18+ | Spiele mit Verantwortung | Es gelten die AGB | Glücksspiel kann süchtig machen | Wir erhalten Provisionen von den aufgeführten Wettanbietern

  • Start
  • Sascha
  • Der nächste Osimhen? | Midtjyllands Franculino (21) im Porträt
Der nächste Osimhen? | Midtjyllands Franculino (21) im Porträt

Der nächste Osimhen? | Midtjyllands Franculino (21) im Porträt

Er ist erst 21, hat in dieser Saison schon 21 Tore geschossen und wird von Bayern München, Manchester United und halb Europa gejagt – doch kaum jemand kennt seinen Namen richtig. Franculino Djú, der Stürmer vom FC Midtjylland, ist derzeit der explosivste afrikanische Rohdiamant nördlich der Alpen. Dieses Porträt wird euch zeigen, warum der nächste große Transfercoup nicht aus Paris oder London, sondern aus Herning kommen könnte. (Bild: IMAGO / FC Midtjylland)

In den kühlen Nächten der dänischen Superliga, wo der Wind über den Kunstrasen der MCH Arena weht, hat sich ein junger Mann mit afrikanischen Wurzeln einen Namen gemacht: Franculino Gluda Djú. Der 21-jährige Stürmer vom FC Midtjylland, geboren in der Hitze von Bissau, der Hauptstadt von Guinea-Bissau, ist mehr als nur ein Torjäger. Er ist ein Symbol für den afrikanischen Traum – von den sandigen Straßen des Kontinents über die Jugendakademien Lissabons bis hin auf die Notizzettel der Spitzenklubs.

Mit wettbewerbsübergeifenden 21 Toren in der laufenden Saison hat unser Protagonist nicht nur Midtjyllands Offensivreihen belebt, sondern auch Gerüchte über einen Wechsel zu Giganten wie Bayern München, dem BVB oder Manchester United entfacht. Auch der AC Mailand und Fenerbahce sollen starkes Interesse am 1,86 Meter großen Sturmhünen zeigen.

Fußball war mein Ausweg“

Franculino Djú – der Name klingt wie Musik aus seiner Heimat, wo Fußball mehr als ein Sport ist, sondern ein Ticket in eine bessere Zukunft. Am 28. Juni 2004 kam er in Bissau zur Welt, in einem Land, das von politischer Instabilität geprägt ist, aber von unerschütterlichem Talent nur so strotzt. Seine Familie, mit portugiesischen Einflüssen durch die Kolonialgeschichte, erkannte früh sein Potenzial.

„Fußball war mein Ausweg“, erzählte Djú in einem Interview mit der dänischen Presse, in dem er von den improvisierten Spielen auf den Straßen sprach, wo Bälle aus alten Socken gemacht wurden und alte Reifen als Tore dienten. Mit 15 Jahren wagte er den Sprung nach Europa: Portugal, das Land seiner Vorfahren, wurde sein neues Zuhause.

Beim SL Benfica, dem stolzen Traditionsverein mit der glühenden Adler-Aufschrift, landete er in der Jugendakademie. Dort, in der Caixalotinho, der berühmten Jugendhochburg, lernte er die Disziplin des modernen Fußballs. „Benfica war hart, aber fair“, so Djú. Er spielte in den U19-Teams, erzielte Hattricks in der Liga Revelação und zog die Blicke der Scouts auf sich.

Ablösefreier Wechsel nach Dänemark

Doch statt im Lissabonner Glanz zu verweilen, lockte 2023 ein Angebot aus dem kühlen Norden: Der FC Midtjylland, der dänische Meister mit dem Ruf, Rohdiamanten zu schleifen, holte ihn ablösefrei nach Skandinavien.

Sein Debüt in der Superliga am 13. August 2023 gegen Vejle Boldklub war ein Versprechen: Ein 2:1-Sieg, und Djú als Joker, der den Ausgleich vorbereitete. Schnell avancierte er zum Stammspieler. In seiner ersten Saison 2023/24 knüpfte er 27 Einsätze mit 11 Toren an – Zahlen, die Midtjylland zum Titel führten. In der folgenden Spielzeit 2024/25 wiederholte er diesen Erfolg: Wieder 11 Treffer in 28 Partien, darunter entscheidende in der Champions-League-Qualifikation.

Und nun, im Herbst 2025, explodierte er förmlich. Wettbewerbsübergreifend zehn Tore in Folge, eine Serie, die Midtjylland in auf den zweiten Tabellenplatz katapultierte, nur zwei Punkte hinter dem Ligaprimus AGF und in der Europe League in eine gute Position beförderte.

