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Sascha

Ein neuer Bennacer für Milan? | Tijjani Reijnders (24) im Porträt

Wie die meisten Vereine der Serie A hat auch Milan damit begonnen, sich nach Verstärkungen für den Kader umzusehen. Gerade nach dem schwerwiegenden Abgang von Sandro Tonali, benötigt Trainer Stefano Pioli für die nächste Saison einen weiteren defensiven Mittelfeldspieler. Einer der heißesten Namen auf dem Transfermarkt der Rossoneri ist Tijjani Reijnders, Mittelfeldspieler des AZ Alkmaar. (Bild: IMAGO / ANP)

Tijjani Reijnders ist ein niederländischer Fußballspieler mit indonesischen Wurzeln, der am 29. Juli 1998 in Zwolle geboren wurde. Er spielt derzeit für den AZ Alkmaar in der Eredivisie, der höchsten niederländischen Spielklasse. Reijnders begann seine Karriere in der Jugend von WVF Zwolle, bevor er zu PEC Zwolle und dem FC Twente wechselte.

Im Jahr 2017 wurde er von Alkmaar verpflichtet, wo er 2018 sein Debüt in der ersten Mannschaft gab. Im Jahr 2020 spielte er auf Leihbasis bei RKC Waalwijk, bevor er zu AZ Alkmaar zurückkehrte, und nach einer starken Vorrunde im Januar seinen Vertrag bis 2027 verlängerte.

8 Tore und 11 Assists als Sechser

Obwohl Tijjani Reijnders erst im Sommer 2017 zum Verein gestoßen war, hatte er bis zum Beginn der kürzlich abgeschlossenen Saison 22/23 nur 17 Eredivisie-Einsätze für den AZ bestritten. Nach den aufeinanderfolgenden Abgängen der Leistungsträger Fredrik Midtsjö und Teun Koopmeiners (zu Galatasaray und Atalanta) sollte Reijnders im Alter von 24 Jahren seine erste Saison als Stammspieler absolvieren.

In der vergangenen Saison avancierte er zu einem der leistungsstärksten Mittelfeldspieler der „Kaaskoppen“: In 54 Einsätzen erzielte er wettbewerbsübergreifend acht Tore und 11 Assists und das als offensiver Sechser, welcher meist aus der Tiefe agiert, oder als Achter. Ein unersetzlicher Protagonist für Trainer Jansen, welcher vor allem Koopmeiners mehr als ersetzen konnte.

Der Dauerbrenner des AZ Alkmaar

In der Eredivisie-Saison verpasste er lediglich 12 Minuten im zentralen Mittelfeld neben dem erfahrenen Jordy Clasie. Bemerkenswert ist, dass Reijnders in seinen anderen 20 Einsätzen in allen Wettbewerben nur 75 Minuten verpasste und in 54 der insgesamt 54 Spiele vom AZ in der Saison in der Startelf stand und damit eine Einsatzquote von 99,5 Prozent aufzuweisen hat.

Die beeindruckende Saison von Alkmaar in der Liga wurde durch den Einzug ins Halbfinale der Europa Conference League gekrönt, in der man schließlich knapp gegen den späteren UECL-Sieger West Ham United knapp verlor. Die Leistungen von Tijjani Reijnders in beiden Wettbewerben als treibende Kraft im Mittelfeld haben das Interesse mehrerer Teams geweckt, darunter auch die niederländische A-Nationalmannschaft.

Erste Nominierung der A-Nationalmannschaft

Reijnders wurde vor dem Finale der UEFA Nations League in diesem Sommer erstmals in die A-Nationalmannschaft der Niederlande berufen - sein letztes Länderspiel bestritt er vor fünf Jahren für die niederländische U20-Auswahl, für welche er insgesamt drei Einsätze zu verzeichnen hat.

Was seine Vereinskarriere betrifft, so scheint Reijnders, obwohl er im Januar dieses Jahres einen weiteren Vertrag beim AZ unterschrieben hat, in diesem Sommer zu wechseln, da viele Vereine ihr Interesse angemeldet haben. Der AC Mailand, Sporting CP und Bournemouth werden mit Reijnders in Verbindung gebracht, aber da Alkmaar die Kontrolle über seine Vertragssituation hat, würde sein Transfer eine Ablösesumme im 20 Millionen-Bereich erfordern.

Stärken

Reijnders verfügt über eine außergewöhnliche Fähigkeit, dem gegnerischen Druck auf engem Raum durch intelligente und einfallsreiche Aktionen und Dribblings zu entgehen, insbesondere durch seine Gabe, sich den Ballbesitz zu sichern, wenn der Ball umkämpft ist, und seine Fähigkeit, seinen Körper täuschend zu verlagern, um die Gegner in die falsche Richtung zu schicken, wie im Spiel gegen Lazio besonders beeindruckend zu sehen war.

Er zeigt eine intuitive Fähigkeit, mit seinen Mitspielern auf engstem Raum den Ball zu kombinieren - er nutzt häufig Kurzpässe bzw. Doppelpässe, um dem Druck zu entkommen, wenn es keinen Platz zum Dribbeln gibt. Reijnders geht selten ein unnötiges Risiko ein, wenn ihm ein offensichtlicher, einfacher Pass zur Verfügung steht.

