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KSV Holstein Kiel – Bundesliga-Aufstieg wäre verdienter Lohn

KSV Holstein Kiel – Bundesliga-Aufstieg wäre verdienter Lohn

Die Spielzeit 2023/24 der 2. Bundesliga neigt sich dem Ende und könnte für die KSV Holstein Kiel historisch werden. Schließlich befinden sich die Kieler aktuell auf dem ersten Tabellenplatz und haben sechs Punkte Vorsprung auf den dritten Tabellenplatz. (Bild: IMAGO / Philipp Szyza)

Die Bundesliga ist also zum Greifen nah und in Kiel träumt man schon von den Begegnungen gegen den FC Bayern München oder Borussia Dortmund. Der Aufstieg in die Bundesliga wäre deshalb historisch, weil es noch nie eine Mannschaft aus Schleswig-Holstein in der Bundesliga gegeben hat.

Doch was sind die Wurzeln des Erfolges der KSV Holstein Kiel?

In der Vergangenheit bereits nah dran an der Bundesliga

Bereits in der Spielzeit 2017/18 waren die Störche der Bundesliga sehr nah. Schließlich spielte das Team von Markus Anfang eine überragende Spielzeit in der 2. Bundesliga, in welcher man sich insgesamt nur in sechs Begegnungen geschlagen geben musste und schlussendlich den dritten Tabellenplatz erreichte.

In den darauffolgenden Relegationsspielen traf man auf den VfL Wolfsburg. Nach zwei äußerst intensiven Begegnungen setzte sich der Bundesligist knapp durch und die KSV Holstein verpasste den Aufstieg in die Bundesliga.

Doch allzu lang sollten die Kieler nicht auf die nächste Aufstiegschance warten müssen. In der Spielzeit 2020/21 spielte die KSV unter dem damaligen Cheftrainer Ole Werner eine sehr starke Saison und verpasste lediglich um zwei Punkte den direkten Aufstieg in die Bundesliga.

Die Kieler sollten am Ende der Spielzeit wieder auf dem dritten Tabellenplatz stehen und trafen nun in der Relegation auf den 1. FC Köln. Im Hinspiel gelang es den Kielern auf Augenhöhe den Kölnern entgegenzutreten, sodass man sich in einem intensiven Spiel knapp durchsetzen konnte. Jedoch sollten der KSV im Rückspiel sehr deutlich die Grenzen aufgezeigt werden und man verpasste nach einer deutlichen Heimniederlage erneut den Aufstieg in die Bundesliga.

Marcel Rapp folgt 2021 auf Ole Werner

Im Winter 2021 sollte die Zeit von Marcel Rapp bei der KSV Holstein Kiel beginnen. Den Fußballlehrer dürften damals nicht viele auf der Rechnung gehabt haben, als es um die Nachfolge von Ole Werner ging.

Schließlich holten die Kieler Rapp von der U19-Mannschaft der TSG 1899 Hoffenheim in den Norden. Diese Verpflichtung erschien damals als sehr mutig, da der Fußballlehrer nur sehr wenig Erfahrung im Profifußball besaß.

Doch dieser Mut sollte belohnt werden, da Rapp die Mannschaft in der Spielzeit 2021/22 stabilisieren konnte. Auch in der folgenden Spielzeit 2022/23 konnte der Fußballlehrer die KSV Holstein auf einen souveränen achten Tabellenplatz in der 2.Bundesliga führen.

Großer Kaderumbruch im Sommer 2023

Im Sommer 2023 sollten die Kieler erneut ihren Mut zeigen und entschlossen sich für einen großen Kaderumbruch. Schließlich verließen die KSV Holstein insgesamt 16 Spieler, darunter auch etablierte Spieler wie Alexander Mühling oder Simon Lorenz.

Die Verantwortlichen sollten bei der Suche nach Neuzugängen sehr kreativ vorgehen, sodass man schlussendlich 14 Neuzugänge in den eigenen Reihen begrüßen konnte.

Diese Kreativität der Verantwortlichen zeigte sich unter anderem bei der Verpflichtung des ehemaligen japanischen Nationalstürmers Shuto Machino. Die Verpflichtung des Mittelstürmers stellte im vergangenen Sommer zwar eine Überraschung dar, jedoch konnte sich der 24-Jährige sehr schnell in Kiel zurechtfinden und war bislang an elf Treffern direkt beteiligt.

Rapp hat ein funktionierendes Team geformt

Es lässt sich also festhalten, dass Marcel Rapp im vergangenen Sommer eine Mannschaft ganz nach seinen Ideen zusammenstellen durfte. Dies lässt sich in der bisherigen Spielzeit 2023/24 eindeutig erkennen, da das gesamte Team, egal ob junge oder alte Spieler, funktioniert und an den Plan seines Cheftrainers glaubt.

Bei den jungen Spielern ist zu erkennen, dass Marcel Rapp ihnen offenbar sehr viel Selbstvertrauen gibt und viel mit ihnen spricht. Dies würde jedenfalls die Entwicklung von Senkrechtstarter Tom Rothe erklären, der sich unter Rapp weiterentwickeln konnte und zu den besten Außenverteidigern innerhalb der 2. Bundesliga gehört.

Aber auch bei den älteren Spielern scheint Rapp den richtigen Draht gefunden zu haben. Schließlich blühen unter ihm Spieler wie Lewis Holtby noch einmal auf, die einst in der Öffentlichkeit bereits als zu alt abgestempelt worden sind.

Die KSV überzeugt offensiv und defensiv

In der laufenden Spielzeit konnten die Kieler bislang stolze 60 Tore erzielen und gehören somit zu den treffsichersten Mannschaften in der 2. Bundesliga. Dies lässt sich auf eine sehr mutige Spielweise zurückführen, die Marcel Rapp von seiner Mannschaft fordert.

Schließlich sollen die Spieler gegen jeden Gegner selbstbewusst auftreten und sich nicht vor Namen, Stadien etc. beeinflussen lassen. Die KSV zeichnet sich darüber aus, dass man im eigenen Ballbesitz und im Umschaltspiel stets Lösungen findet, um für Torgefahr zu sorgen.

Jedoch gilt es ebenfalls die Defensive der Störche zu erwähnen, da die Kieler bislang lediglich 34 Gegentore kassiert haben und somit die zweitbeste Abwehr der Liga stellen. Die Mannschaft arbeitet äußerst konzentriert gegen den Ball und erlaubt dem Gegner nur wenige Chancen.

Dies konnte man besonders im Auswärtsspiel beim Hamburger SV erkennen. Die Hausherren erspielten sich zwar vereinzelt Torchancen, aber konnten diese nicht verwerten. Doch ab dem Platzverweis für Lewis Holtby rückten die Kieler noch mehr zusammen und machten die Räume unglaublich eng. Die Mannschaft verteidigte das Tor sehr diszipliniert, sodass sich die Hausherren keine nennenswerten Chancen mehr herausspielen konnten.

Das Restprogramm

In den verbleibenden Spielen warten auf die Kieler durchaus intensive Begegnungen. Schließlich spielt die KSV an den verbleibenden Spieltagen gegen den 1. FC Kaiserslautern (H), SV Wehen Wiesbaden (A), Fortuna Düsseldorf (H) und gegen Hannover 96 (A).

Die Kieler wären gut damit beraten, mit dem Kopf bei sich zu bleiben und erst gar nicht die Rechenspiele zu beginnen.

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