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Unter Pioli zur Weltklasse ? | Luka Romero (18) im Porträt

Unter Pioli zur Weltklasse ? | Luka Romero (18) im Porträt

Luka Romero ist die dritte Verpflichtung des AC Mailand in diesem Sommer, denn er verlässt Lazio und unterschreibt bei den Lombarden einen Vierjahresvertrag. Nach der Verpflichtung von Marco Sportiello und Ruben Loftus-Cheek hat das Management der Rossoneri nun auch den Deal mit dem 18-jährigen Argentinier unter Dach und Fach gebracht, nachdem bereits seit Wochen Gerüchte in den Zeitungen kursierten.

Es ist zwar eine Verpflichtung für die Zukunft, jedoch hoffen die Mailänder, dass Romero unter Stefano Pioli zeitnah seinen Durchbruch haben wird. Da er ablösefrei zu haben war, ist er ein Spieler, mit dem Milan kein großes finanzielles Risiko eingeht, jedoch auf das Potenzial des Spielmachers hoffen darf, welches sicherlich sehr ausgeprägt ist.

Er könnte sich als ein weiteres Schnäppchen wie Pierre Kalulu erweisen, oder der nächste Alen Halilovic werden - das wird die Zeit zeigen. Werfen wir zunächst einen genaueren Blick auf den jüngsten Gaucho im Trikot der Rot-Schwarzen.

Romero wurde 2004 in Mexiko als Sohn argentinischer Eltern geboren und zog im Alter von drei Jahren mit ihnen nach Spanien. Sein erster Fußballverein war also auf der iberischen Halbinsel zu finden. Als er sieben Jahre alt wurde, schloss sich der Jungspund dem Verein PE Sant Jordi auf Ibiza an.

Probetraining beim FC Barcelona

Einige Jahre später, bevor er 10 Jahre alt wurde, absolvierte er ein Probetraining beim FC Barcelona. Leider durfte er nicht bei den Katalanen unterschreiben, da er noch keine 10 Jahre alt war und nicht in der Region wohnte, was gegen die Bestimmungen für Jugendspieler verstieß.

Das machte seinen Weg zum Profifußballer aber nicht schwieriger, denn wenige Jahre später, 2015, unterschrieb er einen Achtjahresvertrag bei Mallorca. Hier explodierte Luka förmlich und machte sich im ganzen Land durch seine spektakulären Auftritte einen Namen.

In 108 Spielen für die Jugendakademie Mallorcas erzielte er 230 Tore, was ihm nach der Covid-Pandemie im Juni 2020 eine Berufung ins Training der ersten Mannschaft einbrachte. Kurz darauf wurde er für das Spiel gegen Villarreal in den Kader der ersten Mannschaft berufen, was zeigte, welch großes Talent in ihm steckte.

Jüngster Debütant in der Geschichte von La Liga

So war es nicht verwunderlich, dass er bereits am 24. Juni sein Debüt in der ersten Mannschaft gab. Das Besondere daran war, dass es gegen Real Madrid stattfand und er im Alter von 15 Jahren und 219 Tagen zum jüngsten Debütanten in der Geschichte von La Liga wurde, was einen neuen Rekord bedeutete.

Dieser Rekord reichte auch über die Landersgrenzen hinaus, denn er avancierte zum jüngsten Debütanten der fünf besten Ligen Europas seit 1960. Keine schlechte Art und Weise, in den Seniorenfußball einzusteigen. Nach seinem Debüt wurde Romero in der folgenden Saison in die erste Mannschaft berufen, kam aber auch ab und zu in der Reserve zum Einsatz. Am 29. November erzielte Romero beim 4:0-Heimsieg gegen UD Logrones sein erstes Profi-Tor.

Nachdem er seine erste volle Saison in der ersten Mannschaft absolviert hatte, beschloss Romero, den nächsten Schritt in seiner Karriere zu machen. Dieser wechselte für eine Ablösesumme von einer Millionen Euro nach Rom zu Lazio.

