Seit 1963 gibt es die Fußballbundesliga. Bis heute haben 56 Vereine um Meisterschaften und Abstiegsentscheidungen gespielt.
Zur Gründung bestand die höchste deutsche Spielklasse aus 16 Klubs, die vorwiegend nach regionalen Gesichtspunkten ausgewählt wurden. So war schon im ersten Bundesligajahr das Saarland mit dem 1. FC Saarbrücken vertreten. Weiterhin die Stadtstaaten Berlin mit der Hertha, Bremen mit Werder und Hamburg mit dem HSV.
Fans are watching the first game of the 1963/64 season between #FCSaarbrücken and #FCKöln. #Bundesliga pic.twitter.com/OfhOPFuN7L
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Natürlich auch die großen Bundesländer Bayern, Baden-Württemberg, Hessen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Niedersachsen. Lediglich Schleswig-Holstein fehlte auf der Bundesligalandkarte. Das hat sich bis heute nicht geändert. Der VfB Lübeck und Holstein Kiel kamen bisher nie über die Zweitklassigkeit hinaus.
Neue Vereine nach der Wiedervereinigung
Zur Saison 1991/92 durften zwei Klubs aus der ehemaligen DDR-Oberliga an der Bundesliga teilnehmen. Das waren damals Hansa Rostock und Dynamo Dresden. Somit sind Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen Bundesländer, die schon Erstligafußball erlebt haben bzw. im Fall von Sachsen durch RB Leipzig erstklassig vertreten sind.
Im Jahr 2000 schaffte es Energie Cottbus, aus der 2. Liga aufzusteigen. Somit ist Brandenburg auch ein Bundesland, das schon einmal einen Bundesligisten gestellt hat.
Der 26. Mai 2000 wird für immer ein Fußball-Feiertag in der Lausitz sein. Vor 20 Jahren stieg Energie Cottbus in die Bundesliga auf. Detlef Irrgang gehörte damals zu den gefeierten Helden. Er musste jedoch auch eine Enttäuschung verarbeiten.https://t.co/13rYjuMpJ1#fcenergie pic.twitter.com/HsfHLeml2T
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Tristesse herrscht dagegen nach wie vor in Thüringen und Sachsen-Anhalt. In Thüringen sind Carl Zeiss Jena und Rot-Weiß Erfurt beheimatet. Beides Klubs mit einer großen DDR-Vergangenheit und zahlreichen Europapokalspielen. Doch im gesamtdeutschen Fußball reichte es jeweils nur zur 2. Bundesliga.
Der bekannteste Verein Sachsen-Anhalts ist der 1. FC Magdeburg. Der Europapokalgewinner von 1974 hat jedoch nie den Sprung in die 1. Bundesliga geschafft.
Am nächsten dran ist Schleswig-Holstein
In Thüringen und Sachsen-Anhalt wird es die nächsten Jahre wohl auch keinen Erstligafußball geben. Carl Zeiss Jena spielt aktuell in der Regionalliga. Rot-Weiß Erfurt sogar nur in der Oberliga. Der 1. FC Magdeburg ist derzeit ein Drittligist und müsste schon zwei Aufstiege schaffen, um in die 1. Bundesliga zu kommen.
Dagegen hat Holstein Kiel reelle Chancen, einmal in der Bundesliga zu spielen. In der letzten Saison scheiterten die Störche erst in der Relegation und in dieser Spielzeit ist durchaus ein Aufstieg drin.
Dagegen haben Bayern, Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg seit 1963 immer Erstligisten beheimatet. Bis vor zwei Jahren auch Hamburg, dann hatte es den Bundesliga-Dino HSV erwischt. Doch die Hanseaten sind bei den Wettanbietern der Top-Favorit auf eine Bundesligarückkehr. Sollten die Hamburger diese Zweitligasaison als Meister abschließen, würde bei Interwetten eine Quote von 4,10 winken.