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Sascha

Vom Spielverschieber zum Nationalhelden | Paolo Rossi im Porträt

Paolo Rossi war kein typischer Stürmer wie du ihn dir vorstellen würdest. Er hatte weder das Fähigkeitenprofil einer modernen Nummer neun, noch hätten die meisten ihm eine große Karriere zugetraut. Denn er war klein, schmächtig und verfügte über keine großartigen technischen Fähigkeiten.

Rossi begann seine Karriere in der Jugend von Juventus Turin. Sein erstes Match für die "Bianconeri" würde der Stürmer jedoch erst acht Jahre später absolvieren. Nach drei schwerwiegenden Knieverletzungen, lieh der italienische Rekordmeister den in Prato geborenen Jüngling erstmal in die Serie B an Como aus.

Dort durfte das 1,76 Meter kleine Leichtgewicht 191 Minuten Zweitliga-Luft atmen und sich im rauen Profifußball akklimatisieren. Nur eine Spielzeit später schoss er seinen neuen Club Vicenza mit 21 Toren zum Aufstieg in die Serie A. Rossi wurde mit nur 21 Jahren Torschützenkönig und spielte sich in den erweiterten Kreis der Nationalmannschaft.

24 Tore in Liga eins

In seiner ersten Serie-A-Saison traf der flinke Rechtsfuß gar 24 mal für den Aufsteiger aus Vicenza und schaffte es als erster und bis heute einziger Stürmer in zwei aufeinanderfolgenden Spielzeiten in beiden Ligen „Capocannoniere“ zu werden.

Sein Killerinstinkt und Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor veranlassten den damaligen Nationaltrainer Enzo Bearzot dazu, den Aufstiegshelden für die WM 1978 zu nominieren. Rossi durfte also auf ganz großer internationaler Ebene Erfahrung sammeln und dankte es seinem Coach mit drei Toren im Wettbewerb und trug dazu bei, dass die „Squadra Azzurra“ am Ende immerhin Vierter werden konnte.

Es war die perfekte Vorbereitung auf das, was vier Jahre später folgen und zu den größten Triumphen seiner Karriere zählen würde. Doch vorher sollte es erst mal steil bergab gehen, denn der Italiener wurde 1980, während er für Perugia kickte, in einen Manipulationsskandal, dem sogenannten „Totonero“, hineingezogen.

3 Jahre Sperre, reicht es noch zur WM?

Perugias Offensivspezialist wurde für drei Jahre gesperrt, dieser beteuerte dabei jedoch stets seine Unschuld und wies alle Vorwürfe von sich. Glücklicherweise wurde diese auf zwei Spielzeiten verkürzt.

Kurz nachdem Rossi wieder zum italienischen Rekordmeister aus Turin wechselte, wurde er für die WM-Endrunde 1982 nominiert entgegen der Proteste und der vehementen Kritik der italienischen Gazzetten. Sie monierten, der Goalgetter sei unfit und völlig außer Form und die "Azzurri" nicht nur wegen ihm kein ernstzunehmender Favorit auf den Titel.

In der Vorrunde sollte die Presse recht behalten, denn Rossi stolperte ziellos über das Spielfeld und war mehr als nur ein Fremdkörper. Trotz der katastrophalen Performance schafften es die Italiener mit drei mageren Unentschieden glücklich in die 2. Runde.

Platzt gegen Brasilien der Knoten?

Nach einem knappen 2:1 Erfolg über Weltmeister Argentinien musste die „Squadra Azzurra“ gegen ein absolut übermächtiges Brasilien mit Legenden wie Zico, Sokrates oder Serginho ran. Italien gewann diese historische Partie mit 3:2. Rossi? Der erzielte einfach mal einen Hattrick und stieg wie Phönix aus der Asche empor.

Halbfinale. Nun gegen ein überragendes Polen mit Ausnahmekickern wie Lato, Boniek oder Zmuda. Rossi? Dieser war nach 90 brasilianischen Minuten in absoluter Topform und schoss beim 2:0-Sieg über die "Biało-czerwoni" beide Tore und sorgte quasi im Alleingang dafür, dass das Finale gegen Deutschland verbucht werden konnte.

Gegen die Deutschen sorgte dieser im Vorfeld stark kritisierte und scheinbar völlig außer Form befindliche Juve-Stürmer mit seinem „Dosenöffner“ zum 1:0 dafür, dass Italien erstmals nach 50 Jahren wieder einen WM-Titel nach Hause holte.

Heldentransformation 1.0

Mit sechs Toren in nur drei Spielen, gelang es Paolo Rossi zum Nationalhelden und Torschützenkönig des Turniers zu werden, was ihm den „Goldenen Schuh“ einbrachte. Die Titel zum Ballon d’Or, Europas Fußballer-, Weltsportler- (L‘ Eqiupe) und Weltfußballer des Jahres 1982 sollten alle noch folgen. Rossi ist einer der wenigen Spieler, welche überwiegend aufgrund ihrer außerordentlichen Leistungen bei einer WM-Endrunde in Erinnerung bleiben werden.

Der damals 26-jährige Italiener schaffte es seinen Status vom Wettbetrüger in nur wenigen Spielen zum WM-Helden zu transformieren. Kein anderer Spieler in der Geschichte des Fußballs schaffte es aus solch ungünstigen Umständen eine „Heldentransformation“ wie jener Paolo Rossi.

