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Vorschau Frauen-EM 2025: Wie stark sind die deutschen Gruppengegner?

Die Frauen-EM hat begonnen und damit die große Chance für das deutsche Team, das enttäuschende Gruppenphasen-Aus bei der WM 2023 wieder gut zu machen und an die großartige Leistung bei der EM 2022 anzuknüpfen bei der man es am Ende bis ins Finale schaffte. Doch wie hoch stehen diesmal die Chancen für unsere DFB-Frauen, die Gruppenphase zu überstehen und möglicherweise sogar ein zweites Mal in Folge bis ins Finale zu kommen? Schafft man es auch 2025 wieder eine ähnliche Begeisterung bei den Fans zu entfachen wie 2022, wo es gelang - auch dank einer extrem sympathischen und authentischen Mannschaft – dem Frauenfußball in Deutschland eine Aufmerksamkeit zu verschaffen wie noch nie zuvor. (Bild: IMAGO / Bildbyran)

Hier zunächst mal ein Blick auf die drei deutschen Gruppengegner:

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Shopping-Guide zu Borussia Dortmund: Welche Transfers könnten den BVB diesen Sommer verstärken?

Was für eine Aufholjagd! Am Ende dann doch wieder Champions-League. Typisch BVB: Wenn es um alles geht, dann liefert man eben und lässt alle Fans, die genau das für unmöglich gehalten haben, wie die letzten Deppen dastehen. Genau wie zwei Saisons zuvor auch alle Fans, die sich sicher waren, der BVB könne die Meisterschaft nicht mehr verspielen. Oder wäre, wie eine Saison zuvor, weit entfernt davon entfernt, ein Champions-League-Finale erreichen zu können. (Bild: IMAGO / Nicolo Campo)

Also was denn nun, BVB? Ist es vielleicht das, was sich aktuell die Fans mehr denn je fragen. Ist Niko Kovac jetzt der große Heilsbringer, der die Schwarzgelben in eine neue Zukunft bringt? Und welche Spieler brauch er dafür? Knallharte Malocher – wie man im Ruhrgebiet so schön sagt – oder doch den ein oder anderen Feinfuß, wie den bereits verpflichteten Jobe Bellingham?

Fragen über Fragen. Wir von Kickfieber wollen diesen auf den Grund gehen, wie schon beim Bayern-Shopping-Guide auch hier wieder mit mehreren Fazits. Denn so viel sei schon mal vorab gesagt: Bei keinem Club haben wir so viel diskutieren müssen, wie beim BVB, wie in unserem Youtube-Podcast-Format "Wer Trifft Hat Recht" noch heute zu hören sein wird.

Warum nicht mal ein bisschen FC Augsburg sein?

Wäre das nicht schön? Eine BVB-Saison, die einfach mal ein bisschen predictable sein? Eine Saison, wo man genau weiß, gegen die und die Gegner wird man gewinnen, bei den und den Gegnern wird’s eher schwierig und auf dem und dem Tabellenplatz landet man am Ende. Aber vielleicht wäre der BVB auch nicht der BVB, wenn nicht eben genau diese Achterbahnfahrten zu einer Saison dazu gehören würde – der furiose Champions-League-Sieg gegen PSG, um wenige Tage später dann wieder in Heidenheim, Augsburg oder Kiel zu verlieren.

Und wer soll jetzt eigentlich alles gehen? „Am besten alle – der gesamte Kader und am besten Kehl, Kovac und Ricken gleich mit“, wie so mancher BVB-Streamer hin und wieder mal wütend in seine Kamera brüll oder einfach - keiner? Weil "theoretisch" können sie’s ja alle. Und wenn es dann nicht an Mentalität mangelt, dann höchstens vielleicht mal an Einstellung, wobei Moment? Ist das nicht eigentlich dasselbe?

Ein Shopping-Guide zum BVB zu machen ist daher grade in puncto Abgänge ein bisschen, wie ein Orchester zu leiten, wo jeder Musiker hin und wieder mal seinen weniger talentierten Bruder zu den Proben schickt in der Hoffnung, dem Dirigenten würde das schon nicht auffallen, wenn irgendwo am Pult des fünften Kontrafagottisten ab und zu mal jemand anderes in die Röhre tutet. Wen will man denn nun eigentlich loswerden? Julian Brandt?

