Kaum ein Verein lässt sich derzeit europaweit so schwer einschätzen wie die Wundertüte der vergangenen Saison: Der VFB Stuttgart. Zum Einen gewann man unter Trainer Sebastian Hoeneß furios den DFB-Pokal und damit den ersten Titel seit fast 20 Jahren, zum anderen schied man in der Champions League sang- und klanglos in der Vorrunde aus. Zum einen gewann man in der Saison 2023/24 furios die Vizemeisterschaft, zum anderen stand man ein Jahr zuvor noch auf dem Relegationsplatz und entkam somit nur maximal knapp einem Abstieg in die zweite Liga. Wo also steht der VFB im Jahr 2025? Und decken sich die Ambitionen der Vereinsführung auch mit den Erwartungen der VFB-Fans?
Nach all der Scheiße geht’s auf die Reise
Kaum eine Phrase etablierte sich in der letzten Saison als ein so großer Stadionhit, wie dieser – einst schon von den „Killerpilzen“ verwendete – wunderschöne schiefe Reim. Gemeint war natürlich der Sprung von der Relegation direkt in die Champions-League, einhergehend mit prestigeträchtigen Auswärtsfahrten und Begegnungen mit so illustren Gegnern wie Real Madrid und Juventus Turin.
Doch war man vor der abgelaufenen Saison wirklich schon so weit für diese Herausforderung, verlor man doch (wieder mal) vor der Saison mit Kapitän Waldemar Anton, seinem Verteidigerkollegen Hiroki Ito und Vize-Torschützenkönig Serhou Guirassy (28 Tore) seine drei absoluten Top-Spieler? Und das, wo man grade auf dem besten Weg war nach Eintracht Frankfurt ein ähnlicher Top-Contender in der Bundesliga zu werden, der zwar Jahr für Jahr seine besten Spieler abgeben muss, diese aber auch sofort wieder hochwertig kompensiert kriegt.
Was das angeht musste diesmal allerdings der DFB-Pokal als
letzte Rettung angesehen werden, was die Qualifikation um Europa
angeht, zu wacklig und inkonstant präsentierte sich die Mannschaft
in der Liga, in welcher man daher final auch nur auf Platz neun landete. Denn trotz furioser Spiele
wie dem 4 : 4 gegen Union Berlin, dem 4 : 0 gegen Augsburg
wie auch dem 5 : 1 gegen Young Boys Bern gab es leider wieder
und wieder harte Rückschläge, wo die Mannschaft defensiv schlampig
arbeitete, Chance um Chance vergab und Spiele, wo man eigentlich die
bessere Mannschaft war, einfach herschenkte. Ganz vorne stehen hier
das 3: 4 gegen Leverkusen, das 1 : 2 gegen Gladbach,
wie auch zuletzt das maximal unglückliche 0 : 1 gegen Heidenheim. War dies alles wirklich nur der Dreifachbelastung geschuldet? Oder wog insbesondere der Abgang von Serhou Guirassy zu Borussia Dortmund dann doch zu schwer?
Der finale Downfall kam
dann schließlich am letzten Champions-League-Spieltag, wo man nicht
nur 1 : 4 gegen den späteren Sieger Paris St. Germain verlor,
sondern wo selbst die Spieler selbst nach der Partie zugaben, dass
man hier über 90 Minuten lang schlichtweg chancenlos war. Nur eins
von acht Spielen gewannen die Stuttgarter daraufhin in der Liga und
das trotz der überraschenden Verlängerung ihres Erfolgstrainers
Sebastian Hoeneß.
Nun greift man also ein
Stockwerk tiefer an – in der Europa League - einem Wettbewerb, der
den Schwaben von ihrer Fanwucht eigentlich gut liegen könnte:
Spannende Auswärtsreisen, frenetische Fangesänge und trotzdem ein
Level, wo die ganz großen Kaliber a la PSG eben nicht zu den Gegnern
hören. Wittern Fans des VFBs hier möglicherweise sogar eine
europäische Titelchance, beziehungsweise einen ähnlichen Run, wie
sie ihn 2021/22 Eintracht Frankfurt erlebte? Natürlich ein
Traum für alle Fans, dennoch liegen die Prioritäten laut des VFB-Vorstandsvorsitzenden Alexander Wehrle und Sportdirektor
Fabian Wohlgemuth zunächst erstmal woanders.
