Das lange Warten hat ein Ende, denn an diesem Wochenende startet der deutsche Profifußball mit der 1. Runde des DFB-Pokals so richtig in die Saison, bevor am Wochenende darauf der erste Bundesligaspieltag auf dem Programm steht.
Dabei sind die unterklassigen Vereine gegenüber den Bundesligisten leicht im Vorteil, da sie schon einige Pflichtspiele absolviert haben. Daher könnte es auch in diesem Jahr die eine oder andere Überraschung geben.
Der 1. FC Köln zum Beispiel muss bei Zweitligaaufsteiger Osnabrück antreten, was alles andere als ein leichter Gang werden dürfte. Der VfL trotzte zuletzt dem SC Paderborn ein Unentschieden ab und dürfte gegen die Kölner besonders motiviert sein. Die Domstädter hingegen sind im DFB-Pokal in den letzten Jahren häufig früh gescheitert. Auch gegen unterklassige Vereine.
Werder Bremen hätte sich für seinen Saisonstart sicherlich einen Regional- oder Oberligisten gewünscht, doch die Hanseaten haben bei der Auslosung mit Viktoria Köln einen etablierten Drittligisten erwischt. So richtig weiß man nicht, wie stark das Leistungsvermögen der Bremer in dieser Saison ist und so darf man gespannt sein, wie sich Werder bei den Rheinländern schlägt.
Eine undankbare Aufgabe hat auch der FSV Mainz vor der Brust. Gegner Elversberg hat in der vergangenen Saison die 3. Liga aufgemischt und ist jetzt ein Zweitligist, der sich durchaus Chancen gegen die Mainzer ausrechnet.
Zweitligisten unter Druck
Keine Selbstgänger in der 1. Runde gibt es auch für einige Zweitligisten. So muss der Hamburger SV zu Rot-Weiss Essen reisen. Die Stimmung im Stadion an der Hafenstraße wird sicherlich fantastisch sein, wenn die Essener Fans auf einen Pokal-Coup hoffen und ihre Mannschaft supporten. Der HSV, in der jüngsten Vergangenheit oft ein taumelnder Gigant, möchte sich dagegen keine Blöße geben und einen Auswärtssieg einfahren.
Auch die Hertha, die gerade ziemlich angeschlagen wirkt, muss bei Carl Zeiss Jena einen schweren Gang antreten. Der Thüringer Regionalligist verfügt über viel Tradition und eine breite Anhängerschaft und hat schon so manchen Favoriten im DFB-Pokal geärgert. So kam der 1. FC Köln vor zwei Jahren gegen die Jenaer erst im Elfmeterschießen weiter. Dem VfL Wolfsburg gelang im letzten Jahr das Weiterkommen in der Nachspielzeit.
Aufgrund des Supercups, der am Samstag stattfindet, wird die 1. Pokalrunde erst Ende September komplettiert. Dann treten die Bayern bei Preußen Münster an. RB Leipzig wiederum muss sich beim SV Wehen Wiesbaden beweisen. Beide Bundesligisten gehören auch zu den Top-Favoriten auf den Gewinn des DFB-Pokals.