Wir erhalten Provisionen von den aufgeführten Wettanbietern. | 18+ | Es gelten die AGB.

  • Start
  • Henrik
  • Karlsruher SC – wäre eine Rückkehr von Lars Stindl sinnvoll?
Karlsruher SC – wäre eine Rückkehr von Lars Stindl sinnvoll?

Karlsruher SC – wäre eine Rückkehr von Lars Stindl sinnvoll?

Vor 15 Jahren machte Lars Stindl die ersten Schritte in der Bundesliga. Damals noch als junges Offensivtalent im Dress des Karlsruher SC, wo er jedoch bereits als Rohdiamant galt. Nach zwei weiteren Spielzeiten sollte sich Stindl Hannover 96 anschließen. (Bild: IMAGO / Jan Huebner)

Bei den Niedersachsen konnte Stindl die nächsten Schritte in seiner Karriere machen und sich unter anderem in der Europa League beweisen. Im Jahr 2015 wechselte er jedoch zu Borussia Mönchengladbach, wo er sich seit diesem Moment zum Publikumsliebling, Stammspieler und Kapitän entwickeln konnte.

Doch nach acht Jahren werden sich die Wege von Stindl und der Borussia im Sommer trennen. In den Medien wird bereits seit Wochen über eine Rückkehr zu seinem Heimatverein Karlsruher SC spekuliert und auch die Karlsruher signalisierten bereits Interesse. Doch wäre eine Rückkehr von Lars Stindl sportlich als auch finanziell sinnvoll für den KSC?

Wird in Gladbach zum Publikumsliebling

Als die Borussia im Jahr 2015 Lars Stindl für eine Ablöse von 3 Millionen Euro verpflichtete, hatten wohl die wenigsten damit gerechnet, dass sich der Mittelfeldspieler zu einem Publikumsliebling entwickeln wird.

Jedoch konnte sich Stindl durch seine sehr sympathische und bodenständige schnell in das Umfeld der Borussia einfügen und mit seiner Leidenschaft auf dem Platz in die Herzen der Borussen-Fans spielen. Schließlich gilt es hierbei zu erwähnen, dass Stindl seit 2016 die Fohlen als Kapitän anführt und dabei stets mit vollen Einsatz voran ging.

In seiner Zeit bei der Borussia kommt Stindl bisher auf stolze 266 Pflichtspieleinsätze, in denen er 80 Tore und 61 Vorlagen aufweisen kann. Diese Statistiken untermauern, dass Stindl über all die Jahre hinweg eine Konstante im Spiel der Gladbacher war und selbst in sportlich eher schwierigen Situationen geliefert hat.

Der 34-Jährige zeichnet sich über eine sehr kluge Spielweise wieder, welche ihn im offensiven Mittelfeld enorm gefährlich macht, wenn er entweder seine Mitspieler mit Pässen in die Schnittstellen einsetzt oder selbst den Torabschluss sucht.

Stets im erweiterten Kreis der Nationalmannschaft

Die guten Leistungen von Stindl sollten auch beim ehemaligen Nationaltrainer Joachim Löw nicht unbemerkt bleiben. Schließlich kann Stindl stolze elf Einsätze im Dress der deutschen Nationalmannschaft vorweisen. Jedoch gilt es hierbei ebenfalls zu erwähnen, dass er sich bei großen Turnieren nie im endgültigen Kader befand und lediglich beim Confed-Cup (2017) dabei war.

Jedoch überzeugte Stindl beim Confed Cup, konnte in vier Spielen stolze drei Tore erzielen und hatte großen Anteil daran, dass Deutschland das Turnier gewinnen konnte. Schließlich war es Stindl, der das goldene Tor im Finale gegen Chile (1:0) erzielte.

Hat den Karlsruher SC all die Jahre nicht vergessen

Im Profifußball kommt es häufig vor, dass Profis ihre ehemaligen und kleineren Heimatklubs vergessen bzw. sich nicht mehr für diese interessieren. Dies ist jedoch bei Lars Stindl nicht der Fall. Schließlich ist der Mittelfeldspieler für seine bodenständige Art bekannt und wusste trotz Bundesliga-Alltag, wo er seine Wurzeln hat.