Oder vielleicht doch nur seinen weniger talentierten Zwillingsbruder, der ab und zu mal vom Original-Brandt in den Bus gesteckt wird, wenn auf der Ostalb in Heidenheim mal wieder die kalte Brise weht und so mancher Spieler sich doch so gerne mal ein Wochenende am Phönix-See gönnen würde, wenn da nur nicht diese blöde Champions-League-Qualifikation wäre, die von der Vereinsführung finanziell Jahr für Jahr fest eingeplant ist.

Nun, bislang ist der BVB immer noch mit einem blauen Auge davon gekommen, die nächste Saison wird aber definitiv eine Weggabelung sein: Ist Borussia Dortmund überhaupt noch im Rennen, wenn es um den Bayern-Verfolger Nr. 1 geht? Oder wird irgendwann ein fünfter Champions-League-Platz oder ein Wundertrainer a la King Kovac mit sieben Siegen am Stück für das absolute Mindestziel von Aki Watzke & Co. Irgendwann nicht mehr ausreichen? Die Saison 2025/26 kann hierbei in jede Richtung gehen, mit welchem Kader soll man also in die Saison gehen?

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Top 15: Deutsche Trainer im Ausland - Welche "Auswanderer" könnte man eines Tages nochmal in der Bundesliga sehen?

„Wenn morgen nicht endlich wieder die Sonne scheint / wenn heute die verdammte Bahn schon wieder Verspätung hat / wenn diese Regierung nicht endlich abgewählt wird – DANN WANDER ICH AUS“ – Sätze, die man im Alltag immer wieder mal hört – so manches Mal vielleicht sogar von einem selbst. Ob man es dann am Ende wirklich tut: In den meisten Fällen eher nicht, zu viele Gründe gibt es, seinem geliebten ‚Schland dann doch letztendlich doch treu zu bleiben und es dann doch bei den vierzehn Tagen Malle im Jahr zu belassen. (Bild: IMAGO / PPAUK)

Bei einer Reihe deutscher Fußballtrainer war es jedoch anders, denn für sie hieß es tatsächlich eines Tages: Goodbye, Deutschland! Zu verlockend könnte doch die Aussicht sein, zu erkunden, ob nicht am Südpol bei den Pinguinen die abkippende Doppelsechs nicht doch inverser gegen den Ball arbeitet. Und sicherlich mag es es auch für den ein oder anderen Trainer ganz verlockend gewesen sein, als europäischer Weltmann den Greenkeepern im Dschungel von Djibuti zu erklären, dass es auch andere Werkzeuge als eine Heckenschere gibt, um für einen geeigneten Fußballrasen zu sorgen.

Viele deutsche Trainer jedoch wurden im Ausland erst richtig glücklich, man denke an Otto Rehhagel und seinen vielleicht überraschendsten EM-Sieg aller Zeiten 2004 mit Griechenland oder an Jupp Heynckes, der 1998 mit Real Madrid als erster deutscher Trainer in der Geschichte die Champions League gewann.

Welche deutschen Trainer aktuell grade im Ausland aktiv sind und wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, dass wir sie in den nächsten Jahren nochmal in der Bundesliga sehen könnten, wenn nicht sogar irgendwann nochmal als Bundestrainer sehen könnten, dies soll die folgende TOP 15 zeigen:

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Startelfs der Zukunft, Teil II: Der Weg zum WM-Titel

