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Salihamidzic sitzt nun fester im Sattel

Salihamidzic sitzt nun fester im Sattel

Seit August 2017 ist Hasan Salihamidzic Sportdirektor des FC Bayern. Nun wurde bekannt, dass der 42-Jährige zum 1. Juli 2020 offiziell in den Vorstand berufen wird. Damit ist bei den Münchnern nun wieder die vakante Stelle des Sportvorstandes besetzt, nachdem Matthias Sammer den deutschen Rekordmeister 2016 freiwillig verlassen hatte.

Der vielfach in der Öffentlichkeit kritisierte Salihamidzic erhielt damit vom Aufsichtsrat das Vertrauen. Das ist ein wichtiges Signal, nachdem sein Fürsprecher Uli Hoeneß Macht im Verein abgegeben hat. Intern wird der Bosnier ohnehin anders bewertet und genießt durch seine fleißige Arbeitsweise viel Wertschätzung.

Was ändert sich nun für Salihamidzic und die Bayern?

Als Sportvorstand erhält „Brazzo“ erst einmal eine Gehaltsaufbesserung und er wird ab Juli an den wöchentlich stattfindenden Vorstandssitzungen des FC Bayern teilnehmen. Vertreten sind dort auch Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge, ab Januar Oliver Kahn, Jan-Christian Dreeßen (Finanzen), Andreas Jung (Marketing) und Jörg Wacker (Strategie).

Salihamidzic wird somit mehr in die Entscheidungsprozesse des Vereins eingebunden. Bisher war der 42-Jährige hauptsächlich für die Kaderplanung und den Bayern-Campus zuständig.

Doch vor allen Dingen ist seine Beförderung ein Vertrauensbeweis. Ein Sportdirektor kann bei den Bayern leichter gefeuert werden, so wie es Christian Nerlinger 2012 passiert ist. Als Sportvorstand könnte Salihamidzic dann nur noch per Aufsichtsratsbeschluss aus seinem Job entlassen werden.

Somit gewinnt der Bosnier an Standing, nachdem ihm immer wieder vorgeworfen wurde, er wäre eine Notlösung und lediglich Befehlsempfänger der mächtigen Bayern-Bosse.

Durch eine interne Regel der Münchner muss Salihamidzic aber nach wie vor Transfers mit einem Volumen über 25 Millionen Euro vom Aufsichtsrat absegnen lassen. Diesem steht jetzt Herbert Hainer vor. Gleichzeitig ist der ehemalige Adidas-Chef Präsident des FC Bayern. Ab 2022 soll Oliver Kahn Vorstandsvorsitzender werden und damit Karl-Heinz Rummenigge beerben. Somit hätten die Bayern den lang erwarteten Machtwechsel vollzogen.

Kahn und Salihamidzic kennen sich aus neun gemeinsamen Spielerjahren

Mit viel Spannung wird der Einstieg von Oliver Kahn erwartet. Der ehemalige Torhüter wird zwei Jahre von Karl-Heinz Rummenigge eingearbeitet. Doch so richtig weiß niemand, wie der „Titan“ seine Rolle bei den Münchnern ausfüllen wird und auch „Brazzo“ müsste sich wohl aufs Neue beweisen.

Doch Fakt ist, dass Oliver Kahn und Hasan Salihamidzic nicht weniger als neun Jahre zusammen beim FC Bayern gespielt haben. Der Bosnier wechselte 1998 als 21-Jähriger zum deutschen Rekordmeister und wie in seiner Tätigkeit als Sportdirektor wurde er anfangs belächelt und nicht wenige dachten, dass er sich bei den Münchnern nicht durchsetzen würde.

Doch „Brazzo“ überzeugte mit seiner unbekümmerten Art Fußball zu spielen und er setzte sich bei den Bayern durch und bestritt auch die meisten wichtigen Partien. Insgesamt wurde der Bosnier mit den Münchnern sechsmal Deutscher Meister und gewann 2001 die Champions League. 2007 zog es ihn schließlich zu Juventus Turin, bevor er 2012 seine Karriere beim VfL Wolfsburg beendete.

Oliver Kahn lief von 1994 bis 2008 für die Bayern auf. Es ist davon auszugehen, dass zwischen beiden die Chemie stimmen muss, sonst hätte es diese Personalentscheidungen nicht gegeben.

Interessant ist auch, dass Uli Hoeneß immer wieder von der Generation der Champions-League-Sieger von 2001 schwärmt. Nun haben er und Karl-Heinz Rummenigge zwei aus dieser Generation beim FC Bayern installiert.

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