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Leon

Top 15: Deutsche Trainer im Ausland - Welche "Auswanderer" könnte man eines Tages nochmal in der Bundesliga sehen?

„Wenn morgen nicht endlich wieder die Sonne scheint / wenn heute die verdammte Bahn schon wieder Verspätung hat / wenn diese Regierung nicht endlich abgewählt wird – DANN WANDER ICH AUS“ – Sätze, die man im Alltag immer wieder mal hört – so manches Mal vielleicht sogar von einem selbst. Ob man es dann am Ende wirklich tut: In den meisten Fällen eher nicht, zu viele Gründe gibt es, seinem geliebten ‚Schland dann doch letztendlich doch treu zu bleiben und es dann doch bei den vierzehn Tagen Malle im Jahr zu belassen. (Bild: IMAGO / PPAUK)

Bei einer Reihe deutscher Fußballtrainer war es jedoch anders, denn für sie hieß es tatsächlich eines Tages: Goodbye, Deutschland! Zu verlockend könnte doch die Aussicht sein, zu erkunden, ob nicht am Südpol bei den Pinguinen die abkippende Doppelsechs nicht doch inverser gegen den Ball arbeitet. Und sicherlich mag es es auch für den ein oder anderen Trainer ganz verlockend gewesen sein, als europäischer Weltmann den Greenkeepern im Dschungel von Djibuti zu erklären, dass es auch andere Werkzeuge als eine Heckenschere gibt, um für einen geeigneten Fußballrasen zu sorgen.

Viele deutsche Trainer jedoch wurden im Ausland erst richtig glücklich, man denke an Otto Rehhagel und seinen vielleicht überraschendsten EM-Sieg aller Zeiten 2004 mit Griechenland oder an Jupp Heynckes, der 1998 mit Real Madrid als erster deutscher Trainer in der Geschichte die Champions League gewann.

Welche deutschen Trainer aktuell grade im Ausland aktiv sind und wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, dass wir sie in den nächsten Jahren nochmal in der Bundesliga sehen könnten, wenn nicht sogar irgendwann nochmal als Bundestrainer sehen könnten, dies soll die folgende TOP 15 zeigen:

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Leon

Startelfs der Zukunft, Teil II: Der Weg zum WM-Titel

Die U21-EM ist zu Ende und um ein Haar hätte die DFB-Elf allen Paroli geboten, die daran gezweifelt haben, dass die deutsche Nachwuchsförderung nicht mit denen der Engländer und Franzosen mithalten kann. Doch selbst wenn es am Ende nicht ganz für den Titel gereicht hat, kann man nicht leugnen, dass die deutsche U21-Elf über weite Strecken mit beeindruckendem Offensivfußball überraschthat . Nick Woltemade, Nelson Weiper, aber auch Spieler, wie Paul Nebel, Rocco Reitz, Nathaniel Brown und nicht zuletzt U-21-Keeper Noah Atubolu sind dabei ganz besonders hervorzuheben und haben spätestens nach diesem Turnier alle Chancen der Welt, in einer DFB-Startelf der Zukunft eine entscheidende Rolle zu spielen. Probleme gibt es allerdings nach wie vor auf der Rechtsverteidigerposition, wo Nnamdi Collins insbesondere im Finale gegen England (2:3) gezeigt hat, dass es für ihn mindestens noch ein weiter Weg ist, auf dieser Position eines Tages mal einen Josua Kimmich zu ersetzen. An allen drei Gegentoren war er beteiligt, wobei es allerdings unfair wäre, ihm die alleinige Schuld dafür zu geben. Auch der Rest der Viererkette, wie auch des defensiven Mittelfelds war hier ähnlich konteranfällig wie die DFB-A-Nationalmannschaft im Nations-League-Halbfinale gegen Portugal (1:2) und zeigte wieder einmal, wo die Probleme liegen. (Bild: Imago Images | ZUMA Press Wire)

Der größte Erfolg, den man aus dieser U21 mitnehmen kann, ist aber sicherlich der, dass das Sturmproblem gelöst ist. Denn wenn man bedenkt, wie verzweifelt man jahrelang nach echten Neunern gesucht hat (so verzweifelt, dass Fans teilweise schon Zweitligastürmer wie Simon Terodde in die Nationalmannschaft reden wollten), ist man hier insbesondere in der Breite wieder hervorragend besetzt.

Neben Nick Woltemade, dessen Entwicklungssprung so unfassbar war, dass sein Marktwert von geschätzt 10 Millionen Euro in einem halben Jahr auf 60 Millionen Euro aufgestiegen ist, ist hier bei diesem Turnier ganz klar Nelson Weiper hervorzuheben, ein weiterer 1.91 großer grade mal 20jähriger Stürmer, der grade in Zusammenspiel mit Woltemade ein Sturmduo bildet, welches man in Deutschland seit den Klose-Podolski-Zeiten schon lange nicht mehr gesehen hat.

Damit hat Deutschland endlich wieder zwei vielversprechende Mittelstürmer, zumal mit Keke Topp, Niccolo Tresoldi, Paris Brunner und Max Moerstedt ja sogar noch vier weitere große Talente im Sturmzentrum nachkommen. Dies und mehr gibt Hoffnung, dass es in naher Zukunft vielleicht doch wieder etwas werden könnten mit einem WM-Titel – und wenn nicht nächstes Jahr, dann vielleicht umso mehr bei der WM 2030 in Marokko, Portugal und Spanien.

Ähnlich wie bei meinem Artikel "Startelfs der Zukunft, Teil I", wo ich - gemessen an aktuellen Talenten und jungen Spielern mit Weltklasse-Potenzial - mögliche Startelfs anderer Nationen für eine EM 2032 zusammen gestellt habe - soll daher auch in diesem Artikel der Fokus etwas weiter in die Zukunft gelegt werden und zwar auf besagte WM 2030. Diesmal allerdings möchte ich meinen Blick dabei vor allem auf die außereuropäischen Teams richten, wie auch noch auf die ein oder andere mögliche Überraschungsmannschaft innerhalb Europas.

Sind die beiden südamerikanischen Schwergewichte Argentinien und Brasilien immer noch so stark wie früher oder drohen auch sie von der starken Jugendarbeit der Franzosen und Engländer abgehängt zu werden? Und welche Mannschaften dominieren derzeit den asiatischen und den afrikanischen Kontinent? Ist Mit-Gastgeber USA, der im Frauenfußball schon seit Jahrzehnten alles dominiert, langsam auf dem Weg auch im Herrenfußball zu einer ernstzunehmenden Größe zu werden? Verlieren wir keine Zeit, beziehungsweise: Time to built the future.

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Leon

Rasmus Hojlund - könnte der Manchester-United-Stürmer bald in der Bundesliga spielen?