Das erklärte Ziel: Ein
einstelliger Tabellenplatz
„Für uns war der 9. Platz in der Liga keine Enttäuschung“, so Alexander Wehrle in einem Interview mit RTL Sport, wohlgemerkt - nach (!) dem gewonnenen DFB-Pokal-Finale. „Man muss immer bedenken, wo wir herkommen. Im Jahr 2023 waren wir noch auf dem Relegationsplatz und wären fast abgestiegen. Wir sind daher sehr zufrieden und unser Ziel ist es weiterhin zunächst einmal jedes Spiel zu genießen.“ Doch ist hier die Sprache der Fans und die der Führungsebene wirklich immer die selbe?
Ganz klar ist, dass man
beim VFB Stuttgart derzeit keine finanziellen Risiken eingehen möchte
an denen man, wie z.B. Schalke 04 oder der FC Köln (u.a.
auch unter Alexander Wehrle) möglicherweise in fünf Jahren noch zu
knabbern hat. Das Ziel der Stuttgarter ist hier finanziell solide zu
arbeiten mit natürlich Ambitionen in Richtung Europa. Weder
sieht man sich aktuell als Bayern-Jäger, noch wurde ein Platz im
europäischen Geschäft von irgendjemandem aus dem Verein als „Muss“
ausgerufen. Insofern stehen, laut Wehrle, auch weiterhin kluge
Transfers, wie z.B. der von Nick Woltemade auf der
Prioritätenliste, der ablösefrei von Werder Bremen kam und
sich dann erst im Verlaufe der Saison zum Stürmer Nr. 1 entwickelte.
Allerdings, Ausnahmen
bestätigen die Regel. Eine solche Ausnahme war z.B. der Transfer von
Stürmer Ermedin Demirovic, der für 21 Millionen Euro vom FC
Augsburg kam - bislang der teuerste Transfer in der Clubgeschichte. Das Motto „No
risc, no fun“ wurde also in der jüngeren Vergangenheit auch durchaus mal
bedient, womit auch das Sommertransferfenster 2025 zu einem ähnlich
wilden Scouting-Ritt durch die Ligen werden könnte. Hier ein paar
Vorschläge, wie sich der VFB im Verlaufe des Sommers verstärken
könnte:
Die Torwartposition:
Auf der Torwartposition ist
der VFB zunächst einmal mit Stammkeeper Alexander Nübel, Fabian
Bredlow und dem erst 19jährigen deutschen Nachwuchs-Megatalent
Dennis Seimen eigentlich top besetzt. "Eigentlich" ist hier
allerdings das Stichwort. Denn der ursprüngliche Grund, warum der FC
Bayern Alexander Nübel Jahr für Jahr wieder an den VFB
Stuttgart verliehen hatte, war der, dass man in München Nübel
lange Zeit zum Manuel-Neuer-Nachfolger aufbauen wollte, dieser
aber keine Anstalten machte, seinen Stammplatz auch nur zeitweise abzugeben. Dennoch glaubte man an der Isar weiterhin an die
Fähigkeiten von Nübel, weswegen man trotz Leihe an einen direkten
Konkurrenten auch bereit war, weiterhin ein Großteil seines Gehaltes
zu übernehmen.
🚨🔴 FC Bayern are currently not planning to activate the recall clause for Alexander #Nübel before or on 30 April.
— Florian Plettenberg (@Plettigoal) April 22, 2025
Bayern therefore continue to plan for the upcoming season with Manuel #Neuer, Jonas #Urbig, and Sven #Ulreich. Daniel #Peretz may leave the club either on loan or… pic.twitter.com/q0zA5XqS7s
Nun haben die Bayern
allerdings letzten Winter mit Jonas Urbig ein weitaus jüngeres
und vom Potenzial her sogar stärkeres Torwarttalent verpflichtet.
Dies könnte für den VFB zeitnah zumindest dann zum Problem werden,
wenn daraus resultiert, dass man in München das Kapitel Alexander
Nübel endgültig abhakt. In diesem Fall bliebe dem VFB dann
höchstens noch ein Kauf übrig, der bei einem Marktwert von aktuell
12 Millionen Euro das Konto der Schwaben ordentlich belasten könnte.
Ein äußerst raffinierter Schachzug seitens des VFBs war daher bereits die Leihe
ihres eigenen Torwarttalents Dennis Seimen, der nun beim SC
Paderborn Spielzeit und Erfahrung sammeln soll. Denn sollte der FC Bayern
Nübel an einen noch zahlungskräftigeren Verein (z.B. Borussia
Dortmund bei einem möglichen Kobel-Abgang) verkaufen, wäre man
nach einer Rückkehr von Seimen aus der Leihe zumindest in der Lage, einen
Verlust von Nübel langfristig aufzufangen.
