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VfL Osnabrück - die Tendenz geht in Richtung Abstieg

VfL Osnabrück - die Tendenz geht in Richtung Abstieg

Im vergangenen Sommer war die Euphorie in Osnabrück gigantisch, nachdem man auf dramatische Weise den Aufstieg in die 2. Bundesliga erreichen konnte. Die Spieler und Aufstiegstrainer Tobias Schweinsteiger wurden als Helden gefeiert und ganz Osnabrück freute sich auf das Abenteuer 2. Bundesliga. (Bild: IMAGO / osnapix)

Doch in der laufenden Spielzeit ist jegliche Freude abhanden gekommen. Schließlich befindet sich der VfL nach fünfzehn Spieltagen auf dem letzten Tabellenplatz und konnte bisher lediglich sieben Punkte erspielen. Zudem hat man sich bereits von Tobias Schweinsteiger getrennt, was bei dem Großteil der Anhänger für Empörung sorgte.

Doch wo liegen die Probleme des VfL Osnabrück? Wir legen den Fokus auf die Lila-Weißen.

Risikolose Transferpolitik im Sommer

Es dürfte wohl jedem bereits vor Ablauf der Spielzeit 2022/23 klar gewesen sein, dass sich die Leistungsträger der Lila-Weißen durch gute Leistungen in den Fokus zahlreicher Klubs gespielt haben dürften. Jedoch musste der VfL im Sommer den Abgang zahlreicher Stammspieler verkraften, da unter anderem Sven Köhler, Ba-Muaka Simakala und Omar Traore den Verein verließen.

Wer jetzt jedoch dachte, dass die Bosse diese Abgänge gleichwertig ersetzen werden, sollte sich getäuscht haben. Schließlich gaben die Verantwortlichen um Sportdirektor Amir Shapourzadeh einen Kurs vor, bei dem sämtliche Verpflichtungen kein finanzielles Risiko darstellen sollten, falls man direkt wieder absteigen sollte.

Diese Herangehensweise lässt sich grundsätzlich als sehr vernünftig und lobenswert bezeichnen, aber könnte schlussendlich ausschlaggebend dafür sein, dass die Lila-Weißen den Klassenerhalt nicht erreichen werden.

Bei den Neuzugängen lässt sich hervorheben, dass sie allesamt über Potenzial verfügen oder bereits in der 2. Bundesliga gespielt haben. Jedoch sind dem VfL im Sommer zahlreiche Eckpfeiler aus der Startelf weggebrochen, deren Lücken bisher noch keinesfalls gefüllt werden konnten.

Schließlich konnte man besonders in der Offensive den Abgang von Ba-Muaka Simakala nicht kompensieren, welcher in der vergangenen Spielzeit der Topscorer und der Unterschiedsspieler schlechthin war. Dasselbe gilt für den Abgang von Mittelfeldmotor Sven Köhler, der als Stratege im Aufbauspiel agiert hat und auch eine gewisse Mentalität mitbrachte.

Schweinsteiger wurde von Shapourzadeh im Stich gelassen

Aus finanzieller Sicht lässt sich die Transferpolitik als gelungen bezeichnen. Jedoch muss man aus sportlicher Sicht sagen, dass man es Tobias Schweinsteiger kaum schwerer hätte machen können. Schließlich hätte der VfL mit seiner Aufstiegsmannschaft schon Probleme in der 2. Bundesliga bekommen.

Dementsprechend kann man die Bedingungen für Tobias Schweinsteiger schon als sehr undankbar bezeichnen, da er mit einem erheblichen Qualitätsverlust innerhalb der Startelf in einer höheren Liga bestehen sollte.

Diese Bedingungen lassen sich ungefähr mit der aktuellen Situation des 1. FC Köln vergleichen, wo Trainer Steffen Baumgart ebenfalls stets die Abgänge zahlreicher Stammspieler verkraften muss, aber keinen gleichwertigen Ersatz bekommt.