Für 21 Millionen Euro holte der Europa-League-Sieger von 2024 Atalanta Bergamo den dänischen Stürmer 2022 von Sturm Graz. Nur ein Jahr später wechselte er anschließend für über 80 Millionen Euro zu Manchester United, ein Marktwertanstieg, wie man ihn selten zuvor im europäischen Fußball erlebt hat.

Doch dann passierte das, was in den letzten Jahren mit unzähligen weiteren Spielern und Trainern passierte, die zu den Red Devils wechselten: Der Club mit seiner fast schon toxischen Atmosphäre sorgte auch im Falle Hojlund für einen beispiellosen und völlig unerklärlichen Einbruch. Ein Tapetenwechsel für den jungen Dänen steht also im Raum, wobei auch drei Bundesligisten im Rennen sind.

Die drei dänischen Dardais

Drei Brüder, die alle in der Bundesliga kicken, kurzzeitig sogar beim selben Verein: So etwas kennt man doch eigentlich nur von Hertha BSC. Pal, Bence und Marton Dardai hieß jenes einzigartige Brüdertrio, welches von ihrem eigenen Vater trainiert wurde und damit als Familienensemble in der Geschichte der Bundesliga völlig einzigartig war. Nun aber könnte mit den Hojlunds bald das nächste Brüdertrio in der Bundesliga folgen. Denn während Emil Hojlund (20) sich derzeit beim FC Schalke 04 versucht, sein Zwillingsbruder Oscar Hojlund (20) seit letzten Sommer bei Eintracht Frankfurt spielt, steht nun auch ein Wechsel von Rasmus Hojlund (22) in die Bundesliga im Raum - ein Stürmer, wo es vor ein paar Jahren noch schien, als wäre dieser in Richtung einer absoluten Weltkarriere der Bundesliga längst entwachsen.

Ganze 23 Scorer erzielte der dänische Goalgetter in seiner ersten Saison für den italienischen Erstligisten Atalanta Bergamo und entwickelte sich trotz seines jungen Alters innerhalb weniger Monate zu der (!) neuen Sturmhoffnung in der dänischen A-Nationalmannschaft.

Ist „Scotty, beam mich runter“ das neue Motto der Red Devils?

Umso mehr bedauerten viele Bergamo-Fans den Abgang ihres Wunderstürmers nach nur einem Jahr – ausgerechnet zu Manchester United, einem Club, wo Realität und Erwartungshaltung schon seit gefühlt 10 Jahren komplett auseinander liegen. Man könnte fast so weit gehen zu sagen: Wenn Clubs wie Eintracht Frankfurt oder Sporting Lissabon derzeit für junge Spieler „Scotty-Beam-Mich-Hoch“-Vereine sind (Vereine, die Jahr für Jahr wieder völlig unbekannte Talente entdecken und diese innerhalb kürzester Zeit spielerisch in Richtung Weltspitze entwickeln) ist bei Manchester United mittlerweile eher das Gegenteil der Fall. Ob Mason Greenwood, Jadon Sancho, Donny van de Beek, Paul Pogba, Antony, Romelu Lukaku oder sogar Cristiano Ronaldo bei seiner Rückkehr zu den Red Devils - all diese Spieler kamen als absolute Stars oder heißgehandelte Top-Talente nach Manchester, verloren dort aber innerhalb weniger Monate nahezu all ihren Glanz und wurden von den United-Fans am Ende mehr und mehr nur noch ausgepfiffen.

Hier wäre dann natürlich die logische Schlussfolgerung, dass wenn so viele Top-Spieler bei ein und dem selben Verein auf einmal nicht mehr funktionieren, dies dann folgerichtig nur am Trainer liegen kann. Aber auch das ist nicht der Fall. Denn auch hier herrschen seit dem Abgang der ewigen Legende Sir Alex Ferguson fast schon schalke-eske Verhältnisse. Egal, ob man mit Ole-Gunnar Solksjaer Vereinslegenden, mit Erik ten Hag neue heißgehandelte Trainertalente, oder mit Ralf Rangnick, Louis van Gaal oder José Mourinho Topstars holte - so wie die Trainer bei Manchester United landeten, sank ihre Aktie. Bis auf José Mourinho (2 Jahre und 3 Monate) hielt daher auch keiner dieser Trainer länger als 2 Jahre durch. Da scheint es fast schon untypisch für den Club, dass man mit dem erst im Winter 2025 verpflichteten Portugiesen Ruben Amorim nach einer fürchterlichen Saison ohne europäische Platzierung zumindest noch in die neue Saison geht und ihn nicht nach einem halben Jahr schon wieder entlässt.

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Eine ausführliche Analyse, warum sich der einstige Weltclub in diese völlig chaotische Richtung entwickelt hatte, deren negativer Höhepunkt in der Saison 2024/25 der 15. Platz in der Premier League war, würde jetzt zu weit führen. Dennoch darf die Gesamtentwicklung von United natürlich nicht ignoriert werden bei der Frage, warum mit Rasmus Hojlund ein Spieler, der ein Jahr zuvor noch gemeinsam mit Dusan Vlaovic als das vielleicht größte Stürmertalent der Serie A galt, in der Premier League auf einmal völlig einbrach.

Die Stärken und Schwächen von RH9

Dennoch gibt es natürlich ein paar Schwächen des Stürmers, der seit dieser Saison die Rückennummer 9 tragen darf – Schwächen, die in einem funktionierenden System wie unter Gianpiero Gasperini bei Atalanta Bergamo noch nicht so auffielen, bei den Red Devils dann aber um so mehr. Hierzu zählt bislang vor allem seine fehlende Anpassungsfähigkeit. Arsenal-Legende Thierry Henry sagte einmal, dass es einer seiner größten Lernprozesse war, in den Mannschaften, wo er gespielt hat, die Abläufe und Stärken seiner Mitspieler zu studieren und sich mit der Zeit komplett auf sie einzustellen.

Genau dies fehlt Rasmus Hojlund in vielen Situationen, weswegen viele seiner entscheidenden Abschlüsse aufs Tor in Manchester am Ende so unsicher aussahen – gar nicht mal, weil ihm die technischen Fähigkeiten fehlten, um den Ball einzunetzen, sondern weil seine Positionierung nicht auf seine Mitspieler eingestellt war. Am Besten funktionierte Hojlund hingegen, wenn er sich gar nicht erst positionieren musste, sondern den Angriff, z.B. in einer Umschaltsituation, selbst einleiten konnte.

Ähnlich wie einst Timo Werner zu seinen besten Zeiten kann Rasmus Hojlund grade in solchen Situationen mit seinem enormen Tempo, wie auch mit seinem Zug zum Tor glänzen. Denn hat der Angreifer Wiese vor sich und kann quasi selbst als Dirigent seines eigenen Angriffs fungieren, dann konnte ihn grade in seiner letzten Bergamo-Saison gefühlt kein Verteidiger der Welt aufhalten.