Die U21-EM ist zu Ende und um ein Haar hätte die DFB-Elf allen Paroli geboten, die daran gezweifelt haben, dass die deutsche Nachwuchsförderung nicht mit denen der Engländer und Franzosen mithalten kann. Doch selbst wenn es am Ende nicht ganz für den Titel gereicht hat, kann man nicht leugnen, dass die deutsche U21-Elf über weite Strecken mit beeindruckendem Offensivfußball überraschthat . Nick Woltemade, Nelson Weiper, aber auch Spieler, wie Paul Nebel, Rocco Reitz, Nathaniel Brown und nicht zuletzt U-21-Keeper Noah Atubolu sind dabei ganz besonders hervorzuheben und haben spätestens nach diesem Turnier alle Chancen der Welt, in einer DFB-Startelf der Zukunft eine entscheidende Rolle zu spielen. Probleme gibt es allerdings nach wie vor auf der Rechtsverteidigerposition, wo Nnamdi Collins insbesondere im Finale gegen England (2:3) gezeigt hat, dass es für ihn mindestens noch ein weiter Weg ist, auf dieser Position eines Tages mal einen Josua Kimmich zu ersetzen. An allen drei Gegentoren war er beteiligt, wobei es allerdings unfair wäre, ihm die alleinige Schuld dafür zu geben. Auch der Rest der Viererkette, wie auch des defensiven Mittelfelds war hier ähnlich konteranfällig wie die DFB-A-Nationalmannschaft im Nations-League-Halbfinale gegen Portugal (1:2) und zeigte wieder einmal, wo die Probleme liegen. (Bild: Imago Images | ZUMA Press Wire)

Der größte Erfolg, den man aus dieser U21 mitnehmen kann, ist aber sicherlich der, dass das Sturmproblem gelöst ist. Denn wenn man bedenkt, wie verzweifelt man jahrelang nach echten Neunern gesucht hat (so verzweifelt, dass Fans teilweise schon Zweitligastürmer wie Simon Terodde in die Nationalmannschaft reden wollten), ist man hier insbesondere in der Breite wieder hervorragend besetzt.

Neben Nick Woltemade, dessen Entwicklungssprung so unfassbar war, dass sein Marktwert von geschätzt 10 Millionen Euro in einem halben Jahr auf 60 Millionen Euro aufgestiegen ist, ist hier bei diesem Turnier ganz klar Nelson Weiper hervorzuheben, ein weiterer 1.91 großer grade mal 20jähriger Stürmer, der grade in Zusammenspiel mit Woltemade ein Sturmduo bildet, welches man in Deutschland seit den Klose-Podolski-Zeiten schon lange nicht mehr gesehen hat.

Damit hat Deutschland endlich wieder zwei vielversprechende Mittelstürmer, zumal mit Keke Topp, Niccolo Tresoldi, Paris Brunner und Max Moerstedt ja sogar noch vier weitere große Talente im Sturmzentrum nachkommen. Dies und mehr gibt Hoffnung, dass es in naher Zukunft vielleicht doch wieder etwas werden könnten mit einem WM-Titel – und wenn nicht nächstes Jahr, dann vielleicht umso mehr bei der WM 2030 in Marokko, Portugal und Spanien.

Ähnlich wie bei meinem Artikel "Startelfs der Zukunft, Teil I", wo ich - gemessen an aktuellen Talenten und jungen Spielern mit Weltklasse-Potenzial - mögliche Startelfs anderer Nationen für eine EM 2032 zusammen gestellt habe - soll daher auch in diesem Artikel der Fokus etwas weiter in die Zukunft gelegt werden und zwar auf besagte WM 2030. Diesmal allerdings möchte ich meinen Blick dabei vor allem auf die außereuropäischen Teams richten, wie auch noch auf die ein oder andere mögliche Überraschungsmannschaft innerhalb Europas.

Sind die beiden südamerikanischen Schwergewichte Argentinien und Brasilien immer noch so stark wie früher oder drohen auch sie von der starken Jugendarbeit der Franzosen und Engländer abgehängt zu werden? Und welche Mannschaften dominieren derzeit den asiatischen und den afrikanischen Kontinent? Ist Mit-Gastgeber USA, der im Frauenfußball schon seit Jahrzehnten alles dominiert, langsam auf dem Weg auch im Herrenfußball zu einer ernstzunehmenden Größe zu werden? Verlieren wir keine Zeit, beziehungsweise: Time to built the future.

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Shopping Guide zu Bayern München: Welche Transfers könnten die Bayern im Sommer 2025 verstärken?