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Sascha

Die größten Transferflops der Serie A

Prinzipiell kann bei einem Transfer im Voraus lediglich spekuliert und gehofft werden, dass der erworbene Spieler letztendlich beim neuen Verein ebenso seine beste Leistung abrufen kann. Eine Garantie kann dabei niemand geben, ein gewisses Risiko ist so immer vorhanden und muss einkalkuliert sein. Natürlich gab es auch in der Serie A deswegen nicht ausschließlich Glücksgriffe, sondern auch zahlreiche Transferflops. Hier findet Ihr die wohl größten Transferflops in der Geschichte der Serie A.

Platz 10 - Thierry Henry (JUVENTUS):

Der französische Mittelstürmer stieß im zarten Alter von 22 Jahren zur „alten Dame“. Ein schwieriges Verhältnis zum damaligen Juve-Coach Carlo Ancelotti und dessen Fehleinschätzung, dass Henry auf dem Flügel am wertvollsten sei, sorgten dafür, dass dieser von den „Bianconeri“nach nur wenigen Monaten an den FC Arsenal abgegeben wurde. Dort schrieb Herny dann mit 175 Toren in 259 Spielen Vereinsgeschichte.

Platz 9 - Juan Iturbe (ROMA):

Nach einer überragenden Spielzeit bei Hellas Verona verpflichtete Ex-Roma-SD Sabatini den schnellen Flügelstürmer für insgesamt 25 Millionen Euro. Doch bei den Hauptstädtern schien er nur ein Schatten seiner selbst zu sein. In 68 Einsätzen gelangen dem Paraguayer lediglich neun Scorerpunkte. Nach einem glücklosen Leihgeschäft zum FC Bournemouth wurde Iturbe nach Mexiko verkauft. Mittlerweile im Alter von 26 Jahren besitzt dieser nach zahlreichen schwachen Auftritten nur noch einen Marktwert von zwei Millionen Euro und spielt für Pachuca.

Platz 8 - Vampeta (INTER):

Der brasilianische Mittelfeldspieler kam damals auf Empfehlung von Ronaldo zu den Mailändern. Doch nach nur acht unbefriedigenden Auftritten und einem Tor musste dieser nach nur einem Jahr wieder seine Sachen packen. Moratti & Co verkauften Vampeta an PSG, wo er genau dieselbe Statistik ablieferte und auch von den Franzosen nach wenigen Monaten zurück nach Brasilien abgeschoben wurde.

Platz 7 - Dominic Adiyah (MILAN):

Galliani verpflichtete den ghanaischen Stürmer, beeindruckt von dessen Wahl zum besten Spieler der U20-Weltmeisterschaft 2009. Doch wurde Adiyah nicht ein einziges Mal für die „Rossoneri“ eingesetzt und nach mehreren Leihgeschäften zu kleineren Teams wechselte dieser ablösefrei in die Ukraine. Doch auch dort sorgten seine schwachen Leistungen dafür, dass dieser in der Vereinslosigkeit endete. Aktuell spielt der mittlerweile 30-jährige Rechtsaußen in Thailand für Chiangmai United.

Platz 6 - Eduardo Vargas (NAPOLI):

    Um die von Lavezzi hinterlassene Lücke zu füllen, kauften die Neapolitaner 2009 das so genannte neue „Versprechen des südamerikanischen Fussballs.“ Aber nach 19 unerheblichen Auftritten wurde Vargas an mehrere Mannschaften ausgeliehen. Bei den Süditalienern sollte es jedenfalls nicht mehr klappen. Nach seinem Wechsel zur TSG Hoffenheim spielt der mittlerweile 30-jährige Chilene in Mexiko für die Tigres. Seine stärksten Leistungen zeigte der Stürmer immer in der Nationalmannschaft, was 38 Tore in 91 Auftritten untermauern.

Platz 5 - Sokratis Papastathopoulos (MILAN):

    Die Mailänder verpflichteten den damals 21-jährigen Sokratis vom FC Genua per Tauschdeal. Doch nach nur sieben Auftritten, in denen sich der Jungspund sehr unsicher präsentierte, verkauften ihn die „Rossoneri“ an den SV Werder Bremen. Dort und im Anschluss bei Borussia Dortmund reifte der Innenverteidiger zu einem der besten Bundesligaspielern und zog später weiter zum FC Arsenal.

Platz 4 - Edwin Van der Sar (JUVENTUS):

    Die Italiener kennen ihn seit dem berühmten Halbfinale der Europameisterschaft 2000 gegen Holland. Van der Sar wurde 2001 von Ajax verpflichtet und entpuppte sich für Juventus als kolossaler Flop: Seine Patzer kosteten die „Bianconeri“ zwei Meisterschaften, weshalb dieser an Fulham abgegeben wurde. Bei Manchester United konnte er schließlich wieder an seine alte Ajax-Form anknüpfen und avancierte zu einem der besten Torhüter der Premier League.

Platz 3 - Adriano (ROMA):

    Nach seiner glorreichen Zeit für den FC Parma und Inter Mailand verpflichteten die Römer den Brasilianer zu einer Zeit, als dieser über den Tod seines Vaters hinwegkommen versuchte. Doch Adriano ertränkte seinen Kummer in Alkohol und Drogen und schaffte es aufgrund einer fragwürdigen physischen sowie psychischen Verfassung zu lediglich acht torlosen Einsätzen für die „Giallorossi“. 2016 beendete der Brasilianer seine Karriere bei Miami United. Ein trauriger Abgang eines der weltbesten Stürmer…

Platz 2 - Ricardo Quaresma (INTER):

    ...von Mourinho unbedingt gewollt, gewinnt der Portugiese zwei Scudetti und einmal die Champions League. Doch in dieser legendären Inter-Mannschaft war Quaresma nur ein Statist. Trotz seines überragenden Talents hinderte ihn seine fehlende Professionalität daran, sein enormes Potenzial für die Lombarden auszuschöpfen. Mittlerweile spielt der Flügelstürmer in der Türkei und gehört bei Besiktas und im Nationalteam zu den Leistungsträgern.