Die Defensive:
Auch hier ist die Basis
zunächst einmal mindestens solide, absoluter Top-Spieler hier
natürlich Nationalspieler Maximilian Mittelstädt auf der
Linksverteidigerposition. Doch auch der Ex-Kölner Jeff Chabot,
dessen Spielweise mit dem Ball zwar nach wie vor noch etwas staksig
ist, sein Abwehrverhalten gegen den Ball aber umso besser, entwickelt
sich stetig. Zudem hat man mit Finn Jeltsch vom FC Nürnberg
im Winter 2025 noch ein weiteres deutsches Top-Talent geholt.
🚨⚪️🔴 EXCLUSIVE | Finn Jeltsch will join @VfB with immediate effect!
— Florian Plettenberg (@Plettigoal) February 3, 2025
€7,5-10m guaranteed + add-ons.
Long-term contract signed. @_dennisbayer @SkySportDE 🇩🇪 pic.twitter.com/tWR9Q8NgBa
Auch auf der
Rechtsverteidigerposition gibt es gute Neuigkeiten, denn mit Lorenz
Assignon hat Kaderplaner Fabian Wohlgemuth bereits das
erste Talent eingetütet, 13 Millionen Euro gingen dabei an den
französischen Erstligisten Stade Rennes. Dennoch bleibt die
Rechtsverteidigerposition die größte Schwachstelle in der
Defensive, beziehungsweise trug sie in der Vergangenheit klar den
Namen Josha Vagnoman, dessen Fehleranfälligkeit oft wichtige
Punkte kostete. Ein weiterer Transfer auf dieser Position wäre daher
wichtig.
Kiliann Sildillia (23, SC Freiburg)
Kiliann Sildillia
wäre hier eine weitere mögliche Verstärkung auf der
Rechtsverteidigerposition. Dieser hat derzeit noch einen Vertrag bis
2026 und einen Marktwert von ca. 10 Millionen Euro. Hinzu gilt er als
taktisch diszipliniert, sehr flexibel und könnte auch in einer
Dreierkette spielen. Auch ist er körperlich extrem robust, 1.86 groß
und grade in Zweikämpfen, am Boden, wie auch in der Luft, sehr
stark. Das einzige Problem in seiner vergangenen Saison in Freiburg
war zum Teil sein für einen Außenverteidiger zu schwacher
offensiver Output, was aber mit einem erfahrenen Außenverteidiger
wie Maximilian Mittelstädt auf der linken Seite ausgeglichen werden könnte.
Zudem wäre die lokale Umstellung von Freiburg nach Stuttgart für
den Franzosen nicht groß, ebenso wenig die Entfernung zu seinem
Heimatland.
Auf der
Linksverteidigerposition könnte hingegen irgendwann der Fluch der
guten Tat den VFB ereilen, der Clubs wie Stuttgart immer dann
enteilt, wenn ein Spieler, in dem Fall Mittelstädt, über Jahre
hinweg auf Ausnahmelevel performt: Größere Clubs werden aufmerksam und wollen den Spieler wegkaufen.
Und auch wenn es diesen Sommer zunächst nach einem Verbleib
Mittelstädts aussieht, wäre auch hier zumindest eine
Vorsorge-Alternative ratsam:
Souffian El Karouani (24, FC Utrecht)
Dieser junge in den
Niederlanden geborene Marokkaner hat sich in der vergangenen Saison
zu einem der stärksten Linksverteidiger in der Eredivisie
entwickelt. Ganz besonders stach er durch seine Flanken heraus, ganze
acht Tore bereitete er in 34 Spielen vor. Des Weiteren hat er mit
einem Marktwert von 7 Millionen Euro nur noch ein Jahr Vertrag, wäre
also günstig zu haben, insbesondere, da der FC Utrecht mit Derry
Merkins von Schalke 04 bereits einen Neuzugang auf seiner Position
verpflichtet hat. Ein paar Schwachstellen hat er zwar momentan noch
in defensiven Luftzweikämpfen, für ein Backup zu Maximilian
Mittelstädt sollte es aber in jedem Fall ausreichen.
