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Atubolu und Dahmen | Bundesliga-Torhüter knacken Rekorde

Atubolu und Dahmen | Bundesliga-Torhüter knacken Rekorde

Augsburg und Freiburg haben sich in den letzten Wochen den Ruf erarbeitet, sich zwei der härtesten Nüsse der Bundesliga nennen zu dürfen. Die beiden Torhüter Finn Dahmen (27) und Noah Atubolu (22) sind absolute Leistungsträger ihrer Teams, die sich derzeit in einer 5-6 wöchigen ungeschlagenen Serie befinden und nun von Europa träumen dürfen. (Bild: IMAGO / Sven Simon)

Der legendäre schottische Trainer Sir Alex Ferguson sagte einmal: „Angriffe gewinnen Spiele, aber Verteidigungen gewinnen Titel“. Und obwohl die 05er und die Breisgauer Brasilianer nicht in ein Titelrennen verwickelt sind, wären ihre starken Tabellenplätze ohne eine stabile und zuverlässige Abwehr nicht möglich gewesen.

Die Viererabwehrkette ist beeindruckend, aber die Torhüter haben zu Recht das meiste Lob geerntet. Bei Augsburg hat Dahmen seiner Mannschaft zu einer Serie von neun ungeschlagenen Spielen verholfen, die das Team von der Abstiegszone weggeführt hat und nun den Blick auf die internationalen Plätze richtet.

Dahmen, der Ende dieses Monats 27 Jahre alt wird, hat in dieser Spielzeit eine Achterbahnfahrt hinter sich. In der vergangenen Saison kassierte er 52 Gegentore in 31 Ligaspielen und stellte einen ungewollten Bundesliga-Negativ-Rekord auf, indem er seine ersten 35 Spiele in der höchsten deutschen Spielklasse nicht ohne Gegentor absolvieren konnte. Am Ende schaffte er nur zwei Clean-Sheets, daher holte Augsburg im vergangenen Sommer Nediljko Labrović, und machte den Kroaten zur Nummer 1.

Dahmen schreibt Vereinsgeschichte

Dahmen musste bis nach der Winterpause warten, ehe er am 16. Spieltag die Chance bekam, sich zu beweisen, und er hat diese Chance mit beiden Händen ergriffen. Während Augsburg in Dahmens Auftaktspiel eine 0:1-Niederlage gegen den VfB Stuttgart einstecken musste, sind die Fuggerstädter seither ohne Niederlage und haben einen Vereinsrekord von neun Partien ohne Niederlage aufgestellt.

In den letzten fünf Partien der höchsten deutschen Spielklasse blieb Augsburg ohne Gegentreffer. Das bedeutet, dass der Torhüter seit 523 Minuten nicht mehr den Ball aus dem Netz holen musste - die längste Serie in der Vereinsgeschichte.

Nach der letzten dieser fünf Partien - dem 1:0-Sieg gegen Borussia Dortmund - fand Thorup lobende Worte für seinen wiedererstarkten Star.

„Bei Finn hat man in den letzten Wochen gesehen, was Selbstvertrauen für einen Torhüter bedeutet, und zusammen mit der ganzen Mannschaft sind wir im Moment sehr gut gegen den Ball“, sagte er. Ich freue mich für Finn, denn letztes Jahr war es nicht leicht für ihn. Er hat seit der Winterpause einige hervorragende Leistungen gezeigt.“

Knackt Atubolu Uli Steins Rekordmarke?

Freiburgs Atubolu ist sogar noch länger ohne Gegentreffer geblieben. Seit Min-jae Kim am 19. Spieltag gegen Bayern München in der 54. Minute einköpfte, ist der 22-Jährige in den letzten sechs Begenungen ohne Gegentreffer geblieben.

Das sind insgesamt 576 Minuten - ebenfalls ein Vereinsrekord und eine Zahl, mit der er sich der Top 10 der Bundesliga nähert. Sollte Freiburgs Keeper am kommenden Wochenende verhindern, dass Mainz in den ersten 26 Minuten ein Tor schießt, würde er Uli Stein, der 1985/86 für Hamburg 602 Minuten ohne Gegentor blieb, in dieser Liste ablösen. Wenn er zum siebten Mal in Folge ohne Gegentor bliebe, würde er auf Platz sieben vorrücken.

Im erweiterten Blickfeld der Nationalmannschaft?

Wie Dahmen ist auch Atubolu ein kompletter Torhüter, aber er ist besonders geschickt im Halten von Elfmetern, denn er hat die letzten vier Elfmeter alle gehalten. Einer davon fiel ebenfalls in diese Zeit, als er André Silva beim 5:0-Sieg der Freiburger gegen Werder Bremen im Februar einen Ehrentreffer per Strafstoß verwehrte.

Dank einer Reihe solider Leistungen, seit er zu Beginn der Saison 2023/24 den Platz zwischen den Pfosten für sich beansprucht, hat Atubolu gute Aussichten auf eine Nominierung für die Nationalmannschaft.

Immerhin hat er 15 U21-Länderspiele absolviert, und nach dem Rücktritt von Manuel Neuer im vergangenen Sommer scheint die Position noch vakant zu sein. Das Torhütertalent, welches noch viel Zeit hat, um seine Fähigkeiten zu verbessern, hat mehr als genug getan, um zumindest im erweiterten Blickfeld von Julian Nagelsmann zu landen.

Grifo glaubt an seinen "kleinen Bruder"

Das sieht auch sein Vereinskapitän Vincenzo Grifo so. „Mein 'kleiner Bruder' hat es absolut verdient“, sagte er. „Wenn er so weitermacht, hungrig bleibt und so weiterarbeitet wie bisher, bin ich mir ziemlich sicher, dass er seine Chance bekommen wird.“

Beide Torhüter haben noch einen weiten Weg vor sich, um die historisch längste Serie ohne Gegentor zu erreichen, die der Stuttgarter Timo Hildebrand in der Saison 2003/04 aufstellte - seine Serie begann allerdings schon in der vorangegangenen Saison -, während Bayerns Neuer zweimal in den Top Fünf zu finden ist. Trotz der herausragenden Form der beiden Protagonisten würde man allerdings nicht darauf wetten, dass einer der beiden es schaffen wird.

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