Im Stürmervergleich befand er sich hier beispielsweise in Italien im 99ten Perzentil für erhaltene progressive Pässe, wie auch im 96ten Perzentil für Ballkontakte im Strafraum. Dies alles spricht für einen Stürmer, der sich zwar in einem klaren Umschaltsystem durchaus gut in Szene setzen kann, jedoch nicht aus einer „One-Touch“-Position heraus, wo er – im ungünstigen Fall noch bedrängt – für den letzten finalen Ballkontakt vor dem Tor sorgen soll.

Bei Manchester United ist man daher mittlerweile zu dem Schluss gekommen, dass der portugiesisch-südamerikanische Spielstil von Ruben Amorim nicht mit dem von Rasmus Hojlund nicht zusammen passt. Aus diesem Grund ist man derzeit händeringend auf der Suche nach einem reinen Abschlussstürmer, wobei natürlich wieder irrwitzige Summen in den Raum geworfen werden – typisch Manchester United eben. Hier stehen derzeit prominente Namen wie Victor Osimhen, Benjamin Sesko, Viktor Gyökeres und Patrik Schick auf dem Zettel der Red Devils - reine Strafraumstürmer, wo den Fans wieder mehr geboten werden soll, als die Möglichkeit im Stadion von den goldenen längst vergangenen Zeiten mit Wayne Rooney und Ruud van Nistelrooy im Sturm zu träumen. Ungeachtet eines finanziellen Minusgeschäfts wäre man daher bereit, Hojlund zugunsten eines neuen Stürmers für eine deutlich günstigere Summe von rund 45-60 Millionen wieder gehen zu lassen.

Dies hat nun auch einige Bundesligisten neugierig gemacht:

1. Eintracht Frankfurt

Hier wäre Rasmus Hojlund wieder mit seinem jüngeren Bruder Oscar Hojlund vereint, ein kleiner Soft-Faktor, der schon des Öfteren bei Vereinswechseln von Spielern eine Rolle gespielt hat. Doch auch sonst könnte der Spielstil von Dino Toppmöller auf dem ersten Blick gut zu Hojlund passen. Denn wohingegen Toppmöller in der Hinrunde fast ausschließlich mit einer Doppelspitze aus Marmoush und Etikité gespielt hat, setzte er nach dem Abgang von Omar Marmoush zu Manchester City dann mehr und mehr auf Kontersituationen, auch um die Geschwindigkeit von Etikité auf den Flügeln bestmöglich auszuspielen. Nun wird aber auch Etikité die Eintracht diesen Sommer höchstwahrscheinlich die Eintracht verlassen, könnte Hojlund also sein potenzieller Nachfolger werden?

Das einzige Problem ist jedoch, dass derzeit die Verhandlungen mit Mainz-Stürmer Jonathan Burkardt kurz vor dem Abschluss sind und Burkardt und Hojlund sich in vielen Dingen dann doch ein wenig zu sehr ähneln, als dass man sie gleichzeitig so wie Marmoush und Ekitiké in eine Doppelspitze packen könnte. Beide bestechen nicht grade durch überragendes Kopfballspiel, sondern eher durch ihre Läufe und ihre Geschwindigkeit über die Außen. Die Gefahr besteht also durchaus, dass sie sich mit ihren Stärken eher gegenseitig die Show stehlen könnten, als sich zu ergänzen. Hinzu hat man mit Ellye Wahi vor grade mal einem halben Jahr bereits noch einen weiteren sehr jungen Stürmer verpflichtet, für den man viel Geld ausgegeben hat und den man unbedingt zu einem weiteren Stammspieler entwickeln möchte.

2. RB Leipzig

Umso spannender könnte daher ein Wechsel zu den Brausebullen aus Leipzig sein, wo man – laut RB-Boss Oliver Mintzlaff – alles daran setzen möchte „sowohl was das Trainerteam als auch den Kader angeht, wieder eine Mannschaft zu werden, die kompromisslos pressingorientierten RB-Fußball spielt.“ Hier könnte Hojlund vom Spielstil natürlich perfekt hineinpassen, auch aufgrund seiner spielerischen Ähnlichkeiten mit Ex-Leipzig-Star Timo Werner.

Allerdings hatte Werner auch immer Stürmer wie Youssouf Poulsen um sich, die im Notfall auch mal Flanken verarbeiten könnten. Damit Hojlund bei RB Sinn machen würde, müsste daher also unbedingt ein Strafraumstürmer wie Benjamin Sesko gehalten werden. Dieser Doppelsturm könnte dann aber insbesondere unter einem Trainer wie Ole Werner (nicht zuletzt der Creator des einst brandgefährlichen Bremen-Doppelsturms Füllkrug/Ducksch) umso besser funktionieren.

3. Bayer Leverkusen

Und schließlich wäre da noch Bayer Leverkusen, die mit hoher Wahrscheinlichkeit mit Victor Boniface und Patrik Schick zumindest einen ihrer beiden Stürmer verlieren werden. Generell steht in Leverkusen diesen Sommer ein großer Umbruch an, bei dem auch Neu-Trainer Erik ten Hag eine große Rolle spielen soll - der selbe ten Hag, der Hojlund einst entdeckt und zu Manchester United geholt hat. Des Weiteren gilt der Niederländer durch als jemand, der gerne mal Spieler seiner Ex-Vereine zu seinem neuen Verein mitnimmt.

Allerdings spielte Erik ten Hag vor seinem Abgang von Utrecht zu seiner Breakout-Station Ajax Amsterdam nahezu ausschließlich ohne Doppelspitze, es wäre also wieder einmal ein Konkurrenzkampf zwischen Hojlund und Schick, ein Konkurrenzkampf, den sich der Tscheche eigentlich nicht mehr weiter stellen wollte, beziehungsweise im Fall, dass er wieder über den Großteil der Saison als Einwechselspieler fungieren müsste, den Verein gerne verlassen würde. In dem Fall wäre man dann wieder komplett auf Rasmus Hojlund angewiesen und damit auf ein nahezu sofortiges Ende seines aktuellen Formlochs unter Erik ten Hag.

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Leon

Shopping Guide zum VFB Stuttgart: Welche Transfers könnten den VFB im Sommer 2025 verstärken?

Kaum ein Verein lässt sich derzeit europaweit so schwer einschätzen wie die Wundertüte der vergangenen Saison: Der VFB Stuttgart. Zum Einen gewann man unter Trainer Sebastian Hoeneß furios den DFB-Pokal und damit den ersten Titel seit fast 20 Jahren, zum anderen schied man in der Champions League sang- und klanglos in der Vorrunde aus. Zum einen gewann man in der Saison 2023/24 furios die Vizemeisterschaft, zum anderen stand man ein Jahr zuvor noch auf dem Relegationsplatz und entkam somit nur maximal knapp einem Abstieg in die zweite Liga. Wo also steht der VFB im Jahr 2025? Und decken sich die Ambitionen der Vereinsführung auch mit den Erwartungen der VFB-Fans?

