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Ist Hasan Salihamidzic der Anti-Bayer?

Ist Hasan Salihamidzic der Anti-Bayer?

Bayern Erfolgstrainer Hans-Dieter Flick hat nun offiziell um seine Vertragsauflösung zum Saisonende gebeten. Sicherlich waren auch die internen und nach außen gedrungenen Streitigkeiten und Kommunikationsprobleme mit Hasan Salihamidzic einer der Gründe dafür. Wahrer Verlierer des Flick-Salihamidzic-Konflikts ist am Ende allerdings der Verein selbst.

Mehrfach wurde in der jüngeren Vergangenheit von unter anderem Hoeneß und Rummenigge der Wunsch nach Beständigkeit auf der Trainerposition beim FC Bayern München geäußert. Allerdings scheinen sich die Funktionäre diesen Wunsch nie zum absoluten Credo ihres Handelns gemacht zu haben.

Gefahr durch größeres Mitspracherecht?

Das stärkere Mitspracherecht von Trainern wie Flick wurde und wird deshalb abgeschmettert, weil der Verein größer als der Trainer sei. Nun scheint es allerdings von außen so, als seien einzelne Personen wie nun auch Hasan Salihamidzic unantastbar und größer als der Klub.

Worin besteht nun die Gefahr, dass auf Flick’s Wunsch hin Spieler verpflichtet werden, die vielleicht nicht „Bayern-like“ sind? Schließlich steht der FC Bayern für attraktiven, ballbesitzorientierten und dominierenden Erfolgsfußball, also genau den Fußball von eben jenem Flick. Seine Spielerwünsche wären somit kongruent zu den Maßstäben des Vereins, die man sich für die Kaderzusammenstellung gesetzt hat.

Wichtige Eigenschaften von Führungspersonen in großen Unternehmen sind auch ein großer Wortschatz und entsprechende rhetorische Skills für eine gute Außendarstellung. Fähigkeiten, die Salihamidzic seit seiner Ankunft vermissen ließ. Kein Wunder, denn über eine ähnliche Berufserfahrung verfügte er nicht. Die Außendarstellung des Vereins erlitt erste Kratzer.

Respektvolles Verhalten intern und extern gefragt

Es folgten allerdings weitere Situationen, die dem deutschen Rekordmeister simpel gesagt nicht würdig sind. So war und ist es für den FC Bayern und für nahezu jeden Top-Klub in Europa unüblich, Spieler anderer Vereine öffentlich zu umwerben. Vor allem dann, wenn wie im Fall von Callum Hudson-Odoi nicht mal konkrete Gespräche stattgefunden. Das hat in diesem Fall etwas mit gegenseitigem Respekt zu tun. Die Verwunderung und der Ärger des FC Chelsea London waren verständlich. Seitdem war zu beobachten, dass die Quantität an Transfergerüchten zum FC Bayern nahezu exponentiell zunahm.

Ganz wichtig ist allerdings ein respektvolles Verhältnis zu anderen Angestellten des Vereines wie Spielern und anderen Verantwortlichen, ebenso zu verdienten Spielern. Die Kommunikation ist auch hier wieder Schlüssel. Genau diese scheint im Verein nicht ausschließlich, aber zu einem gewissen Teil wegen Salihamidzic gestört zu sein. Nicht ohne Grund gab Ex-Stürmer Miroslav Klose neulich zu, dass er seinen FC Bayern nicht mehr wiedererkennen würde und kritisierte die Kommunikation im Klub.

Man darf sich sicher sein, dass das noch lange nicht das Ende der Geschichte ist. Vermutlich gibt es noch viele weitere Sachen, die noch nicht an die Öffentlichkeit gelangt sind. Natürlich hat Salihamidzic logischerweise nicht an allen negativen Entwicklungen Schuld und sicherlich auch Gutes im Verein geleistet. Allerdings haben sich seit seiner ersten richtigen Amtszeit im Jahr 2017 auch gewisse Sachen ins Negative entwickelt. Fakt ist, dass auch die Personalie Salihamidzic den Klub zu spalten scheint, das stets gelobte „Mia-san-mia" scheint in Gefahr zu sein. Im Fanlager ist man sich unterdessen einig. Eher sollte Brazzo den Verein verlassen, nicht Flick. Das bringt auch die Petition zum Ausdruck, die Anhänger des Vereins gestartet und bereits tausende Unterschriften gesammelt haben.

Gastbeitrag von Farsad Saghafi

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