Am Ball nutzt Reijnders ständig die Innen- und Außenseite seines Fußes, um die Kontrolle darüber zu behalten, und setzt nur selten die Sohle oder den Spann ein. Durch sein kontrolliertes Dribbling wechselt der Ball bei jeder Berührung die Richtung und täuscht so oftmals die Gegner. Außerdem kann dieser seinen Körper schnell zwischen Ball und Gegner platzieren, um diesen zu schützen und zu halten oder Fouls für sein Team zu generieren.

Ein tiefliegender Spielmacher

Reijnders' hohe Anzahl an Einzelaktionen bei Ballbesitz ist bezeichnend für seine allgemeine Beteiligung am Spiel, insbesondere für seine maßgebliche Rolle bei der Weiterleitung des Balls, der Kreierung von Chancen und der Initiierung des offensiven Umschaltspiels.

Er ist auch aufgrund seiner taktischen Freiheit unter Trainer Jansen ein produktiver Ballträger im Mittelfeld, der regelmäßig den Ball vor der Abwehrreihe annimmt und diesen durch die Mitte trägt, bevor er die Stürmer anspielt. Der 185cm große Akteur zählt in Europa zu besten den Mittelfeldspielern in Bezug auf progressive Ballführung.

Dabei ist Reijnders, wenn er den Ball vor der Abwehr bekommt, auffallend risikoscheu und zögert, Linien zu durchbrechen oder das Spiel mit seinen Pässen in tiefere Bereiche zu verlagern - es scheint, dass die meisten seiner progressiven Aktionen hauptsächlich im mittleren oder letzten Drittel stattfinden.

Vielleicht sind es psychologische oder taktische Faktoren, die dazu führen, dass Reijnders in der eigenen Spielhälfte bei weitem nicht so progressiv den Ball passt, wie in den beiden offensiveren Dritteln. Daher bleibt es spannend wie er unter einem anderen Trainer agieren wird.

Passgeber deluxe

Er verfügt über eine außergewöhnliche Qualität beim "letzten Pass", also dem Pass, der einer Torchance unmittelbar vorausgeht. Er ist in der Lage, eine Vielzahl kreativer Pässe in und um den gegnerischen Strafraum zu spielen:

Flanken aus dem Halbraum, Rückpässe, Zuspiele, Pässe in den Strafraum, Pässe hinter die letzte Linie und Bälle auf die nachrückenden Stürmer. Sein Passspiel ist durchweg präzise und ermöglicht es seinen Mitspielern häufig, mit der ersten Ballberührung zum Abschluss zu kommen.

Laut den Daten von Opta hatte Reijnders in dieser Saison die meisten chancenbringenden Aktionen (43) unter den zentralen Mittelfeldspielern in der Eredivisie. Er hatte auch die viertmeisten Pässe in den Strafraum (22), nur Dušan Tadić, Xavi Simons und Václav Černý, die alle offensivere Positionen für ihre jeweiligen Vereine besetzen, konnten mehr generieren.

Durch seine häufigen Balleroberungen initiiert Reijnders eine Vielzahl von Angriffsverlagerungen und Gegenangriffen. Nach der Ballsicherung findet er konsequent und schnell seine Stürmer, in der Regel den von Mittelstürmer Vangelis Pavlidis. Sein sofortiges Erkennen von Kontermöglichkeiten erhöhte die Qualität und das Tempo des offensiven AZ-Umschaltspiels.

Wuchtige Schüsse aus der Distanz

Reijnders scheut sich auch nicht, aus der Ferne zu schießen - seine etwas unkonventionelle Schusstechnik macht seine Schüsse für die gegnerischen Torhüter unberechenbar, daher schlagen sie selbst aus großer Distanz ohne große Gegenwehr des Keepers im Netz ein.

Er macht Geschwindigkeit nicht zu seiner Hauptwaffe, ist dennoch ein wendiger und dynamischer Spieler. Eines seiner Hauptmerkmale ist jedoch sein Spielverständnis: Reijnders spielt oft mit erhobenem Haupt, ist im Kopf einfach schneller als seine Gegenspieler. Meist weiß er auch schon bevor er den Ball bekommt, welche Aktion er einleiten wird.

Seine Fähigkeit, ständig in Bewegung zu sein, wird durch seine beeindruckende Fitness unterstützt. Er ist in der Lage, seine intensive Energie über 90 Minuten konstant und in verschiedenen Spielkontexten aufrechtzuerhalten. Gegen West Ham schien Reijnders der einzige AZ-Spieler zu sein, der in der Lage war, mit der Physis eines Premier-League-Teams über beide Halbzeiten hinweg mitzuhalten.

Der geborene Rechtsfüßer verfügt über eine hervorragende individuelle Technik, kann aber auch seinen linken Fuß sehr geschickt einsetzen, sowohl in der Vorwärtsbewegung als auch im Abschluss.

