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Rasmus Hojlund - könnte der Manchester-United-Stürmer bald in der Bundesliga spielen?

Rasmus Hojlund - könnte der Manchester-United-Stürmer bald in der Bundesliga spielen?

Für 21 Millionen Euro holte der Europa-League-Sieger von 2024 Atalanta Bergamo den dänischen Stürmer 2022 von Sturm Graz. Nur ein Jahr später wechselte er anschließend für über 80 Millionen Euro zu Manchester United, ein Marktwertanstieg, wie man ihn selten zuvor im europäischen Fußball erlebt hat.

Doch dann passierte das, was in den letzten Jahren mit unzähligen weiteren Spielern und Trainern passierte, die zu den Red Devils wechselten: Der Club mit seiner fast schon toxischen Atmosphäre sorgte auch im Falle Hojlund für einen beispiellosen und völlig unerklärlichen Einbruch. Ein Tapetenwechsel für den jungen Dänen steht also im Raum, wobei auch drei Bundesligisten im Rennen sind.

Die drei dänischen Dardais

Drei Brüder, die alle in der Bundesliga kicken, kurzzeitig sogar beim selben Verein: So etwas kennt man doch eigentlich nur von Hertha BSC. Pal, Bence und Marton Dardai hieß jenes einzigartige Brüdertrio, welches von ihrem eigenen Vater trainiert wurde und damit als Familienensemble in der Geschichte der Bundesliga völlig einzigartig war. Nun aber könnte mit den Hojlunds bald das nächste Brüdertrio in der Bundesliga folgen. Denn während Emil Hojlund (20) sich derzeit beim FC Schalke 04 versucht, sein Zwillingsbruder Oscar Hojlund (20) seit letzten Sommer bei Eintracht Frankfurt spielt, steht nun auch ein Wechsel von Rasmus Hojlund (22) in die Bundesliga im Raum - ein Stürmer, wo es vor ein paar Jahren noch schien, als wäre dieser in Richtung einer absoluten Weltkarriere der Bundesliga längst entwachsen.

Ganze 23 Scorer erzielte der dänische Goalgetter in seiner ersten Saison für den italienischen Erstligisten Atalanta Bergamo und entwickelte sich trotz seines jungen Alters innerhalb weniger Monate zu der (!) neuen Sturmhoffnung in der dänischen A-Nationalmannschaft.

Ist „Scotty, beam mich runter“ das neue Motto der Red Devils?

Umso mehr bedauerten viele Bergamo-Fans den Abgang ihres Wunderstürmers nach nur einem Jahr – ausgerechnet zu Manchester United, einem Club, wo Realität und Erwartungshaltung schon seit gefühlt 10 Jahren komplett auseinander liegen. Man könnte fast so weit gehen zu sagen: Wenn Clubs wie Eintracht Frankfurt oder Sporting Lissabon derzeit für junge Spieler „Scotty-Beam-Mich-Hoch“-Vereine sind (Vereine, die Jahr für Jahr wieder völlig unbekannte Talente entdecken und diese innerhalb kürzester Zeit spielerisch in Richtung Weltspitze entwickeln) ist bei Manchester United mittlerweile eher das Gegenteil der Fall. Ob Mason Greenwood, Jadon Sancho, Donny van de Beek, Paul Pogba, Antony, Romelu Lukaku oder sogar Cristiano Ronaldo bei seiner Rückkehr zu den Red Devils - all diese Spieler kamen als absolute Stars oder heißgehandelte Top-Talente nach Manchester, verloren dort aber innerhalb weniger Monate nahezu all ihren Glanz und wurden von den United-Fans am Ende mehr und mehr nur noch ausgepfiffen.

Hier wäre dann natürlich die logische Schlussfolgerung, dass wenn so viele Top-Spieler bei ein und dem selben Verein auf einmal nicht mehr funktionieren, dies dann folgerichtig nur am Trainer liegen kann. Aber auch das ist nicht der Fall. Denn auch hier herrschen seit dem Abgang der ewigen Legende Sir Alex Ferguson fast schon schalke-eske Verhältnisse. Egal, ob man mit Ole-Gunnar Solksjaer Vereinslegenden, mit Erik ten Hag neue heißgehandelte Trainertalente, oder mit Ralf Rangnick, Louis van Gaal oder José Mourinho Topstars holte - so wie die Trainer bei Manchester United landeten, sank ihre Aktie. Bis auf José Mourinho (2 Jahre und 3 Monate) hielt daher auch keiner dieser Trainer länger als 2 Jahre durch. Da scheint es fast schon untypisch für den Club, dass man mit dem erst im Winter 2025 verpflichteten Portugiesen Ruben Amorim nach einer fürchterlichen Saison ohne europäische Platzierung zumindest noch in die neue Saison geht und ihn nicht nach einem halben Jahr schon wieder entlässt.

