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Florian Niederlechner - Hoffnungsträger oder Reservist?

Florian Niederlechner - Hoffnungsträger oder Reservist?

Es kommt mir wie gestern vor, als er mit 20 Jahren sein Debüt in der 3. Liga bei der SpVgg Unterhaching gab. Dieses Debüt liegt nun bereits stolze zwölf Jahre zurück, aber der sympathische Oberbayer spielte seit seinem Debüt stets eine Rolle im deutschen Profifußball. Die Rede ist von Florian Niederlechner. (Bild: IMAGO / Jan Huebner)

Im Jahr 2022 verpflichtete Hertha BSC den Mittelstürmer, um den Klassenerhalt in der Bundesliga zu schaffen. Dieses Ziel sollte jedoch verfehlt werden, sodass man den Abstieg in die 2. Bundesliga hinnehmen musste. Viele Spieler haben den Hauptstadtklub nun verlassen, jedoch nicht Florian Niederlechner, der sich der Verantwortung stellt.

Die Hertha ist nun mit zwei Niederlagen in die neue Spielzeit der 2. Bundesliga gestartet und hat sich prompt mit neuen Spielern verstärkt. Nun stellt sich jedoch die Frage, ob Florian Niederlechner eine wichtige Rolle einnehmen oder weiterhin in seinem Formtief bleiben wird.

Seit Nationalmannschafts-Gerüchten mit Ladehemmung

Die Spielzeit 2019/20 der Bundesliga dürfte der Mittelstürmer wohl nicht so schnell vergessen. Schließlich war diese Spielzeit die erfolgreichste in der Bundesliga für Niederlechner, da er in der kompletten Spielzeit stolze dreizehn Tore erzielen und weitere acht Treffer vorbereiten konnte.

Besonders erwähnenswert dürfte hierbei sein, dass der Mittelstürmer damals in den Reihen des FC Augsburg stand und trotzdem zu den besten Torjägern der Liga gehörte. Es dürfte also niemanden gewundert haben, dass sich Niederlechner in den Fokus der Medien spielte und sogar Gerüchte hinsichtlich einer Nominierung für die Nationalmannschaft kursierten.

Jedoch sollten diese Spekulationen dem Mittelstürmer kein Glück bringen. Es hat den Anschein, als ob der Stürmer durch diese Spekulationen und den medialen Fokus jegliches Selbstverständnis beim Torabschluss verloren hat.

Dies würde sich auch durch die reinen Statistiken bestätigen lassen. Schließlich kommt Niederlechner seit jenem TV-Auftritt im Sportstudio (am 15.02.2020) auf lediglich 17 Tore in 95 Spielen in der Bundesliga. Natürlich gilt es hierbei zu erwähnen, dass es reinste Spekulation ist und der Stürmer zudem stets bei Teams gespielt hat, die um den Klassenerhalt gekämpft haben. Aber es lässt sich nicht abstreiten, dass es bei Niederlechner sportlich deutlich erfolgreicher lief, bevor die Gerüchte hinsichtlich einer Nominierung für die Nationalmannschaft entstanden.

Leidenschaftlicher Einsatz, aber kaum Torgefahr

Es dürfte bestimmt den ein oder anderen gegeben haben, der sich gefragt hat, wieso man Niederlechner trotz anhaltender Torflaute immer wieder aufstellen sollte. Natürlich muss man hierbei auch erwähnen, dass Niederlechner von Beruf Mittelstürmer ist und sich ein solcher hauptsächlich über seine Tore messen lassen muss.

Doch beim 32-Jährigen kommt ein ganz anderer Faktor ins Spiel, der ihn für das Team äußerst wertvoll macht. Schließlich zeichnet sich der Stürmer über seine hohe Laufbereitschaft und durch sein Zweikampfverhalten aus, mit welchem er seinem Team stets helfen will und gut gegen den Ball arbeitet. Diese Eigenschaft dürfte auch für die Bodenständigkeit Niederlechners sprechen, da viele Stürmer oftmals nur das absolut Nötigste gegen den Ball arbeiten.

Wechselt 2023 zu Hertha BSC

Nachdem der Stürmer in Augsburg nicht mehr zu dem Stammpersonal gehörte, entschloss er sich eine neue Herausforderung anzugehen und entschied sich für einen Wechsel zu Hertha BSC. Der Wechsel sollte ursprünglich erst im Sommer 2023 über die Bühne gehen, aber wurde aufgrund der gefährlichen sportlichen Situation der Berliner bereits im Winter vollzogen.

