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FC Bayern München – was wurde aus den einstigen Torwart-Talenten?

FC Bayern München – was wurde aus den einstigen Torwart-Talenten?

Beim FC Bayern München haben schon zahlreiche Welttorhüter gespielt wie Sepp Maier, Jean-Marie Pfaff, Oliver Kahn oder aktuell Manuel Neuer. Jedoch erscheint die Liste von einst sehr hochgelobten Torhüter-Talenten ebenfalls lang, denen eine große Zukunft beim Rekordmeister in Aussicht gestellt wurde, aber diesen Erwartungen nie gerecht werden konnten. (Bild: IMAGO / Fotostand)

Doch was wurde aus diesen einst hochgelobten Torhütern? Wir legen den Fokus auf die sportliche Laufbahn der einstigen Talente und wagen zudem eine Prognose für die Zukunft von Bayern-Neuzugang Daniel Peretz.

Lukas Raeder

Seine Verpflichtung sorgte im Jahr 2012 für großes Aufsehen. Schließlich verpflichtete der FCB ein Jahr zuvor gerade erst Manuel Neuer von den Königsblauen und sicherte sich nun ein weiteres großes Torhüter-Talent aus dem Nachwuchs von Schalke 04. Aufgrund seiner körperlichen Erscheinung und seines Potenzials wurde Lukas Raeder damals sogar als “Mini-Neuer” bezeichnet, was die Aufmerksamkeit vieler auf ihn ziehen sollte.

Doch diese großen Hoffnungen sollte Raeder nicht erfüllen können. Während seiner zwei Jahre beim FC Bayern sollte der Schlussmann hauptsächlich in der Reserve des Rekordmeisters zum Einsatz kommen. Jedoch gilt es ebenfalls zu erwähnen, dass Raeder auch drei Pflichtspieleinsätze in der Profimannschaft des FC Bayern verzeichnen kann, in denen er sogar im Spiel gegen Eintracht Braunschweig (0:2) einen Treffer vorbereiten konnte.

Doch die Wege von Raeder und dem FC Bayern sollten sich im Jahr 2014 trennen und der damals 20-Jährige schloss sich dem portugiesischen Erstligisten Vitoria Setubal FC. Hier sollte der Schlussmann drei Jahre verweilen und Spielpraxis sammeln, bevor es ihn 2017 nach England zu Bradford City zog. Jedoch sollte Raeder in Bradford nicht glücklich werden und verließ England nach bereits einem Jahr wieder.

Daraufhin sollte ihn sein Weg zurück nach Deutschland führen und er heuerte bei Rot-Weiss Essen in der Regionalliga West an. Hier konnte sich Raeder zunächst einen Stammplatz erkämpfen, welchen er aber im weiteren Saisonverlauf verlieren sollte. Das Kapitel RWE sollte ebenfalls nach einem Jahr vorbei sein, sodass es Raeder nach Lübeck zog, wo er zwischen 2019 bis 2021 spielte und stets Stammspieler war. Auf seiner Zeit in Lübeck sollten noch kurzzeitige Engagements in Bulgarien und beim MSV Duisburg folgen, bevor sich die Duisburger 2023 von Raeder trennten und der Schlussmann seit Sommer vereinslos ist.

Leopold Zingerle

Der gebürtige Münchner galt lange Zeit als großes Talent, dem ebenfalls eine große Zukunft in Aussicht gestellt wurde. Schließlich wurde Leopold Zingerle in der Nachwuchsabteilung des Rekordmeisters ausgebildet und wurde zudem für verschiedene Juniorennationalmannschaften von Deutschland berufen. Jedoch sollte er beim FCB nie den Durchbruch in der Profimannschaft schaffen, sodass er 2015 zur SpVgg Greuther Fürth wechselte.

Beim Kleeblatt sollte Zingerle der Durchbruch aber ebenfalls verwehrt bleiben und er verließ die Fürther nach einem Jahr und schloss sich dem 1. FC Magdeburg an. Beim FCM sollte der spielstarke Torhüter nun den Durchbruch schaffen und konnte sich mit starken Leistungen in den Fokus des SC Paderborn spielen, zu welchem er 2017 wechselte.