Nach all der Scheiße geht’s auf die Reise

Kaum eine Phrase etablierte sich in der letzten Saison als ein so großer Stadionhit, wie dieser – einst schon von den „Killerpilzen“ verwendete – wunderschöne schiefe Reim. Gemeint war natürlich der Sprung von der Relegation direkt in die Champions-League, einhergehend mit prestigeträchtigen Auswärtsfahrten und Begegnungen mit so illustren Gegnern wie Real Madrid und Juventus Turin.

Doch war man vor der abgelaufenen Saison wirklich schon so weit für diese Herausforderung, verlor man doch (wieder mal) vor der Saison mit Kapitän Waldemar Anton, seinem Verteidigerkollegen Hiroki Ito und Vize-Torschützenkönig Serhou Guirassy (28 Tore) seine drei absoluten Top-Spieler? Und das, wo man grade auf dem besten Weg war nach Eintracht Frankfurt ein ähnlicher Top-Contender in der Bundesliga zu werden, der zwar Jahr für Jahr seine besten Spieler abgeben muss, diese aber auch sofort wieder hochwertig kompensiert kriegt.

Was das angeht musste diesmal allerdings der DFB-Pokal als letzte Rettung angesehen werden, was die Qualifikation um Europa angeht, zu wacklig und inkonstant präsentierte sich die Mannschaft in der Liga, in welcher man daher final auch nur auf Platz neun landete. Denn trotz furioser Spiele wie dem 4 : 4 gegen Union Berlin, dem 4 : 0 gegen Augsburg wie auch dem 5 : 1 gegen Young Boys Bern gab es leider wieder und wieder harte Rückschläge, wo die Mannschaft defensiv schlampig arbeitete, Chance um Chance vergab und Spiele, wo man eigentlich die bessere Mannschaft war, einfach herschenkte. Ganz vorne stehen hier das 3: 4 gegen Leverkusen, das 1 : 2 gegen Gladbach, wie auch zuletzt das maximal unglückliche 0 : 1 gegen Heidenheim. War dies alles wirklich nur der Dreifachbelastung geschuldet? Oder wog insbesondere der Abgang von Serhou Guirassy zu Borussia Dortmund dann doch zu schwer?

Der finale Downfall kam dann schließlich am letzten Champions-League-Spieltag, wo man nicht nur 1 : 4 gegen den späteren Sieger Paris St. Germain verlor, sondern wo selbst die Spieler selbst nach der Partie zugaben, dass man hier über 90 Minuten lang schlichtweg chancenlos war. Nur eins von acht Spielen gewannen die Stuttgarter daraufhin in der Liga und das trotz der überraschenden Verlängerung ihres Erfolgstrainers Sebastian Hoeneß.

Nun greift man also ein Stockwerk tiefer an – in der Europa League - einem Wettbewerb, der den Schwaben von ihrer Fanwucht eigentlich gut liegen könnte: Spannende Auswärtsreisen, frenetische Fangesänge und trotzdem ein Level, wo die ganz großen Kaliber a la PSG eben nicht zu den Gegnern hören. Wittern Fans des VFBs hier möglicherweise sogar eine europäische Titelchance, beziehungsweise einen ähnlichen Run, wie sie ihn 2021/22 Eintracht Frankfurt erlebte? Natürlich ein Traum für alle Fans, dennoch liegen die Prioritäten laut des VFB-Vorstandsvorsitzenden Alexander Wehrle und Sportdirektor Fabian Wohlgemuth zunächst erstmal woanders.

Das erklärte Ziel: Ein einstelliger Tabellenplatz

Für uns war der 9. Platz in der Liga keine Enttäuschung“, so Alexander Wehrle in einem Interview mit RTL Sport, wohlgemerkt - nach (!) dem gewonnenen DFB-Pokal-Finale. „Man muss immer bedenken, wo wir herkommen. Im Jahr 2023 waren wir noch auf dem Relegationsplatz und wären fast abgestiegen. Wir sind daher sehr zufrieden und unser Ziel ist es weiterhin zunächst einmal jedes Spiel zu genießen.“ Doch ist hier die Sprache der Fans und die der Führungsebene wirklich immer die selbe?

Ganz klar ist, dass man beim VFB Stuttgart derzeit keine finanziellen Risiken eingehen möchte an denen man, wie z.B. Schalke 04 oder der FC Köln (u.a. auch unter Alexander Wehrle) möglicherweise in fünf Jahren noch zu knabbern hat. Das Ziel der Stuttgarter ist hier finanziell solide zu arbeiten mit natürlich Ambitionen in Richtung Europa. Weder sieht man sich aktuell als Bayern-Jäger, noch wurde ein Platz im europäischen Geschäft von irgendjemandem aus dem Verein als „Muss“ ausgerufen. Insofern stehen, laut Wehrle, auch weiterhin kluge Transfers, wie z.B. der von Nick Woltemade auf der Prioritätenliste, der ablösefrei von Werder Bremen kam und sich dann erst im Verlaufe der Saison zum Stürmer Nr. 1 entwickelte.

Allerdings, Ausnahmen bestätigen die Regel. Eine solche Ausnahme war z.B. der Transfer von Stürmer Ermedin Demirovic, der für 21 Millionen Euro vom FC Augsburg kam - bislang der teuerste Transfer in der Clubgeschichte. Das Motto „No risc, no fun“ wurde also in der jüngeren Vergangenheit auch durchaus mal bedient, womit auch das Sommertransferfenster 2025 zu einem ähnlich wilden Scouting-Ritt durch die Ligen werden könnte. Hier ein paar Vorschläge, wie sich der VFB im Verlaufe des Sommers verstärken könnte:

Die Torwartposition:

Auf der Torwartposition ist der VFB zunächst einmal mit Stammkeeper Alexander Nübel, Fabian Bredlow und dem erst 19jährigen deutschen Nachwuchs-Megatalent Dennis Seimen eigentlich top besetzt. "Eigentlich" ist hier allerdings das Stichwort. Denn der ursprüngliche Grund, warum der FC Bayern Alexander Nübel Jahr für Jahr wieder an den VFB Stuttgart verliehen hatte, war der, dass man in München Nübel lange Zeit zum Manuel-Neuer-Nachfolger aufbauen wollte, dieser aber keine Anstalten machte, seinen Stammplatz auch nur zeitweise abzugeben. Dennoch glaubte man an der Isar weiterhin an die Fähigkeiten von Nübel, weswegen man trotz Leihe an einen direkten Konkurrenten auch bereit war, weiterhin ein Großteil seines Gehaltes zu übernehmen.