Wurde am Ende alles gut, was die sportlichen Ziele der letzten Saison anging? Nicht ganz – zumindest nicht, was das „Finale daham“ anging, die so langersehnte Chance nach dem verlorenen Champions-League-Finale 2012 den Henkelpott einmal im eigenen Stadion heben zu können und seiner größten Vereinslegende seit 2000 Thomas Müller damit den vielleicht schönsten Abschied schenken zu können, den je ein Bayern-Spieler bekommen hat. (Bild: IMAGO / HMB-Media)

Doch zu viele Widrigkeiten, wie eine historische Verletzungsserie standen dem im Wege, so dass man am Bayern-Fan schlussendlich nur in Richtung Allmacht blicken konnte und zugeben musste: Es sollte vielleicht einfach nicht sein.

Wurde aber am Ende alles gut in der Trainerfrage? Nach einer Trainersuche, die nach der Entlassung von Thomas Tuchel und dem darauffolgenden Hagel an öffentlichen Absagen von u.a. Julian Nagelsmann und Ralf Rangnick zur größten Posse der Vereinsgeschichte zu werden drohte? Dies würde ein Großteil der Fans aktuell durchaus mit „Ja“ beantworten, trotz des frühen Ausscheidens im DFB-Pokal (Achtelfinale gegen Bayer Leverkusen) und in der Champions League (Viertelfinale gegen Inter Mailand).

Denn was für Vincent Kompany - den Belgier mit kongolesischen Wurzeln viel entscheidender als der Gewinn der Meisterschaft war, war über die ganze Saison etwas, was seit Jupp Heynckes kein Bayern-Trainer mehr hatte und was weitaus schwieriger zu erlernen ist als Fachwissen und Führungsqualität: Eine innere Ruhe und Reife, der nicht einmal das hitzige Umfeld rund um die Säbener Straße irgendetwas anhaben konnte und die Fähigkeit, in Interviews immer genau das zu sagen, was die Lage um den Verein beruhigt.

Damit schaffte er es, dass es trotz einiger verfehlter Saisonziele quasi keine Phase in der abgelaufenen Saison gab, wo ernsthaft angezweifelt wurde, ob Vincent Kompany der richtige Trainer für die Bayern ist, was für einen so jungen und unerfahrenen Trainer schon ungewöhnlich ist.

Wo sich allerdings nahezu alle Bayern-Fans nach dem Saisonende einig waren: Der FC Bayern kann nach wie vor an einem guten Tag jedes Team der Welt schlagen – aber eben nur, wenn die wichtigen Spieler unverletzt sind. Denn im Gegensatz zu 2013 oder auch 2020 hat der FC Bayern im Jahr 2025 nicht mehr den Kader, wo es egal ist, ob ein Harry Kane, ein Jamal Musiala, ein Manuel Neuer oder ein Alphonso Davies ausfallen.

Der folgende Shoppingguide soll daher aufzeigen, wie der FC Bayern wieder dort angreifen kann, wo es heißt: Wir wollen den (!) einen Titel gewinnen – und der heißt für uns nur – die Champions-League-Trophäe. Wie das gehen soll, dazu gibt es bei einem so großen Verein natürlich viele Thesen.

Aus diesem Grund haben wir von Kickfieber uns dazu entschlossen, euch nicht nur diesen Shopping-Guide zu präsentieren, sondern oben drauf im Rahmen unsere Podcasts "Wer Trifft Hat Recht" noch ein Diskussionsvideo, wo mehrere unserer Redakteure ihre Wunschspieler vorstellen und wir die allgemeine Lage beim FC Bayern rund um Max Eberl noch einmal persönlich besprechen. Dieses Video findet ihr hier:

Nun aber lasst uns loslegen mit dem vielleicht spannendsten Thema des diesjährigen Transfersommers.

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Rasmus Hojlund - könnte der Manchester-United-Stürmer bald in der Bundesliga spielen?

Für 21 Millionen Euro holte der Europa-League-Sieger von 2024 Atalanta Bergamo den dänischen Stürmer 2022 von Sturm Graz. Nur ein Jahr später wechselte er anschließend für über 80 Millionen Euro zu Manchester United, ein Marktwertanstieg, wie man ihn selten zuvor im europäischen Fußball erlebt hat.

Doch dann passierte das, was in den letzten Jahren mit unzähligen weiteren Spielern und Trainern passierte, die zu den Red Devils wechselten: Der Club mit seiner fast schon toxischen Atmosphäre sorgte auch im Falle Hojlund für einen beispiellosen und völlig unerklärlichen Einbruch. Ein Tapetenwechsel für den jungen Dänen steht also im Raum, wobei auch drei Bundesligisten im Rennen sind.