In Paderborn sollte Zingerle sich zum Stammtorhüter entwickeln und konnte mit dem SCP unter anderem zwei Aufstiege nacheinander erreichen und sich während der Spielzeit 2019/20 in der Bundesliga beweisen. In den darauffolgenden Spielzeiten sollten sich die Paderborner in der 2. Bundesliga befinden, in der Zingerle zunächst noch Stammtorhüter blieb, bevor er seinen Platz an Jannik Huth verlor.

Im vergangenen Sommer schloss sich Leopold Zingerle RB Leipzig an und agiert nun bei den Sachsen als Nummer drei hinter Janis Blaswich und Peter Gulacsi.

Ron-Thorben Hoffmann

Ein weiteres großes Torhüter-Talent war einst Ron-Thorben Hoffmann, welcher ebenfalls zahlreiche Juniorenmannschaften des FC Bayern durchlaufen ist, aber den Sprung in die Profimannschaft nie schaffte. Der einstige U18-Junioren Nationalspieler Deutschlands kam hauptsächlich in der Reserve des FCB zum Einsatz, wo er jedoch mit guten Leistungen auf sich aufmerksam machen konnte.

Der Rekordmeister sollte das Potenzial des Schlussmann ebenfalls bemerken, sodass man Hoffmann zur Spielzeit 2021/22 an den AFC Sunderland verlieh, um dem Torhüter Spielzeit ermöglichen zu können. In Sunderland sollte sich Hoffmann zunächst den Platz als Stammtorhüter erspielen können, welchen er jedoch im weiteren Saisonverlauf verlor und nach der Spielzeit wieder zum FC Bayern zurückkehrte.

Die Wege von Hoffmann und dem FCB sollten sich aber im Sommer 2022 endgültig trennen und es zog den Schlussmann zum Zweitligisten Eintracht Braunschweig. Bei den Niedersachsen sollte der junge Torhüter den Druck auf Stammtorhüter Jasmin Fejzic erhöhen, was ihm während der Hinrunde der Spielzeit 2022/23 nicht gelingen sollte.

Im Saisonendspurt sollte es dann aber zum Durchbruch von Ron-Thorben Hoffmann bei Eintracht Braunschweig kommen. Schließlich profitierte der 24-Jährige von der Sperre des Stammtorhüters Fejzic, durch welche er im Spiel gegen den 1. FC Kaiserslautern (1:0) spielen durfte und überzeugen konnte. Der junge Torhüter machte seine Sache so gut, dass er auch im weiteren Saisonendspurt zwischen den Pfosten stand und mit zahlreichen Paraden einen großen Anteil am Klassenerhalt der Niedersachsen hatte.

In der aktuellen Spielzeit ist Hoffmann weiterhin der unumstrittene Stammtorhüter bei Eintracht Braunschweig und konnte als einer von wenigen Eintracht-Spielern bisher mit konstanten Leistungen überzeugen.

Christian Früchtl

Er galt sehr lange als große Hoffnung vieler Bayern-Fans, was die Nachfolge von Manuel Neuer angeht. Schließlich wechselte Christian Früchtl einst im Alter von 14 Jahren zum Rekordmeister und durchlief fortan alle Juniorenmannschaften. Auch beim DFB sollte sein Potenzial nicht unbemerkt bleiben, sodass er ebenfalls verschiedene Juniorennationalmannschaften durchlief.

Jedoch sollte auch Christian Früchtl auf Dauer keine Einsatzzeit in der Profimannschaft des FCB erhalten, sodass man sich nach Leihstationen umschaute. Im Jahr 2020 wurde der Schlussmann an den 1. FC Nürnberg verliehen, obwohl es von Anfang an als sehr unwahrscheinlich galt, dass Früchtl den dortigen Stammtorhüter Christian Mathenia verdrängen würde, wie es schlussendlich auch kommen sollte.

Nach diesem Leihgeschäft, welches der FC Bayern durch eine nicht ausreichend durchdachte Entscheidung verpatzte, sollten sich die Münchner im Sommer 2022 erneut mit Christian Früchtl zusammensetzen und zu dem Entschluss kommen, den Torhüter an Austria Wien fest abzugeben. Hierbei sicherten sich die Münchner jedoch eine Rückkaufklausel.