Schließlich verfolgte Stindl die Geschehnisse um seinen ehemaligen Jugendklub ganz genau, wie er es in den sozialen Medien auch zeigte.

Zudem sollten ihm auch die Stadt Karlsruhe inklusive sozialer Projekte weiterhin am Herzen liegen, sodass er sich für soziale Angelegenheiten einsetzte.

Wäre Stindl im kommenden Sommer eine sportliche Verstärkung?

Es gibt mit großer Sicherheit niemanden, der Stindl nicht allzu gerne wieder im Trikot des KSC sehen würde. Schließlich würde sich für Stindl ein Kreis schließen, wenn er dort seine Karriere beenden könnte, wo einst seine Profikarriere angefangen hat.

Aus rein sportlicher Sicht muss man jedoch sagen, dass die Rückkehr von Stindl nicht optimal passen würde bzw. sich das System der Karlsruher ein wenig verändern müsste. Schließlich agiert der KSC in der aktuellen Spielzeit in einem 4-3-2-1 System. Hierbei würde die Position hinter der Doppelspitze theoretisch für Stindl passen, jedoch muss man hierbei den Blick auf den aktuellen Positionsinhaber und seine Spielweise legen.

Schließlich wird die Position in der laufenden Spielzeit von Mainz-Leihgabe Paul Nebel ausgefüllt, der mit einer großen Flexibilität und Dynamik im Spiel der Karlsruher agiert und sich teils auf die Außenbahn fallen lässt und den Weg in die Tiefe sucht.

Sollte man nun Lars Stindl hinter die Doppelspitze stellen, hätte man natürlich einen kongenialen Lenker und Denker in der Schaltzentrale, der die Stürmer mit gefährlichen Pässen in die Schnittstellen einsetzen kann oder auch selbst den Torabschluss sucht. Jedoch würde ein Stindl nicht die Dynamik und Flexibilität auf der Position ausleben, wie es zur Zeit Paul Nebel macht. Das Spiel der Badener könnte mit Stindl, in dem aktuellen System, also statischer werden.

Hierbei müsste sich Trainer Christian Eichner sicherlich etwas einfallen lassen, um Stindl in sein System integriert zu bekommen und von den Stärken des Routiniers zu profitieren.

Transfer muss finanziell stemmbar sein für KSC

Neben den kleinen sportlichen Fragezeichen, dürfte jedoch der finanzielle Aspekt ebenfalls eine wichtige Rolle spielen. Schließlich würde Stindl zwar keine Ablöse kosten, jedoch gilt es das Gehalt des Mittelfeldspielers nicht zu vergessen. Immerhin spielte Stindl nun 13 Jahre lang in der Bundesliga und gehörte zu den Topverdienern bei Borussia Mönchengladbach.

Hinsichtlich des Gehalts gilt es für den KSC abzuwägen, was innerhalb seiner begrenzten Möglichkeiten machbar ist und zu welcher Summe man bereit ist. Schließlich sollte der KSC hierbei auch bedenken, dass Stindl bereits 34 Jahre alt ist und zudem in der Vergangenheit oftmals von Verletzungen heimgesucht wurde.

Grundsätzlich kann man davon ausgehen, dass Stindl dem KSC in Sachen Gehalt entgegen kommen würde. Jedoch dürfte es spannend werden, zu welchen Gehaltseinbußen der Mittelfeldspieler bereit ist.

Fazit

Eine Rückkehr von Lars Stindl wäre an “Fußball-Romantik” nicht zu überbieten. Ich persönlich kann mich nich noch allzu gut an die ersten Schritte von Lars Stindl in der ersten Mannschaft des KSC erinnern und würde eine Rückkehr zum KSC sehr begrüßen.

Die Mannschaft von Trainer Christian Eichner könnte von der Routine und der Spielintelligenz Stindls sicherlich profitieren, wenn man das System für ihn ein wenig ändern würde. Besonders für die jungen Spieler des KSC dürfte Stindl wohl eine exzellente Verstärkung sein, wenn er ihnen mit seiner Erfahrung in ihrer Entwicklung helfen kann.

Jedoch sollte man bei aller Romantik auch die finanziellen Rahmenbedingungen nicht vergessen, da sich der KSC für eine Rückkehr nicht allzu sehr aus dem Fenster lehnen sollte.

Teile den Post