Die drei dänischen Dardais

Drei Brüder, die alle in der Bundesliga kicken, kurzzeitig sogar beim selben Verein: So etwas kennt man doch eigentlich nur von Hertha BSC. Pal, Bence und Marton Dardai hieß jenes einzigartige Brüdertrio, welches von ihrem eigenen Vater trainiert wurde und damit als Familienensemble in der Geschichte der Bundesliga völlig einzigartig war. Nun aber könnte mit den Hojlunds bald das nächste Brüdertrio in der Bundesliga folgen. Denn während Emil Hojlund (20) sich derzeit beim FC Schalke 04 versucht, sein Zwillingsbruder Oscar Hojlund (20) seit letzten Sommer bei Eintracht Frankfurt spielt, steht nun auch ein Wechsel von Rasmus Hojlund (22) in die Bundesliga im Raum - ein Stürmer, wo es vor ein paar Jahren noch schien, als wäre dieser in Richtung einer absoluten Weltkarriere der Bundesliga längst entwachsen.

Ganze 23 Scorer erzielte der dänische Goalgetter in seiner ersten Saison für den italienischen Erstligisten Atalanta Bergamo und entwickelte sich trotz seines jungen Alters innerhalb weniger Monate zu der (!) neuen Sturmhoffnung in der dänischen A-Nationalmannschaft.

Ist „Scotty, beam mich runter“ das neue Motto der Red Devils?

Umso mehr bedauerten viele Bergamo-Fans den Abgang ihres Wunderstürmers nach nur einem Jahr – ausgerechnet zu Manchester United, einem Club, wo Realität und Erwartungshaltung schon seit gefühlt 10 Jahren komplett auseinander liegen. Man könnte fast so weit gehen zu sagen: Wenn Clubs wie Eintracht Frankfurt oder Sporting Lissabon derzeit für junge Spieler „Scotty-Beam-Mich-Hoch“-Vereine sind (Vereine, die Jahr für Jahr wieder völlig unbekannte Talente entdecken und diese innerhalb kürzester Zeit spielerisch in Richtung Weltspitze entwickeln) ist bei Manchester United mittlerweile eher das Gegenteil der Fall. Ob Mason Greenwood, Jadon Sancho, Donny van de Beek, Paul Pogba, Antony, Romelu Lukaku oder sogar Cristiano Ronaldo bei seiner Rückkehr zu den Red Devils - all diese Spieler kamen als absolute Stars oder heißgehandelte Top-Talente nach Manchester, verloren dort aber innerhalb weniger Monate nahezu all ihren Glanz und wurden von den United-Fans am Ende mehr und mehr nur noch ausgepfiffen.

Hier wäre dann natürlich die logische Schlussfolgerung, dass wenn so viele Top-Spieler bei ein und dem selben Verein auf einmal nicht mehr funktionieren, dies dann folgerichtig nur am Trainer liegen kann. Aber auch das ist nicht der Fall. Denn auch hier herrschen seit dem Abgang der ewigen Legende Sir Alex Ferguson fast schon schalke-eske Verhältnisse. Egal, ob man mit Ole-Gunnar Solksjaer Vereinslegenden, mit Erik ten Hag neue heißgehandelte Trainertalente, oder mit Ralf Rangnick, Louis van Gaal oder José Mourinho Topstars holte - so wie die Trainer bei Manchester United landeten, sank ihre Aktie. Bis auf José Mourinho (2 Jahre und 3 Monate) hielt daher auch keiner dieser Trainer länger als 2 Jahre durch. Da scheint es fast schon untypisch für den Club, dass man mit dem erst im Winter 2025 verpflichteten Portugiesen Ruben Amorim nach einer fürchterlichen Saison ohne europäische Platzierung zumindest noch in die neue Saison geht und ihn nicht nach einem halben Jahr schon wieder entlässt.