Dieser Transfer lässt sich bis zum aktuellen Zeitpunkt als gelungen bezeichnen, da Früchtl sich direkt den Platz als Stammtorhüter erkämpfen konnte. Zudem konnte der 23-Jährige bereits Erfahrung in der Conference League sammeln, welche ihm sicherlich in seiner Entwicklung helfen wird. Die guten Leistungen des Schlussmanns bei Austria Wien sollten auch von U21-Nationaltrainer Antonio Di Salvo erkannt werden, unter dem sich Früchtl stets im Nationalkader befindet.

Es dürfte spannend zu beobachten sein, wie die Entwicklung von Christian Früchtl weiterverläuft. Eine mögliche Zukunft in der Bundesliga in Deutschland erscheint als wahrscheinlich, selbst wenn es nicht unbedingt beim FC Bayern sein wird.

Wird Notlösung Daniel Peretz zur Dauerlösung?

Die Frage nach dem Gesundheitszustand von Manuel Neuer sollte den Transfersommer des FC Bayern stets prägen. Es wurde über zahlreiche Torhüter spekuliert, die sich dem Rekordmeister anschließen sollten. Doch es sollte sehr viel Zeit vergehen, in welcher sich mit Yann Sommer und Alexander Nübel gleich zwei Torhüter aus München verabschiedeten und schlussendlich einzig Sven Ulreich übrig blieb.

Es scheint so, als ob sich die Verantwortlichen vielmehr auf andere Bereiche auf dem Transfermarkt konzentrierten und bezüglich der Torwartposition auf eine baldige Rückkehr Manuel Neuers hofften. Schließlich war es bereits zu Beginn der Vorbereitung klar, dass Sommer und Nübel den Klub verlassen werden, sodass man sich deutlich früher dieser Problematik hätte zuwenden müssen

Schlussendlich konnten der Rekordmeister unter diesen zeitlich gesehen schlechten Umständen noch eine gute Lösung präsentieren. Schließlich gelang es mit Daniel Peretz ein großes Talent zu verpflichten, der über jede Menge Potenzial verfügt.

Dieses Potenzial bewies der 23-Jährige bereits im Sommer bei der U21-Europameisterschaft, als er im Gruppenspiel gegen Deutschland zwei Elfmeter halten konnte und die deutschen Offensivspieler mit seinen Paraden zur Verzweiflung brachte. Zudem besitzt Peretz bereits reichlich Erfahrung, da er unter anderem bei Maccabi Tel Aviv in der Qualifikation zur Conference League als auch in der Nationalmannschaft Israels Einsätze verzeichnen kann.

Es bleibt jedoch abzuwarten, ob Daniel Peretz die Chance erhalten wird, um eines Tages Stammtorhüter in München zu werden. Sofern der FC Bayern künftig seiner Taktik treu bleibt, dass Manuel Neuer jedes Spiel spielt, wenn er fit ist, wird Daniel Peretz keine große Zukunft beim Rekordmeister haben. Schließlich ist der Israeli ein junger Torhüter, der Spielzeit benötigt, um sich weiterzuentwickeln und irgendwann diese gewaltige Aufgabe im Tor der Bayern stemmen zu können. Zudem gilt es zu erwähnen, dass ein Torhüter beim FC Bayern keine Anlaufzeit erhält und direkt auf höchsten Niveau funktionieren muss.

In der Vergangenheit wurde bereits Gregor Kobel mit dem Rekordmeister in Verbindung gebracht. Dies dürfte für wenig Verwunderung gesorgt haben, da sich der Schweizer zu einem der besten Torhütern in der Bundesliga entwickelt hat. Es erscheint daher als nicht unwahrscheinlich, dass man in Zukunft erneut die Fühler nach dem Schlussmann von Borussia Dortmund ausstrecken wird.

Der 25-Jährige hat zwar vor kurzem seinen Vertrag in Dortmund verlängert und dürfte daher in Zukunft nur für eine sehr hohe Ablöse zu haben sein, jedoch dürfte dies die Münchner nicht abschrecken. Schließlich konnte man anhand der gezahlten Ablösesummen im Sommer sehen, was die Bayern alles bereit sind zu zahlen, wenn dringend Bedarf auf der jeweiligen Position ist.

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