Die Spielzeit 2024/25 sollte für die Spielvereinigung Greuther Fürth äußerst enttäuschend verlaufen. Schließlich befand man sich bis zum letzten Spieltag im Abstiegskampf und konnte die Saison schlussendlich auf dem 13. Tabellenplatz beenden. (Bild: IMAGO / Zink)
Nach dem geschafften Klassenerhalt sollten die Verantwortlichen zunächst verkünden, dass man auch weiterhin auf Thomas Kleine als Cheftrainer sowie auf Milorad Pekovic als Co-Trainer setzen will. Des Weiteren kündigten die Verantwortlichen einen großen Umbruch innerhalb der Mannschaft an.
Diesen Worten sollten die Verantwortlichen auch Taten folgen lassen. Schließlich hat das Kleeblatt bislang 15 Neuzugänge präsentiert, während 16 Spieler den Verein verlassen haben.
Doch auf welche Neuzugänge gilt es besonders zu achten? Wir machen den Check.
Ziereis und Olesen als große Hoffnungsträger
In der vergangenen Spielzeit zählten besonders die Innenverteidigung und das zentrale Mittelfeld zu den großen Problemen des Kleeblatts. Es lässt sich hierbei nicht verschweigen, dass es grundsätzlich an Qualität sowie Mentalität gefehlt hat. Schließlich wirkten die jungen Spieler zumeist überfordert mit der Situation und es fehlten die klaren Führungsspieler innerhalb der Mannschaft.
Diese Probleme sollte auch Sportdirektor Stephan Fürstner erkennen, sodass der Verein auf dem Transfermarkt nach Spielern mit Erfahrung gesucht hat und hierbei fündig werden sollte. Schließlich gaben die Fürther die Verpflichtung von Philipp Ziereis bekannt, der nach drei Jahren in Österreich nun wieder nach Deutschland zurückkehrt. Der 32-Jährige Innenverteidiger dürfte den deutschen Fußballfans noch bestens aus seiner Zeit beim SSV Jahn Regensburg und dem FC St. Pauli bekannt sein.
Ein Routinier wechselt in den Ronhof! 👋
— SPVGG GREUTHER FÜRTH (@kleeblattfuerth) June 2, 2025
Der Innenverteidiger kommt ablösefrei aus Österreich und bringt die Erfahrung von 162 Zweitligaspielen mit nach Fürth.
Wir freuen uns auf Dich, Zier!
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Der Innenverteidiger zeichnet sich vor allem durch sein leidenschaftliches und abgeklärtes Zweikampfverhalten sowie durch seine klare Haltung aus. Aufgrund dieser Eigenschaften verfügt Ziereis über genau das richtige Profil, welches die Fürther dringend benötigt haben. Grundsätzlich dürfte der 32-Jährige vor allem durch seine Erfahrung ein wichtiger Ansprechpartner für die jungen Spieler werden.
Des Weiteren vermeldeten die Fürther die Verpflichtung von Mathias Olesen. Der 24-Jährige kommt vom 1. FC Köln und soll die Probleme im zentralen Mittelfeld lösen. Der Nationalspieler Luxemburgs zeichnet sich vor allem durch sein enormes Laufpensum aus.
Zusätzlich gilt es auf seine Zweikampfstärke hinzuweisen, mit welcher er dem Mittelfeld des Kleeblatts eine gewisse Robustheit verleihen soll. Des Weiteren erhoffen sich die Verantwortlichen, dass Olesen dem Aufbauspiel eine klare Linie verleihen wird.
Servus, Ole! 👋 Mit dem luxemburgischen Nationalspieler Mathias Olesen wechselt ein defensiver Mittelfeldspieler ablösefrei aus Köln zum #Kleeblatt ☘️
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Kreative und mutige Besetzung der Torhüterposition
In der vergangenen Spielzeit hütete die Leihgabe Nahuel Noll das Tor der Fürther und konnte insgesamt überzeugen. Dementsprechend dürfte es wenig verwunderlich gewesen sein, dass die Fürther an einem erneuten Leihgeschäft interessiert waren.
In der Öffentlichkeit galt ein erneutes Leihgeschäft so gut wie sicher, bevor das Kleeblatt für eine Überraschung sorgen sollte. Schließlich vermeldete der Verein zwar die Verpflichtung eines neuen Torhüters, jedoch sollte es sich hierbei um Timo Schlieck handeln. Der 19-Jährige kommt zunächst auf Leihbasis von RB Leipzig und darüber hinaus haben sich die Fürther zugleich eine Kaufoption gesichert.
Das Kleeblatt verpflichtet Torhüter Timo Schlieck.
