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Manuel Wintzheimer - klappt nun endlich der Durchbruch?

Manuel Wintzheimer - klappt nun endlich der Durchbruch?

Er galt einst als große Sturmhoffnung des DFB und des FC Bayern München. Einige Experten prophezeiten ihm bereits eine große Zukunft. Die Rede ist von Manuel Wintzheimer. (Bild: IMAGO / Hübner)

Doch in den letzten Jahren konnte Wintzheimer den hohen Erwartungen nicht gerecht werden. Nach den Stationen beim FC Bayern, dem Hamburger SV, dem VfL Bochum sowie dem 1. FC Nürnberg, heuerte der 24-Jährige nun bei Eintracht Braunschweig an.

Doch gelingt dem Mittelstürmer und einstigen Supertalent nun der endgültige Durchbruch im Herrenbereich?

Zeit beim FC Bayern München

Der gebürtige Bayer schloss sich im Jahr 2013 dem FC Bayern München an und wurde mit hohen Erwartungen verpflichtet. Diese Erwartungen sollte der Mittelstürmer jedoch erfüllen können, sodass er in der U17-Bundesliga sowie anschließend in der U19-Bundesliga seinen Torriecher eindrucksvoll beweisen konnte.

Schließlich gelangen dem Mittelstürmer zusammengefasst in beiden Jugendmannschaften in 73 Spielen starke 65 Tore und 20 Vorlagen. Hierdurch dürfte der Mittelstürmer auf sich aufmerksam gemacht haben. Den Angreifer Wintzheimer zeichnet seine wuchtige und dynamische Art aus, die in Kombination mit seiner Abschlussstärke für jeden Gegner gefährlich werden kann. Jedoch gilt es auch zu erwähnen, dass der Mittelstürmer für sein Spiel einen gewissen Platz braucht, um seine Fähigkeiten komplett abrufen zu können.

Diese Leistungen sollten auch bei den Verantwortlichen des Rekordmeisters nicht unbeachtet bleiben. So kam es, dass der damalige Bayern Trainer Carlo Ancelotti, den jungen Wintzheimer in der Saisonvorbereitung ebenfalls in Testspielen einsetzte, um sich ein Bild vom jungen Stürmer zu machen. Zu einem späteren Zeitpunkt der Saison 2017/18 befand sich Wintzheimer zudem unter Jupp Heynckes im Champions League Kader der Bayern.

Nach der Spielzeit 2017/18 sollte das Kapitel FC Bayern jedoch für den Mittelstürmer ein Ende finden und er schloss sich dem Zweitligisten Hamburger SV an.

Zeit beim HSV mit Höhen und Tiefen

Bei Manuel Wintzheimer lässt sich wohl sagen, dass er nach seinem damaligen Wechsel zum HSV erst einmal eine gewisse Eingewöhnungszeit brauchte, bis er sich an das komplett neue Umfeld gewohnt hatte. So kam es, dass er in seiner ersten Spielzeit bei den Rothosen überwiegend in der Reserve eingesetzt und nur selten vom damaligen Cheftrainer Christian Titz berufen wurde.

Jedoch sollte der junge Stürmer auch unter Dieter Hecking nicht mehr Einsätze bekommen und so kam es, dass Wintzheimer für die Spielzeit 2019/20 an den VfL Bochum verliehen wurde, um Spielpraxis zu sammeln. Zur Spielzeit 2020/21 sollte er wieder zum HSV zurückkehren und eine neue Chance unter Daniel Thioune bekommen. Diese Chance sollte Wintzheimer nutzen, sodass er sich in der Offensive festspielen und als Vorlagengeber glänzen konnte. Es scheint so, dass Thioune den Angreifer durch sein emotionales und authentisches Coaching vollkommen erreichen konnte.

Jedoch sollte zur Spielzeit 2021/22 Tim Walter der neue Cheftrainer des HSV sein, was auch großen Einfluss auf die Rolle von Manuel Wintzheimer haben sollte. Schließlich installierte Walter ein komplett neues System, mit welchem Wintzheimer offenbar Probleme hatte. Was dem Angreifer ebenfalls nicht in die Karten spielte, war, dass Walter den Offensivspieler auf den Flügelpositionen einsetzte. Hierbei hatte Wintzheimer jedoch große Probleme, da er sich nicht durch sein Dribbling auszeichnet, mit welchem er tiefstehende Abwehrketten auseinander wirbeln kann.

Aufgrund dieser anhaltenden Probleme musste Wintzheimer des Öfteren auf der Bank Platz nehmen und kam über die Jokerrolle nicht hinaus. Hinzu kam, dass Walter dem jungen Angreifer offenbar nicht das Vertrauen schenkte, um ihn in seiner gelernten Mittelstürmer Position einzusetzen. Es dürfte wohl niemanden gewundert haben, dass diese Situation für Wintzheimer überaus frustrierend war und er nach der Spielzeit 2021/22 den HSV verließ und sich dem 1. FC Nürnberg anschloss.

