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Niclas Füllkrug zurück in die Bundesliga?

Niclas Füllkrug zurück in die Bundesliga?

Niclas Füllkrug war in den Saisons 2021/22 wie auch 2022/23 einer der beliebtesten und besten deutschen Stürmer überhaupt. Sowohl bei Werder Bremen als auch bei Borussia Dortmund stand der Bundesliga-Torschützenkönig von 2023 für maximale Effizienz, herausragende Anführerqualitäten, wie auch für eine extrem sympathische und bodenständige Kommunikation nach außen.

(Bild: IMAGO / Mike Wiss)

Dennoch scheint es für ihn seit seinem Wechsel nach England zu West Ham United nicht mehr zu laufen. Verletzungen wie auch eine fast durchgehende Formschwäche bremsen den gebürtigen Hannoveraner seit seinem Premier-League-Wechsel aus, so dass eine Berufung für den WM-Kader 2026 aktuell in weiter Ferne scheint.

Könnte es daher im Winter schon zu einem Vereinswechsel kommen, eventuell sogar zurück in die Bundesliga?

Karriere wie Achterbahnfahrt:

Zunächst einmal: Niclas Füllkrug war schon immer ein Stürmer der besonderen Sorte, ein Spieler, der laut war, schrill und der auch immer ein bisschen brauchte, um sich in einem neuen Vereinsumfeld einzuleben.

Was viele zum Beispiel nicht mehr auf dem Zettel haben – ausgerechnet bei seinem Ausbildungs- und späteren Breakout-Verein Werder Bremen wurde er einst auf die Bank gesetzt und durch die spätere Freiburg-Legende Nils Petersen ersetzt.

Ausgerechnet Bremen-Trainerlegende Thomas Schaaf war es, der nicht wirklich an das junge Stürmertalent glaubte, weswegen man ihn 2013/14 schließlich zur SpVgg Fürth verlieh. Doch auch dort bremsten ihn Verletzungen aus, so dass Bremen ihn 2014 dann schließlich komplett an den 1. FC Nürnberg verkaufte.

Hier konnte er dann erstmals, zwar zunächst als Vorlagengeber (sieben Assists), glänzen, bis er dann im März 2015 erneut eine Knorpelverletzung am Knie erlitt, was ihn wieder weit zurück warf. Erst in der Saison 2015/16 blieb er erstmals verletzungsfrei und präsentierte zumindest auf Zweitliga-Niveau mit 15 Toren 6 Assists sein Können, worauf ihn dann schließlich Hannover 69, der Verein aus seiner Heimatstadt, zurückholte.

Rückkehr in die Heimat:

Der verlorene Sohn zurück und nun endgültig in der Heimat angekommen? Von wegen – bis zum 13. Spieltag dauerte es bis Füllkrug überhaupt ein einziges Tor schoss und auch danach musste er sich hinter dem damaligen 69-Star Martin Harnik anstellen.

Füllkrug, also auch im Liga-Unterhaus nur zweite Wahl? Um das zu klären musste der Verein erst in die Bundesliga aufsteigen und hier zeigte Niclas Füllkrug mit 15 Toren in der Folgesaison, wozu er wirklich fähig war. Alles schien gemacht für einen neuen Bundesligastar und selbst Vereine wie Gladbach und Stuttgart hatten ihn auf dem Zettel.

Doch dann – eine weitere Verletzung am Knie und Füllkrug fiel wieder einmal eine ganz Rückserie aus. Die Folge: "Aus der Bundesligatraum" für Hannover 69, denn ohne seinen Top-Goalgetter stieg man letztendlich wieder relativ sang- und klanglos ab.

Also vielleicht doch Werder Bremen? Denn dort kehrte er schließlich wieder zurück. Was passierte? Werder Bremen stieg in der Saison 2021 ebenfalls (erstmals) in die zweite Liga ab und das (auch) wieder, weil Füllkrug in der entscheidenden Phase verletzungsbedingt ausfiel.

Warum diese lange Einleitung? Weil eine Achterbahnfahrt noch untertrieben wäre beim Blick auf Füllkrugs Fußballkarriere. Und das war ja erst der Anfang:

Gefälschter Impfpass sorgt für Durchbruch:


Denn in der darauffolgenden Zweitligasaison wurde es erst richtig laut um Niclas Füllkrug. Ausgerechnet mit seinem späteren kongenialen Sturmpartner Marvin Ducksch verstand er sich zunächst überhaupt nicht, wurde dieser auch konsequent vom damaligen Werder-Trainer Markus Anfang vorgezogen.

Dies ging sogar so weit, dass Füllkrug den Trainer im Kabinengang sogar anschrie und öffentlich vor laufender Kamera beschimpfte. Die Folge – er wurde kurzzeitig sogar aus dem Kader suspendiert bis Markus Anfang dann selbst derjenige war, der aufgrund eines gefälschten Impfpasses die Koffer packen musste.