Platz 1 - Gaizka Mendieta (LAZIO):

    Der damals amtierende Meister Lazio Rom verpflichtete den Spanier für die Rekordablöse von 90 Milliarden Lire (48 Mio. Euro), welcher die Lücke des zu Juventus abgewanderten Pavel Nedved schließen sollte. In Valencia reifte Mendieta dank seiner überragenden Technik und seinem grandiosen Abschluss zu einem der weltbesten Spielmacher.

    Doch im System der „Laziali“ fand der langhaarige Edeltechniker nicht die richtige Position: Als Flügelstürmer war er zu langsam für das Tempo der Serie A, und als Regista“ verteidigte er zu schwach. Nach knapp 20 Einsätzen und 0 Toren für die „Biancocelesti“ wurde der Spanier an Barcelona ausgeliehen. Bei den Katalanen lieferte der Stratege auch sofort wieder ab, jedoch verlängerte Lazio die Leihe nicht, um ihn stattdessen für 3,5 Millionen Euro an das ambitionierte FC Middlesbrough zu verleihen.

    Bei den Engländern blühte Mendieta ebenfalls wieder auf, so dass der mittlerweile 29-Jährige ablösefrei zu den Engländern wechselte. Doch aufgrund zahlreicher schwerer Verletzungen erreichte der ehemalige spanische Nationalspieler nie wieder seine alte Form. Heute lebt er in England und ist ein DJ,einer der gefragtesten in Nord-Yorkshire.

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Sascha

Das sind die Dribbelkönige der Serie A

Platz 5 - Josip Ilicic

Josip Ilicic ist trotz der Liga-Pause in aller Munde. Jüngst kommentierte Antonio Cassano im TV dessen 4er-Pack gegen den FC Valencia wie folgt. „Hätte er Gasperini schon vor 10 Jahren als Trainer gehabt, dann würde er heute zu den weltbesten Fußballern gehören.“

Dass es für den mittlerweile 32-jährigen Slowenen richtig rundläuft, hat sicherlich mit dessen Übungsleiter zu tun, denn dieser gönnt dem Nationalspieler alle Freiheiten im Spiel nach vorne. Dies führt dazu, dass Ilicic ähnlich wie sein Pendant Papu Gomez oftmals 1-gegen-1-Situationen suchen darf und diese durchschnittlich pro Partie 2,6 Mal für sich entscheidet.

Bergamos Angreifer, welcher stolze 1,90 Meter misst, gewinnt ganze 58,5 Prozent seiner Duelle! Seine Dribbelstärke sorgte immer wieder dafür, dass die hängende Spitze von „La Dea“ in, für den Gegner tödliche Abschlusssituationen, kommt. 15 Tore und 5 Vorlagen in 21 Einsätzen zeugen darüber hinaus von einer enorm effektiven Ausbeute des Angreifers.

Platz 4 – Alex Berenguer

Die wenigsten hatten wohl mit einem Spieler vom abstiegsbedrohten Torino Football Club gerechnet, welcher sich seit Monaten in einer Talfahrt Richtung Serie B befindet. Einer der wenigen Lichtblicke in der Offensive bleibt neben Kapitän Andrea Belotti dessen Zuarbeiter Alex Berenguer.

2017 verpflichtete die „Granata“ den damals 21-jährigen Spanier vom spanischen Erstligisten Osasuna. Die Umstellung auf den italienischen Calcio scheint ihm nach einigen Spielzeiten immer leichter zu fallen.

Wenngleich Berenguer noch an seiner Konstanz feilen muss, so darf er sich schon jetzt zu den fünf besten Dribblern der Serie A zählen. Denn mit 2,8 gewonnen Duellen pro Spiel und einer Erfolgsquote von 61 Prozent, brauch sich der 24-jährige „Toro“ vor niemanden zu verstecken. Seine Statistik kann sich ebenfalls sehen lassen, denn mit 6 Scorerpunkten in nur 17 Einsätzen steuert der quirlige Angreifer in einer desolaten Torino-Mannschaft alle 182 Minuten ein Tor bei.

Platz 3 – Ismael Bennacer

Der beste Spieler des Afrika-Cups 2019 konnte nicht nur durch seine Dribbelstärke bei den Mailändern überzeugen, wenngleich diese mit 3,0 gewonnen Duellen und einer Erfolgsquote von überragenden 81,9 Prozent mehr als sehen lassen kann.

Denn der junge Algerier zeigt auf dem Platz mit seinen zarten 22 Jahren absolute Leaderqualitäten. Als Sechser gewinnt dieser Dank seiner Bissigkeit und Lauffreude wichtige Bälle für seine Teamkollegen, sichert mit seiner brillanten Technik das runde Leder und behält selbst auf engstem Raum oftmals einen kühlen Kopf.

Kurz gesagt, Bennacer ist der absolute Mittelfeldmotor der „Rossoneri“ und aus der ersten Elf kaum noch wegzudenken. Denn mit seiner Passstärke und Spielintelligenz lenkt er das Aufbauspiel der Lombarden bereits jetzt schon wie ein alter Hase. Sollte er seine wenigen Konzentrationsaussetzer in den Griff bekommen, dann kann das Ausnahmetalent zu einer der besten Sechser der Welt reifen.