Nun haben die Bayern allerdings letzten Winter mit Jonas Urbig ein weitaus jüngeres und vom Potenzial her sogar stärkeres Torwarttalent verpflichtet. Dies könnte für den VFB zeitnah zumindest dann zum Problem werden, wenn daraus resultiert, dass man in München das Kapitel Alexander Nübel endgültig abhakt. In diesem Fall bliebe dem VFB dann höchstens noch ein Kauf übrig, der bei einem Marktwert von aktuell 12 Millionen Euro das Konto der Schwaben ordentlich belasten könnte. Ein äußerst raffinierter Schachzug seitens des VFBs war daher bereits die Leihe ihres eigenen Torwarttalents Dennis Seimen, der nun beim SC Paderborn Spielzeit und Erfahrung sammeln soll. Denn sollte der FC Bayern Nübel an einen noch zahlungskräftigeren Verein (z.B. Borussia Dortmund bei einem möglichen Kobel-Abgang) verkaufen, wäre man nach einer Rückkehr von Seimen aus der Leihe zumindest in der Lage, einen Verlust von Nübel langfristig aufzufangen.

Die Defensive:

Auch hier ist die Basis zunächst einmal mindestens solide, absoluter Top-Spieler hier natürlich Nationalspieler Maximilian Mittelstädt auf der Linksverteidigerposition. Doch auch der Ex-Kölner Jeff Chabot, dessen Spielweise mit dem Ball zwar nach wie vor noch etwas staksig ist, sein Abwehrverhalten gegen den Ball aber umso besser, entwickelt sich stetig. Zudem hat man mit Finn Jeltsch vom FC Nürnberg im Winter 2025 noch ein weiteres deutsches Top-Talent geholt.

Auch auf der Rechtsverteidigerposition gibt es gute Neuigkeiten, denn mit Lorenz Assignon hat Kaderplaner Fabian Wohlgemuth bereits das erste Talent eingetütet, 13 Millionen Euro gingen dabei an den französischen Erstligisten Stade Rennes. Dennoch bleibt die Rechtsverteidigerposition die größte Schwachstelle in der Defensive, beziehungsweise trug sie in der Vergangenheit klar den Namen Josha Vagnoman, dessen Fehleranfälligkeit oft wichtige Punkte kostete. Ein weiterer Transfer auf dieser Position wäre daher wichtig.

Kiliann Sildillia (23, SC Freiburg)

Kiliann Sildillia wäre hier eine weitere mögliche Verstärkung auf der Rechtsverteidigerposition. Dieser hat derzeit noch einen Vertrag bis 2026 und einen Marktwert von ca. 10 Millionen Euro. Hinzu gilt er als taktisch diszipliniert, sehr flexibel und könnte auch in einer Dreierkette spielen. Auch ist er körperlich extrem robust, 1.86 groß und grade in Zweikämpfen, am Boden, wie auch in der Luft, sehr stark. Das einzige Problem in seiner vergangenen Saison in Freiburg war zum Teil sein für einen Außenverteidiger zu schwacher offensiver Output, was aber mit einem erfahrenen Außenverteidiger wie Maximilian Mittelstädt auf der linken Seite ausgeglichen werden könnte. Zudem wäre die lokale Umstellung von Freiburg nach Stuttgart für den Franzosen nicht groß, ebenso wenig die Entfernung zu seinem Heimatland.

Auf der Linksverteidigerposition könnte hingegen irgendwann der Fluch der guten Tat den VFB ereilen, der Clubs wie Stuttgart immer dann enteilt, wenn ein Spieler, in dem Fall Mittelstädt, über Jahre hinweg auf Ausnahmelevel performt: Größere Clubs werden aufmerksam und wollen den Spieler wegkaufen. Und auch wenn es diesen Sommer zunächst nach einem Verbleib Mittelstädts aussieht, wäre auch hier zumindest eine Vorsorge-Alternative ratsam:

Souffian El Karouani (24, FC Utrecht)

Dieser junge in den Niederlanden geborene Marokkaner hat sich in der vergangenen Saison zu einem der stärksten Linksverteidiger in der Eredivisie entwickelt. Ganz besonders stach er durch seine Flanken heraus, ganze acht Tore bereitete er in 34 Spielen vor. Des Weiteren hat er mit einem Marktwert von 7 Millionen Euro nur noch ein Jahr Vertrag, wäre also günstig zu haben, insbesondere, da der FC Utrecht mit Derry Merkins von Schalke 04 bereits einen Neuzugang auf seiner Position verpflichtet hat. Ein paar Schwachstellen hat er zwar momentan noch in defensiven Luftzweikämpfen, für ein Backup zu Maximilian Mittelstädt sollte es aber in jedem Fall ausreichen.

Das Mittelfeld:

Das große Problem der Zukunft allerdings könnte das zentrale Mittelfeld werden. Denn wohingegen es bei Mittelstädt noch keine Transfergerüchte gibt, werden die Gerüchte bei Angelo Stiller immer lauter. Selbst Real Madrid soll an ihm Interesse haben, ebenso wie Clubs wie Inter Mailand und der FC Liverpool. Zwar hat man hier mit Kapitän Atakan Karazor noch eine weitere Stütze im zentralen Mittelfeld, dennoch muss hier – sowohl was einen Herausforderer für Karazor als auch was einen möglichen Stiller-Ersatz angeht – so stark wie auf keiner anderen Position unbedingt nachgelegt werden. Hier ein paar Vorschläge:

Mandela Keita (23, Parma Calcio)

Dieser belgische U21-Nationalspieler mit guineischen Wurzeln könnte zunächst einmal der perfekte junge Herausforderer zum langjährigen Stuttgart-Kapitän Karazor werden. 2024 zum italienischen Erstligisten Parma Calcio gewechselt, schaffte er damit den Sprung hinaus aus Belgien. Da Parma Calcio vergangene Saison in der Serie A allerdings nur knapp dem Abstieg entkam, könnte der VFB hier, bei einem Marktwert von 11 Millionen Euro, sicherlich einen Betrag im einstelligen Millionenbereich aushandeln. Ähnlich wie Karazor gilt auch Keita als extrem stark gegen den Ball, wie auch physisch sehr stark und in Zweikämpfen schwer zu knacken.

Deutsches U21-Nachwuchstalent, offensiver Mittelfeldspieler, kommt von der TSG Hoffenheim, bekommt dort aber aufgrund eines Trainerwechsels nicht so wirklich eine Chance: Moment mal, hatten wir das nicht schon mal? Richtig, genau das war nämlich in etwa die Ausgangssituation vor dem Breakout von Angelo Stiller beim VFB Stuttgart.