Das Mittelfeld:
Das große Problem der
Zukunft allerdings könnte das zentrale Mittelfeld werden. Denn
wohingegen es bei Mittelstädt noch keine Transfergerüchte gibt,
werden die Gerüchte bei Angelo Stiller immer lauter. Selbst
Real Madrid soll an ihm Interesse haben, ebenso wie Clubs wie
Inter Mailand und der FC Liverpool. Zwar hat man hier
mit Kapitän Atakan Karazor noch eine weitere Stütze im
zentralen Mittelfeld, dennoch muss hier – sowohl was einen
Herausforderer für Karazor als auch was einen möglichen
Stiller-Ersatz angeht – so stark wie auf keiner anderen Position
unbedingt nachgelegt werden. Hier ein paar Vorschläge:
Mandela Keita (23, Parma Calcio)
Dieser belgische
U21-Nationalspieler mit guineischen Wurzeln könnte zunächst einmal
der perfekte junge Herausforderer zum langjährigen Stuttgart-Kapitän Karazor werden. 2024 zum italienischen Erstligisten Parma Calcio gewechselt, schaffte er
damit den Sprung hinaus aus Belgien. Da Parma Calcio
vergangene Saison in der Serie A allerdings nur knapp dem Abstieg
entkam, könnte der VFB hier, bei einem Marktwert von 11 Millionen
Euro, sicherlich einen Betrag im einstelligen Millionenbereich
aushandeln. Ähnlich wie Karazor gilt auch Keita als extrem stark
gegen den Ball, wie auch physisch sehr stark und in Zweikämpfen
schwer zu knacken.
Deutsches
U21-Nachwuchstalent, offensiver Mittelfeldspieler, kommt von der TSG
Hoffenheim, bekommt dort aber aufgrund eines Trainerwechsels nicht so
wirklich eine Chance: Moment mal, hatten wir das nicht schon mal?
Richtig, genau das war nämlich in etwa die Ausgangssituation vor dem
Breakout von Angelo Stiller beim VFB Stuttgart.
Auch Tuhumcu galt vor
der Saison als absolutes Supertalent der Bundesliga und viele sahen
ihn schon als potenziellen Stammspieler bei den Kraichgauern. Eine
Verletzung, wie dann aber insbesondere der Trainerwechsel sorgten
dann allerdings dafür, dass er unter Neutrainer Christian Ilzer grade mal 28
Minuten spielen durfte. Hinzu setzt die Clubführung der TSG nun laut
eigener Aussage nun klar auf den Elversberg-Leihrückkehrer Muhammed
Damar. Tuhumcu müsste sich also bei einem anderen Club durchsetzen, um
nicht Gefahr zu laufen in seiner wichtigsten Entwicklungsphase als
offensiver Mittelfeldspieler auf der Bank zu versauern.
Warum also nicht bei
Stuttgart, wo er hinzu noch genau den Trainer hätte, der ihn einst
als Talent der zweiten Mannschaft in Hoffenheim entdeckt hatte und
der zuzüglich noch als einer der besten Talententwickler der Liga
gilt, nämlich Sebastian Hoeneß. Und was die fehlende Erfahrung in
der Bundesliga angeht, könnte man diese eventuell noch mit folgendem
Transfer ausgleichen:
Jonas Hofmann (31, Bayer Leverkusen)
Dies klingt zunächst
einmal nach einem ambitionierten Transfer für den VFB, vergessen
darf man hierbei allerdings nicht, dass dieser zwar noch einen
Vertrag bis 2027 hat, sein Marktwert aber bei grade mal 2 Millionen
Euro liegt. Hinzu war er der Erste, der in der vergangenen Saison
Xabi Alonso aufgrund von fehlenden Einzelzeiten angezählt
hatte, was zu diesem Zeitpunkt noch quasi einer Gotteslästerung
gleich kam. Ob sich seine Einsatzzeiten unter Erik ten Hag nun
wieder verbessern, bleibt abzuwarten, sollten die Leverkusener
allerdings nach Ibrahim Maza noch einen echten Königstransfer
und Wirtz-Ersatz auf dieser Position verpflichten, könnte es für
Hofmann bei Leverkusen auch in der nächsten Saison sehr schwierig
werden. Bei Stuttgart hingegen hätte er höchstwahrscheinlich hundertprozentige
Startelf-Garantie, könnte hinzu noch jungen Spielern mit seiner
immensen Erfahrung Rückhalt geben und wäre für den VFB somit ein
echter Steal.