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Eine ausführliche Analyse, warum sich der einstige Weltclub in diese völlig chaotische Richtung entwickelt hatte, deren negativer Höhepunkt in der Saison 2024/25 der 15. Platz in der Premier League war, würde jetzt zu weit führen. Dennoch darf die Gesamtentwicklung von United natürlich nicht ignoriert werden bei der Frage, warum mit Rasmus Hojlund ein Spieler, der ein Jahr zuvor noch gemeinsam mit Dusan Vlaovic als das vielleicht größte Stürmertalent der Serie A galt, in der Premier League auf einmal völlig einbrach.

Die Stärken und Schwächen von RH9

Dennoch gibt es natürlich ein paar Schwächen des Stürmers, der seit dieser Saison die Rückennummer 9 tragen darf – Schwächen, die in einem funktionierenden System wie unter Gianpiero Gasperini bei Atalanta Bergamo noch nicht so auffielen, bei den Red Devils dann aber um so mehr. Hierzu zählt bislang vor allem seine fehlende Anpassungsfähigkeit. Arsenal-Legende Thierry Henry sagte einmal, dass es einer seiner größten Lernprozesse war, in den Mannschaften, wo er gespielt hat, die Abläufe und Stärken seiner Mitspieler zu studieren und sich mit der Zeit komplett auf sie einzustellen.

Genau dies fehlt Rasmus Hojlund in vielen Situationen, weswegen viele seiner entscheidenden Abschlüsse aufs Tor in Manchester am Ende so unsicher aussahen – gar nicht mal, weil ihm die technischen Fähigkeiten fehlten, um den Ball einzunetzen, sondern weil seine Positionierung nicht auf seine Mitspieler eingestellt war. Am Besten funktionierte Hojlund hingegen, wenn er sich gar nicht erst positionieren musste, sondern den Angriff, z.B. in einer Umschaltsituation, selbst einleiten konnte.

Ähnlich wie einst Timo Werner zu seinen besten Zeiten kann Rasmus Hojlund grade in solchen Situationen mit seinem enormen Tempo, wie auch mit seinem Zug zum Tor glänzen. Denn hat der Angreifer Wiese vor sich und kann quasi selbst als Dirigent seines eigenen Angriffs fungieren, dann konnte ihn grade in seiner letzten Bergamo-Saison gefühlt kein Verteidiger der Welt aufhalten.

Im Stürmervergleich befand er sich hier beispielsweise in Italien im 99ten Perzentil für erhaltene progressive Pässe, wie auch im 96ten Perzentil für Ballkontakte im Strafraum. Dies alles spricht für einen Stürmer, der sich zwar in einem klaren Umschaltsystem durchaus gut in Szene setzen kann, jedoch nicht aus einer „One-Touch“-Position heraus, wo er – im ungünstigen Fall noch bedrängt – für den letzten finalen Ballkontakt vor dem Tor sorgen soll.

Bei Manchester United ist man daher mittlerweile zu dem Schluss gekommen, dass der portugiesisch-südamerikanische Spielstil von Ruben Amorim nicht mit dem von Rasmus Hojlund nicht zusammen passt. Aus diesem Grund ist man derzeit händeringend auf der Suche nach einem reinen Abschlussstürmer, wobei natürlich wieder irrwitzige Summen in den Raum geworfen werden – typisch Manchester United eben. Hier stehen derzeit prominente Namen wie Victor Osimhen, Benjamin Sesko, Viktor Gyökeres und Patrik Schick auf dem Zettel der Red Devils - reine Strafraumstürmer, wo den Fans wieder mehr geboten werden soll, als die Möglichkeit im Stadion von den goldenen längst vergangenen Zeiten mit Wayne Rooney und Ruud van Nistelrooy im Sturm zu träumen. Ungeachtet eines finanziellen Minusgeschäfts wäre man daher bereit, Hojlund zugunsten eines neuen Stürmers für eine deutlich günstigere Summe von rund 45-60 Millionen wieder gehen zu lassen.

Dies hat nun auch einige Bundesligisten neugierig gemacht:

1. Eintracht Frankfurt

Hier wäre Rasmus Hojlund wieder mit seinem jüngeren Bruder Oscar Hojlund vereint, ein kleiner Soft-Faktor, der schon des Öfteren bei Vereinswechseln von Spielern eine Rolle gespielt hat. Doch auch sonst könnte der Spielstil von Dino Toppmöller auf dem ersten Blick gut zu Hojlund passen. Denn wohingegen Toppmöller in der Hinrunde fast ausschließlich mit einer Doppelspitze aus Marmoush und Etikité gespielt hat, setzte er nach dem Abgang von Omar Marmoush zu Manchester City dann mehr und mehr auf Kontersituationen, auch um die Geschwindigkeit von Etikité auf den Flügeln bestmöglich auszuspielen. Nun wird aber auch Etikité die Eintracht diesen Sommer höchstwahrscheinlich die Eintracht verlassen, könnte Hojlund also sein potenzieller Nachfolger werden?