Auch Tuhumcu galt vor der Saison als absolutes Supertalent der Bundesliga und viele sahen ihn schon als potenziellen Stammspieler bei den Kraichgauern. Eine Verletzung, wie dann aber insbesondere der Trainerwechsel sorgten dann allerdings dafür, dass er unter Neutrainer Christian Ilzer grade mal 28 Minuten spielen durfte. Hinzu setzt die Clubführung der TSG nun laut eigener Aussage nun klar auf den Elversberg-Leihrückkehrer Muhammed Damar. Tuhumcu müsste sich also bei einem anderen Club durchsetzen, um nicht Gefahr zu laufen in seiner wichtigsten Entwicklungsphase als offensiver Mittelfeldspieler auf der Bank zu versauern.

Warum also nicht bei Stuttgart, wo er hinzu noch genau den Trainer hätte, der ihn einst als Talent der zweiten Mannschaft in Hoffenheim entdeckt hatte und der zuzüglich noch als einer der besten Talententwickler der Liga gilt, nämlich Sebastian Hoeneß. Und was die fehlende Erfahrung in der Bundesliga angeht, könnte man diese eventuell noch mit folgendem Transfer ausgleichen:

Jonas Hofmann (31, Bayer Leverkusen)

Dies klingt zunächst einmal nach einem ambitionierten Transfer für den VFB, vergessen darf man hierbei allerdings nicht, dass dieser zwar noch einen Vertrag bis 2027 hat, sein Marktwert aber bei grade mal 2 Millionen Euro liegt. Hinzu war er der Erste, der in der vergangenen Saison Xabi Alonso aufgrund von fehlenden Einzelzeiten angezählt hatte, was zu diesem Zeitpunkt noch quasi einer Gotteslästerung gleich kam. Ob sich seine Einsatzzeiten unter Erik ten Hag nun wieder verbessern, bleibt abzuwarten, sollten die Leverkusener allerdings nach Ibrahim Maza noch einen echten Königstransfer und Wirtz-Ersatz auf dieser Position verpflichten, könnte es für Hofmann bei Leverkusen auch in der nächsten Saison sehr schwierig werden. Bei Stuttgart hingegen hätte er höchstwahrscheinlich hundertprozentige Startelf-Garantie, könnte hinzu noch jungen Spielern mit seiner immensen Erfahrung Rückhalt geben und wäre für den VFB somit ein echter Steal.

Der Angriff:

Hier wurde im Jahr 2024 bereits einer der vielleicht größten Königstransfers der Clubgeschichte getätigt, nämlich den vielleicht künftig „Neuen Miroslav Klose“ der deutschen Nationalmannschaft für ganze 0 Euro und 0 Cent ablösefrei zu verpflichten. Die Rede ist natürlich von Nick Woltemade um den auch der Rest des Angriffs aufgebaut werden sollte. Hier wäre es sogar verschmerzbar mit Enzo Millot einen sicherlich ebenfalls talentierten Spieler zu verkaufen, auch weil die Ablösesumme hier um die 25 Millionen Euro einbringen könnte, Geld, mit dem man – was die rechte Außenstürmerposition angeht, noch mal in anderen Regionen angreifen könnte. Und hier wären wir nun bei der Grundsatzfrage, was die Transferphilosophie der Schwaben angeht: In-Your-Face-Transfers oder Talent-Transfers? Beginnen wir mit Ersterem.

Kang-In Lee (24, Paris St. Germain)

Dieser Rechtsaußen-Flügelstürmer wäre natürlich mit einem Marktwert von 25 bis 30 Millionen Euro nur bei einem Abgang von Millot für eine ähnliche Summe finanziell machbar und – sollten sich die Pariser nicht auf eine Leihe mit Kaufoption einlassen – für den VFB sicherlich der Königstransfer diesen Sommers. Sollte man diesen tatsächlich eintüten können, hätte man allerdings einen Flügelspieler zur Verfügung der mit 20 Scorern in 30 Spielern für den aktuellen Champions-League-Sieger ein gewaltiges Statement wäre, in puncto: Wir – der VFB Stuttgart – wollen wieder dauerhaft ganz oben in der Bundesliga mitspielen. Ganz aussichtslos wäre die Verpflichtung des Südkoreaners in jedem Fall nicht, da Luis Enrique ganz klar mit anderen Spielern plant, was bei der unglaublichen Talentfülle bei PSG wenig verwundert. Kang-In Lee wäre zudem für den VFB doppelt wertvoll, da er als beidfüßiger Flügelspieler auch auf der linken Seite aushelfen könnte und damit auch als Ersatz vom zuletzt etwas schwächelnden Linksaußen Chris Führich.

Brajan Gruda (21, Brighton & Hove Albion)

Die Alternative wäre eine weiterer deutscher U21-Nationalspieler. Und hier gibt es gleich vier Argumente, warum hier zumindest eine Leihe mit Kaufoption für den VFB absolut sinnvoll wäre.

1.) Durch die U21-Nationalmannschaft sind er und Nick Woltemade bereits ein eingespieltes Duo

2.) Ähnlich wie Woltemade möchte auch Gruda unbedingt zur WM 2025 fahren und welcher Club war hier in der jüngeren Vergangenheit das bessere Sprungbrett, wenn nicht der VFB?

3.) Durch den Transfer von Deniz Undav sind Brighton und Stuttgart bereits bestens vernetzt. Eine Leihe mit Kaufoption, wie zunächst im Falle Undav, sollte daher auch bei Gruda in jedem Fall verhandelbar sein.

4.) Grudas Spielzeit bei Brighton wird sich auch nächste Saison nicht großartig steigern, da der Premier-League-Verein von der Südküste im Gegensatz zu Stuttgart Europa knapp verpasst hat.

Hinzu würden die Fans eine Rückkehr des Ex-Mainzers in die Bundesliga natürlich extrem feiern, da Gruda auch ein Spieler ist, der als 1,78 kleiner Dribbler insbesondere in einen Verein mit großer Fanwucht für extrem große Begeisterung sorgen könnte. Zeit also für einen weiteren Durchbruch eines deutschen U21-Nationalspielers beim VFB Stuttgart?

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Leon

Startelfs der Zukunft: Kann die deutsche Nationalmannschaft auch langfristig im Weltfußball mithalten?

Wieder einmal findet mit dem Nationsleague-Finale 2025 ein Finale eines großen Turniers ohne deutsche Beteiligung statt. Seit der WM 2024 und dem Confed-Cup-Sieg-2017 bleibt die deutsche Nationalmannschaft damit titellos, wie auch ohne jede Finalplatzierung. (Bild: IMAGO / osnapix)

Dies wirft trotz einer insgesamt guten Leistung bei der EM-Heim 2024 durchaus die eine Frage auf: Ist Deutschland vielleicht auf lange Sicht kein Titelfavorit bei großen Turnieren mehr? Ist es trotz der insgesamt positiven Stimmung unter Julian Nagelsmann einfach so, dass Länder wie Frankreich, Spanien oder Portugal die Deutschen mittlerweile abgehängt haben – nicht nur, was die Qualität ihrer aktuellen Kader, sondern auch was ihrer künftigen Kader angeht?

