18+ | Spiele mit Verantwortung | Es gelten die AGB | Glücksspiel kann süchtig machen | Wir erhalten Provisionen von den aufgeführten Wettanbietern

Was macht eigentlich Roberto Baggio?

Was macht eigentlich Roberto Baggio?

Er war das „göttliche Zöpfchen“ – Roberto Baggio, der Mann, der in den 1990er Jahren die Fußballwelt verzauberte. Mit seinem eleganten Dribbling, den traumhaften Freistößen und einer Technik, die selbst Diego Maradona in Staunen versetzte, wurde der Italiener zur Ikone. Doch was macht der ehemalige Weltstar heute eigentlich? (Bild: IMAGO / LaPresse)

Ballon d’Or 1993, zweimal italienischer Meister, UEFA-Pokal-Sieger und tragischer Held des WM-Finals 1994, als sein verschossener Elfmeter Brasilien zum Titel verhalf. Doch was macht der 58-Jährige heute? Lebt der einstige Superstar noch immer im Rampenlicht – oder hat er sich bewusst zurückgezogen?

Nach seinem Karriereende 2004 beim AC Brescia (Standing Ovations im San Siro inklusive) wandte sich Baggio bewusst vom Profifußball ab. Eine Trainerkarriere? Fehlanzeige.

„Ich habe mich für die Freiheit entschieden“, sagte er im Sommer 2025 in einem seltenen Interview mit The Athletic.

Roberto Baggio, der „Divin Codino“, wird im Februar 2026 bereits 59 Jahre alt – und doch scheint die Zeit an ihm spurlos vorbeizugehen. Der Ballon-d’Or-Gewinner von 1993, der Italien bei drei Weltmeisterschaften (1990, 1994, 1998) verzauberte und mit 27 Länderspieltoren immer noch zu den erfolgreichsten Azzurri-Stürmern gehört, lebt weiterhin das ruhige, zurückgezogene Leben, das er sich nach seinem Karriereende 2004 bewusst ausgesucht hat.

Baggio wohnt mit seiner Frau Andreina Fabbi (seit 1989 verheiratet) und den Kindern Valentina, Mattia und Leonardo auf einem großen Anwesen in der Nähe von Caldogno in Venetien. Das markante Zöpfchen ist längst abgeschnitten, stattdessen trägt er graue Locken und oft einen Bart. Er ist passionierter Jäger (vor allem Enten), liebt Spaziergänge in der Natur und schaut sich Serie-A-Spiele als normaler Fan an – meist zu Hause vor dem Fernseher.

Baggio trifft auf Messi

Trotz seines Rückzugs war 2025 eines der aktivsten Jahre seit Langem. Im Juni gab es ein Treffen mit Lionel Messi
 bei der FIFA Klub WM in den USA. Anschließend besuchte Baggio Inter Miami und überreichte Messi ein signiertes Italien-Trikot mit der Nummer zehn. Messi postete ein Foto mit strahlendem Lächeln:

„Eine Legende!“ Baggio dazu: „Als er das Trikot sah, wurde er emotional, streichelte es und faltete es sorgfältig zusammen. Das war wunderschön zu sehen.“

Im Juli dann die Rückkehr in die USA als Serie-A-Botschafter
 31 Jahre nach dem WM-Finale 1994 in den USA (und dem verschossenen Elfmeter) kehrte Baggio erstmals zurück. In New York respektive der Bronx kickte er mit benachteiligten Kindern bei „Calcio in the Community“-Projekten von Street Soccer USA.

„Diese Freude am Spiel hat mich damals selbst gepackt“, gestand er vor Ort.

Im selben Monat nahm er an einer EXPO in Osaka teil und hielt eine Rede zur „Sportdiplomatie“ im italienischen Pavillon. Am Ende durfte er Zeuge der traditionellen japanischen Kagami-Biraki-Zeremonie (Öffnen eines Sake-Fasses) werden. Ein Monat später wurde er in die „GOAL - Hall of Fame“ aufgenommen, zusammen mit Spielern wie Pelé, Zidane und Messi für die er gleichermaßen als Vorbild fungierte.

Kein Comeback in der FIGC – trotz Gerüchten

Früher (2010–2013) war Baggio Präsident des technischen Sektors der italienischen Fußballföderation (FIGC) und schrieb ein 900-seitiges Reformkonzept für die Jugendausbildung – das größtenteils ignoriert wurde. Er trat enttäuscht zurück.

Aktuell gibt es wieder Petitionsaufrufe (z. B. auf Change.org), ihn als Nachfolger von Gabriele Gravina zum FIGC-Präsidenten zu machen, falls Italien die WM-Qualifikation vermasselt. Baggio selbst hat sich dazu nie geäußert – und es passt nicht zu seinem Wunsch nach Freiheit.

Privat bleibt der praktizierende Buddhist bodenständig

Als praktizierender Buddhist legt er großen Wert auf innere Ruhe. In seinem großen Interview mit The Athletic im Juni 2025 sagte er wörtlich:

„Ich habe mich für die Freiheit entschieden. Nach fast 40 Jahren Profifußball wollte ich endlich die einfachen Dinge genießen – Familie, die Dinge, die ich all die Jahre vermisst habe. Das ist unbezahlbar.“

Kein Trainerjob, keine ständigen TV-Auftritte. Baggio hat bewusst abgelehnt, wonach viele andere Legenden noch streben – er braucht das Rampenlicht nicht mehr.

Roberto Baggio ist finanziell abgesichert (geschätztes Vermögen 15–20 Millionen Euro), gesund und glücklich. Er muss nichts mehr beweisen. Ab und zu taucht er bei besonderen Anlässen auf – immer mit der gleichen Bescheidenheit und Eleganz, die ihn schon als Spieler auszeichnete. In einer Welt voller lauter Ex-Profis bleibt der „göttliche Zopfchen“ die leise, aber unvergessliche Ausnahme. Und genau das macht ihn heute noch sympathischer als je zuvor.

Teile den Post