Platz 2 – Gaetano Castrovilli

3,2 erfolgreiche Dribblings pro Spiel bei einer Erfolgsquote von 73,8 Prozent. Werte, die letzten Sommer wohl die wenigsten von Fiorentinas Mittelfeldmann erwartet hätten. Denn eigentlich war dieser nach seiner Leihe zu Zweitligist Cremonese nicht wirklich für die Serie A eingeplant, doch der 23-jährige drehte in der Vorbereitung dermaßen auf, dass Ex-Trainer Vincenzo Montella ihn sogar in der Startelf aufbot.

Auch der neue starke Mann Beppe Iachini an der Seitenlinie der „Viola“ setzt auf die Qualitäten des frischgebackenen italienischen Nationalspielers. Denn dieser ist ungemein ballsicher und schleppt die Bälle Meter für Meter nach vorne, vor allem da bei den Toskaner spielerisch ziemlich wenig zusammen läuft.

Zwar könnte die Statistik mit nur 3 Toren und 2 Vorlagen üppiger ausfallen, jedoch würde sich das in einem funktionierenden Kollektiv sicherlich ändern. Interessenten stehen beim Süditaliener bereits zu genüge Schlange. So sollen Inter Mailand, der BVB, Napoli und auch der italienische Rekordmeister aus Turin ihre Fühler nach dem Senkrechtstarter ausgestreckt haben.

Platz 1 – Jeremie Boga

Wer sich die Partien des US Sassuolo angeschaut hat, dem muss einfach die wahrhaftige und wuchtige Dribbelmaschinerie des Jeremy Boga aufgefallen sein. Denn mit unfassbaren 4,4 gewonnen Dribblings pro Partie! Ist der Ivorer eine personifizierte nicht aufzuhaltende Lawine.

Der afrikanische Linksaußen ist ein wahres Kraftpaket, welches dank seiner Größe von nur 1,73 Meter mit einen niedrigen Körperschwerpunkt ausgestattet ist. Das macht es besonders für großgewachsene Kontrahenten schwer Boga aufzuhalten.

Während man dem bulligen Flügelstürmer in den letzten Jahren fehlende Effizienz vorwerfen konnte, so antwortet der 23-jährige Jungspund mit 8 Toren und 2 Vorlagen in 24 Einsätzen und führt seine aufsteigende Form der letzten Spielzeit fort.

Das ist auch Ausbildungsverein Chelsea nicht entgangen, welcher eine Rückkaufoption in Höhe von 20 Millionen Euro auf das vereinseigene Jugendprodukt besitzen soll. Der aktuelle ivorische Nationalspieler scheint einem Wechsel zurück auf die Insel jedenfalls nicht abgeneigt zu sein wie dessen Berater gegenüber den Medien offenbarte.

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Sascha

Diese 5 Serie-B-Talente sorgen diese Saison für Furore

Die Serie B ist diese Spielzeit so ausgeglichen wie nie. Während Benevento mit Trainer Pippo Inzaghi mit 20 Punkten Vorsprung von der Tabellenspitze grüßt, trennen das zweitplatzierte Crotone gerade mal neun Punkte zum Tabellenneunten FC Empoli. Daher dürfen noch zahlreiche Teams vom Aufstieg in die italienische Beletage träumen, zudem auch zahlreiche Talente.

Wir haben uns entschlossen euch fünf der besten jungen Spieler der Serie B vorzustellen, welche in naher Zukunft auch in Italiens höchster Spielklasse für Furore sorgen könnten, zumal die meisten von ihnen bereits im Besitz der großen Vereine sind, oder aber von ihnen intensiv beobachtet werden.

ANDREAW GRAVILLON

Der körperlich robuste Innenverteidiger stammt genau wie Lilian Thuram aus Pointe-à-Pitre in/ Guadeloupe und bewahrte mit seiner unfassbaren Zweikampfstärke dessen Leihclub Ascoli vor den Abstiegsplätzen.

157 Zweikämpfe in 22 Spielen beweisen, dass die Leihgabe von Inter Mailand keinem einzigen Duell aus dem Wege geht. Trotz dieser enorm hohen Zahl gewinnt das Inter-Juwel 60 Prozent aller Zweikämpfe, sowohl in der Luft, als auch am Boden.

Physisch scheint der imposante Verteidiger alles mitzubringen, sollte dieser noch seine ungestüme Attitüde (10 gelbe Karten in 22 Einsätzen) und sein taktisches Verständnis optimieren, dann sollte einer großen Karriere wie einst die seines Landmanns Thurams nichts mehr im Wege stehen.

GIACOMO CALÒ

Der 1997 in Triest geborene Italiener zieht beim Tabellendreizehnten Juve Stabia die Fäden als tiefliegender Spielmacher, oder „Regista“ wie die Italiener die Positionen des kreativen Sechers gerne umschreiben.

Bevor der 23-jährige Jungspund in Stabia landete, wurde dieser von Sampdoria Genua für vier Millionen Euro an den Lokalrivalen FC Genua verkauft. Die Ligurier wiederum verliehen den Mittelfeldmann an „Castellammare di Stabia“.

In der Saison 2017/18 war Caló bereits wichtiger Bestandteil der Kampanier, um sie nur eine Saison später mit neun Scorerpunkten in 34 Einsätzen von der Serie C in Italiens zweite Liga zu befördern. Diese Saison scheint bei Genuas Leihgabe der Knoten endgültig geplatzt zu sein.

