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Shopping-Guide zu Eintracht Frankfurt: Welche Transfers könnten die SGE diesen Sommer verbessern?

Shopping-Guide zu Eintracht Frankfurt: Welche Transfers könnten die SGE diesen Sommer verbessern?

Eintracht Frankfurt hat 2024/25 die erfolgreichste Bundesligasaison der Vereinsgeschichte gespielt. Platz drei und die Qualifikation für die Champions League sind eine beeindruckende Leistung des noch jungen und lange in der Kritik stehenden Trainers Dino Toppmöller. Spätestens jetzt sollte daher klar sein, dass man dem Ex-Bayern-Jugendtrainer und Sohn der ehemaligen Frankfurt-Legende Klaus Toppmöller vertrauen sollte, wenn es um die Zukunft der Eintracht geht. Über allem sollte hier aber die Leistung von Manager Markus Krösche genannt werden. Mit Omar Marmoush, Randal Kolo Muani und Willian Pacho schaffte er es gleich drei zum Zeitpunkt ihrer Verpflichtung noch supergünstige Talente innerhalb kürzester Zeit zu absoluten Rekordtransfers zu machen, weitere, wie z.B. Hugo Larsson oder sein Namensvetter Hugo Ekitiké könnten zeitnah folgen. Doch wie geht es weiter mit der Eintracht? Können „Die Adler“ das hohe Abschneiden in der abgelaufenen Saison in den nächsten Jahren fortsetzen? Und inwiefern beeinflusst dieser Trend die Anspruchshaltung der Fans? (Bild: IMAGO / osnapix)

Ist Eintracht Frankfurt das neue Borussia Dortmund?

Lange Zeit war der BVB das Aushängeschild Nr. 1, wenn es darum ging, junge Spiele besser zu machen. Mit Ousmane Dembelé, Erling Haaland und Jude Bellingham sind aktuell gleich drei Spieler in der Top 10 der laut Transfermarkt teuersten und erfolgreichsten Fußballer der Welt, die alle eins gemeinsam haben: Für sie alle war Borussia Dortmund das Sprungbrett zu einer Weltkarriere. In den letzten Jahren aber scheint es so als würde Frankfurt mit ihrer hervorragenden Scouting-Abteilung durchaus Anstalten zu machen den BVB, was diese Marktlücke in Deutschland auf höchstem Niveau angeht, zu verdrängen.

Für ganze 95 Millionen Euro verkaufte man den zuvor noch ablösefrei gekommene Randal Kolo Muani zu Paris St. Germain – nur um dann ein halbes Jahr später den ägyptischen Nationalspieler Omar Marmoush für ebenfalls ganze 80 Millionen Euro an Manchester City zu verkaufen. Alleine diese beiden Rekordtransfers beweisen, dass hier ein neuer „Big Player“ in Sachen Transfererlöse erzielen auf dem europäischen Markt ist, mit dem aktuell nur wenige andere Vereine mithalten können.

Die große Frage ist nun aber auch bei Eintracht Frankfurt die, ob hier die letzten Jahre wirklich nur hervorragendes Scouting oder nicht auch ein klein bisschen Glück dabei war. Transfers, wie die Winterverpflichtung von Elye Wahi, der für stattliche 26 Millionen Euro von Olympique Marseille kam, bislang aber unter Toppmöller noch überhaupt nicht funktionierte, zeigten dann zumindest bisher (!), dass auch ein Manager wie Markus Krösche mal verkehrt liegen kann. Auch kamen viele der lukrativen Abgänge wie der von Marmoush sehr plötzlich – in dem Fall sogar mitten in der Saison. Dino Toppmöller musste also mehrmals sein gesamtes Spielsystem umändern – in dem Fall von einer Doppelspitze aus Marmoush und Ekitiké hin zu einem flexiblen 3-4-2-System mit Ekitiké in der Spitze und zwei schnellen inversen Flügelspielern um ihn herum – eine durchaus radikale Spielumstellung, die wohl nicht jeder Trainer auf Anhieb so leicht gemeistert hätte.

Jugend forscht zu forsch?