It seems likely that Jonas Hofmann will leave Bayer Leverkusen this summer. The club would not put any obstacles in his way if a good offer comes in, but the situation could also change with a change of coach.
— WerkselfXtra (@bayer04Xtra) May 7, 2025
[@youri711, @KSTA] pic.twitter.com/GvTpcKsASL
Der Angriff:
Hier wurde im Jahr 2024
bereits einer der vielleicht größten Königstransfers der
Clubgeschichte getätigt, nämlich den vielleicht künftig „Neuen
Miroslav Klose“ der deutschen Nationalmannschaft für ganze 0 Euro
und 0 Cent ablösefrei zu verpflichten. Die Rede ist natürlich von
Nick Woltemade um den auch der Rest des Angriffs aufgebaut
werden sollte. Hier wäre es sogar verschmerzbar mit Enzo Millot
einen sicherlich ebenfalls talentierten Spieler zu verkaufen,
auch weil die Ablösesumme hier um die 25 Millionen Euro einbringen
könnte, Geld, mit dem man – was die rechte Außenstürmerposition
angeht, noch mal in anderen Regionen angreifen könnte. Und hier
wären wir nun bei der Grundsatzfrage, was die Transferphilosophie
der Schwaben angeht: In-Your-Face-Transfers oder Talent-Transfers?
Beginnen wir mit Ersterem.
Kang-In Lee (24, Paris St. Germain)
Dieser
Rechtsaußen-Flügelstürmer wäre natürlich mit einem Marktwert von
25 bis 30 Millionen Euro nur bei einem Abgang von Millot für eine
ähnliche Summe finanziell machbar und – sollten sich die Pariser nicht auf
eine Leihe mit Kaufoption einlassen – für den VFB sicherlich der
Königstransfer diesen Sommers. Sollte man diesen tatsächlich
eintüten können, hätte man allerdings einen Flügelspieler zur
Verfügung der mit 20 Scorern in 30 Spielern für den aktuellen
Champions-League-Sieger ein gewaltiges Statement wäre, in puncto:
Wir – der VFB Stuttgart – wollen wieder dauerhaft ganz oben in
der Bundesliga mitspielen. Ganz aussichtslos wäre die Verpflichtung
des Südkoreaners in jedem Fall nicht, da Luis Enrique ganz
klar mit anderen Spielern plant, was bei der unglaublichen
Talentfülle bei PSG wenig verwundert. Kang-In Lee wäre zudem
für den VFB doppelt wertvoll, da er als beidfüßiger Flügelspieler
auch auf der linken Seite aushelfen könnte und damit auch als Ersatz
vom zuletzt etwas schwächelnden Linksaußen Chris Führich.
Brajan Gruda (21,
Brighton & Hove Albion)
Die Alternative wäre eine weiterer deutscher U21-Nationalspieler. Und hier gibt es gleich vier
Argumente, warum hier zumindest eine Leihe mit Kaufoption für den
VFB absolut sinnvoll wäre.
1.) Durch die U21-Nationalmannschaft sind er und Nick Woltemade bereits ein eingespieltes Duo
2.) Ähnlich wie Woltemade möchte auch Gruda unbedingt zur WM 2025 fahren und welcher Club war hier in der jüngeren Vergangenheit das bessere Sprungbrett, wenn nicht der VFB?
3.) Durch den Transfer von Deniz Undav sind Brighton und Stuttgart bereits bestens vernetzt. Eine Leihe mit Kaufoption, wie zunächst im Falle Undav, sollte daher auch bei Gruda in jedem Fall verhandelbar sein.
4.) Grudas Spielzeit bei Brighton wird sich auch nächste Saison nicht großartig steigern, da der Premier-League-Verein von der Südküste im Gegensatz zu Stuttgart Europa knapp verpasst hat.
Hinzu würden die Fans eine
Rückkehr des Ex-Mainzers in die Bundesliga natürlich extrem feiern,
da Gruda auch ein Spieler ist, der als 1,78 kleiner Dribbler
insbesondere in einen Verein mit großer Fanwucht für extrem große
Begeisterung sorgen könnte. Zeit also für einen weiteren Durchbruch
eines deutschen U21-Nationalspielers beim VFB Stuttgart?