Am 5. Juli sollten die Fans des SC Paderborn 07 allen Grund zur Freude haben. Schließlich gab der SCP die Rückkehr von Stürmer Sven Michel bekannt, der einst jahrelang zu den Publikumslieblingen der Ostwestfalen gehörte. (Bild: IMAGO / Nico Herbertz)
Doch wie gut konnte sich der 34-Jährige wieder in die Mannschaft des SC Paderborn 07 integrieren?
Unter Lukas Kwasniok direkt gesetzt
Es kam bereits oftmals vor, dass Spieler nach ihrer Rückkehr nicht mehr so richtig in Tritt gekommen sind und die in sie gesetzten Hoffnungen nicht mehr erfüllen konnten. Dies sollte jedoch bei Sven Michel bislang keinesfalls der Fall sein. Schließlich konnte sich der 34-Jährige direkt in die Startelf von Lukas Kwasniok spielen.
Hierbei gilt es generell zu erwähnen, dass Michel bereits bei seinem ersten Engagement beim SCP unter Lukas Kwasniok erfolgreich gespielt hat, bevor er sich 2022 dem 1. FC Union Berlin anschließen sollte.
In den bisherigen Pflichtspielen befand sich Michel stets in der Startelf und sollte in dem 3-4-3-System zumeist auf der linken Außenbahn spielen und für Torgefahr sorgen. Zudem konnte man bislang erneut seine beeindruckende Ausdauer erkennen, durch welche man dem Stürmer sein Alter nicht anmerkt, wenn man einzig auf sein Laufpensum und seine Sprintgeschwindigkeit blickt.
Verfügt über enorme Spielintelligenz
Das Spiel der Paderborner zeichnet sich sehr über die Kombinationen im eigenen Ballbesitz sowie über einstudierte Laufwege aus. Daher dürfte es wohl niemanden gewundert haben, dass sich Kwasniok für eine Verpflichtung von Sven Michel stark gemacht hat. Schließlich ist Michel für seine Spielintelligenz, seine Ruhe am Ball sowie für seine klugen Laufwege bekannt. Zudem hat der 34-Jährige stets den Kopf oben, wenn er den Ball am Fuß hat.
Dies sollte man bislang auch sehr gut erkennen können. Der Stürmer integrierte sich so gut in die Mannschaft, dass man sich generell fragen könnte, ob Michel überhaupt weg gewesen ist. Hierbei gilt es besonders das Zusammenspiel mit dem linken Schienenspieler Aaron Zehnter zu erwähnen. Die beiden Spieler überzeugten bislang in den Pflichtspielen und sorgten stets für Torgefahr, indem sie immer wieder neue Impulse im Offensivspiel des SC Paderborn setzten.
Des Weiteren gilt es bei Sven Michel zu erwähnen, dass er teilweise auch seinen Instinkten im Spiel folgt und eben weiß, wohin der Ball gespielt werden muss und wo seine Mitspieler stehen sollten, sofern sich diese an die taktischen Vorgaben und Besprechungen halten.
Grundsätzlich dürfte die Mannschaft des SCP ebenfalls von der Erfahrung des 34-Jährigen profitieren. Schließlich befinden sich im Kader der Paderborner zahlreiche junge Spieler, denen der Stürmer mit seinen Ratschlägen weiterhelfen kann.
Der Abschluss hakt noch ein wenig
Bislang kann man mit der Rückkehr von Sven Michel weitestgehend zufrieden sein. Schließlich hat sich der 34-Jährige top integriert und konnte zeigen, warum ihn der SCP wieder zurückgeholt hat. Jedoch konnte Michel bislang in der 2. Bundesliga noch keinen Treffer erzielen, was ihn und den SC Paderborn sicherlich nicht zufriedenstellt.
Doch hierbei kann man nicht sagen, dass der Stürmer nicht in die Abschlussmöglichkeiten gekommen ist. Ein gutes Beispiel hierfür wäre das neuliche Auswärtsspiel beim Kleeblatt in Fürth, als der Stürmer in einer Umschaltsituation alleine auf den Torhüter zulief, aber die Torchance nicht nutzen konnte.
4⃣5⃣+2⃣' | HALF TIME: Fürth 0-0 Paderborn
— SC Paderborn 07 - English (@SCPaderbornEN) August 24, 2024
The expected goals tells the story, quite an impressive first 45 minutes from us, and we have created 4 quality chances through Kostons and Michel.
More of the same, please!#SGFSCP | #SCP07 pic.twitter.com/A6B9oQy1ji
Doch in der ersten Runde des DFB-Pokals konnte man die Abschlussstärke von Michel wieder bestens erkennen. Schließlich erzielte der Stürmer beim Sieg über den Bremer SV (0:4) einen wunderschönen Treffer aus der Distanz und stellte seinen starken linken Fuß erneut eindrucksvoll unter Beweis.
Vorschau auf den kommenden Spieltag
Am kommenden Spieltag wartet mit dem Heimspiel gegen den SSV Ulm 1846 eine durchaus machbare und zugleich gefährliche Aufgabe auf den SC Paderborn 07.
Schließlich ist die Mannschaft von Trainer Thomas Wörle bislang noch sieg- und punktlos, jedoch konnte man schon vereinzelt gute Spiele absolvieren. Ein gutes Beispiel hierfür dürfte das Heimspiel gegen Fortuna Düsseldorf (1:2) sein, in welchem die Ulmer lange Zeit an den ersten Punkten schnupperten.
Es dürfte insgesamt spannend zu beobachten sein, ob der SCP seiner Favoritenrolle gerecht werden und mit einem Sieg als Tabellenführer in die Länderspielpause gehen kann. Doch hierbei darf man die Gäste aus Ulm keinesfalls unterschätzen, die durchaus über Qualität in den eigenen Reihen verfügen und dem SCP gefährlich werden können.