Grundsätzlich muss man daher schon klar sagen, dass sich die Eintracht grade extrem auf das Diamantenauge ihres Managers Krösche und seines Scouting-Teams verlässt. Verhältnismäßig wenig wird hingegen nach wie vor auf die eigene Jugend gesetzt. Mit Elias Baum war zwar immerhin ein Spieler aus der Frankfurter Jugend bei der diesjährigen U21-EM im deutschen Team dabei (der als Frankfurt-Leihspieler auch den saarländischen „Dorfverein“ SV Elversberg als einer der Führungsspieler schlechthin fast bis in die Bundesliga geschossen hat) andere Spieler, die man vermeintlich mit herausragender Frankfurter Jugendarbeit verbindet, wurden aber alle in anderen Jugendakademien ausgebildeten. Sowohl Ansgar Knauff als auch Nnamdi Collins hat man sich hier zum richtigen Zeitpunkt aus der Dortmunder Jugend geholt und auch der so hochbejubelte Frankfurter Linksverteidiger Nathaniel „Nene“ Brown wurde, wie auch sein Kollege Can Uzun, wurden beim FC Nürnberg ausgebildet. Neben Elias Baum, der nun aus seiner Elversberg-Leihe zurückgekehrt ist, sind sonst mit Nacho Ferri (10 Einsätze) und Noah Fenyo (0 Einsätze) nur noch zwei Spieler im aktuellen Frankfurt Profi-Kader aufgelistet, die bei Frankfurt II ausgebildet wurden.

Der große Vorteil könnte allerdings die erneute – diesmal direkt über die Liga verdiente - Champions-League-Teilnahme sein. Nicht nur, dass die Eintracht dadurch auch finanziell mehr und mehr in höheren Sphären investieren kann – die Chance sich in Frankfurt nicht nur ins Blickfeld der Top-Clubs spielen zu können, sondern dies auch noch auf der größtmöglichen Bühne der Welt zu tun, könnte hier nochmal ein weiteres riesiges Pro-Argument für junge Talente sein.

Die größte Problemstelle könnte sich allerdings bei einem Abgang von Stürmer Hugo Ekitiké auftun, der in der Rückrunde nicht nur der Goalgetter Nr. 1 war (15 Tore), sondern mit seiner Geschwindigkeit über die Außenbahnen auch einer der wichtigsten Spieler im System von Dino Toppmöller war. Auch Hugo Larsson im Mittelfeld könnte für die Eintracht ein großer Verlust sein, wobei es hier nicht ganz so unwahrscheinlich ist, dass man ihn eventuell noch eine Saison halten kann. Doch schauen wir erst einmal auf die einzelnen Segmente im Kader:

DEFENSIVE:

Hier könnte zunächst einmal ein dauerhafter Wechsel auf der Torwartposition bemerkbar machen. Denn so schön es für die Fans war, zum Ende der Saison wieder Vereinslegende Kevin Trapp zwischen den Pfosten zu sehen, so sehr kam ihm dabei aber auch die Verletzung seines jüngeren Konkurrenten Kaua Santos zu gute. In der nächsten Saison könnte es daher durchaus sein, dass der 22jährige Brasilianer den 35jährigen Deutschen als Nr. 1 verdrängen könnte und man langfristig sogar für ihn noch einen jungen Backup brauch. In der Innenverteidigung war es hingegen einer der wichtigsten Schritte für die Eintracht ihren Abwehrchef Robin Koch zu halten, an dem u.a. Bayer Leverkusen heftig gebaggert hat. Daneben hat man mit Tuta auch noch einen weiteren soliden Innenverteidiger, wie auch mit dem letzten Sommer aus Bern gekommenen Auréle Amenda und Fousseny Doumbia zwei weitere spannende Talente im Kader.

Auch auf den Außenverteidigerpositionen ist man mit Nnamdi Collins, Arthur Theate, Nnamdi Collins und dem nun fest verpflichteten Rasmus Kristensen zumindest für die Bundesliga sehr gut besetzt. Wie das dann in der Champions-League aussieht, wenn irgendwelche Mbappés, Doués oder Dembelès auf die zum Teil noch auf allerhöchstem Niveau relativ unerfahrenen Außenverteidiger zurasen, sei mal dahin gestellt. Am wahrscheinlich ist daher, dass die Eintracht hier auf mehrere günstigere Backups setzen wird, einfach um den Kader in der Breite und für die Dreifachbelastung noch etwas zu verstärken. Hier ein paar interessante Vorschläge:



El-Chaidalle Bitshiabu (IV, 20, RB Leipzig)


