Kann der erfolgreichste Verein der Vereinigten Arabischen Emirate nach dem Gewinn der AFC Champions League in der vergangenen Saison auch in diesem Sommer für eine Überraschung sorgen? Wir stellen euch Juves asiatischen Gegner genauer vor.
Um es gleich vorweg zu nehmen: Die Klub-WM wird für Al Ain FC nicht einfach werden. Die Mannschaft aus den Vereinigten Arabischen Emiraten wurde in eine Todesgruppe mit Manchester City und Juventus Turin gelost. Viel Glück dabei!
Aber das ist ja das Schöne an diesem Turnier, nicht wahr? Al Ain ist der erfolgreichste Verein der Vereinigten Arabischen Emirate und träumt auf dem Turnier in den USA davon, gegen einen der Goliaths der Welt zu triumphieren. Oft bekommen die Araber nicht diese Chance, doch die Klub WM macht es möglich diesen Traum zu erfüllen.
In dessen Heimat ist der Verein unter dem Namen „Al Zaeem“ bekannt, was so viel wie „Der Boss“ bedeutet. Und das zu Recht. Mit insgesamt 38 Titeln, darunter 14 Ligatiteln, ist der Klub mit Abstand der Rekordtitelträger der VAE. Am bemerkenswertesten ist jedoch, dass sie die einzige Mannschaft des Landes sind, die die AFC Champions League gewonnen hat, was ihnen eine Date mit den Besten der Welt eingebracht hat.
Sie haben auch eine Geschichte in
diesem Wettbewerb. Als Gastgeber der Klub-Weltmeisterschaft 2018
setzte sich Al Ain gegen das Team Wellington und Esperance de Tunis
durch und traf auf den argentinischen Spitzenklub River Plate. Sie
gewannen dieses Spiel im Elfmeterschießen und hatten damit das
Glück, im Finale auf Real Madrid zu treffen. Das Team aus den
Vereinigten Arabischen Emiraten verlor zwar klar mit 1:4, aber es war
eine tolle Erfahrung, der ihnen im Hinblick auf diesen Sommer Hoffnung
schenken wird.
Die Grundlagen
Zugehörige Liga: UAE Pro League
Klub-WM: Zweite Teilnahme (Zweiter Platz bei der Ausgabe 2018)
Gruppe: G mit Juventus, Manchester City, Wydad Casablanca
Eröffnungsspiel: Juventus - 18. Juni, Washington, D.C.
Trainer: Vladimir Ivic (48)
System: 3-4-2-1
Club bingwa ya dunia- Group G
— Ayubu Madenge (@ayubu_madenge) December 5, 2024
1. Man City - 🏴
2. Wydad Casablanca - 🇲🇦
3. Al Ain FC - 🇦🇪
4. Juventus - 🇮🇹 pic.twitter.com/GpvmWD9sDz
Qualifikation:
Al-Ain ist der amtierende AFC-Champions-League-Sieger und hat auf dem Weg zur Trophäe viele bekannte Gesichter getroffen. In den Finalrunden besiegten sie Cristiano Ronaldos Al Nassr und das ähnlich starke Al Hilal, in dem derzeit Spieler wie Kalidou Koulibaly, Aleksandar Mitrovic, Joao Cancelo, Ruben Neves, Sergej Milinkovic-Savic und Malcom spielen.
Im Finale besiegten sie die Yokohama Marinos mit 6:3 und gewannen damit zum zweiten Mal ihrer Vereinsgeschichte die Champions League und, was für diese Vorschau noch wichtiger ist, einen Platz bei der FIFA Klub-Weltmeisterschaft.
Player to watch:
Für eingefleischte MLS-Fans ist Al-Ain ein bekanntes Gesicht: kein Geringerer als der ehemalige Star der New York Red Bulls, Alejandro 'Kaku' Gamarra. Der Paraguayer war während seiner drei Spielzeiten in der MLS ein ziemlich treffsicherer Angreifer, aber sein Abgang war, um es vorsichtig auszudrücken, etwas unüberlegt.
Kaku wechselte im Februar 2021 zu Al-Taawoun und löste damit eine Reihe von Rechtsstreitigkeiten im Zusammenhang mit seinem Vertrag aus.
Das ist nun alles Vergangenheit, und Kaku ist seit 2023 bei Al Ain. Der Spielmacher ist der Kopf hinter Stürmerstar Soufiane Rahimi, der in der vergangenen Saison mit 13 Toren die AFC Champions League anführte, und war auch selbst schon recht erfolgreich. Mit 18 Toren und 22 Assists in seinen bisherigen zwei Spielzeiten ist Kaku derjenige, der die Fäden ziehen muss, wenn Al-Ain etwas erreichen will.
Neben den beiden Leistungsträgern ist auch Mittelstürmer Kodjo Laba zu erwähnen. Der 33-jährige Togolese ist diese Saison der Topscorer der Liga mit 20 Toren und 4 Vorlagen in 21 Ligapartien und absolut tödlich für die Gegner. Auch in der Nationalmannschaft trifft er fast in jedem zweiten Spiel, was seine 19 Länderspieltore in 52 Partien unterstreichen.
Congratulations to Al Ain FC for qualifying for the final match of the FIFA Club World Cup. You proudly represent the UAE and the Arab world. We’ll be cheering for you. All the best. pic.twitter.com/qnfVwgeWw7
— Hamdan bin Mohammed (@HamdanMohammed) December 18, 2018
Realistische Erwartungen
Trotz den Königsklassen-Triumphs stehen die Asiaten in der heimischen Liga nur auf Platz 5. Die Erwartungen sind zwar gering, doch die Emotionen werden es sicher nicht sein, vor allem wenn sie einen Weg finden, Punkte zu holen. Al-Ain geht mit dem Wissen in das Turnier, dass sie nicht zu den Favoriten gehören, aber sie haben genug Erfahrung aus der jüngeren Vergangenheit, um ein unangenehmer Gegner zu sein.
Al-Ain hat mit Sicherheit ein schweres Los gezogen, zumal Juventus und Manchester City die ersten beiden Spiele des Turniers sind, aber wenn sie aus einem dieser beiden Spiele ein überraschendes Remis erzielen können, ist alles drin. Dennoch müssen sie so gut wie alles richtig machen, um die Gruppe zu überstehen.
Sollte jedoch alles normal laufen, wird sich der asiatische Champions League-Sieger bereits in der Vorrunde verabschieden. Doch weder Juve noch City dürfen die Araber unterschätzen, denn ansonsten kann es zu einer Überraschung kommen, da die Jungs wissen wo das Tor steht und teilweise erfahrene Legionäre aus anderen Kontinenten im Team haben.