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Ist er der Richtige für Bayer? | Kasper Hjulmand (53) im Porträt

Ist er der Richtige für Bayer? | Kasper Hjulmand (53) im Porträt

Kasper Hjulmand (53) ist neuer Cheftrainer von Bayer Leverkusen und löst damit Erik ten Hag ab. Werfen wir einen Blick auf den Weg des dänischen Trainers in die BayArena und analysieren wir ob er der Richtige für die Werkself sein könnte.

Bevor er Trainer wurde, war Hjulmand selbst Spieler. Den Großteil seiner Karriere verbrachte er jedoch in den unteren dänischen Ligen und musste seine Karriere 1998 im Alter von nur 26 Jahren verletzungsbedingt beenden. Hjulmand hat jedoch viel mehr zu bieten als nur Fußball.

In seiner Jugend war er ein sehr talentierter Volleyballspieler und spielte in dänischen Jugendmannschaften, bevor er sich schließlich für den Fußball entschied. Er interessiert sich auch für Philosophie und nennt Jean-Paul Sartre, Albert Camus und seinen dänischen Landsmann Søren Kierkegaard als einige seiner Lieblingsautoren.

Fast unmittelbar nach seiner aktiven Karriere wechselte der ehemalige Verteidiger zum dänischen Verein Lyngby und wurde dort Trainer der Jugendmannschaft. Sein großer Durchbruch kam 2006, als er zum Cheftrainer der ersten Mannschaft ernannt wurde. Seine zweijährige Tätigkeit dort erregte die Aufmerksamkeit von Nordsjælland, wo er drei Saisons lang als Assistent tätig war, bevor er im Sommer 2011 den Chefposten übernahm.

Lorentzen: „Er ist das Gesamtpaket!“

Als einer der östlichsten Vereine Dänemarks hatte der in Farum beheimatete Verein lediglich zwei nationale Pokalsiege vorzuweisen und verfügte über eines der niedrigsten Budgets in der höchsten dänischen Spielklasse. Entgegen aller Erwartungen führte Hjulmand den Verein 2011/12 jedoch zum ersten Meistertitel in der Vereinsgeschichte und verwies den Spitzenklub aus Kopenhagen mit zwei Punkten Vorsprung auf Platz zwei.

„Der Ball musste bei seiner Mannschaft sein. Wir wurden von Ajax und Barcelona stark inspiriert. Er war in dieser Hinsicht der beste Trainer, den ich je hatte. Hjulmand versteht die menschliche Seite des Spiels sehr gut. Ihm geht es um den Spieler als Ganzes, nicht nur um den Fußballer selbst. Ich habe mich im Verein wohlgefühlt, als Hjulmand dort war. Er ist das Gesamtpaket“, schwärmte Ex-Nordsjælland-Spieler Kasper Lorentzen.

Nach CL-Teilnahme geht es zu Mainz

Nachdem er Nordsjælland auch zu seiner ersten und einzigen Teilnahme an der Gruppenphase der UEFA Champions League geführt hatte, wechselte Hjulmand 2014 nach dem Abschied von Thomas Tuchel zu Mainz. Er startete gut in die Bundesliga, die 05er belegten nach acht Spielen in der Saison 2014/15 den dritten Tabellenplatz. Ein Formtief zwang ihn jedoch im Februar 2015 zum Rücktritt, da er das Ruder nicht mehr umreißen konnte.

Es folgte eine Rückkehr zu Nordsjælland, doch erst auf der internationalen Bühne sorgte er für Aufsehen, nachdem er 2020 zum dänischen Nationaltrainer ernannt wurde. Die Dänen hatten seit ihrem Titelgewinn 1992 nur einmal die Gruppenphase der UEFA-Europameisterschaft überstanden, doch Hjulmand führte sie bei der EM 2020 – die aufgrund der COVID-19-Pandemie erst 2021 ausgetragen wurde – ins Halbfinale, wo sie erst gegen England verloren.

Bemerkenswerterweise gelang ihm dies, nachdem Starspieler Christian Eriksen im Auftaktspiel Dänemarks gegen Finnland einen Herzinfarkt erlitten hatte. Er erntete dafür viel Lob für seinen Umgang mit dieser schwierigen Situation. Vor seinem Abschied führte er die Nation außerdem zur FIFA-Weltmeisterschaft 2022 und zur EM 2024.

„Kasper war schon immer daran interessiert, Neues zu lernen und neue Ideen zu entwickeln. Als Trainer ist er bereit, das System seiner Mannschaft während des Spiels zu ändern, und seine emotionale Intelligenz ist ebenfalls extrem hoch“, verriet Kasper Schmeichel über seinen ehemaligen Nationaltrainer.

Taktisch flexibel wie Tuchel

Es ist keine Überraschung, dass sich Mainz nach Tuchels Wechsel zu Borussia Dortmund auf der Suche nach Kontinuität an Hjulmand wandte. Der aktuelle englische Nationaltrainer ist bekannt für seine taktische Vielseitigkeit, auch innerhalb von Spielen, ähnlich wie Hjulmand. Beide äußern sich gelegentlich offen, doch Hjulmands eher menschenbezogener Ansatz könnte angesichts der vielen Neuzugänge in Leverkusen im Sommer 2025 seine große Stärke sein.

„Was dich zu einem einzigartigen Fußballtrainer macht, ist, dass du den Menschen vor den Spieler siehst und gleichzeitig unglaublich ehrgeizig bist. Du hast uns aus der Krise gerettet, warst der Kapitän von allem und hast uns das Gefühl gegeben, dass es okay ist, Fußball zu spielen“, lobte der ehemalige dänische Kapitän Simon Kjær zu Hjulmand nach der UEFA Euro 2020.

Fazit:

Bei seinem neuen Arbeitgeber könnten diese Fähigkeiten umso wichtiger werden, denn die Leverkusener mussten viele Abgänge verkraften und die Hierarchie in der Mannschaft muss nun so schnell wie möglich neu gebildet werden. Da der Däne auch die Menschen hinter den Spielern sieht, wird ihm das sicherlich schnell gelingen, wenngleich es die wohl größte Herausforderung seiner Karriere darstellen wird.

Darüber hinaus war es jetzt sehr wichtig für Bayer einen taktisch flexiblen Trainer zu verpflichten, der sich an die Mannschaft anpassen kann, da er nicht an der Kaderplanung mitwirken konnte und nun mit den Spielern klar kommen muss die da sind. Damit tut sich der Großteil der Trainer sehr schwer, doch unser Protagonist ist da genau der Richtige für.

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