— SPVGG GREUTHER FÜRTH (@kleeblattfuerth) June 22, 2025
Der 19-Jährige kommt per Leihe mit Kaufoption von RB Leipzig nach Fürth.
💚-lich Willkommen, Timo!https://t.co/SsfJNS3ZlV
Dieser Transfer stellt eine überaus spannende und zugleich mutige Lösung dar. Schließlich gilt es beim Schlussmann anzumerken, dass er bislang lediglich Erfahrung in der zweiten belgischen Liga sammeln konnte. Doch hierbei gilt es ebenfalls auf das gute Gespür der Fürther hinsichtlich junger und hoch veranlagter Torhüter hinzuweisen, da man in der jüngeren Vergangenheit bereits auf Jonas Urbig und Nahuel Noll gesetzt hat, welche dieses Vertrauen mit starken Leistungen zurückzahlen konnten.
Das restliche Torhüter-Trio des Kleeblatts wird komplettiert von Neuzugang Pelle Boevink und Nils Körber.
Keller und Higl als neue Hoffnungsträger in der Offensive?
In der vergangenen Spielzeit offenbarten die Fürther in der Offensive gravierende Mängel. Schließlich fehlte es häufig an einer klaren Spielidee und zudem ruhten alle Hoffnungen auf Branimir Hrgota und Noel Futkeu, welche die Offensive tragen mussten.
Die Verantwortlichen sollten diese Probleme ebenfalls zur Kenntnis nehmen und gaben bereits zahlreiche Verpflichtungen von Offensivspielern bekannt, welche nun für frische Impulse sorgen sollen. Einer der Neuzugänge ist Mittelfeldspieler Aaron Keller, dessen Dienste man sich eine Ablösesumme von 700.000 Euro hat kosten lassen.
Der Schweizer stand in der vergangenen Spielzeit beim späteren Zweitliga-Absteiger SSV Ulm unter Vertrag, bei dem er jedoch durchaus überzeugen konnte. Der 21-Jährige zeichnet sich besonders durch seine Fähigkeiten im Dribbling aus, mit welchen er dem Flügelspiel der Fürther sicherlich guttun dürfte. Andererseits konnte Keller vor allem durch sein Laufpensum und seine Flexibilität überzeugen, durch welche er in Ulm oftmals die Rolle des linken Schienenspielers übernahm.
Die Tinte ist trocken! ✅
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Aaron 𝗞𝗲𝗹𝗹𝗲𝗿 unterschreibt beim #Kleeblatt bis 𝟮𝟬𝟮𝟵!
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Des Weiteren gab das Kleeblatt die Verpflichtung von Felix Higl bekannt. Der Mittelstürmer kommt ebenfalls vom SSV Ulm, für den er in der vergangenen Spielzeit fünf Saisontore erzielte. Diese recht magere Torausbeute gilt es jedoch dem sehr defensiven Spielstil der Ulmer zuzuschreiben, wodurch es prinzipiell jeder Offensivspieler schwer hatte.
Jedoch zeichnet sich der 28-Jährige besonders über seine Physis aus, da er als regelrechter Zielspieler im Sturmzentrum agiert, welcher die Bälle gut festmachen und weiterleiten kann. Zudem gilt es besonders seine Arbeit gegen den Ball zu erwähnen, durch welche Higl für jede Mannschaft sehr wertvoll ist.
Nächster Neuzugang: Felix Higl wird ab sofort für das Kleeblatt stürmen.
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💚-lich Willkommen, Felix!https://t.co/1FmcvM8GEK
Kann Thomas Kleine auch entwickeln?
In der vergangenen Spielzeit hat Thomas Kleine eindrucksvoll bewiesen, dass er eine Mannschaft erreichen und ihr zugleich neues Leben einhauchen kann. Schließlich war es alles andere als selbstverständlich, dass er den Verein zum Klassenerhalt geführt hat. Dementsprechend erscheint es als nachvollziehbar, dass die Verantwortlichen auch weiterhin auf die Dienste des 47-Jährigen setzen.
Grundsätzlich gilt es jedoch anzumerken, dass bereits in der Vergangenheit des Öfteren ein Trainer zwar als Retter einen überragenden und zielführenden Job gemacht hat, aber darüber hinaus eine Mannschaft nicht weiterentwickeln konnte und darauffolgend die Probleme erneut aufgetreten sind.
Es dürfte daher spannend zu beobachten sein, ob der positive Aufwärtstrend unter Thomas Kleine auch in der anstehenden Spielzeit weitergeht oder ob das Kleeblatt einen Rückfall in alte Krisenzeiten erleben wird.