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Eintracht Braunschweig - ein Saisonauftakt mit viel Schatten

Eintracht Braunschweig - ein Saisonauftakt mit viel Schatten

Die Spielzeit 2023/24 der 2. Bundesliga ist zwar erst vor Kurzem gestartet, jedoch dürfte bereits in den Reihen von Eintracht Braunschweig dicke Luft herrschen. Schließlich verloren die Niedersachsen ihre beiden ersten Pflichtspiele und konnten jeweils nicht überzeugen. (Bild: IMAGO / Jan Huebner)

Das zweite Jahr ist bekanntlich das schwierigste Jahr für einen Aufsteiger. Dieser Punkt sollte auch bei den Verantwortlichen der Eintracht nicht unbemerkt bleiben, sodass man innerhalb der Mannschaft und auf der Trainerbank für frische Impulse sorgte.

Doch woran liegt es, dass die Braunschweiger bislang noch nicht überzeugen konnten? Wir legen den Fokus auf die Geschehnisse in der vergangenen Sommerpause und auf die bisherigen Pflichtspiele von Eintracht Braunschweig.

Jens Härtel übernimmt das Kommando

Es dürfte wohl den ein oder anderen überrascht haben, als die Eintracht die Trennung von Michael Schiele bekanntgab. Schließlich hatte der 45-Jährige die Niedersachsen zunächst zum Aufstieg in die 2. Bundesliga geführt und konnte anschließend den Klassenerhalt erreichen. Grundsätzlich ist diese Entscheidung der Verantwortlichen nachvollziehbar, da die Mannschaft unter Schiele teils große Leistungsschwankungen besaß.

Die Suche nach einem Nachfolger sollte aber nicht lange dauern und man präsentierte Jens Härtel als neuen Cheftrainer. Diese Verpflichtung sorgt dagegen für viel mehr Fragezeichen, da Härtel kein Trainer ist, der auf lange Sicht Etwas aufbaut und zudem eine Mannschaft spielerisch bisher noch nicht weiterentwickeln konnte.

Die Mannschaften von Jens Härtel zeichneten sich in der Vergangenheit über ein sehr abgeklärtes Zweikampfverhalten und über eine gute Arbeit gegen den Ball aus, währenddessen das Spiel mit dem Ball stets ein gehöriges Maß an Kreativität vermissen ließ.

Offensive Stammspieler verlassen den Verein

In der vergangenen Spielzeit konnten die Braunschweiger insgesamt 42 Tore erzielen, womit die Offensive der Niedersachen zu den schwächsten in der 2. Bundesliga gehörte. Im vergangenen Sommer sollten jedoch die Stammspieler im Angriff den Verein verlassen.

Besonders schmerzhaft dürfte wohl der Abgang von Kreativspieler Immanuel Pherai gewesen sein, der sich dem Hamburger SV angeschlossen hat. Schließlich agierte der 22-Jährige als Denker und Lenker im Angriff der Niedersachsen und hatte zudem mit neun Toren und fünf Vorlagen einen entscheidenden Anteil am Klassenerhalt.

Der Abgang von Stürmer Lion Lauberbach dürfte die Löwen ebenfalls schwer getroffen haben. Schließlich harmonierte der 25-Jährige Mittelstürmer mit Routinier Anthony Ujah und konnte diesen gelegentlich entlasten oder sogar perfekt in Szene setzen.

Kreative und mutige Transferpolitik

Die Verantwortlichen der Braunschweiger sollten großen Handlungsbedarf in der Offensive sehen und konnten vielversprechende Offensivspieler verpflichten.

Mit Mittelstürmer Johan Gomez konnte die Eintracht einen Spieler holen, der sich in den vergangenen Jahren stets weiterentwickelt hat und beim FSV Zwickau sein Potenzial des Öfteren unter Beweis stellen konnte. Der 22-Jährige verfügt über eine gute Ballbehandlung und besitzt zudem eine gute Spielintelligenz, was der Eintracht sicherlich helfen kann. Jedoch gilt es bei Gomez zu erwähnen, dass er sich hinsichtlich seines Zweikampfverhaltens und seines Torabschlusses steigern muss, um der Eintracht helfen zu können.

Eine äußerst spannende und kreative Verpflichtung dürfte wohl Stürmer Rayan Philippe sein. Schließlich konnte der 22-Jährige in der vergangenen Spielzeit in der ersten Liga Luxemburgs stolze 32 Tore erzielen und weitere 26 Treffer vorbereiten. Der ehemalige U20-Nationalspieler Frankreichs schloss sich im Sommer ablösefrei der Eintracht an und könnte der Sturmpartner von Anthony Ujah werden. Grundsätzlich lässt sich sagen, dass die Eintracht mit Philippe einen Vollblutstürmer verpflichten konnte, der weiß wo das Tor steht und eine absolute Verstärkung sein kann.

