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SV Wehen Wiesbaden - das Kollektiv als Stärke

SV Wehen Wiesbaden - das Kollektiv als Stärke

Niemand hätte wohl damit gerechnet, dass die größte Überraschung in der Spielzeit 2023/24 der 2. Bundesliga aus Hessen kommt. Schließlich sorgt Aufsteiger SV Wehen Wiesbaden für Furore und steht aktuell auf dem siebten Tabellenplatz mit lediglich zwei Punkten Rückstand auf den dritten Tabellenplatz. (Bild: IMAGO / Rene Schulz)

Doch was zeichnet der SV Wehen Wiesbaden aus? Wir legen den Fokus auf den Aufsteiger und wagen eine Prognose für die restliche Spielzeit.

Aufstiegshelden verlassen Wehen im Sommer

Im modernen Profifußball kommt es relativ oft vor, dass Aufsteiger nur selten ihr komplettes Aufstiegsteam halten können und den ein oder anderen Stammspieler abgeben müssen. Dies sollte auch beim SV Wehen Wiesbaden der Fall sein. Besonders in der Offensive sollte das Team von Markus Kauczinski enorme Verluste hinnehmen.

Schließlich verließ einerseits Kapitän Johannes Wurtz den Klub und schloss sich dem FC Honka aus Finnland an. Mit diesem Abgang verlor Wehen nicht nur einen Leistungsträger, sondern zugleich auch einen Mentalitätsspieler.

Des Weiteren verließ Toptorjäger Benedict Hollerbach den Klub und schloss sich Union Berlin an. Natürlich gilt es hierbei zu erwähnen, dass Wehen eine Ablösesumme von zwei Millionen Euro erhalten hat, was jedoch den sportlichen Verlust nicht weniger schmerzfrei machte. Schließlich verbuchte Hollerbach 14 Tore und fünf Vorlagen in der Spielzeit 2022/23 der 3. Liga und hatte einen großen Anteil am Aufstieg der Hessen.

Ein weiterer schmerzvoller Verlust stellt der Abgang von Brooklyn Ezeh dar, welcher im Sommer bei Ligakonkurrent Hannover 96 anheuerte. Schließlich zählte der Linksverteidiger zu den Stammspielern in der Mannschaft von Markus Kauczinski und schaltete sich mit seinen gefährlichen Flanken stets in das Offensivspiel der Hessen ein.

Interessante und kreative Transferpolitik

Aufgrund der zahlreichen Abgänge und der neuen sportlichen Herausforderung in der 2. Bundesliga, sollten die Verantwortlichen Wehens hinsichtlich der Kaderplanung vor großen Herausforderungen stehen. Schließlich galt es den Kader an vielen Stellen zu verstärken und grundsätzlich den Konkurrenzkampf innerhalb der Mannschaft zu erhöhen.

Bei der Transferpolitik sollten sich die Verantwortlichen um den sportlichen Leiter Paul Fernie äußerst kreativ zeigen, sodass man sich in ganz Europa nach potenziellen Verstärkungen umschaute und schlussendlich auf dieser Suche fündig wurde.

Mit Innenverteidiger Marcus Mathisen konnte der SVWW einen gestandenen Spieler für die Innenverteidigung verpflichten, welcher nach aktuellen Stand den Abgang von Ahmet Gürleyen optimal kompensieren konnte. Der 27-Jährige konnte sich schnell an das neue Umfeld in Wiesbaden gewöhnen und sich ohne Probleme in die Mannschaft integrieren. Bemerkenswert dürfte es sein, dass Mathisen die Mannschaft bereits in zahlreichen Spielen als Kapitän aufs Feld führte und direkt eine Führungsrolle übernommen hat.

In der Offensive galt es vor dem Saisonstart die große Lücke zu füllen, welche Benedict Hollerbach hinterlassen hatte. Hierbei dürfte es von Anfang an klar gewesen sein, dass Wehen nicht nur einen Spieler für diese Position verpflichten wird, sondern versucht die Verantwortung in der Offensive auf mehrere Schultern zu verteilen .

Einer dieser neuen Offensivspieler sollte Hyun-ju Lee werden, den die Hessen vor der Saison vom FC Bayern München ausleihen konnten. Der flinke Offensivspieler konnte sich bisher gut in die Mannschaft einfügen und überzeugte bereits in zahlreichen Spielen. Jedoch gilt es hierbei ebenfalls zu erwähnen, dass der 20-Jährige in der laufenden Spielzeit bisher drei Tore erzielen konnte und keinen adäquaten Ersatz für Hollerbach darstellen wird.

Fokus auf Arbeit gegen den Ball

Bei den bisherigen Auftritten des SV Wehen Wiesbaden dürfte aufgefallen sein, dass sich die Mannschaft von Markus Kauczinski zunächst auf die Arbeit gegen den Ball konzentriert. Die Hessen agieren in einem 3-4-2-1-System, in welchem jeder Spieler den Weg nach hinten kennt, sodass man sich stets als geschlossenen Einheit im eigenen Ballbesitz und gegen den Ball zeigt.