Das einzige Problem ist jedoch, dass derzeit die Verhandlungen mit Mainz-Stürmer Jonathan Burkardt kurz vor dem Abschluss sind und Burkardt und Hojlund sich in vielen Dingen dann doch ein wenig zu sehr ähneln, als dass man sie gleichzeitig so wie Marmoush und Ekitiké in eine Doppelspitze packen könnte. Beide bestechen nicht grade durch überragendes Kopfballspiel, sondern eher durch ihre Läufe und ihre Geschwindigkeit über die Außen. Die Gefahr besteht also durchaus, dass sie sich mit ihren Stärken eher gegenseitig die Show stehlen könnten, als sich zu ergänzen. Hinzu hat man mit Ellye Wahi vor grade mal einem halben Jahr bereits noch einen weiteren sehr jungen Stürmer verpflichtet, für den man viel Geld ausgegeben hat und den man unbedingt zu einem weiteren Stammspieler entwickeln möchte.

2. RB Leipzig

Umso spannender könnte daher ein Wechsel zu den Brausebullen aus Leipzig sein, wo man – laut RB-Boss Oliver Mintzlaff – alles daran setzen möchte „sowohl was das Trainerteam als auch den Kader angeht, wieder eine Mannschaft zu werden, die kompromisslos pressingorientierten RB-Fußball spielt.“ Hier könnte Hojlund vom Spielstil natürlich perfekt hineinpassen, auch aufgrund seiner spielerischen Ähnlichkeiten mit Ex-Leipzig-Star Timo Werner.

Allerdings hatte Werner auch immer Stürmer wie Youssouf Poulsen um sich, die im Notfall auch mal Flanken verarbeiten könnten. Damit Hojlund bei RB Sinn machen würde, müsste daher also unbedingt ein Strafraumstürmer wie Benjamin Sesko gehalten werden. Dieser Doppelsturm könnte dann aber insbesondere unter einem Trainer wie Ole Werner (nicht zuletzt der Creator des einst brandgefährlichen Bremen-Doppelsturms Füllkrug/Ducksch) umso besser funktionieren.

3. Bayer Leverkusen

Und schließlich wäre da noch Bayer Leverkusen, die mit hoher Wahrscheinlichkeit mit Victor Boniface und Patrik Schick zumindest einen ihrer beiden Stürmer verlieren werden. Generell steht in Leverkusen diesen Sommer ein großer Umbruch an, bei dem auch Neu-Trainer Erik ten Hag eine große Rolle spielen soll - der selbe ten Hag, der Hojlund einst entdeckt und zu Manchester United geholt hat. Des Weiteren gilt der Niederländer durch als jemand, der gerne mal Spieler seiner Ex-Vereine zu seinem neuen Verein mitnimmt.

Allerdings spielte Erik ten Hag vor seinem Abgang von Utrecht zu seiner Breakout-Station Ajax Amsterdam nahezu ausschließlich ohne Doppelspitze, es wäre also wieder einmal ein Konkurrenzkampf zwischen Hojlund und Schick, ein Konkurrenzkampf, den sich der Tscheche eigentlich nicht mehr weiter stellen wollte, beziehungsweise im Fall, dass er wieder über den Großteil der Saison als Einwechselspieler fungieren müsste, den Verein gerne verlassen würde. In dem Fall wäre man dann wieder komplett auf Rasmus Hojlund angewiesen und damit auf ein nahezu sofortiges Ende seines aktuellen Formlochs unter Erik ten Hag.

Fazit: Bundesliga könnte zu Rasmus Hojlund passen
Leon Buche

Leon Buche

Ganz einfach ist die Lage rund um das dänische Talent also auch ohne Manchester United nachwievor nicht. Eine Rückkehr zu Atalanta Bergamo ist nach dem Abgang von Trainer Gianpiero Gasperini nahezu undenkbar und auch die Gerüchte um andere italienische Vereine wie Juventus Turin und Inter Mailand sind aufgrund des hohen Preisschilds von Hojlund derzeit noch fern von jeder Realität. So oder so müsste Manchester United höchstwahrscheinlich im Verkaufspreis auf mindestens 50 Millionen Euro runtergehen, wenn man den Stürmer diesen Sommer überhaupt loswerden möchte. Hojlund hingegen möchte man nur wünschen, dass er, z.B. in einem ambitionierten Bundesliga-Club wie Bayer Leverkusen, in einem ruhigeren Umfeld wieder zu alter Stärke findet. Denn dann könnte er sowohl Fans der dänischen Nationalmannschaft, wie auch eventuell sogar bald Bundesligafans in den nächsten Jahren noch sehr viel Spaß machen.

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