Berufung in die argentinische A-Nationalmannschaft

Zu Beginn seines Abenteuers bei Lazio brach er einen weiteren Rekord, denn er wurde im Alter von 16 Jahren und 9 Monaten der jüngste Spieler, der je für Lazio spielte, und debütierte am ersten Spieltag der Saison 2021/22 für den Verein. Seine erste Saison bei Lazio verlief gut, da sich der Teenager an die neue Liga anpasste und sowohl in der ersten Mannschaft als auch in der B-Mannschaft und im Pokal zum Einsatz kam.

Das Tüpfelchen auf dem i in seiner ersten Saison in Italien war jedoch die erste Berufung in die argentinische A-Nationalmannschaft im März 2022, auch wenn der Youngster sein Debüt im Trikot der Albeceleste noch nicht gegeben hat, so durfte er die Luft um Lionel Messi & Co. schnuppern.

In seiner zweiten Saison bei Lazio erzielte Luka schließlich sein erstes Tor in der Serie A, den entscheidenden Treffer beim 1:0-Heimsieg gegen Aufsteiger Monza. Dies war auch das erste Mal, dass ein Spieler des Jahrgangs 2004 im italienischen Oberhaus traf. Romero beendete die Saison mit 12 Einsätzen, die er in einer Mischung aus Serie A, Europa League, Conference League und Coppa Italia absolvierte. Das ist eine Menge Spielzeit für jemanden in seinem Alter.

Vertragsverlängerung scheitert unerwartet

Nach dem Ende seiner zweiten Saison bei Lazio schien eine Vertragsverlängerung unmittelbar bevorzustehen, doch kurz vor den letzten Spieltagen scheiterten die Gespräche plötzlich und es war klar, dass der junge Gaucho im Sommer ablösefrei gehen würde. Wahrscheinlich spielte dieser in Sarris Plänen keine große Rolle mehr, der eher auf dieselben 14-15 Spieler im Kader setzt und jungen Talenten wenig Vertrauen schenkt.

Anschließend nahm Luka in diesem Sommer mit Argentinien an der U20-Weltmeisterschaft teil und kündigte an, dass er nach dem Turnier eine Entscheidung über seine Zukunft treffen würde. Das Turnier begann für ihn und seine Teamkollegen sehr gut, denn sie gewannen alle Spiele in ihrer Gruppe, in der Romero zwei Tore erzielte, darunter ein überragendes Solo-Tor gegen Neuseeland, das im Netz viral ging und - wenig überraschend - Vergleiche mit einem gewissen Lionel aufkommen ließ.

Argentinien wurde Gruppensieger, scheiterte aber in der K.o.-Phase mit 0:2 an Nigeria. Trotz der Enttäuschung verließ Romero das Turnier mit dem Bewusstsein, dass er mit seinem Wundertor einen bleibenden Eindruck in der Fußballwelt hinterlassen hatte. Nach seiner Rückkehr äußerte er den Wunsch, nach Mailand zu wechseln, als er erfuhr, dass die Rossoneri an ihm interessiert waren, und so war der Traumwechsel schnell besiegelt.

Spielweise

Romero ist mit seinen 1,65 m sehr klein, und da er ein linksfüßiger Angreifer aus Argentinien ist, wurden in den Medien immer wieder Vergleiche mit Messi gezogen. Die spanischen Medien begannen sogar, ihn aufgrund seines Geburtsortes als "mexikanischen Messi" zu bezeichnen, und auch der Begriff "Mini-Messi" wurde schon verwendet.

Er spielt sehr ähnlich wie die Ikone von Barcelona. Der 18-Jährige nimmt es dank seiner guten 1-gegen1-Dribblings gerne mit seinen Gegenspielern auf und ist ein sehr intelligenter Spieler, der immer wieder freie Räume zwischen den Linien findet – sich einfach unfassbar klug positioniert.

Außerdem besitzt er eine enorme Übersicht, ist technisch sehr beschlagen, besitzt eine gute Ballkontrolle und kann den Ball explosiv bewegen. Romero hat einen großartigen linken Fuß, mit dem er sowohl aus der Distanz (wie gegen Neuseeland) ein Tor erzielen, als auch mit langen und kurzen Pässen beeindrucken kann.