Spielerprofil

Mit 1,86 Metern Körpergröße und einem extrem präzisen Linksfuß, der die Bälle wie Pfeile ins Netz lenkt, ist Djú der Prototyp des modernen Stürmers: Schnell, technisch versiert, kopfballstark. Seine Statistiken auf ESPN sprechen Bände: 21 Tore, 3 Assists in 30 Starts – überragende Stats für einen 21-jährigen Stürmer. Trainer Mike Tullberg lobt ihn als „unaufhaltsam“, einen Spieler, der mit seiner Intelligenz das Spiel liest und Gegner zerlegt.

Mit einer Abschlussquote von über 35 Prozent und einem linken Hammer, der Torhüter verzweifeln lässt: Im Strafraum ist der Junge aus Bissau ein Albtraum für Verteidiger. Groß (1,86 m), explosiv, kopfballstark und mit einem Instinkt, der an den jungen Victor Osimhen erinnert, gewinnt er Duelle, schirmt Bälle ab und verwandelt Halbchancen in Tore.

Wo Licht ist, ist aber auch Schatten. Defensiv bleibt Djú oft stehen, statt mitzulaufen; sein Pressing ist solide, aber nicht gnadenlos. Der rechte Fuß ist eher Beiwerk, Trickkiste und Spielintelligenz außerhalb des Sechzehners noch ausbaufähig. Kurz: Er ist ein klassischer Rohdiamant, der in Top-Ligen erst lernen muss, 90 Minuten lang konstant zu arbeiten und nicht nur dann zu glühen, wenn der Ball im Sechzehner an den Fuß kommt.

Ab 40 Millionen darf Franculino wechseln

Doch hinter der Maske des Torjägers steckt ein junger Mann, der seine Wurzeln nie vergessen hat. Seit 2022 trägt Djú das Trikot der guinea-bissauischen Nationalmannschaft, den "Dromedaren“. In Qualifikationsspielen für die Afrikameisterschaft hat er sich als Leader etabliert, Tore geschossen, die sein Land in Ekstase versetzten.

„Für Guinea-Bissau zu spielen ist wie nach Hause kommen“, sagt er. Seine doppelte Staatsbürgerschaft – Guinea-Bissau und Portugal – macht ihn zu einem Brückenbauer zwischen den Kulturen. In Dänemark, wo Integration nicht immer selbstverständlich ist, hat er sich bereits eingebracht.

Spenden für Flüchtlingshilfe in seiner Heimat, Workshops mit lokalen Jugendteams. Und privat? Djú ist der Ruhige, der Typ, der lieber kocht – afrikanische Gerichte wie Muamba Nsusu – als Partys zu feiern. Sein Vertrag bis 2029, kürzlich verlängert, gibt ihm Sicherheit, doch die Gerüchteküche brodelt, nein sie explodiert bald wenn er weiterhin so konstant trifft.

Im Sommer 2025 wurde es konkret: Bayern München soll auf Transfer-Deadline-Day angefragt haben – ein Interesse, das Midtjyllands Sportdirektor Jacob Larsen bestätigte. Dazu Interessenten aus der Premier League, Serie A und Bundesliga – Manchester United, AS Roma, Leeds. Midtjylland, das ab 40 Millionen Euro gesprächsbereit wäre, weiß: Djú ist reif für den nächsten Schritt. „Wir wollen ihn halten, aber der richtige Verein wird kommen“, meinte Larsen.

Fazit:

Franculino Djú steht an der Schwelle. In einer Liga, die Talente wie Oliver Sørensen oder Paulinho hervorbrachte, könnte er der Nächste sein, der die Welt erobert. Midtjylland-Fans träumen bereits von einem Abschied mit einem Titel. Und Djú? Er lächelt nur: „Ich spiele, um zu gewinnen. Der Rest kommt von allein.“

Unser Protagonist bleibt am Ende ein Talent mit Ecken und Kanten, genau das macht ihn jedoch so spannend. Bayern, Manchester United und Co. sehen in ihm sicherlich nicht den fertigen Weltklassestürmer, sondern den nächsten, den man für 40 Millionen aus Midtjylland holen und in zwei Jahren für das Doppelte weiterverkaufen kann.

Franculino ist schnell, hungrig und noch lange nicht am Ende seiner Entwicklung und könnte der nächste afrikanische Superstar sein, der im Sommer endgültig die große Bühne Europas betritt.

Teile den Post