Die Herthaner wollten im Winter für frische Impulse innerhalb der Mannschaft sorgen und holten Niederlechner als Hoffnungsträger. Schließlich war der Stürmer bestens für seine Arbeit gegen den Ball bekannt, was der Hertha im Abstiegskampf sicherlich hätte helfen können.

Was jedoch für große Fragezeichen und vereinzelt für Wut gesorgt haben dürfte, dürften wohl die Aussagen Niederlechners Ende März gewesen sein, als er in einem Interview mit einem Karriereende bei 1860 München liebäugelte. Hierbei bekam man den Anschein, als ob sich Niederlechner nach gerade einmal zwei Monaten bei der Hertha schon mit der nächsten Station beschäftige und den damaligen Abstiegskampf verharmloste.

Am Ende der Spielzeit 2022/23 musste die Hertha jedoch den Abstieg in die 2. Bundesliga verkraften. Die Verpflichtung von Niederlechner sollte sich als wenig wirkungsvoll erweisen, da der Stürmer in 16 Spielen lediglich einen Treffer erzielen und die Hertha nicht retten konnte.

Bleibt auch in der 2. Bundesliga ein Herthaner

In der vergangenen Sommerpause sollte und musste sich in den Reihen von Hertha BSC sehr viel ändern. Schließlich wollten die Berliner einen kompletten Neuaufbau beginnen, um schnellstmöglich mit einer funktionierenden Mannschaft wieder in der Bundesliga zu spielen.

Dementsprechend veränderte sich das Teams in großen Zügen und sehr viele Spieler verließen die Alte Dame. Dies sollte jedoch nicht für Florian Niederlechner gelten, der sich der Verantwortung stellte und mit der Hertha in die 2. Bundesliga geht. Der 32-Jährige kennt die 2. Bundesliga bestens und dürfte sicherlich eine Alternative im Sturm sein.

Die Hertha sollte jedoch auf dem Transfermarkt sehr aktiv sein und holte mit Haris Tabakovic und Smail Prevljak zwei Mittelstürmer, die für ausreichend Torgefahr sorgen sollen.

Schafft Niederlechner noch einmal den Turnaround?

Es ist grundsätzlich schwer zu sagen, ob der Mittelstürmer noch einmal den Turnaround schafft und seinen Torriecher finden wird. Schließlich befindet sich Niederlechner seit über drei Jahren in einem absoluten Formtief hinsichtlich seiner Hauptaufgabe als Stürmer.

Zudem ist der Stürmer nun mit 32 Jahren in einem Alter, in dem langsam die Geschwindigkeit nachlässt und die Verletzungsanfälligkeit steigt. Dies dürfte sichtliche Einflüsse auf die körperlich intensive Spielweise des Mittelstürmer haben. Des Weiteren ist die Konkurrenz im Kader Berliner mit Haris Tabakovic erheblich größer geworden, welcher sich beim kürzlichen Sieg gegen Carl Zeiss Jena (5:0) in Spiellaune zeigte und überzeugen konnte.

Unter den aktuellen Bedingungen dürfte Niederlechner nicht über die Rolle des Perspektivspielers hinauskommen. Schließlich liefert der 32-Jährige hinsichtlich seiner Torausbeute und seiner Torgefahr sehr wenige Argumente, die für einen Stammplatz sprechen würden.

Vorschau auf den kommenden Spieltag

Am kommenden Spieltag wartet mit dem Auswärtsspiel beim Hamburger SV eine äußerst schwierige Aufgabe auf Hertha BSC.

Schließlich zeichnet sich die Mannschaft von Tim Walter über eine große individuelle Qualität aus und die Offensive der Hamburger läuft bereits auf Hochtouren. Jedoch zeigte der HSV in seinen bisherigen Auftritten große Lücken in der Abwehr, durch die man bereits acht Gegentore hinnehmen musste.

Alles in allem dürfen sich die Fans auf eine äußerst hitzige und offensiv geführte Begegnung freuen. Es wird spannend zu sehen sein, ob Hertha BSC die ersten Punkte der Saison einfahren und etwas Zählbares mit aus Hamburg nehmen kann oder ob die Hamburger den zweiten Heimsieg in dieser Spielzeit einfahren können.

Die Favoritenrolle für das Aufeinandertreffen liegt nach den Buchmachern auf Seiten des Hamburger SV.

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