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Eine ausführliche Analyse, warum sich der einstige Weltclub in diese völlig chaotische Richtung entwickelt hatte, deren negativer Höhepunkt in der Saison 2024/25 der 15. Platz in der Premier League war, würde jetzt zu weit führen. Dennoch darf die Gesamtentwicklung von United natürlich nicht ignoriert werden bei der Frage, warum mit Rasmus Hojlund ein Spieler, der ein Jahr zuvor noch gemeinsam mit Dusan Vlaovic als das vielleicht größte Stürmertalent der Serie A galt, in der Premier League auf einmal völlig einbrach.

Die Stärken und Schwächen von RH9

Dennoch gibt es natürlich ein paar Schwächen des Stürmers, der seit dieser Saison die Rückennummer 9 tragen darf – Schwächen, die in einem funktionierenden System wie unter Gianpiero Gasperini bei Atalanta Bergamo noch nicht so auffielen, bei den Red Devils dann aber um so mehr. Hierzu zählt bislang vor allem seine fehlende Anpassungsfähigkeit. Arsenal-Legende Thierry Henry sagte einmal, dass es einer seiner größten Lernprozesse war, in den Mannschaften, wo er gespielt hat, die Abläufe und Stärken seiner Mitspieler zu studieren und sich mit der Zeit komplett auf sie einzustellen.

Genau dies fehlt Rasmus Hojlund in vielen Situationen, weswegen viele seiner entscheidenden Abschlüsse aufs Tor in Manchester am Ende so unsicher aussahen – gar nicht mal, weil ihm die technischen Fähigkeiten fehlten, um den Ball einzunetzen, sondern weil seine Positionierung nicht auf seine Mitspieler eingestellt war. Am Besten funktionierte Hojlund hingegen, wenn er sich gar nicht erst positionieren musste, sondern den Angriff, z.B. in einer Umschaltsituation, selbst einleiten konnte.

Ähnlich wie einst Timo Werner zu seinen besten Zeiten kann Rasmus Hojlund grade in solchen Situationen mit seinem enormen Tempo, wie auch mit seinem Zug zum Tor glänzen. Denn hat der Angreifer Wiese vor sich und kann quasi selbst als Dirigent seines eigenen Angriffs fungieren, dann konnte ihn grade in seiner letzten Bergamo-Saison gefühlt kein Verteidiger der Welt aufhalten.

Im Stürmervergleich befand er sich hier beispielsweise in Italien im 99ten Perzentil für erhaltene progressive Pässe, wie auch im 96ten Perzentil für Ballkontakte im Strafraum. Dies alles spricht für einen Stürmer, der sich zwar in einem klaren Umschaltsystem durchaus gut in Szene setzen kann, jedoch nicht aus einer „One-Touch“-Position heraus, wo er – im ungünstigen Fall noch bedrängt – für den letzten finalen Ballkontakt vor dem Tor sorgen soll.

Bei Manchester United ist man daher mittlerweile zu dem Schluss gekommen, dass der portugiesisch-südamerikanische Spielstil von Ruben Amorim nicht mit dem von Rasmus Hojlund nicht zusammen passt. Aus diesem Grund ist man derzeit händeringend auf der Suche nach einem reinen Abschlussstürmer, wobei natürlich wieder irrwitzige Summen in den Raum geworfen werden – typisch Manchester United eben. Hier stehen derzeit prominente Namen wie Victor Osimhen, Benjamin Sesko, Viktor Gyökeres und Patrik Schick auf dem Zettel der Red Devils - reine Strafraumstürmer, wo den Fans wieder mehr geboten werden soll, als die Möglichkeit im Stadion von den goldenen längst vergangenen Zeiten mit Wayne Rooney und Ruud van Nistelrooy im Sturm zu träumen. Ungeachtet eines finanziellen Minusgeschäfts wäre man daher bereit, Hojlund zugunsten eines neuen Stürmers für eine deutlich günstigere Summe von rund 45-60 Millionen wieder gehen zu lassen.

