Die Spielzeit 2019/2020 wird in Heidenheim ganz sicher keiner so schnell vergessen. Immerhin spielte das Team von Frank Schmidt die beste Zweitliga Saison in seiner Vereinsgeschichte und sogar lange um den Aufstieg in die Bundesliga mit.
Doch was können die Heidenheimer in der neuen Spielzeit erreichen?
Der 1.FC Heidenheim holte vergangene Saison stolze 55 Punkte und belegte sensationell den dritten Tabellenplatz hinter Arminia Bielefeld und dem VfB Stuttgart. Man ließ dabei sogar den Hamburger SV auf dem 4. Tabellenplatz hinter sich, die Tür zur Bundesliga blieb den Schwaben jedoch verschlossen.
In zwei engen Relegationsspielen musste sich das Team am Ende dem SV Werder Bremen knapp geschlagen geben und verpasste so den Aufstieg in die Bundesliga. Nach einem 0:0 im Hinspiel reichte den Bremern ein 2:2 im Rückspiel, um in der Bundesliga zu bleiben. Das Team von Trainer Frank Schmidt lieferte in beiden Spielen einen großen Kampf, aber stieg durch die Auswärtstorregel schließlich nicht in die Bundesliga auf.
Stammspieler verlassen den Verein
Mit den Abgängen von Niklas Dorsch und Tim Kleindienst, die beide für jeweils 3,5 Millionen Euro zum KAA Gent gewechselt sind, sowie dem Abgang von Sebastian Griesbeck, der ablösefrei zu Union Berlin gewechselt ist, musste der 1.FC Heidenheim herbe Verluste hinnehmen.
Schließlich bricht dem FCH mit Dorsch und Griesbeck die Schaltzentrale im Mittelfeld weg. Das Duo gehörte stets zu den absoluten Leistungsträgern und Führungsspielern im Team. Speziell mit Griesbeck geht der stellvertretende Kapitän des Teams und eine Identifikationsfigur des Vereins von Bord. In sieben Jahren kam Griesbeck auf insgesamt 241 Pflichtspieleinsätze für die Heidenheimer.
Auch der Abgang von Torjäger Kleindienst, welcher in der vergangenen Zweitliga Saison in 27 Spielen 14 Tore erzielte und weitere sechs Tore vorbereitete, dürfte nicht so leicht zu kompensieren sein.
Nach zwei Jahren verlässt Niklas Dorsch den FCH auf eigenen Wunsch für eine in seinem Vertrag festgeschriebene Ablösesumme. Der 22-jährige Mittelfeldspieler schließt sich zur neuen Saison dem belgischen Vizemeister @KAAGent an.
— 1. FC Heidenheim 1846 (@FCH1846) July 24, 2020
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Einnahmen werden direkt reinvestiert
Mit den Transfers von Dzenis Burnic, welcher für 0,5 Millionen Euro von Borussia Dortmund kam, sowie den Transfers von Christian Kühlwetter und Florian Pick, die beide vom 1. FC Kaiserslautern für eine nicht bekannte Ablösesumme gekommen sind, ist der FCH auf dem Transfermarkt aktiv geworden.
Besonders auf das Duo Florian Pick und Christian Kühlwetter dürfen sich die Fans des 1.FC Heidenheim freuen, denn das Duo erzielte zusammengerechnet in der vergangenen Drittliga-Saison 27 Tore und kam auf 20 Assists.
Florian Pick gilt als unermüdlicher Dribbler auf den Außenbahnen, der stets den Weg zum Tor sucht. Er könnte auf längere Sicht sogar das schwere Erbe der Vereinsikone Marc Schnatterer antreten.
Christian Kühlwetter wird eher dem Rufe eines Antreibers gerecht, welcher dem Team immer wieder frischen Elan einhauchen kann. Der abschlussstarke Stürmer wird versuchen, die Lücke auszufüllen, welche Tim Kleindienst im Sturmzentrum hinterlassen hat.
Verstärkungen für die Offensive: Der FCH hat die beiden Offensivspieler Florian #Pick und Christian #Kühlwetter von den @Rote_Teufel verpflichtet! ❤️-lich willkommen auf dem Schlossberg!
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Spielen die Rückkehrer eine Rolle?
Mit Patrick Schmidt, letzte Saison bei der SG Dynamo Dresden, und Merveille Biankadi, letzte Saison bei Eintracht Braunschweig aktiv, sind gleich zwei ambitionierte Spieler zurück in Heidenheim, die sich nach ihrer Leihe nun im Team von Trainer Frank Schmidt etablieren wollen. Beide Spieler konnten durch diese Leihen Spielpraxis sammeln und kehren mit viel Selbstvertrauen nach Heidenheim zurück und wollen sich nun in der zweiten Bundesliga beweisen.
Stürmer Patrick Schmidt wurde in der Winterpause nach Dresden verliehen und erzielte trotz des Abstiegs von Dynamo Dresden sechs Tore in 15 Spielen und steuerte zudem einen Assist bei. Zudem machte er durch seine guten und kämpferischen Leistungen auf sich aufmerksam und bereicherte so das Spiel der Dresdner.
Außenbahnspieler Merveille Biankadi wurde in der Winterpause nach Braunschweig verliehen und erzielte drei Tore in 17 Spielen, steuerte zudem noch fünf Assists bei. Er hatte einen maßgeblichen Anteil am Aufstieg der Braunschweiger in die 2. Bundesliga und könnte nun schon bald wieder auf die Braunschweiger Eintracht treffen.
Insgesamt wird es spannend zu sehen sein, welche Spieler sich beim 1.FC Heidenheim durchsetzen werden und ob der Traum von der Bundesliga nun realisiert werden kann. Bei Interwetten kann man darauf wetten, dass die Heidenheimer den Sprung in die Bundesliga als Meister schaffen. Die Quote hierfür beträgt 17.00, eine Wette könnte sich dementsprechend mit ein bisschen Glück lohnen.