Unglückliche Zeit beim 1. FC Nürnberg

Jedoch sollte sich die Zeit beim Club für den 24-Jährigen ebenfalls als schwierig erweisen. Schließlich fand der Angreifer weder bei Robert Klauß, noch bei dessen Nachfolger Markus Weinzierl, einen Weg in die Startelf und kam nicht über die Jokerrolle hinaus.

Was zusätzlich die Lage von Wintzheimer bei den Franken erschwerte, war eine Zerrung des Innenbandes, aufgrund dieser er drei Spiele in Folge nur zuschauen konnte. In der Winterpause fanden daraufhin Gespräche zwischen den Verantwortlichen des Clubs, Markus Weinzierl und Manuel Wintzheimer statt.

Es dürfte allen Beteiligten klar gewesen sein, dass die Situation nicht so bleiben konnte und der Angreifer Spielpraxis sammeln muss. Aufgrund dieses Gespräche beschloss der Club, den Mittelstürmer vorübergehend bis zum Saisonende an Eintracht Braunschweig abzugeben. Das Leihgeschäft zeigt hierbei jedoch, dass die Verantwortlichen den 24-Jährigen keinesfalls endgültig abgeschrieben haben, da man sich sonst komplett von ihm getrennt hätte.

Leihe nach Braunschweig

Das Leihgeschäft nach Braunschweig könnte sich als Win-Win-Situation für alle Beteiligten herausstellen. Schließlich besitzt der Stürmer in Braunschweig deutlich bessere Chancen auf regelmäßige Einsatzzeiten und die Eintracht bekommt einen jungen und dynamischen Vollblutstürmer, der im Abstiegskampf sicher helfen kann.

Die Niedersachsen dürften wohl dringend Bedarf in der Offensive gesehen haben, da man grundsätzlich sehr abhängig von den Toren des Routiniers Anthony Ujah ist. Die Spielweise der Eintracht dürfte jedoch sehr gut passen, um die Stärken von Wintzheimer auszunutzen. Schließlich zeichnet sich die Eintracht über einen sehr geradlinigen Fußball aus und sucht regelmäßig die schnellen Umschaltsituationen, um die beiden Sturmspitzen in Szene zu setzen.

Hierbei könnte Wintzheimer seine komplette Wucht und Dynamik reinbringen, wenn er zudem in Kontersituationen sein Tempo ausspielen kann. Man kann Wintzheimer hierbei ein wenig mit Romelu Lukaku vergleichen, der für sein Spiel ebenfalls den Platz benötigt, um mit seinem Tempo und seiner Wucht in die gefährlichen Situationen zu kommen.

Es gilt jedoch auch zu erwähnen, dass Wintzheimer nun in Braunschweig konstant sein vorhandenes Potenzial zeigen muss. Schließlich konnte der 24-Jährige bisher lediglich eine Spielzeit im Herrenbereich überzeugen und blieb ansonsten hinter den Erwartungen.

Bisherige Auftritte bei der Eintracht

Nach den bisherigen zwei Auftritten im Dress der Eintracht, lassen sich die Leistungen Wintzheimers durchaus positiv betrachten. Der Mittelstürmer scheint endlich wieder mit Selbstbewusstsein zu agieren und konnte schon in zahlreichen Situationen sein Potenzial zeigen.

Im ersten Spiel beim Hamburger SV(2:4) konnte sich der Angreifer zwar nicht in die Torschützenliste eintragen, jedoch wusste er mit seiner Spielweise das Spiel der Braunschweiger zu beleben. Hierbei scheint Trainer Michael Schiele sehr gut und intensiv mit Wintzheimer trainiert zu haben.

Im zweiten Spiel kam es dann zur ersten richtigen Leistungsexplosion des Mittelstürmers. Schließlich war er der Matchwinner beim Heimsieg gegen den Aufstiegskandidaten 1. FC Heidenheim (2:0). Wintzheimer agierte sehr fleißig und bearbeitete die Abwehr der Heidenheimer. In dem Spiel konnte er sich jedoch auch für diese Energieleistung belohnen, indem er das wichtige 1:0 erzielte und das 2:0 mit toller Übersicht vorbereiten konnte.

Es scheint Wintzheimer grundsätzlich gut zu tun, dass er nun der Zielspieler im Angriffszentrum ist. Was ebenfalls einen sehr positiven Eindruck macht, ist, dass der 24-Jährige nun endlich wieder mit mehr Selbstvertrauen agiert, woran besonders Michael Schiele einen Anteil haben dürfte. Insgesamt lässt sich für die Eintracht nur hoffen, dass Wintzheimer genau dort weitermacht, wo er gegen Heidenheim aufgehört hat.

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