Hinsichtlich des VfL kann man nur sagen, dass es nicht nachvollziehbar ist, wie man einen jungen Trainer so ins Messer laufen gelassen hat und ihm nicht einmal das Vertrauen geschenkt hat, um bis zur Winterpause den Turnaround zu schaffen. Der Klub sollte sich nach dem dreizehnten Spieltag von Schweinsteiger trennen, was bei Fans und Spielern für Unverständnis gesorgt hat.

Äußerst fragwürdige Verpflichtung von Uwe Koschinat

Nach der Entlassung von Tobias Schweinsteiger wollten die Verantwortlichen zeitnah einen Nachfolger präsentieren und führten zahlreiche Gespräche. In den Medien wurden unter anderem bereits Michael Schiele, Daniel Schultz oder Eugen Polanski mit den Lila-Weißen in Verbindung gebracht.

Am Ende sollten sich die Bosse aber für Uwe Koschinat als neuen Cheftrainer entscheiden, was jedoch äußerst fragwürdig erscheint. Schließlich zeichnet sich der Fußballlehrer nicht darüber aus, dass er eine Mannschaft spielerisch weiterentwickeln kann. Diese Tatsache konnte man bei all seinen vorherigen Stationen erkennen.

Die große Stärke von Uwe Koschinat dürfte wohl seine Mentalität sein, mit welcher er versucht zu den Spielern durch zu dringen und diese zu Topleistungen zu bewegen. Jedoch stellt man sich hierbei die Frage, in welche fußballerische Richtung der VfL Osnabrück will.

Schließlich zeichneten sich die Osnabrücker unter Schweinsteiger über einen offensiv ausgerichteten Fußball aus, bei welchem man selbst aktiv agieren wollte. Diese Spielphilosophie wird man unter Uwe Koschinat mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht zu sehen bekommen.

Führungsspieler Philipp Kühn muss wieder ins Tor

In der laufenden Spielzeit stellt die Abwehr ein sehr großes Problem dar. Schließlich kassierten die Lila-Weißen im bisherigen Saisonverlauf bereits 37 Tore und stellen somit die schwächste Abwehr in der 2. Bundesliga. Hierbei gilt es zu betonen, dass die gesamte Mannschaft gegen den Ball oftmals unkonzentriert agiert.

Auf der anderen Seite gilt es jedoch auch Leihgabe Lennart Grill zu erwähnen, welcher im Sommer vom 1. FC Union Berlin an die Bremer Brücke kam und Stammtorhüter Philipp Kühn verdrängt hat. Zwar hat Grill vereinzelt schon sehr starke Spiele absolviert, aber er wirkt des Öfteren sehr unsicher in seinen Aktionen und scheint dem Team kaum bis gar keine Impulse beziehungsweise Stabilität geben zu können.

Dementsprechend dürfte wohl klar sein, dass die Rufe nach Philipp Kühn bereits seit Wochen und Monaten immer lauter werden innerhalb der Anhängerschaft. Schließlich zeigte der Schlussmann in der Vergangenheit stets konstante Leistungen und besaß eine Mentalität, mit welcher er seine Mitspieler notfalls auch mal wachrüttelte.

Jedoch bekam Lennart Grill in der laufenden Spielzeit immer wieder das Vertrauen geschenkt, selbst nach gravierenden Fehlern, was schon das Gefühl erzeugt, dass der Schlussmann hauptsächlich spielt, da man es Union Berlin zugesichert hat.

Vorschau auf den kommenden Spieltag

Am kommenden Spieltag wartet mit dem Heimspiel gegen den FC St. Pauli eine äußerst schwere Aufgabe auf den VfL Osnabrück.

Schließlich sind die Kiezkicker das Team der Stunde und haben in der laufenden Spielzeit noch keine Begegnung verloren. Dementsprechend geht der VfL Osnabrück als klarer Außenseiter in die Begegnung und dürfte zugleich auf eine hitzige Atmosphäre an der Bremer Brücke hoffen, um gegen den Tabellenführer etwas Zählbares mitzunehmen.

🏆 BWIN QUOTEN FÜR VfL Osnabrück vs. FC St. Pauli

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