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Wohin geht die Reise für Hannover 96?

Wohin geht die Reise für Hannover 96?

Platz Fünfzehn nach Achtzehn Spieltagen. Torverhältnis von 14:27. Die Spielzeit 2021/22 hätten sich sowohl die Verantwortlichen als auch die Fans der Niedersachsen sicherlich anders vorgestellt. (Foto: IMAGO / Joachim Sielski)

Im vergangenen Sommer sollte unter Trainer Jan Zimmermann eine neue Ära aufgebaut und der Umbruch im Team eingeleitet werden. Doch die Amtszeit von Zimmermann war nur von kurzer Dauer.

Doch seitdem Christoph Dabrowski das Team übernommen hat, scheint Hannover so langsam wieder die Kurve zu bekommen. Aber können die Niedersachsen auch an die zuletzt guten Leistungen anknüpfen und in der Tabelle nach oben ins gesicherte Mittelfeld klettern? Oder wird es das große Zittern um den Klassenerhalt?

Amtszeit von Zimmermann wenig glanzvoll

Es herrschte eine regelrechte Aufbruchstimmung im vergangenen Sommer, als die Verantwortlichen mit Jan Zimmermann ihren neuen Cheftrainer bekanntgaben. Schließlich verpflichtete man einen gebürtigen Hannoveraner, der sich durch seine Arbeit beim TSV Havelse einen guten Ruf erarbeitet hatte.

Zimmermann sollte eine neue Ära prägen und ein Team aufbauen, um den Klub vorübergehend zu stabilisieren und langfristig wieder zu alter Stärke zu führen. Doch diese Erwartungen konnte der junge Trainer nicht mal ansatzweise erfüllen.

Zu Beginn der Saison musste H96 in letzter Sekunde den schmerzvollen Abgang von Torjäger Marvin Ducksch zum Ligakonkurrenten SV Werder Bremen hinnehmen. Die Verantwortlichen der Niedersachsen versuchten zwar diese Lücke im Sturmzentrum zu schließen, indem man mit Lukas Hinterseer einen erfahrenen Stürmer holte, welcher die in ihn gesetzten Erwartungen bisher jedoch noch nicht erfüllen konnte.

Das Sturmproblem zog sich bisher wie ein roter Faden durch die Spielzeit der Roten. Die fehlende Kaltschnäuzigkeit vor dem gegnerischen Tor, die nur selten überzeugenden Auftritte der Mannschaft und ein teilweise desaströses Abwehrverhalten führten dazu, dass sich der Klub bereits nach dem fünfzehnten Spieltag von Jan Zimmermann trennte.

U23-Trainer Christoph Dabrowski übernimmt

Die Sorgen der Fans dürften wohl sehr groß gewesen sein. Denn schließlich befand sich ihr Team nicht in der erhofften oberen Tabellenhälfte wieder, sondern steckte im Tabellenkeller fest.

Die Verantwortlichen um Sportdirektor Marcus Mann entschieden sich, nach der Trennung von Jan Zimmermann, auf die Schnelle mit Christoph Dabrowski für eine Interimslösung. Der ehemalige Profi und Trainer der U23 Mannschaft sollte das Team auf das anstehende Ligaspiel gegen den Hamburger SV vorbereiten.

Dabrowski haucht Team neues Leben ein

Die Erwartungen der Fans für das Spiel gegen den einstigen Bundesliga-Dino dürften sich wohl in Grenzen gehalten haben. Umso erstaunter dürften sie wohl gewesen sein, als die Niedersachsen das Duell mit dem HSV für sich entscheiden konnten (1:0).

Doch besonders die Art und Weise, wie das Team agierte dürfte den Fans wohl sehr gefallen haben. Das Team präsentierte sich als eine geschlossene Einheit, welche hoch konzentriert in den Zweikämpfen agierte und mit Entschlossenheit das schnelle Umschaltspiel nach vorne suchte.

Auch in den darauffolgenden Spielen gegen den FC Ingolstadt 04 (2:1) und den SV Werder Bremen (1:4) wusste die Arbeit von Dabrowski zu überzeugen, sodass die Verantwortlichen dem 43-jährigen Fußballlehrer das Vertrauen aussprachen und dieser das Team zunächst bis zum Saisonende betreuen wird. Hierbei gilt es besonders zu erwähnen, dass sich Dabrowski gegen namhafte Konkurrenz auf den Trainerposten durchsetzen konnte, da unter anderem Uwe Rösler und Daniel Thioune mit den Niedersachsen in Verbindung gebracht worden sind.