Hierbei gilt es zu erwähnen, dass der Aufsteiger über ein funktionierendes Kollektiv verfügt, da sich die Spieler stets für ihre Mitspieler aufreiben und oftmals die Meter machen, die bekanntlich weh tun. Diese konsequente Arbeit gegen den Ball lässt sich auch in den Statistiken erkennen, da der SVWW in der bisherigen Spielzeit lediglich dreizehn Gegentore hinnehmen musste und somit die zweitbeste Abwehr der 2. Bundesliga stellt.

Grundsätzlich gilt es jedoch nicht nur die konzentrierte Arbeit der Feldspieler gegen den Ball zu erwähnen, sondern ebenfalls Torhüter Florian Stritzel. Schließlich hat sich 29-Jährige während seiner Zeit beim SVWW zum Stammtorhüter entwickelt und konnte seinem Team in der laufenden Spielzeit schon den ein oder anderen Punkt festhalten. Der Schlussmann, der einst beim Hamburger SV ausgebildet wurde, gibt seiner Mannschaft die nötige Sicherheit gegen den Ball und konnte bisher unter Beweis stellen, dass er die Fähigkeiten für die 2. Bundesliga mitbringt.

Pure Effizienz prägt Offensivspiel

Im eigenen Ballbesitz zeichnen sich die Hessen besonders über ihr schnelles Umschaltspiel nach Ballgewinn aus und suchen direkt den Weg in Richtung Tor. Hierbei gilt es zu erwähnen, dass der SVWW zwar stets um die spielerische Lösung bemüht ist, aber auch immer mal wieder mit dem langen Ball den Weg in die Tiefe sucht, um Torgefahr zu entwickeln.

Im Sturmzentrum agiert Mittelstürmer Ivan Prtajin als Zielspieler, der in der aktuellen Spielzeit schon überzeugen konnte und bereits vier Saisontore erzielte. Der 27-Jährige zeichnet sich durch seine Physis aus, mit welcher er die Bälle festmachen kann und zudem bei Flanken stets gefährlich ist. Das einzige Problem beim Mittelstürmer ist wohl seine Fitness, da der Kroate in der laufenden Spielzeit nur selten ein Spiel über die komplette Spielzeit absolvieren konnte und stets mit Blessuren zu kämpfen hat.

Grundsätzlich gilt es beim SVWW jedoch anzumerken, dass der Aufsteiger in der laufenden Spielzeit erst 15 Tore erzielen konnte und somit zu den schwächsten Offensivreihen der 2. Bundesliga gehört. Die Hessen strahlen zwar über die Umschaltmomente und Flanken stets Gefahr aus, zeigen jedoch im eigenen Ballbesitz Schwächen hinsichtlich der Chancenerarbeitung, sofern man nicht in die Umschaltmomente kommt.

Ein gutes Beispiel dürfte wohl das Heimspiel gegen den 1. FC Kaiserslautern (2:1) sein. In dieser Begegnung agierten die Hessen in der Defensive konzentriert, aber konnten sich mit dem Ball nur wenige Torchancen aus dem Spiel heraus erspielen. Jedoch zeigte die Mannschaft in diesem Spiel Moral und kämpfte sich trotz zwischenzeitlichen Rückstandes in das Spiel zurück und drehte es schlussendlich noch. Hierbei gilt es zu erwähnen, dass die beiden Tore der Wiesbadener eher glücklich zustande gekommen sind und beide Treffer aus abgefälschten Torschüssen resultierten.

Prognose für die restliche Spielzeit

Bislang kann man vor dem Saisonverlauf des Aufsteigers einzig und allein den Hut ziehen. Schließlich hat sich der SV Wehen Wiesbaden in die 2. Bundesliga regelrecht hinein gekämpft und konnte bislang besonders mit seinem starken Kollektiv überzeugen, mit welchem man bereits zahlreiche Gegner nerven konnte.

Jedoch ist es eher unwahrscheinlich, dass die Hessen diese Ergebnisse und somit diese Platzierung im weiteren Saisonverlauf konstant halten können. Schließlich wird der SVWW das Spielglück nicht für die restliche Spielzeit in Anspruch nehmen können und es werden auch Spiele kommen, in denen man seine wenigen Torchancen nicht eiskalt nutzen und in der Abwehr alles verteidigen kann.

Es lässt sich also davon ausgehen, dass der Aufsteiger im weiteren Saisonverlauf in die untere Tabellenhälfte rutschen und sich am Ende der Spielzeit zwischen den Plätzen 11 und 16 wiederfinden wird.

Vorschau auf den kommenden Spieltag

Nach der Länderspielpause wartet mit dem Auswärtsspiel bei der SpVgg Greuther Fürth eine äußerst schwere Aufgabe auf den SV Wehen Wiesbaden.

Schließlich steht die Mannschaft von Alexander Zorniger in der Tabelle auf dem sechsten Tabellenplatz und hat aktuell ebenfalls lediglich zwei Punkte Rückstand auf den dritten Tabellenplatz. Besonders vor der Spielstärke der Fürther sollten die Hessen gewarnt sein, da die Fürther an guten Tagen jedes Team in der 2. Bundesliga schlagen können.

🏆 BWIN QUOTEN FÜR SpVgg Greuther Fürth vs. SV Wehen Wiesbaden

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