Wie sähe es z.B. bei einer EM 2032 aus, sollten z.B. 7 der 8 Viertelfinalplätze von den großen europäischen Nationen Deutschland, England, Frankreich, Spanien, Portugal, Italien und Niederlande belegt sein? Wäre Deutschland dann wieder ein möglicher Titelfavorit? Oder geht der Trend eher in eine andere Richtung?

Das Geld liegt woanders

Mit dieser Überschrift könnte man die aktuelle Lage ganz gut zusammen fassen, zumindest was das Ergebnis der deutschen Nachwuchsförderung der letzten Jahre angeht.

Ein Blick auf die Tabelle der aktuell 50 wertvollsten U21-Nationalspieler zeigt nämlich, dass mit 452 Millionen Euro nicht Deutschland sondern England hier mit haushohem Abstand vorne liegt, wobei dieser Wert natürlich ein bisschen dadurch relativiert wird, dass die meisten jungen englischen Spieler in der Premier League spielen - der Liga mit dem weltweit mit Abstand größtem Publikum.

Dahinter liegen wie erwartet Frankreich mit 178 Millionen €, die Niederlande mit 129 Millionen, Spanien mit 107 Millionen wie auch Portugal mit 83 Millionen. Deutschland folgt dann schließlich auf Platz 6 mit 78 Millionen, knapp vor Italien mit 60 Millionen €.

Ähnlich verhält es sich mit den Marktwerten der U19-Tabelle, wo Deutschland ebenfalls auf Platz sechs steht, in dem Fall knapp vor Portugal, dafür aber deutlich hinter Italien, wo zumindest in der ganz jungen Altersgruppe wieder eine neue vielversprechende Generation an jungen Fußballern heranwächst.

Eine ausführlichere Analyse hierzu - siehe mein Artikel „Startelfs der Zukunft, Teil II: Der Weg zum WM-Titel“. Hier in diesem Artikel soll es stattdessen vielmehr darum gehen, wie Stand jetzt die Nationalelfs der sieben größten europäischen Fußballnationen z.B. bei einer EM 2032 aussehen könnten. Natürlich ist eine solche Prognose mit Vorsicht zu genießen, da in den nächsten Jahren natürlich noch viele Talente nachkommen könnten, wie auch Verletzungen oder Formkrisen die Karrieren der aktuell besten Nachwuchsspieler beeinflussen könnten.

Dennoch war dieses kleine Gedankenexperiment sehr interessant und das Ergebnis an der ein oder anderen Stelle durchaus überraschend:

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Leon

Shopping Guide zu Bayer Leverkusen: Welche Transfers könnten B04 im Sommer 2025 verstärken?

Eine neue Zeit bricht an. Eine Zeit, wo noch niemand weiß, ob sie aus Leverkusen wieder den Club machen wird, der irgendwo im oberen Mittelfeld der Liga um die Champions-League mitkämpfen wird oder auch weiterhin Bayern-Jäger Nummer eins sein wird. (Bild: IMAGO / Jan Huebner)

Mit dem Abgang von Xabi Alonso ist nun zumindest klar, dass man keine Spieler mehr holen kann mit dem Argument, sie würden dort von einer der größten spanischen Mittelfeldlegenden trainiert werden. Dies wurde auch schnell den Verantwortlichen rund um Fernando Carro klar, nicht umsonst bemühte man sich in Leverkusen bis zum bitteren Ende um die Verpflichtung von Cesc Fabregas, der mit Xabi Alonso gemeinsam Welt- und Europameister wurde. Leider entschied sich Alonsos ehemaliger Teamkollege dann aber gegen einen Wechsel an den Rhein. Stattdessen holte man den Niederländer Erik ten Hag, der bei Ajax Amsterdam einst einen ähnlichen Breakout hatte wie Alonso, dessen Glanz bei Manchester United dann allerdings ein bisschen abflachte.

Inwiefern aber wird das alles Auswirkungen auf die Transferstrategie haben, nun wo mit Jeremie Frimpong, Jonathan Tah und Florian Wirtz drei der wichtigsten Spieler der letzten Jahre den Verein verlassen haben? Gibt es überhaupt eine winzige Hoffnung, dass Leverkusen auch in den nächsten Jahren wieder um die Meisterschaft mitspielen kann? Hier wieder mal ein kleiner Blick in die Glaskugel.

Abschied von einer Legende:

Es war der 14. April 2024, als man in Leverkusen das schier unglaubliche erreichte: Die Meisterschale endlich in die BayArena zu bringen. Und das nicht nur irgendwie, sondern ungeschlagen über eine gesamte Saison und an diesem Abend noch final mit einem 5 : 0 gegen Werder Bremen, inklusive 3 Toren von Superstar Florian Wirtz. Doch das sollte erst der Anfang sein: „Wir wollen mehr“, rief ein von 60.000 bejubelter Xabi Alonso damals in die Menschenmenge und alle Fans spürten – jetzt sind wir da, das frühere „Vizekusen“, nun endlich herausgetreten aus dem Schatten - bereit für Jahre mindestens die zweite Fußballmacht in Deutschland zu sein.

Doch dann kam die verflixte zweite Saison und bereits früh entwickelten sich die Dinge anders. Es waren diese Details, wie das 2:2 gegen Kiel und das 1:1 gegen Bochum, wo schon eine fast übersinnliche Macht auf einmal verschwand, die zuvor noch dafür sorgte, dass die Leverkusener am Ende immer noch dieses eine entscheidende Tor mehr schossen, und sei es in der 8. Minute der Nachspielzeit.

Eigentlich spielte die Mannschaft zunächst gar nicht viel schlechter, das Glück war nur einfach nicht mehr auf ihrer Seite. Und mehr und mehr machte sich schließlich eine gewisse Müdigkeit in der Mannschaft bemerkbar.

Erst als es dann hieß „Achtelfinale Champions League. Das Duell: FC Bayern gegen Bayer Leverkusen“ wurden alle wieder wach. Denn jetzt hieß es: Bayern oder Leverkusen! Wer ist aktuell die wahre Nummer eins in Deutschland?

Und schließlich waren es die Bayern, die ein paar Monate zuvor noch im DFB-Pokal gegen Leverkusen raus flogen, die die Dinge wieder grade rückten. Mit 5:0 (Hin- und Rückspiel zusammengerechnet) rollte der bajuwarische Express über die Werkself herüber und zum ersten Mal überhaupt hörte man leicht kritische Stimmen über den Trainer, bei dem man vorher noch das Gefühl hatte, er könne mit dieser Mannschaft übers Wasser laufen.