Trotz seiner zierlichen Statur ist Romero dank seines niedrigen Körperschwerpunkts nur schwer vom Ball zu trennen - eine Eigenschaft, die auch Messi in seiner gesamten Karriere ausgezeichnet hat. Zudem ist er ideal für eine Mannschaft, die gerne hoch presst, da er über eine herausragende Ausdauer verfügt und seine Pressingbewegungen intelligent und effizient ausführt.

Stärken

Wie bereits erwähnt, ist Romero sowohl am Ball als auch abseits des Balls ein sehr agiler Spieler. Wenn er am Ball ist, verfügt er über einen dermaßen starken Antritt, der es ihm ermöglicht, schnell an den Angreifern vorbeizuziehen und dabei dank seines niedrigen Schwerpunkts das Gleichgewicht nicht zu verlieren.

Romero verfügt über ein hervorragendes Passspiel für lange und kurze Distanzen. In der Saison 2022/23 hat der Argentinier eine Passgenauigkeit von 89 %. Dies ist auch auf seine gute Spielübersicht zurückzuführen. Er neigt zwar manchmal zu riskanten Pässen, aber er verpasst sie nur selten.

Luka hat einen herausragenden ersten Kontakt, wenn er den Ball erhält. Dieser hilft ihm oftmals zügig ins Tempodribbling umzuschalten, was, wie man an Theo Hernandez und Rafael Leao sieht, eine sehr gefährliche Waffe für Milan sein kann, besonders bei Kontern.

Darüber hinaus kann er im offensiven Mittelfeld alle Positionen bekleiden: „Am wohlsten fühle ich mich wie Brahim zentral hinter den Stürmern, aber ich kann auch den rechten als auch den linken Flügel spielen“, so der Argentinier gegenüber Milan TV. „In Bezug auf meine Position habe ich mir immer die Partien von Ronaldinho und Kaka angeschaut.“

Schwächen

Luka kam in einem sehr jungen Alter auf die Bühne des Profifußballs und befindet sich bereits in einer Position, in der er das Gefühl hat, sich beweisen zu müssen. Das kann einen 18-Jährigen unter Druck setzen, und wie wir in der Vergangenheit bei einigen vielversprechenden Talenten wie beispielsweise Hachim Mastour gesehen haben, kann das richtig nach hinten losgehen.

Angesichts seiner geringen Größe nicht überraschend, aber Luka ist nicht dafür bekannt, dass er Bälle in der Luft erobert oder Kopfbälle gewinnt. Man kann jedoch mit Sicherheit sagen, dass man dies nicht von ihm erwarten wird, da seine offensiven Stärken mehr im Fokus stehen werden.

So großartig sein linker Fuß auch ist, Romero vertraut seinem rechten Fuß überhaupt nicht. In vielen Spielen hat er gezeigt, dass er nicht auf den rechten Fuß zurückgreift, sondern stattdessen auf den linken, was ihn sehr berechenbar machen kann und er zu einem zweiten Suso avancieren könnte, wenn er nicht anfängt auch seinen schwachen Fuß zu schulen.

Fazit

Alles in allem ist dies eine aufregende Verpflichtung für Milan, die, wie bereits erwähnt, mit einem großen Potenzial und einem minimalen Risiko einhergeht. Romero ist ein Weltklassetalent, und ist ähnlich stark veranlagt wie Arda Güler, welcher für eine Ablöse von 20-30 Millionen zu Real wechseln wird, während die Rossoneri den Gaucho ablösefrei bekommen - also ein mega Deal!

Bei seinem alten Club hatte der schüchterne und eher ruhige Romero mit Trainer Maurizio Sarri jemanden, welcher nicht gerade dafür bekannt ist junge Spieler weiterentwickeln zu können – das könnte sich jetzt mit Talenteförderer Stefano Pioli ändern.

Milans Coach führt viele Gespräche mit den Spielern und weiß genau wie er junge Spieler besser macht (siehe Kalulu, Bennacer, Leao, etc.). Daher sollte die richtige Infrastruktur für das introvertierte argentinische Supertalent gegeben sein um sein Talent nun auch auf den Platz zu bringen und den nächsten Schritt in seiner Entwicklung zu machen.

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