Mannschaft wird in der Winterpause verstärkt

Den Verantwortlichen dürfte wohl zu Beginn der Winterpause klar gewesen sein, dass die Mannschaft an ein paar wenigen Stellen verstärkt werden muss. Es galt also für Sportdirektor Mann nach potenziellen Neuzugängen zu schauen, welche der Mannschaft auf Anhieb weiterhelfen würden und über eine gewisse Erfahrung bereits verfügen.

Der erste Winterneuzugang ist ein alter Bekannter bei den Roten. Es handelt sich nämlich um Mittelstürmer Cedric Teuchert, der in der Spielzeit 2019/20 schon einmal das Trikot von Hannover 96 getragen hat. Teuchert, der neben dem Sturmzentrum auch flexibel auf den beiden Offensivflügeln spielen kann, dürfte die Offensive der Niedersachsen beleben. Ein weiterer Pluspunkt von Teuchert dürfte wohl seine Mentalität und seine Laufstärke sein. Denn schließlich konnte er sich in den zwei Jahren beim Bundesligist 1.FC Union Berlin unter Trainer Urs Fischer enorm weiterentwickeln und an seinem Taktikverständnis, seiner Disziplin und seiner Zweikampfführung arbeiten.

Zusätzlich konnten die Niedersachsen mit dem Niederländer Mark Diemers einen erfahrenen zentralen Mittelfeldspieler in die eigenen Reihen holen. Der 28-Jährige kommt auf Leihbasis vom niederländischen Erstligisten Feyenoord Rotterdam und zeichnet sich besonders durch seine Ballsicherheit und seine Flexibilität im Mittelfeld aus. Jedoch muss hierbei erwähnt werden, dass Diemers in der aktuellen Spielzeit aufgrund einer Knieverletzung lange ausfiel und seinen Stammplatz im Mittelfeld bei Feyenoord verlor. Es könnte also sein, dass Diemers ein wenig Zeit benötigt, um wieder in den Spielrhythmus zu gelangen.

Wo muss Hannover 96 in der Rückrunde ansetzen?

Aufgrund der aktuell gefährlichen Tabellensituation dürfte sich wohl jeder klar sein, dass man von H96 in der kommenden Rückrunde keinen Zauberfußball erwarten kann. Es gilt für die Niedersachsen an dem bereits eingeschlagenen Weg unter Christoph Dabrowski festzuhalten und sich auf die Grundtugenden zu konzentrieren.

Das Hauptaugenmerk dürfte jedoch auf dem Stabilisieren der Abwehr liegen. Mit 27 Gegentoren ist diese zwar für den Tabellenplatz verhältnismäßig gut, jedoch nicht ausreichend, da die Offensive bisher lediglich 14 Tore erzielen konnte und somit die schlechteste Offensive der 2.Bundesliga ist.

In der Offensive dürften die Roten gut damit beraten sein, ihren Fokus auf das schnelle Umschaltspiel zu legen und ihre schnellen Offensivspieler wie unter anderem Linton Maina einzusetzen. Es wird zudem viel von Mittelfeldspieler Sebastian Kerk abhängen, der in der laufenden Saison der beste Torjäger der Mannschaft ist und als Schaltzentrale im offensiven Mittelfeld agiert.

Vorschau auf den kommenden Spieltag

Nach der Winterpause wartet mit dem Auswärtsspiel beim FC Hansa Rostock eine äußerst knifflige Aufgabe auf Hannover 96.

Die Mannschaft von Trainer Jens Härtel zeichnet sich über ihre Disziplin, Zweikampfstärke und ihre Mentalität aus. Besonders durch das Hinspiel dürfte man in Hannover vor der kommenden Aufgabe gewarnt sein, da sich in der Hinrunde Rostock im direkten Duell durchsetzen konnte (3:0).

Alles in allem dürfen sich die Fans auf ein hitziges und brisantes Duell freuen. Es wird spannend zu sehen sein, ob Hannover 96 seine Form unter Trainer Dabrowski auch im neuen Jahr bestätigen und es etwas Zählbares aus Rostock mitnehmen kann oder ob Hansa auch das zweite Duell mit den Roten für sich entscheiden kann.

Aufgrund der aktuellen Landesverordnung werden bei diesem Spiel am Freitagabend jedoch keine Fans im Stadion sein.

Die Favoritenrolle für das Aufeinandertreffen liegt jedoch nach den Buchmachern knapp auf Seiten von Hansa Rostock.

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