42 Prozent direkte Torbeteiligungen

Ob direkt verwandelte Eckbälle oder Freistöße, Tore aus über 30 Metern Distanz, alles was der ehemalige italienische Juniorennationalspieler anfasst, wird zu Gold. Obwohl die Hafenstadt Stabia eher für ihre rohen militärischen Einrichtungen bekannt ist, demonstriert dieser Zauberfußballer pure Kreativität und Genialität im Stadio Romeo Menti.

Giacomo Calós Statistik untermauert, dass er endgültig reif für Italiens Oberhaus scheint. Denn der schussgewaltige Edeltechniker war mit zwölf Vorlagen und drei Toren in 24 Einsätzen an insgesamt 42 Prozent aller Tore des Zweitligisten beteiligt. Eine phänomenale Ausbeute für einen kreativen Sechser. Der FC Genau wird die Rückkehr des Ausnahmetalents im Sommer sehnsüchtig erwarten.

ALESSANDRO PLIZZARI

Noch vor zwei Jahren, als der potenzielle Abgang von Gianluigi Donnarumma durch die Medien ging, wurden die Rufe der Fans nach dessem legitimen Nachfolger Alessandro Plizzari laut. Denn dieser bewies bei der U20-Weltmeisterschaft 2017 in Südkorea, welch großes Talent er besitzt. Doch Donnarumma blieb und Plizzari musste andere Wege finden um spielpraxis zu erhalten.

Also ab in Italiens zweite Liga, wo er aktuell für den Tabellenletzten Livorno das Tor hütet. Eigentlich war Milans Leihgabe als Alternative für Stammtorhüter Lukas Zima eingeplant, doch der Tscheche konnte nicht überzeugen und musste seinen Stammplatz für den italienischen Juniorennationalspieler frei machen.

In Guardians Liste der 50 größten Talente

Zwar scheint der Abstieg der Toskaner so gut wie besiegelt, doch Plizzari bewahrt mit 3,4 Glanzparaden seine Teamkameraden vor Schlimmeren. Für den 20-jährigen Italiener ist die desolate Defensive Livornos das beste Übungsfeld um in Profifußball weiterhin zu reifen.

Dass dieser eine große Zukunft vor sich hat, verkündete bereits der „Guardian“, welcher Milans Rohdiamant 2017 mit Spielern wie Jadon Sancho oder Moise Kean zu den 50 wertvollsten Talenten des Jahrgangs 2000 zählte.

Sollte Donnarumma angesichts des Vorstandschaos die „Rossoneri“ im Sommer verlassen, dann dürfen sich die Lombarden auf einen exzellenten Torhüter freuen, welcher eine unfassbare Sprungkraft, tolle Reflexe und Explosivität besitzt. Milan darf also dank Plizzari einem möglichen Donnarumma-Abgang ganz entspannt entgegen sehen.

TOMMASO POBEGA

Dass Serie-B-Aufsteiger Pordenone Calcio aktuell auf Platz vier rangiert und vom direkten Durchmarsch träumen darf, ist gewiss auch Tommaso Pobega zu verdanken. Die 20-jährige Leihgabe vom AC Mailand könnte als den Mittelfeldmotor der „Pordenonesi“ bezeichnet werden. Denn der junge Italiener erfüllt seine Aufgaben als sogenannter „Box-to-Box-Player“, und erinnert in seinem Spielstil an Inters Mattia Vecino.

"Er ist ein harter Arbeiter, er ist ein hart arbeitender Junge, er ist ein Talent, der es erreichen will. Er ist engagiert, jedes Training ist für ihn wie ein Spiel. Er hat die richtige Mentalität von jemandem, der seine Ziele erreichen will, und er tut es in Bescheidenheit“, lobte Pordenone-Coach Attilio Tesser.

„Spieler mit Perspektive“

Der aktuelle U20-Nationalspieler ist mit einem Gardemaß von 1,88 Meter groß gewachsen und weiß seine imposante Physis adäquat einzusetzen. Seine Zweikämpfe bestreitet er daher mit einer Leidenschaft die an dessen Kindheitsidol Rino Gattuso erinnert. Doch auch am Ball weiß Pobega technisch zu überzeugen und auch immer wieder Akzente nach vorne zu setzen, was fünf Tore und drei Assists in 22 Spielen untermauern.

Tesser traut seinem Schützling eine große Karriere zu und schließt nicht aus, dass Milan seine Leihgabe im Sommer in den eigenen Reihen halten könnte. „Pobega ist definitiv ein Spieler mit Perspektive. Er wird ein aufstrebender junger Mann in unserem Fussball sein.“

GIANLUCA SCAMACCA

Diejenigen, die den Fussball aufmerksam verfolgen, könnten jedoch überrascht sein, dass Gianluca Scamacca am 1. Januar gerade 21 Jahre alt geworden ist. Über diesen kraftvollen Stürmer, der schon in jungen Jahren von vielen mit so illustren Namen wie Zlatan Ibrahimovic und Christian Vieri verglichen wurde, spricht man seit 2015, dem Jahr, in dem er die Jugendmannschaft der Roma verließ, um dem PSV Eindhoven beizutreten.

In Holland glaubte Scamacca, er hätte mehr Chancen, sich durchzusetzen, aber nach nur drei Auftritten in zwei Jahren in der Jugendmannschaft kehrte der verlorene Sohn nach Italien zum US Sassuolo zurück. Die Hoffnung letzte Saison bei Zweitligist Cremonese durchzustarten, verpuffte mit nur einem Tor in 6 Monaten ziemlich schnell. Doch im laufenden Wettbewerb hat es der bullige Stürmer bei Leihclub Ascoli endlich ins Rampenlicht geschafft.