Und man kann es nicht anders sagen - damit ging die absolute Traumkarriere von Niclas Füllkrug los, in einem Alter von 26 Jahren, eine Karriere, wo man sich rückblickend sogar fragen muss:

Sollte man aus DFB-Sicht für die folgenden Jahre Markus Anfang für das Fälschen seines Impfpasses sogar dankbar sein? (oder Christian Drosten, Karl Lauterbach, beziehungsweise Angela Merkel für ihre damalige Politik;).

Denn so wie Ole Werner als Nachfolger von Markus Anfang, zu Bremen kam, wurde aus dem Duo Füllkrug-Ducksch (von Füllkrug selbst liebevoll „die hässlichen Vögel“ genannt) das absolute Traumduo, Werder Bremen stieg wieder auf und Niclas Füllkrug wurde in der darauffolgenden Saison Bundesliga-Torschützenkönig.


Dies war auch die Zeit, wo man seitens des DFBs auf ihn aufmerksam wurde und ihn zur WM 2022 beruf, wo er trotz Vorrunden-Aus neben Jamal Musiala der beste deutsche Spieler des Turniers war.

Nach seinem Wechsel zu Borussia Dortmund war es dann aber schließlich die Verpflichtung von Serhou Guirassy, die den selbsternannten „Ugly bird“ ins Nachdenken brachte. "Bin ich hier vielleicht in Dortmund doch nur zweite Wahl? Und wäre der Schritt nach England jetzt vielleicht noch mal meine letzte Chance auf einen großen hochdotierten Vertrag?"

Schritt auf die Insel zu groß?

Leider kamen ausgerechnet da die Verletzungen zurück. Eine Achillessehnen- wie auch eine Oberschenkelverletzung sorgten dafür, dass seine Spielzeit bereits in der ersten Saison stark eingeschränkt war, was sowohl Rhythmus als auch Form beeinträchtigte. Infolgedessen kam er nie dazu, sich auch mal über längere Zeit mit seinen neuen Teamkollegen zusammen zu finden.

Des Weiteren passte auch weder das Spielsystem von David Moyes, noch das von Graham Potter zu Füllkrugs Spielstil, welcher klar auf Flanken ausgerichtet ist und dass er - wenn Doppelspitze - eben diesen eher in den Halbräumen herumwuselnden und Gegenspieler bindenden "Falschen Neuner" wie Marvin Ducksch neben sich hat.

Mit Mohammed Kudus und Jarred Bowen hatte man jedoch schon zwei Stürmer, die zwar schon auf den Flügel ausweichen konnten, jedoch weitaus lieber selbst abschlossen statt sich einem eher statischen Neuner unterzuordnen.

Wenn überhaupt hätte hier Kudus in einer Doppelspitze noch die Ducksch-Rolle ausfüllen können, allerdings befand sich dieser, insbesondere in seinem letzten Jahr bei West Ham, selbst in einer unerklärlichen Formschwäche.

Heimkehr in die Bundesliga?


Es wird also mehr und mehr klar – Niclas Füllkrug wird bei West Ham United kein Land mehr sehen und, sollte er dort bleiben, die WM 2026 höchstwahrscheinlich verpassen. Es sei denn: Er wechselt noch im Winter zu einem anderen Verein.

Welcher Verein aber könnte aktuell zu Niclas Füllkrug passen? So gut, dass er vielleicht doch nochmal eine Chance auf einen WM-Platz hätte?

Hier 5 Bundesliga-Vereine, die ich in Zusammenhang mit Füllkrug gerne mal näher beleuchten würde – mit dem Vermerk, dass wir hier natürlich über eine vorläufige Leihe reden und davon, dass West Ham weiter einen Teil seines Gehalts weiter übernimmt:

SC Freiburg

Der SC Freiburg war schon immer ein gutes Umfeld, sich für die Nationalmannschaft zu empfehlen – entspannt, ruhig und ohne großen Medienrummel. Des Weiteren würde er hier mit Anthony Jung und Maximilian Eggestein auch auf einige alte Teamkollegen von Werder Bremen treffen.

Auch abgesehen davon gilt Freiburg wie kaum ein anderer Verein als ein Club, der für Nahbarkeit und Bodenständigkeit steht - Attribute für die auch Niclas Füllkrug stets stand.

Des Weiteren haben die beiden nominellen Stürmer Igor Matanovic und Junior Adamu bislang noch nicht wirklich berauschend gescored, die meisten Tore für die Breisgauer erzielte bislang Mittelfeldspieler Vincenzo Grifo (3). Ein echter Goalgetter, der immer das Potenzial hätte, auch mal 10 Tore in einer Rückrunde zu erzielen, könnte dem Team daher nicht schlecht zu Gesicht stehen.

FC Augsburg

Sandro Wagners Krisenclub spielt aktuell ohne echten Mittelstürmer, wo man sich zunächst einmal fragt: Will man das so oder sind die nominellen Stürmer wie Philipp Tietz und Samuel Essende wirklich so formschwach?