Dieser Innenverteidiger wurde zwar mit großen Vorschusslorbeeren und satten 15 Millionen Euro von den Leipzigern aus Frankreich geholt, kam dort allerdings bislang nur zu wenig Startelfeinsätzen. Hinzu hat man in Leipzig mit Ole Werner nun einen Trainer geholt, der nicht grade bekannt dafür ist, besonders geduldig mit jungen Spielern zu sein – insbesondere in der Innenverteidigung, wo der kleinste Fauxpas häufig sofort zum Gegentor führen kann. Hinzu kommt noch der unglaubliche Druck, der nach der letzten Horrorsaison ohne europäische Qualifikation auf dem gesamten Trainerteam liegt: Das alles spricht nicht unbedingt dafür, dass Bitshiabu’s Standing in Leipzig sich in der nächsten Saison rasant verbessern wird, dennoch möchte man den Spieler laut der Verantwortlichen unbedingt halten und entwickeln.

Eine Leihe zu einem Team, wo ein Trainer explizit junge Spieler entwickelt, könnte daher für alle drei Seiten eine maximale Win-Win-Situation sein. Denn dass grade die körperlichen Anlagen des 1,96 riesigen Innenverteidigers riesig sind, darüber gibt es wohl keine zwei Meinungen. Grade in Sachen Luftzweikämpfen und seinen technisch extrem sauberen Tacklings (0 gelbe Karten bislang) liegt hier extremes Potenzial in der Luft. Anstreben könnte man daher eine einjährige Leihe ggf. mit Kaufoption für den bei Paris St. Germain ausgebildeten Innenverteidiger – und wenn es nur ist, um hier insbesondere für die heiße Phase in der Champions League noch eine weitere Option auf der Position zu haben.

Thomas Beelen (IV, 24, Feyenoord Rotterdam)


Falls man hingegen eher in Richtung einer sofortigen Festverpflichtung schielt, wäre dieser junge Holländer noch eine sehr spannende Option – auch mit Hinblick auf einen langfristigen Nachfolger von Tuta. Thomas Beelen ist Rechtsfuß, würde sich daher auch in einer Dreierkette sehr gut mit Arthur Theate (Linksfuß) und Robin Koch in der Mitte ergänzen und hat zudem schon Champions League Erfahrung.

Ebenso kann er auch mal als defensiver Sechser aushelfen, so z.B. im Champions League Spiel gegen den FC Bayern, welches man – u.a. auch dank einer defensiv herausragenden Leistung von Beelen (der in diesem Spiel niemand geringeren als Jamal Musiala komplett aus dem Spiel nahm) mit 3 : 0 gewann.

Hinzu sind seine Pässe ins letzte Drittel extrem gut, wie auch seine Skills im Spielaufbau, insbesondere was lange Bälle hinter die Ketten angeht. Sein Marktwert liegt dennoch aktuell „nur“ bei 8 Millionen Euro, ein Transfer um die 10-15 Millionen Euro könnte also durchaus realistisch sein.

Auf den Außenverteidigerpositionen könnte, wie schon oben beschrieben, die Rechtsverteidigerposition nochmal zumindest eine kleine Verbesserung gebrauchen, insbesondere, was die Defensivarbeit angeht, wo Rasmus Christensen zuletzt sehr viel offensiv herumgewuselt ist, wohingegen sein Kollege Nnamdi Collins zwar defensiver denkt, hier aber hin und wieder mal einen Pfeil im Kopf hat, wie auch zuletzt im U21-EM-Finale gegen England, wo er an allen drei Gegentoren seine Aktien hatte.

Mein Ansatz hier war daher mir einmal ganz kurz vorzustellen, Markus Krösche könnte doch einfach mal ganz unauffällig ein paar maskierte Gangster in die Büros von Borussia Dortmund schicken, die dort - auf welchem Wege auch immer– einfach mal dafür sorgen könnten, dass Julian Ryerson ab nächster Saison bei Eintracht Frankfurt spielt.

Denn ohne den Dortmund-Fans zu nahe treten zu wollen – ein Spieler dieser Art wäre einfach der (!) perfekte Mann aktuell für die defensiv oft äußerst wacklige rechte Seite. Stattdessen aber habe ich mich mal ein bisschen in Schottland umgesehen, um dort einen ähnlichen Spielertypen zu finden, der dabei zuzüglich noch positionsflexibel ist und mit einem Marktwert von 10 Millionen Euro deutlich realistischer zu haben wäre:


3. Alistair Johnston (RV, 26, Celtic Glasgow)

Champions League erfahren (u.a. den Bayern in den Playoffs der letzten Saison das Leben extrem schwer gemacht), robust, kompromisslos in Körperduellen plus eine absolute Waffe, was Mentalität und Konstanz angeht: Das ist der kanadische Nationalspieler in einem Satz zusammen gefasst. Interessant bei ihm ist zu dem noch, dass er viele seiner Fähigkeiten, die ihn heute als Fußballer stark machen, im Eishockey erlernt hat, u.a. sein herausragendes Stellungsspiel und seine Präsenz beim Pressing und in direkten Duellen.