Enttäuschende Leistungen zum Saisonauftakt

Die Vorfreude auf das Heimspiel am ersten Spieltag gegen die KSV Holstein Kiel dürfte wohl groß gewesen sein, nachdem die Eintracht in der Vorbereitung überzeugen konnte. Im Spiel gegen die Störche konnten die Niedersachsen zunächst an die guten Leistungen anknüpfen und spielten druckvoll nach vorne, ohne sich jedoch für den Aufwand zu belohnen.

Im weiteren Spielgeschehen sollten die Gäste immer besser ins Spiel kommen und die Offensivbemühungen der Eintracht ließen nach. Die entscheidende Szene sollte sich jedoch in der 51. Spielminute ereignen, als Abwehrspieler Hasan Kurucay vom Platz gestellt wurde und die Mannschaft von Jens Härtel in Unterzahl weiterspielen musste. Ab diesem Punkt verlagerte sich das Spielgeschehen rund um den Strafraum der Löwen und die Kieler übten permanent Druck aus, sodass man kurz vor Spielende das 0:1 erzielen und den Sieg einfahren konnte.

Am zweiten Spieltag stand das Auswärtsspiel beim 1. FC Magdeburg an, welches für Jens Härtel aufgrund seiner Vergangenheit ein ganz besonderes Spiel war. Die Eintracht erwischte jedoch einen sehr gebrauchten Tag und musste sich schlussendlich den Hausherren geschlagen geben (1:2). Das Ergebnis spiegelt hierbei den Spielverlauf keinesfalls wider, da die Eintracht in allen Belangen unterlegen war und sich bei Torhüter Ron-Thorben Hoffmann bedanken konnte, der sein Team mit zahlreichen Paraden vor einer Demütigung bewahrte.

Es besteht noch jede Menge Luft nach oben

Es lässt sich bei Eintracht Braunschweig vom klassischen Fehlstart in die Saison sprechen. Jedoch dürfte hierbei die Art und Weise viel schmerzhafter sein, als es die Ergebnisse waren. Schließlich zeigte bis auf Torhüter Ron-Thorben Hoffmann kein Spieler Zweitliga-Niveau, sodass man sich ernsthafte Sorgen um die Eintracht machen muss.

Grundsätzlich gilt es zu erwähnen, dass eine Mannschaft nach einem Trainerwechsel eine bestimmte Zeit benötigt, um die Spielidee des neuen Trainers vollständig umsetzen zu können. Dies entschuldigt es aber nicht, dass die Eintracht im eigenen Ballbesitz kaum spielerische Lösungen besaß und meistens den langen Ball nach vorne spielte.

Im Spiel der Eintracht fehlt es grundsätzlich an einer klaren Spielidee für die Situationen, in denen man nicht in die Umschaltmomente gelangt. Eine große Schwachstelle dürfte hierbei sicherlich das zentrale Mittelfeld sein, welches sich aus Jannis Nikolaou und Sebastian Griesbeck zusammensetzt. Diese beiden Akteure zeichnen sich hauptsächlich durch ihr Zweikampfverhalten aus und sind weniger für ihre kreative Spielgestaltung bekannt.

Insgesamt lassen sich die bisherigen Leistungen der Braunschweiger sehr skeptisch betrachten. Schließlich ließ das Team von Jens Härtel in der Offensive eine klare Spielidee vermissen und konnte zudem in der Defensive nur sehr selten überzeugen.

Vorschau auf die kommenden Pflichtspiele

In den kommenden Pflichtspielen bekommt es Eintracht Braunschweig gleich zweimal mit dem FC Schalke 04 zu tun. Ein Vorteil dürfte es hierbei sein, dass die Löwen beide Spiele im heimischen Stadion vor den eigenen Fans spielen.

Das erste Aufeinandertreffen mit den Königsblauen findet am Freitagabend statt, wenn die Eintracht den Bundesligaabsteiger in der ersten Runde des DFB-Pokals empfängt. Dies dürfte für die Braunschweiger eine gute Gelegenheit sein, um bei ihren Fans Wiedergutmachung zu betreiben und mit einer starken kämpferischen Leistung zu überzeugen, nachdem man neulich in Magdeburg quasi alles vermissen ließ.

🏆 BWIN QUOTEN FÜR Eintracht Braunschweig vs. FC Schalke 04

Das zweite Aufeinandertreffen dürfte für die Eintracht jedoch viel wichtiger werden. Schließlich stehen die Braunschweiger bereits am dritten Spieltag leicht unter Druck, um nicht erneut eine Niederlage einzustecken und mit null Punkten nach drei Spieltagen im Tabellenkeller zu stehen.

Grundsätzlich wird es für die Eintracht in den Spielen gegen den FC Schalke 04 darauf ankommen, dass man ein ganz anderes Gesicht zeigt.

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