Es gibt die Pep Guardiolas oder Jürgen Klopps, die mit ihren jeweiligen Teams Siege am Stück einfahren. Dann gibt es jedoch erfolglosere Trainer, die bei ihren Clubs eine kürzere Verweildauer haben. (Foto: IMAGO / Hübner)
Wir haben die zehn statistisch schlechtesten Bundesligatrainer, die mindestens 100 Spiele bestritten haben, zusammengestellt. Allerdings muss man hier betonen, dass diese Coaches meistens Vereine trainiert haben, die als Fahrstuhlmannschaften gelten oder als Abstiegskandidaten gehandelt wurden. Insofern wären auf die aktuelle Saison bezogen eine Ausbeute von 40 Punkten mit einem Club wie der SpVgg Greuther Fürth ein toller Erfolg, was jedoch nur einen Punkteschnitt von 1,18 bedeuten würde.
Überraschenderweise sind in diesem Ranking zwei prominente Trainer dabei, die in der Branche einen ausgezeichneten Ruf genießen. So gilt Hermann Gerland als ein Erfolgsbaustein der Münchner Dominanz in den letzten Jahren. Doch der „Tiger“ war eben auch Cheftrainer in der Bundesliga. Hier betreute er unter anderem die beiden Fahrstuhlmannschaften Bochum und Nürnberg. Dementsprechend holte Hermann Gerland als hauptverantwortlicher Coach nur 1,10 Punkte pro Spiel. Das macht ihn rein statistisch zum achtschlechtesten Trainer der Bundesligageschichte.
Unser Co-Trainer Hermann Gerland ist glücklich, dass wir in seiner alten Heimat Bochum gewonnen haben #esmuellert pic.twitter.com/eZdr2k7kOm
— Thomas Müller (@esmuellert_) February 11, 2016
Einen Platz vor ihm rangiert Friedhelm Funkel, der 510-mal in der 1. Bundesliga an der Seitenlinie stand, aber lediglich einen Punkteschnitt von 1,07 besitzt. Aber Vereine wie Düsseldorf, Duisburg, Rostock, Köln oder die Hertha gehören eben nicht zum obersten Regal der Bundesliga. Dafür hält Friedhelm Funkel mit sechs Aufstiegen in Deutschlands Oberhaus einen Rekord.
Inzwischen genießt der 67-Jährige Kultstatus. Genauso wie Eduard Geyer, der mit seiner unnachahmlichen Art mit Energie Cottbus ein Bundesligamärchen schrieb. Denn die Lausitzer hatten zur Jahrtausendwende den Etat eines Drittligisten. Trotzdem hielten die sich von „Ede“ Geyer trainierten Cottbusser drei Jahre in der 1. Liga. Doch mit einem Punkteschnitt von 1,03 belegt Eduard Geyer Platz fünf im Ranking der statistisch schlechtesten Bundesligatrainern.
🎂 Trainer-Legende Eduard Geyer wird heute 75 Jahre. Wir gratulieren zum Geburtstag! pic.twitter.com/h6hHOWsb4f
— Sportschau (@sportschau) October 7, 2019
Vor ihm rangieren Georg Gawliczek, Jos Luhukay und Herbert Burdenski, der einen Punkteschnitt von 0,99 hat. Statistisch noch schlechter ist allerdings Michael Frontzeck. Das liegt vor allen Dingen an seinen unglücklichen Engagements bei Borussia Mönchengladbach und Arminia Bielefeld. Dabei war der 57-Jährige einst Jahrgangsbester des DFB-Fußballtrainerlehrgangs.
Und hier ist das komplette Ranking:
Platz 10: Horst Buhtz 1,11 Punkte pro Spiel
Platz 8: Hermann Gerland 1,10 PPS
Platz 8: Udo Klug 1,10 PPS
Platz 7: Friedhelm Funkel 1,07 PPS
Platz 6: Marcel Koller 1,05 PPS
Platz 5: Eduard Geyer 1,03 PPS
Platz 4: Georg Gawliczek 1,01 PPS
Platz 3: Jos Luhukay 1,00 PPS
Platz 2: Herbert Burdenski 0,99 PPS
Platz 1: Michael Frontzeck 0,95 PPS
Und hier ist das Ranking der statistisch besten Bundesligatrainer mit mindestens 100 Partien:
Platz 11: Hennes Weisweiler: 1,72 Punkte pro Spiel
Platz 9: Pál Csernai 1,75 PPS
Platz 9: Georg Knöpfle 1,75 PPS
Platz 8: Matthias Sammer 1,76 PPS
Platz 7: Jupp Heynckes 1,78 PPS
Platz 6: Helmut Benthaus 1,78 PPS
Platz 5: Giovanni Trapattoni 1,82 PPS
Platz 4: Ernst Happel 1,86 PPS
Platz 3: Udo Lattek 1,87 PPS
Platz 2: Ottmar Hitzfeld 1,98 PPS
Platz 1: Pep Guardiola 2,52 PPS
Bayerns Sextuple-Coach Hansi Flick würde in dieser Statistik mit einem Punkteschnitt von 2,45 knapp hinter Pep Guardiola auf Platz zwei liegen. Doch der 56-Jährige kann nur 58 Spiele als Bundesligacoach vorweisen. Auf 40 Bundesligapartien kommt Carlo Ancelotti, der einen Punkteschnitt von 2,38 besitzt.