Als College-Absolvent ist er zudem alles andere als ein typischer NLZ-Spieler, kam er doch vor allem durch seine College-Mannschaften zum Sport und schließlich auch zum Fußball. Erst 2023 wagte er dann den Sprung von Montreal in die schottische Liga. Ist Johnston daher vielleicht so etwas wie der kanadische Robin Gosens? Parallelen gibt es hier durchaus, wobei er für die kanadische Nationalmannschaft mittlerweile auch schon 53 Spiele bestritt, wie auch die gesamte WM-Quali für 2022 komplett durchspielte.

Hier treffen also gleich mehrere Attribute zu, die extrem gut zur Eintracht passen: Persönlichkeit, Kampfgeist, wie auch der Wille, sich für sein Team komplett aufzureiben. Weitere spannende Transfers in der Verteidigung könnten sonst noch Joaquin Seys (20, FC Brügge), Yuri Baas (22, Ajax Amsterdam), Jaka Bijol (26, Udinese Calcio), wie auch – um noch einen Bundesliga-Transfer mit ins Spiel zu bringen - Chrislain Matsima (23, FC Augsburg) sein.



MITTELFELD:

Hier steht und fällt derzeit eine Menge mit einem Verbleib von Hugo Larsson. Aktuell sieht es jedoch so aus, dass es inzwischen eine Absprache zwischen den SGE-Bossen und Larsson gegeben hat, die klar für einen Verbleib des schwedischen Supertalents spricht, was für die Eintracht ein extrem wichtiger Schritt wäre. Denn das Duo aus ihm und dem weitaus defensiver ausgerichteten Ellyes Shkiri hat in der vergangenen Saison über weite Strecken gut funktioniert, hinzu kommt mit Paxten Aaronson auch noch ein weiterer spannender Spieler aus seiner Leihe zurück. Was hingegen, insbesondere in einem 3-4-2-1-System zuweilen gefehlt hat, war das Bindeglied zwischen defensivem Mittelfeld und Offensive.

Meist spielte man hier mit Bahoya und Knauff in der zweitvordersten Kette, beziehungsweise dahinter dann mit Shkiri und Larsson plus zwei vorgerückten Außenverteidigern vor den drei Innenverteidigern. Das Problem dabei war nur, dass sowohl Bahoya, als auch Knauff, als auch Can Uzun alles Spieler sind, die gerne auf die Flügel ausweichen, so dass grade im Zentrum eben dieser eine Spieler fehlte, der bei Bayern lange Thomas Müller war: Die letzte Mittelfeldstation im Zentrum vor dem Sturm.

Wenn überhaupt konnte Mario Götze diese Rolle noch ausfüllen, zeigte hier aber auch Tempodefizite und für Fares Chaibi war Konstanz dann auch eher eine Stadt am Bodensee als das, was es im letzten Drittel auf dieser Position unbedingt brauch.

Eine naheliegende Option wäre daher natürlich einen Spieler auszuleihen, der schon bald beim Rekordmeister als möglicher „Neuer Thomas Müller“ gehandelt werden könnte:

Paul Wanner (19, FC Bayern)

Hier gibt es eigentlich nur zwei große Fragen. Ist er, wenn vielleicht auch noch nicht reif als FC-Bayern-Stammspieler, mittlerweile schon reif für einen Stammplatz bei einem Champions-League-Verein? Und – verpflichten die Bayern noch einen Musiala-Ersatz? Denn sollten sie das nicht tun, würde das im Umkehrschluss darauf hinauslaufen, dass die Bayern – um diese gewaltige Lücke angesichts Musialas wahrscheinlich 6monatiger Verletzungspause zu füllen – auf ihre jungen Spieler setzen müssten, koste es was es wolle. Ob sie dann Paul Wanner wirklich nochmal verleihen wollen, wäre da schon die erste Frage. Aktuell gibt es zumindest Informationen, dass man ihn möglicherweise schon nächste Saison fest in die Profimannschaft integrieren möchte.