In den folgenden Monaten wurde die Unruhe rund um Xabi Alonso dann nochmal größer, da auch Real Madrid in der CL nicht lieferte. Ausgerechnet der Club, wo Xabi Alonso schon als Spieler eine absolute Legende war und wo er selbst einmal sagte, dass es sein größter Traum wäre, diesen größten Club der Welt eines Tages mal selbst zu trainieren. Die Wolken sammelten sich am Horizont.

Um dann auf der Bielefelder Alm im DFB-Pokal-Halbfinale endgültig zu bersten, als man schließlich die einzige fast sichere Titel-Chance, nämlich den DFB-Pokal, im Halbfinale gegen einen Drittligisten auch noch verspielte. Da hatte man ein gesamtes Jahr nur ein einziges Spiel verloren und dann ausgerechnet das. Selbst die Fans waren frustriert, war doch Bielefeld zu allem Überfluss an diesem Abend sogar tatsächlich die spielerisch beste Mannschaft.

Spätestens hier musste sich gefragt werden: Waren die Spieler vielleicht schon lange mit dem Kopf woanders? Waren sie müde, weil sie dachten, dass sie etwas vergleichbares wie in der letzten Saison sowieso nie wieder erreichen konnten? Und sprach Xabi Alonso vielleicht schon seit Monaten mit Real Madrid und die Spieler wussten bereits, dass ihr Idol am Ende der Saison sowieso gehen würde?

Das sind alles Dinge über die wir Journalisten immer viel spekulieren können, die wir aber niemals genau wissen können. Was macht das mit einer Kabine, wenn plötzlich die Angst da ist, die ganze traumhafte Blase, in der man sich nun fast zwei Jahre lang befand, könnte auf einmal komplett platzen?

An diesem „schwarzen Dienstag“ in Bielefeld schien auf einmal das komplette Kartenhaus in den Köpfen vieler Spieler und Fans zusammenzubrechen, während die Hausherren ausBielefeld völlig ungläubig den Traum ihres Lebens feierten. Die Folge: Nur wenige Wochen später kündigte Xabi Alonso offiziell seinen Wechsel zu Real Madrid an, der Abschied der drei wichtigsten Spieler Jonathan Tah, Jeremie Frimpong und Florian Wirtz folgte.

Bis zum Ende der Saison wirkte das Team ermattet, hoffnungslos und – irgendwie traurig. Von dem Gefühl, dass man grade die zweitbeste Saison der Vereinsgeschichte gespielt hat: Keine Spur. Eher schien es wie ein großes Konzert, wo sich alle noch ein letztes Mal auf der Bühne die Hand reichen, um dann im Licht des Horizonts in alle Himmelsrichtungen zu verschwinden. Und noch immer ist nicht sicher, ob nicht sogar weitere Führungsspieler wie Piero Hincapie, Alejandro Grimaldo, Victor Boniface oder Patrik Schick vielleicht auch noch gehen könnten. Aus dem kurzzeitig erfolgreichsten Verein in der Geschichte der Bundesliga wurde in nicht einmal einem Jahr ein Verein, der auf einmal, was sein Personal anging, vor dem Nichts stand.

Doch dann erschien ein neuer Name auf der Bildfläche: Der des ehemaligen Ajax-Trainers und Diamantenauges Erik ten Hag. Der Startschuss für einen Neuanfang?

Neustart unter dem fliegenden Holländer?

Zunächst einmal muss man sich innerhalb des Vereins klar werden, wo man sich die nächsten Jahre sieht. Möchte man die extrem hohen Summen, die man durch den Verkauf von Superstars wie Wirtz und Frimpong einnimmt, dazu nutzen, um mit aller Macht weiterhin der Bayern-Jäger Nr. 1 zu sein oder gibt man sich eine gewisse Karenzzeit, eine Zeit, wo man sich sagt: „Hey, wir bauen hier etwas neues auf. Da ist es okay, eine Saison vielleicht auch einmal auf Platz sieben zu landen“.

Grundsätzlich kann man sagen, dass der Spielstil von Erik ten Hag auf jeden Fall zu Bayer Leverkusen passt. Dies sieht auch die Vereinsführung so. „Unsere Vorstellungen vom Fußball decken sich. Mit technisch anspruchsvollem und dominanten Fußball wollen wir auch künftig im Werkself-Stil agieren und in allen drei Wettbewerben höchste Ziele erreichen“, so Simon Rolfes, der Geschäftsführer Sport der Werkself kurz nach der Verkündung. Nur darf man eines nicht vergessen:

Trotz allen Gemeinsamkeiten mit Xabi Alonso wie zum Beispiel strukturierten Ballbesitzfußball mit klaren Passmustern und blitzschnellen Positionswechseln: Erik ten Hags erfolgreiche Mannschaften waren absolute Pressing-Maschinen (2020/2021 9,02 Passes per defensive actions, 2019/2020 sogar 8.1). Auch stand seine letzte Linie, zumeist in einem 4-2-3-1 oder 4-3-3, zum Teil über 40 Meter vor dem eigenen Strafraum – eine Herangehensweise im Spiel gegen den Ball gegen welches selbst Jürgen Klopp’s Heavy-Metal-Fußball wie Kuschelrock wirkt.

Es wird also nicht ausreichen, einfach nur die abgewanderten Stars 1:1 zu ersetzen, eine Aufgabe, die angesichts der Qualitäten von Wirtz & Co. schon schwer genug sein könnte. Für einen gelungenen Umbruch könnte allerdings sprechen, dass Erik ten Hags Arbeit in Sachen Spielerentwicklung, insbesondere in Amsterdam, eine Eins mit Sternchen war. Kobbie Mainoo, Ryan Gravenberch, Alejandro Garnacho, Matijs de Ligt, Jurrien Timber – all dies sind Spieler, die unter Erik ten Hag debütierten. Hinzu war Ten Hag, ebenso wie Alonso, vor seiner Ajax-Station ein komplett unbeschriebenes Blatt auf dem Trainermarkt, schaffte es dann aber innerhalb kürzester Zeit sechs nationale Titel mit dem Club aus der niederländischen Hauptstadt gewinnen.

In diesem Shoppingguide soll es also in erster Linie darum gehen, neue Talente für die Leverkusener zu finden, mit vielleicht dem ein oder anderen Star in der Hinterhand. Welche Transfers aber auch am Ende wirklich getätigt werden, das Wichtigste für alle Leverkusen-Fans wird zuallererst Offenheit sein, Offenheit gegenüber einem neuen Trainer, einem auf vielen Positionen sicherlich komplett neuen Kader, wie auch einer neuen Ära.

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