Groß, wuchtig und technisch stark

Wettbewerbsübergreifend konnte der aktuelle U21-Nationalspieler Italiens elf Tore und eine Vorlage in 25 Einsätzen beisteuern, gleichermaßen gut lief es für den gebürtigen Römer mit vier Treffern in acht Begegnungen für die „Azzurini“.

Dass der Scamacca mit Namen wie Ibrahimovic und Vieri verglichen wird, liegt zweifellos an seiner imposanten Körpergröße von 1,95 Meter und seiner exzellenten Ballbehandlung. Der 21-Jährige glänzt nicht nur mit seiner körperlichen Wucht, sondern auch durch eine beidfüßige und brillante Technik, gepaart mit einem satten Pfund in den Füßen. Ascolis Mittelstürmer trifft sowohl mit roher Gewalt aus der Distanz, als auch kunstvoll per Fallrückzieher.

Sollte Sassuolos Leihgabe sein schlampiges Abspiel und seine Effizienz weiter erhöhen, dann dürfen sich die „Neroverdi“ im Sommer auf einen kompletten Angreifer freuen, welcher dem etablierten Routinier Francesco Caputo ordentlich einheizen könnte. Doch Vorsicht, Juve, Milan und auch Napoli beobachten das Sturmjuwel mit Argusaugen.

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Sascha

Diese 5 Serie-A-Talente solltet ihr 2020 im Auge behalten

Das letzte Fußballjahr spülte zahlreiche Talente an die Oberfläche der italienischen Beletage. Darunter Namen wie Amad Traore oder Ismael Bennacer, Ricci Orsolini, welcher nun endlich sein ungemeines Potenzial andeutete. Dejan Kulusevski gar qualifizierte sich innerhalb von wenigen Monaten für einen Transfer zum italienischen Rekordmeister.

Doch auch im Jahr 2020 stehen zahlreiche Talente in der Startblöcken und wollen ihr Talent demonstrieren. Fünf davon wollen wir euch heute näher vorstellen.

Daniel Maldini ist definitiv der Spieler, der von unseren fünf Auserwählten am wenigsten vorgestellt werden muss. Denn dieser ist der Sohn von Vater Paolo, welcher heute beim AC Mailand als technischer Direktor die Fäden zieht. Sein Opa Cesare sorgte in den 50er und 60er Jahren für den AC Mailand für Furore, daher sollte Daniel mit hervorragendem Genmaterial ausgestattet sein.

Mit dem Trikot der „Rossoneri“ hat Daniel bereits in den Sommer-Freundschaftsspielen unter der Leitung von Ex-Trainer Marco Giampaolo gespielt. Während er in der Serie A zum ersten Mal von Milan-Coach Stefano Pioli für das Spiel gegen Napoli auf die Bank berufen wurde, durfte der gerade mal 18-jährige Teenager am 2. Februar 2020 sein Serie-A-Debüt gegen Hellas Verona feiern, wenngleich nur für eine Minute.

"Debüt ein Traum"

"Mein Debüt war ein Traum, das Ergebnis leider nicht. Verona ist eine harte Mannschaft, vielleicht haben wir die drei Punkte verdient, aber wir haben zumindest ein Unentschieden nach Hause gebracht.“

Er wünschte sich dann einen Sieg im nächsten Spiel und fügte hinzu, dass dieses Debüt ein Ziel sei, das er sich schon vor langer Zeit gesetzt habe und nun hoffe, auf diese Weise weitermachen zu können. "Ich war anschließend total aufgeregt, Papa Paolo konnte mich jedoch beruhigen", schloss er das Interview nach seinem Debüt ab.

Ähnlicher Spielertyp wie Kaka

Skilltechnisch ist Maldini ein brillanter offensiver Mittelfeldspieler, ähnlich wie Milan-Legende Kaka mit einem starken Hang zum Dribbling und einem enorm präzisen rechten Fuß. Maldini ist rotz seiner 181 cm ein dynamischer Spielmacher, welcher technisch zu überzeugen weiß.

Neben seiner schnellen Auffassungsgabe glänzt er in der Primavera wiederkehrend durch starke Standards. 14 Spiele und ebenso viele Scorerpunkte unterstreichen das ungeheure Potenzial, welches der junge Edeltechniker in sich vereint.

Sollte Ralf Rangnick im Sommer das Ruder bei den Lombarden übernehmen, dann würde das die Chancen des Rohdiamanten im Profikader ebenso erhöhen, da der 61-jährige deutsche Fußballlehrer verstärkt auf junge Spieler setzt. Der AC Mailand ist sich auf jeden Fall über die großartige Zukunft Maldinis bewusst und stattete diesen mit einem Profi-Vertrag bis 2024 aus.

Alessio Riccardi ist im gleichen Alter wie Daniel Maldini. Das Talent der Roma ist bereit, wie sein Idol Francesco Totti in der Serie A für die Roma zu debütieren. Riccardi liebt es, als zentraler oder rechter Mittelfeldspieler zum Einsatz zu kommen.

Der 2001 geborene Italiener schaffte es nur gegen den AC Mailand im vergangenen Oktober in den Profikader, dann kamen alle verletzten Spieler von Fonseca zurück und Riccardi kehrte als Führungsspieler in die Primavera der „Giallorossi“zurück. Doch auch in der italienischen U19-Nationalmannschaft gehört Riccardi zu den wichtigsten Protagonisten, vor allem durch seine Torgefährlichkeit.