Für den Spieler hingegen gäbe es derzeit wohl keinen Verein, der aktuell so sehr dafür prädestiniert wäre, ihn innerhalb kürzester Zeit zu einem jungen deutschen Top-Spieler mit WM-Kader-Chance zu machen, wie die SGE. Ein offensiv orientierter Verein, der Champions League spielt, junge Spieler entwickelt und wo er zuzüglich noch all die Spieler um sich hätte, mit denen er schon in der deutschen U21-Nationalmannschaft gekickt hatte (Collins, Brown, Ansgar Knauff etc.): Aus Spielersicht gäbe es hier wohl kaum einen besseren Fit.

Für den Verein hingegen könnte es hingegen die einfachste Soforthilfe sein, ein Stück weit sogar, was den Ekitiké-Abgang angeht. Denn durch eine Wanner-Verpflichtung könnte Can Uzun nochmal ein deutliches Stück nach vorne rücken, beziehungsweise auf die Flügel rücken, womit er nochmal deutlich mehr seine offensiven Stärken ausspielen könnte.

Paul Wanner hingegen könnte der sein, der Mittelstürmer Jonathan Burkardt ganz Mario-Götze-like mit all seiner Spielintelligenz die Bälle in den Strafraum chippt, was dem gesamten Eintracht-Sturm nochmal eine ganz neue Facette geben würde. Und ja – Stuttgart, Werder Bremen, der HSV und gefühlt die halbe Bundesliga sind ebenfalls an ihm dran – hier sollte aber das Champions-League-Argument final zählen, beziehungsweise Wanners Ehrgeiz, in den nächsten Jahren ein Top-Spieler in genau diesem Wettbewerb zu werden.


2. Mahamadou Doumbia (21, Royal Antwerpen)


Dies hingegen wäre wieder einmal ein absolut krösche-typischer Transfer, ein junger Spieler aus der belgischen Liga, wo in Frankfurt-Fankreisen zunächst mal jeder fragt „Wer ist der Dude?“, der dann aber plötzlich komplett durch die Decke geht. Dabei ist der aus Mali stammende zentrale Mittelfeldspieler in Belgien schon mehr als ein Geheimtipp, 44 Einsätze für Antwerpen, hinzu noch Interesse von Clubs wie RC Straßbourg, Olympique Marseille und dem FC Sevilla sprechen hier eine deutliche Sprache. Hinzu ist er im 99. Perzentil für Offensivduelle pro 90 Minuten, wie auch im 77ten Perzentil für Raumgewinnung, das heißt vor allen Dingen mal eine enorme "Kampfsau" im vorderen Drittel. Der 1,86 große Rechtsfuß hat zudem aktuell einen Marktwert von 9 Millionen Euro, eine Ablöse rund um die 10 Millionen Euro wäre also durchaus realistisch.



ANGRIFF:

Leser, die meinen Artikel zur „Zukunft der Hojlund-Brüder“ gelesen haben, werden nun schon ahnen können, welcher hier mein Transfer Nr. 1 wäre – mein 1 : 1 Ersatz zu Hugo Ekitiké - natürlich (!!!): aktuell irgendwo zwischen Traum und Realität, mit Sicherheit nicht günstig zu haben und natürlich angesichts seiner aktuellen Formschwäche bei den Red Devils auch mit einem gewissen Risiko verbunden.

Aber welcher Verein steht derzeit wie kaum ein anderer für Mut auf dem Transfermarkt? Und wann, wenn nicht jetzt?

Rasmus Hojlund (22, Manchester United)

Eines der größten „What If’s“ der letzten Jahre im europäischen Fußball? Oder doch eines der größten Sturmtalente, die der dänische Fußball seit Legenden wie Brian Laudrup hervorgebracht hat? Ein Spieler, der zwar bei Atalanta Bergamo schon mit grade mal 19 Jahren die Serie A in Grund und Boden schoss, der aber der Aufgabe Manchester United schlussendlich nicht gewachsen war? Oder ein Manchester United, was derzeit überhaupt keiner Aufgabe gewachsen ist, am aller wenigsten der, mal für eine Saison eine zumindest in Ansätzen taktisch funktionierende Mannschaft zusammen zu stellen?