Dies hat nun auch einige Bundesligisten neugierig gemacht:

1. Eintracht Frankfurt

Hier wäre Rasmus Hojlund wieder mit seinem jüngeren Bruder Oscar Hojlund vereint, ein kleiner Soft-Faktor, der schon des Öfteren bei Vereinswechseln von Spielern eine Rolle gespielt hat. Doch auch sonst könnte der Spielstil von Dino Toppmöller auf dem ersten Blick gut zu Hojlund passen. Denn wohingegen Toppmöller in der Hinrunde fast ausschließlich mit einer Doppelspitze aus Marmoush und Etikité gespielt hat, setzte er nach dem Abgang von Omar Marmoush zu Manchester City dann mehr und mehr auf Kontersituationen, auch um die Geschwindigkeit von Etikité auf den Flügeln bestmöglich auszuspielen. Nun wird aber auch Etikité die Eintracht diesen Sommer höchstwahrscheinlich die Eintracht verlassen, könnte Hojlund also sein potenzieller Nachfolger werden?

Das einzige Problem ist jedoch, dass derzeit die Verhandlungen mit Mainz-Stürmer Jonathan Burkardt kurz vor dem Abschluss sind und Burkardt und Hojlund sich in vielen Dingen dann doch ein wenig zu sehr ähneln, als dass man sie gleichzeitig so wie Marmoush und Ekitiké in eine Doppelspitze packen könnte. Beide bestechen nicht grade durch überragendes Kopfballspiel, sondern eher durch ihre Läufe und ihre Geschwindigkeit über die Außen. Die Gefahr besteht also durchaus, dass sie sich mit ihren Stärken eher gegenseitig die Show stehlen könnten, als sich zu ergänzen. Hinzu hat man mit Ellye Wahi vor grade mal einem halben Jahr bereits noch einen weiteren sehr jungen Stürmer verpflichtet, für den man viel Geld ausgegeben hat und den man unbedingt zu einem weiteren Stammspieler entwickeln möchte.

2. RB Leipzig

Umso spannender könnte daher ein Wechsel zu den Brausebullen aus Leipzig sein, wo man – laut RB-Boss Oliver Mintzlaff – alles daran setzen möchte „sowohl was das Trainerteam als auch den Kader angeht, wieder eine Mannschaft zu werden, die kompromisslos pressingorientierten RB-Fußball spielt.“ Hier könnte Hojlund vom Spielstil natürlich perfekt hineinpassen, auch aufgrund seiner spielerischen Ähnlichkeiten mit Ex-Leipzig-Star Timo Werner.

Allerdings hatte Werner auch immer Stürmer wie Youssouf Poulsen um sich, die im Notfall auch mal Flanken verarbeiten könnten. Damit Hojlund bei RB Sinn machen würde, müsste daher also unbedingt ein Strafraumstürmer wie Benjamin Sesko gehalten werden. Dieser Doppelsturm könnte dann aber insbesondere unter einem Trainer wie Ole Werner (nicht zuletzt der Creator des einst brandgefährlichen Bremen-Doppelsturms Füllkrug/Ducksch) umso besser funktionieren.

3. Bayer Leverkusen

Und schließlich wäre da noch Bayer Leverkusen, die mit hoher Wahrscheinlichkeit mit Victor Boniface und Patrik Schick zumindest einen ihrer beiden Stürmer verlieren werden. Generell steht in Leverkusen diesen Sommer ein großer Umbruch an, bei dem auch Neu-Trainer Erik ten Hag eine große Rolle spielen soll - der selbe ten Hag, der Hojlund einst entdeckt und zu Manchester United geholt hat. Des Weiteren gilt der Niederländer durch als jemand, der gerne mal Spieler seiner Ex-Vereine zu seinem neuen Verein mitnimmt.

Allerdings spielte Erik ten Hag vor seinem Abgang von Utrecht zu seiner Breakout-Station Ajax Amsterdam nahezu ausschließlich ohne Doppelspitze, es wäre also wieder einmal ein Konkurrenzkampf zwischen Hojlund und Schick, ein Konkurrenzkampf, den sich der Tscheche eigentlich nicht mehr weiter stellen wollte, beziehungsweise im Fall, dass er wieder über den Großteil der Saison als Einwechselspieler fungieren müsste, den Verein gerne verlassen würde. In dem Fall wäre man dann wieder komplett auf Rasmus Hojlund angewiesen und damit auf ein nahezu sofortiges Ende seines aktuellen Formlochs unter Erik ten Hag.

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