Der etwas andere Spielmacher

Denn Riccardi ist vom Spielerprofil her eher ein abschließender Spielmacher, statt ein vorbereitender. Der junge Römer sucht oftmals zielstrebig den direkten Weg zum Tor und somit auch den Abschluss, statt den Ball nochmal quer zu legen.

17 Scorerpunkte (13 Tore, 4 Vorlagen)in 23 Primavera-Einsätzen bezeugen die außerordentlichen Qualitäten des römischen Zehners. Riccardi geht mit viel Leidenschaft in jeden Zweikampf, egal ob mit oder gegen den Ball. Seine Dynamik und Dribbelstärke sind elementar für dessen Spiel und machen ihn darüber hinaus zu einem flexibel einsetzbaren Mittelfeldspieler, welcher auch gerne auf dem Flügel eingesetzt werden kann.

Der einzige Ausländer auf dieser kleinen Talentliste ist Bobby Duncan. Die Fiorentina sorgte im Sommer für einen Überraschungscoup und holte das Talent aus Liverpool. Coup, da die „Reds“ sich lange Zeit weigerten, ihr Nachwuchsjuwel, welches in der U18 mit zahlreichen Toren für Furore sorgte, abzugeben. Denn der flexible Angreifer traf für Liverpools U18 in 26 Spielen 23 Mal und bereitete darüber hinaus acht weitere Treffer vor.

Die ganzen Verhandlungen gipfelten in ein vom Berater deklariertes „Mobbing“, da der Verein dem Wechselwunsch des Jungspunds nicht nachgeben wollte. Duncan wollte unbedingt zur Fiorentina, da dieser im Profikader des FC Liverpools keine Perspektive für sich sah. Am Ende überwiesen die Toskaner 1,8 Millionen Euro auf die Insel und erlösten das Sturmtalent.

Cousin von Steven Gerrard

Der englische Fußballer und Cousin von Steven Gerrard brauchte nicht lange, um die Viola-Primavera aufzuwerten und schnürte bei seinem Debüt gegen Bologna direkt einen Doppelpack. Die größten Vorzüge des 18-jährigen Mittelstürmers sind sein robuster Körper, Ballsicherheit, ein kluges Passspiel und sein harter und präziser Abschluss, vor allem im direkten Vergleich mit seinem gleichaltrigen Mitstreitern. Daher deklarierten ihn die Medien als den „neuen Robbie Fowler“.

Dies konnte Duncan auch für Englands U19 nachweisen. Denn für die „Young Lions“ traf er in fünf Einsätzen vier Mal. Die Umstellung auf den italienischen Fußball scheint Bobby auf den ersten Blick mit nur 5 Scorerpunkten (4 Tore, 1 Assist) aus 12 Einsätzen etwas schwerer zu fallen, doch angesichts seiner Einsatzzeit erzielt der in Whiston geborene Brite immer noch alle 60 Minuten einen Scorerpunkt für die „Viola“.

Sämtliche Experten beschreiben ihn als Ausnahmetalent, noch vor dessen Debüt in der Serie A. Nicolò Fagioli (2015 in der Kinderkrippe von Cremonese gefunden) ist in aller Munde und die Juventus Primavera müsste sich regelmäßig bei ihm bedanken, da er widerkehrend auftrumpft und zu einer der Säulen der "Babys" der „Bianconeri“ avanciert ist.

Im April letzten Jahres zwang ihn eine Herzrhythmusstörung dazu, seinen Aufstieg zu verlangsamen, dann war er wieder auf der Strecke, um sein Talent zu zeigen. Vor einem Jahr - im Januar 2019 – wurde Fagioli unter Allegri im Spiel gegen Lazio zum ersten Mal für den Profikader nominiert, aber es blieb erst Mal nur bei einer Nominierung.

Weitsicht und Spielintelligenz

Der ehemalige Juve-Coach wird damals schon gewusst haben, warum dem 19-jährigen offensiven Mittelfeldspieler eine große Karriere blüht. Denn der in Piacenza geborene Edeltechniker besitzt nicht nur eine exzellente Übersicht, sondern weiß diese gar mit seinem außerordentlichen Passspiel gewinnbringend einzusetzen.

Selbst wenn drei bis vier Gegenspieler um ihn herum lauern, Fagioli behält die Weitsicht für einen klugen Pass oder einen Torabschluss. Zudem bewegt sich dieser klug in die freien Räume und weiß ebenso durch seine Standards zu überzeugen. Kurz gesagt, Fagiolis größte Waffe ist seine enorme Spielintelligenz.

Wer weiß, ob dies nicht sogar das richtige Jahr sein könnte, um zusammen mit CR7 und seinen Mannschaftskameraden den Scudetto zu jagen.

Flavio Bianchi (FC Genua)


Flavio Bianchi ist ebenso wie Duncan ein gelernter Stürmer. Im Trikot des FC Genua konnte er für die Primavera der Ligurier bereits reichlich beweisen, dass er in jeder Hinsicht zu treffen und seine Mannschaft nicht nur technisch, sondern auch charakterlich zu führen weiß.

In der vergangenen Saison gewann er den Titel des „Besten Spielers des Viareggio-Cups“, wie auch einst Immobile, Cristante oder Spinazzola. Aufgrund einiger Verletzungen hat er in dieser Saison zwischen Liga und Pokal insgesamt nur 13 Spiele bestritten, jedoch trotz der ungünstigen Umstände insgesamt ebenso viele Tore erzielt.