Über letzteres Thema könnte man Bücher in der Länge der 7 Harry-Potter-Bände schreiben, für Rasmus Hojlund hingegen ist derzeit nur eins wichtig: Irgendwie wieder seine alte Form wieder zu finden. Und wo, wenn nicht in einer Mannschaft mit klarem Konzept und einer klaren von Toppmöller vorgegebenen Spielphilosophie? Einer Spielphilosophie die klar heißt: Ballbesitz, aber nicht um krampfhaft den Ball zu haben zu wollen, plus Umschaltspiel verbunden mit Kombinationsspiel?

Letzteres war durchaus auch grade jüngst eine Schwäche des Dänen, allerdings auch vor allem deswegen, weil seine Position in den United-Jahren nie klar war. Ihn allerdings neben Burkardt oder auf dem linken Flügel als klaren Ekitiké-Nachfolger zu verpflichten, wäre eine ganz genaue Jobbeschreibung – und das ist das, was Rasmus Hojlund derzeit mehr als alles andere brauch, um sich zu entwickeln: Eine klare Orientierung.

Hinzu hätte er auch mit Jonathan Burkardt noch einen weiteren Stürmer neben sich mit dem er ob ihrer Position ähnlich gut funktionieren könnte wie einst Ekitiké und Marmoush in der abgelaufenen Saison Und - es gäbe es hinzu noch einen Ellye Wahi, den man ebenso noch einsetzen könnte, sollte Hojlund noch eine gewisse Anlaufzeit brauchen.

Und – letzter kleiner Soft-Faktor – sollte es bei Rasmus Hojlund auch bei der Eintracht mal zu einer Formkrise kommen, hätte er zuzüglich noch seinen kleinen Bruder neben sich: Oscar Hojlund, 20 Jahre alt, für den die nächste Saison ebenfalls die entscheidende Saison werden könnte, wenn es um den nächsten Schritt geht:

Nun aber zum letzten Transfer – einem der derzeit spannendsten Spielern Europas:


Georges Mikautadze (24, Olympique Lyon)


Dieser war 2024 einer der Spieler bei der EM, dort am Ende mit dem absoluten Außenseiter und Überraschungs-Achtelfinalisten Georgien sogar einer der Torschützenkönige des Turniers. Hinzu reden wir auch hier von einem aktuell absoluten Chaosclub, allerdings nochmal in einem ganz anderen Maße als bei Manchester United. Fast eine halbe Milliarden Schulden, ein drohender Zwangsabstieg und eine der größten Horroszenarien in der Geschichte der Ligue 1 toben grade rund um diesen riesigen französischen Traditionsverein. Jeder Euro, der reinkommt, ist für den Verein daher grade Gold wert, so dass ein Transfer für 20-25 Millionen Euro durchaus realistisch wäre.


Bei ihm steht weiteren klar Dynamik über feste Position - rechter Flügel, linker Flügel, Halbraum, Zentrum – dieser Stürmer ist quasi überall zugleich, technisch unfassbar vielseitig und dazu noch schnell und explosiv. Klingt nach einem neuen Omar Marmoush? In vielen Dingen durchaus, jedoch noch einmal mehr als Marmoush ein Spieler, der auch das Kombinationsspiel liebt und auch bei Lyon insbesondere im Duo mit Malick Fofana und Rayan Cherki in Höchstform kam.

Legendär auch seine Jubel bei der EM im Ibrahimovic-Style („Macht die Augen auf! Jetzt bin ich da!“) plus seine blondierten Haare – hier treffen schon eine Menge Attribute aufeinander, nicht nur einen hochtalentierten Stürmer, sondern auch einen echten Fanliebling zu holen, der die Frankfurter Kurve Woche für Woche begeistert.


Fazit: Die nächsten Jahre für die Eintracht entscheidend
Leon Buche

Leon Buche

Natürlich – diese Transfers wären „big“ und wären ein klares Zeichen in Richtung: „Wir wollen dauerhaft einer der vier deutschen Champions-League-Clubs bleiben“ - etwas, was man natürlich nie so aussprechen würde, wo aber der Trend sich zumindest anschickt, in diese Richtung gehen. Und natürlich gäbe es hier noch abseits der sonstigen Transfergerüchte noch eine Menge günstigerer Alternativen wie Yuri Baas, Joaquin Seys, Antoni Milambo oder Mika Godts. Will man aber dauerhafter Europa-League- oder gar Champions-League-Teilnehmer werden, sollte man als Eintracht Frankfurt nun langsam aber sicher die nächsten Schritte zu gehen, eine hochwertige Achse zu entwickeln, die dauerhaft international konkurrenzfähig ist und auch mal länger als nur 1-2 Jahre in Frankfurt bleibt.


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