Was
für eine Aufholjagd! Am Ende dann doch wieder Champions-League.
Typisch BVB: Wenn es um alles geht, dann liefert man eben und
lässt alle Fans, die genau das für unmöglich gehalten haben, wie
die letzten Deppen dastehen. Genau wie zwei Saisons zuvor auch alle
Fans, die sich sicher waren, der BVB könne die Meisterschaft nicht
mehr verspielen. Oder wäre, wie eine Saison zuvor, weit entfernt
davon entfernt, ein Champions-League-Finale erreichen zu können. (Bild: IMAGO / Nicolo Campo)
Also
was denn nun, BVB? Ist es vielleicht das, was sich aktuell die Fans
mehr denn je fragen. Ist Niko Kovac jetzt
der große Heilsbringer, der die Schwarzgelben in eine neue Zukunft
bringt? Und welche Spieler brauch er dafür? Knallharte Malocher –
wie man im Ruhrgebiet so schön sagt – oder doch den ein oder
anderen Feinfuß, wie den bereits verpflichteten Jobe
Bellingham?
Fragen
über
Fragen. Wir
von Kickfieber wollen diesen auf den Grund gehen, wie schon beim
Bayern-Shopping-Guide auch hier wieder mit mehreren Fazits. Denn so
viel sei schon mal vorab gesagt: Bei keinem Club haben wir so viel
diskutieren müssen, wie beim BVB, wie in unserem
Youtube-Podcast-Format "Wer Trifft Hat Recht" noch heute zu hören sein wird.
Warum nicht mal
ein bisschen FC Augsburg sein?
Wäre
das nicht schön? Eine BVB-Saison, die einfach mal ein
bisschen predictable sein? Eine Saison, wo man genau weiß, gegen die
und die Gegner wird man gewinnen, bei den und den Gegnern wird’s
eher schwierig und auf dem und dem Tabellenplatz landet man am Ende.
Aber
vielleicht wäre der BVB auch nicht der BVB, wenn nicht eben genau
diese Achterbahnfahrten zu einer Saison dazu gehören würde – der
furiose Champions-League-Sieg gegen PSG, um wenige Tage später dann
wieder in Heidenheim, Augsburg oder Kiel zu verlieren.
Und
wer soll jetzt eigentlich alles gehen? „Am besten alle – der gesamte Kader und am besten Kehl, Kovac und Ricken gleich mit“, wie
so mancher BVB-Streamer hin und wieder mal wütend in seine Kamera
brüll oder einfach - keiner? Weil "theoretisch" können sie’s
ja alle. Und wenn es dann nicht an Mentalität mangelt, dann
höchstens vielleicht mal an Einstellung, wobei Moment? Ist das nicht
eigentlich dasselbe?
Ein Shopping-Guide zum BVB zu machen ist daher grade in puncto Abgänge
ein bisschen, wie ein Orchester zu leiten, wo jeder Musiker hin und
wieder mal seinen weniger talentierten Bruder zu den Proben schickt
in der Hoffnung, dem Dirigenten würde das schon nicht auffallen,
wenn irgendwo am Pult des fünften Kontrafagottisten ab und zu mal
jemand anderes in die Röhre tutet. Wen will man denn nun eigentlich
loswerden? Julian Brandt?
Oder vielleicht doch nur seinen weniger
talentierten Zwillingsbruder, der ab und zu mal vom Original-Brandt
in den Bus gesteckt wird, wenn auf der Ostalb in Heidenheim mal
wieder die kalte Brise weht und so mancher Spieler sich doch so gerne
mal ein Wochenende am Phönix-See gönnen würde, wenn da nur nicht
diese blöde Champions-League-Qualifikation wäre, die von der
Vereinsführung finanziell Jahr für Jahr fest eingeplant ist.
Nun,
bislang ist der BVB immer noch mit einem blauen Auge davon gekommen,
die nächste Saison wird aber definitiv eine Weggabelung sein: Ist
Borussia Dortmund überhaupt noch im Rennen, wenn es um den
Bayern-Verfolger Nr. 1 geht? Oder wird irgendwann ein fünfter
Champions-League-Platz oder ein Wundertrainer a la King Kovac mit
sieben
Siegen am
Stück für
das absolute Mindestziel von Aki Watzke
& Co. Irgendwann nicht mehr ausreichen? Die Saison 2025/26 kann
hierbei in jede Richtung gehen, mit welchem Kader soll man also in
die Saison gehen?