In der Box tödlich

Der in Asti geborene 20-jährige Italiener hält sich am liebsten in der Box auf. Sein ausgeprägter Torriecher macht ihn innerhalb des Sechzehners zu einer tödlichen Waffe. Genuas Primavera-Capitano sucht bei der kleinsten sich nur ergebenen Möglichkeit sofort den Abschluss, gerne auch mit dem schwachen Fuß, oder durch eine akrobatische Lösung.

Obwohl der junge Strafraumstürmer fast zwei Meter groß ist, besitzt er einen enorm muskulösen Körperbau, welcher es ihm erlaubt, seine Gegenspieler auf Distanz zu halten, ohne jedoch an Dynamik zu verlieren.

Ein Leader durch und durch

Die meisten großgewachsenen Stürmer besitzen eher einen trägen Antritt, nicht so Flavio. Obendrein zeichnet sich Genuas Sturmjuwel gleichermaßen durch enorme Leaderqualitäten aus, da er von sämtlichen Trainern, die mit ihm arbeiteten, in seinem Amt als Kapitän bestätigt wurde.

Mit der Ankunft von Davide Nicola auf der Bank der ersten Mannschaft und den schwachen Leistungen der anderen beiden Sturmjuwelen um Andrea Pinamonti (20) und Namensvetter Favilli (22) könnte Bianchi vielleicht in der zweiten Saisonhälfte seine Chance bekommen.

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Sascha

Juves Ziele in Gefahr | Darum läuft es nicht bei der alten Dame

Dass Juventus Turin im Champions-League-Achtelfinale mit 0:1 bei Olympique Lyon verlor, kam für die meisten Tifosi nicht wirklich überraschend. Schon seit Wochen zeigt die „alte Dame“ in der heimischen Liga nur wenig überzeugende Leistungen. Dies gipfelte nun im Eklat, dass Cristiano Ronaldo und Paolo Dybala sich vor laufender Kamera über das Mittelfeld echauffierten.

Sie klagten darüber, dass sie im Angriff isoliert agieren, da das Mittelfeld nicht nachrückt und wirklich niemand in der Lage sei Bälle zu erobern. Doch war die Kritik der beiden wirklich gerechtfertigt? In der Tat war es äußerst auffällig, dass sich die beiden phasenweise die Bälle so tief abholen mussten, dass sogar die Achter Rabiot und Bentancur höher standen wie die beiden Stürmer.

Kein Tempo, keine Bewegung

Lyon hatte keine Mühe das kongeniale Duo vorne zu isolieren, da der Ball insgesamt zu langsam innerhalb der Juve-Reihen zirkuliert wurde. Für Sarris Spielphilosophie ist das schnelle Passspiel jedoch von höchster Priorität, da ansonsten sein taktisches Konzept nicht greift. Wenn das heilige Runde mal etwas schneller hin und her gepasst wurde, dann ohne Bewegung und Zielstrebigkeit.

Doch auch die Bewegung in die freien Räume sind von oberster Belangen, da es sonst nur an schnellen Standfußball erinnert und der Raumgewinn einfach nicht stattfindet. Doch woran liegt es, dass Sarri sein Spielsystem nicht implementiert bekommt?

Mercato auf Kapitalgewinne ausgerichtet

Ein Grund für das bisherige Scheitern dürfte sicherlich das Sommertransferfenster darstellen. Denn anstatt Akteure zu verpflichten, welche das Profil für Sarris System besitzen, konzentrierten sich Paratici & Co eher auf Kapitalgewinne und verpflichteten mit Adrien Rabiot und Aaron Ramsey zwei ablösefreie Profis.

Während Rabiot mit seiner trägen Spielweise den sogenannten „Sarri-Ball“ entschleunigt und bisher auch wenig kreative Glanzmomente kreieren konnte, kämpft Ramsey wie schon seit Jahren aufgrund seiner ehernen Verletzungsanfälligkeit ständig mit seiner Fitness. Beide sind gewiss qualitativ hochwertig, aber für Juves Ansprüche und Spielweise einfach nicht passend beziehungsweise gut genug.

Kein adäquater Ersatz für Pjanic

Ein weiterer Kritikpunkt ist sicherlich, dass man schon letzte Saison bemerkte, was ein verletzungsbedingter Ausfall Pjanics für das Mittelfeld der „Bianconeri“ bedeutet. Doch anstatt für adäquaten Ersatz zu sorgen, gab man mit Emre Can in der Winterpause sogar eine Alternative für den Bosnier an Borussia Dortmund ab. Juves "Regista" wiederum befindet sich seit Monaten in einem Leistungstief und wirkt völlig überspielt.

Die ersten Juventini dürften nun bemerken, dass Beppe Marottas Abgang zum direkten Scudetto-Konkurrenten, auch die Transferpolitik negativ beeinträchtigt. Inters derzeitiger CEO hatte jahrelang das gewisse Fingerspitzengefühl, an welchen Stellschrauben in Juves Kader gedreht werden musste, dessen Nachfolger Paratici dagegen scheint diese Eigenschaft nicht von seinem ehemaligen Mentor übernommen zu haben.

Unter der bisherigen Prämisse, wird es für Juventus dieses Jahr so schwer wie nie zuvor den Scudetto und den Henkelpott zu gewinnen, da selbst Mannschaften wie Lecce oder Lyon den italienischen Rekordmeister nicht mehr fürchten. Die "alte Dame" macht ihrem Nickname gerade alle Ehre….

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