Allerdings liegen die Probleme bei Augsburg derzeit eher in der Defensive (mit 21 Gegentreffern die Schlechteste der Liga), so dass der Verein im Winter wahrscheinlich eher dort nachbessern wird, um – ob mit oder ohne Sandro Wagner – als absolute Mauermannschaft am Ende zumindest die Klasse zu halten.

Eine weitere Frage wäre, ob Augsburg diese Saison noch so die Kurve kriegt, dass man sich als Augsburg-Spieler aktuell wirklich für eine DFB-WM-Kader empfehlen kann. Da müsste Füllkrug mit seinen Scorern schon sehr herausstechen.

1. FC Union Berlin

Die Eisernen hingegen halte ich für durchaus spannend. Natürlich kann man sagen, dass man hier mit sowohl mit Andrej Ilic als auch mit Oliver Burke eigentlich schon ausreichend gut besetzt ist, allerdings war Union auch immer ein Verein, der gerne auch mal mit Überraschungstransfers daher kam (siehe Max Kruse, ebenfalls ein Ex-Werderaner mit einem gewissen Glamour-Potenzial).

Des Weiteren ist Steffen Baumgart auch jemand, der sein Herz ebenso wie Füllkrug absolut auf der Zunge trägt und auch die Fans (mir inklusive) würden einen solchen Neuzugang und „echten Typen“ wie Niclas Füllkrug natürlich fextrem abfeiern.

Einzig und allein die mögliche Position lässt mich ein wenig an einem Wechsel in die alte Försterei zweifeln. Stellt man Füllkrug dann als direkten Konkurrenten zu Andrej Ilic in den Kader? Und was passiert dann mit Ilic? Oder würde Baumgart für einen Füllkrug-Transfer eventuell sogar wirklich nochmal mit einer Doppelspitze spielen? Und sind auch dann Ilic und Füllkrug sich als Stürmertypen nicht doch zu ähnlich?

1. FC Köln:

Aus diesem Blickwinkel betrachtet würde für mich ein Wechsel von Füllkrug zu den Geißböcken schon mehr Sinn machen und wäre auch der Winterwechsel, den ich – sollte er zustande kommen – eben sehr feiern würde: Füllkrug per Leihe zum Effzeh – Füllkrug - Der Stürmer, der, die Kölner wieder nach Europa schießt – Kwasnioks verlängerter Arm auf dem Platz: Hier stimmt einfach alles, inklusive dass es beim Effzeh auch nicht diesen direkten Konkurrenten gäbe.

Denn sowohl Said El Mala als auch Ragnar Ache kommen unter Kwasniok aktuell zumeist als Joker. Hinzu wäre El Mala genau der inverse Stürmertyp, der Füllkrug in der Hässlichen-Vögel-Ära so unfassbar stark gemacht hat.

Abgesehen vom Finanziellen (wo die Frage wäre, ob der Effzeh solch eine Leihe stemmen könnte) wäre dies für mich der absolute „perfect fit“ und - wenn unverletzt - noch einmal eine Riesenbereicherung für den Effzeh - insbesondere gemeinsam mit dem Kölner Juwel Said El Mala.

Rückkehr zu Werder Bremen

Auch darüber muss man am Ende nochmal reden, wenn man bedenkt, dass die Grünweißen diese Saison beinahe komplett ohne Mittelstürmer angegangen wären.

Und natürlich hat man in letzter Sekunde einen Victor Boniface geholt, allerdings hat dieser, auch wenn aktuell verletzungsfrei, mit Fitnessproblemen zu kämpfen. Er wirkt einfach nicht mehr wie der Boniface, der er einst bei Leverkusen war. Und außer ihm hat man, abgesehen von Marco Grüll, der hin und wieder auf diese Position ausweicht, quasi niemanden auf der Füllkrug-Position.

Die Frage wäre hier, ob Niclas Füllkrug selbst das nochmal will. Nach einer gescheiterten Station in der Premier League zu seinem Ex-Verein zurück zu kehren kann oft für Spannungen zwischen Spieler und Fan sorgen.

Ganz ausschließen sollte man aber auch das nicht und wäre ja auch nicht die erste Megatransferüberraschung im Bremen-Sturm in dieser Saison.

Fazit: Erstmal wieder irgendwo ankommen
Leon Buche

Leon Buche

Einem so sympathischen Fußballer wie Niclas Füllkrug wäre es abschließend zunächst einmal zu wünschen, dass er gesund bleibt und wieder einen Verein findet, wo er das machen kann, was er am liebsten macht – zu kicken.

Sollte sich daraus dann ein positiver Flow ergeben, könnte ich ihn mir durchaus auch nochmal bei einem großen Turnier für den DFB vorstellen. Stress machen sollte er sich aber deswegen nicht, da natürlich die Konkurrenz mit Stürmern wie Woltemade, Kleindienst, Burkhardt oder auch jungen vielversprechenden Talenten wie Karl, El Mala, Weiper und Tresoldi nicht grade kleiner geworden ist.


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