Der flexible Ballmagnet

Der 24-jährige Niederländer begann als zentraler Mittelfeldspieler, hat aber auch schon als Außenverteidiger und Zehner gespielt. Er schießt oft aus der Mitteldistanz und ist hervorragend im Angriff. Durch seine ständigen Vorstöße in den Strafraum kann er für die gegnerische Abwehr ein sehr unangenehmer Gast sein.

Zudem ist Reijnders ein Magnet für zweite Bälle - ein Zeichen für seine Energie und Proaktivität. Er hat ein aufmerksames Gespür dafür, wo lose Bälle landen werden, und seine Energie und Einstellung sorgen dafür, dass er in der Regel vor seinen Gegenspielern dort ankommt.

Wenn er eine Gelegenheit sieht, den Ball abzufangen, springt er gerne in die Passwege des Gegners. Er ist auch in der Lage, den Ballbesitz zu sichern, wenn er Pässe abfängt, und nicht nur das Spiel zu stören. Seine 1,51 abgefangen Bälle pro Spiel liegen im guten Bereich und machen ihn auch in der Defensive zu einem Faktor.

Schwächen

Wenn er Zeit und Raum hat, braucht er nur wenig Berührungen, um den Ball weiterzuspielen, und lässt das Spiel selten verlangsamen oder statisch werden. Seine Tendenz zu einem konstant hohen Spieltempo kann in tieferen Bereichen suboptimal sein, wenn ein langsameres Tempo für Situationen geeignet wäre, in denen sich die Mitspieler ausruhen oder strukturell neu ausrichten müssen.

Die extrem niedrige Anzahl an Zweikämpfen (1,22 p/90, 9. Perzentil) ist ein Hinweis darauf, dass er defensive Zweikämpfe, die Körpereinsatz erfordern, relativ vermeidet, was sich auch in Luftduellen zeigt (gewinnt nur jeden dritten Kopfball).

Er geht Defensivzweikämpfe nur mit der Absicht an, den Ballbesitz zu erobern, anstatt einfach nur das Spiel des Gegners zu stören, ihn auch mal aus dem Gleichgewicht zu bringen oder mit dem Körper zu irritieren. Gerade in gefährlichen Zonen muss man den Gegenspieler attackieren, da ein zu passives Defensivverhalten schnell bestraft werden kann.

Vergleich Bennacer

Ist dies wirklich der Fall? Wie viele Gemeinsamkeiten haben die beiden Spieler? Was die offensiven Eigenschaften zwischen Assists, offensiven Einlagen und der Fähigkeit, vor dem Tor Akzente zu setzen, angeht, ähnelt Tijjani Reijnders in mancher Hinsicht eher Sandro Tonali als Ismael Bennacer.

Dies wird auch durch die Zahlen bestätigt. Reijnders' xG und xAG (erwartete Tore und Tore mit erwarteten Assists) liegen näher an denen der ehemaligen Nummer 8 als an denen des Algeriers: 5,6 xG und 7,1 xAG für Reijnders in der gesamten Saison, 2,4 und 5,7 für Sandro Tonali, 1,0 und 3,3 für Ismael Bennacer.

Das Gleiche gilt für das Passspiel, das in dem von den drei Spielern besetzten Bereich des Spielfelds ein Schlüsselmerkmal darstellt. Die progressive Distanz der Pässe von Reijnders liegt nahe an der von Tonali (7126 m für den Niederländer und 6485 m für den Italiener, während Bennacer bei 5792 m stehen bleibt), was zeigt, dass Reijnders den Ball lieber vertikal spielt, als ihn in Ruhe zu verwalten.

Dass ein vielseitiger Mittelfeldspieler wie Reijnders den offensiven Bereich des Spielfelds bevorzugt, zeigen die Zahlen zum Ballbesitz: Der Niederländer kam in der vergangenen Eredivise-Saison auf insgesamt 811 Ballkontakte im offensiven Mittelfeld, während Tonali auf 491 und Bennacer auf 369 kam.

Milan braucht einen Zweikämpfer

Dafür muss man eindeutig sagen, dass der Algerier in der Defensive signifikant besser ist und Milan daher unbedingt noch einen zweikampfstarken Sechser verpflichten sollte. Denn auch bei Alkmaar ist es Jordy Clasie, der Reijnders mit seiner Zweikampfstärke den Rücken freihält. Nach dem Abgang von Tonali und der schweren Verletzung von Bennacer ist da lediglich Rade Krunic im Kader der Rossoneri.

Auch ein Ruben Loftus Cheek ist nicht die klassische Zweikampfmaschine, sondern eher ein Ballträger mit guten Dribbeleigenschaften, welcher seine Stärken eher am statt gegen den Ball hat. Daher würde auch das Interesse Milans an Musa und Hjulmand Sinn machen, da die Rossoneri für beide Akteure einen defensiv starken Mann hinter sich benötigen.

Fazit:

Daher sollte die Mannschaft die ihn verpflichten wird, Reijnders eher eine Rolle zuweisen, in der es mehr auf seine offensiven Skills ankommt und man seine Schwächen in der Defensive besser kaschieren kann, oder eben diese kaum zum Tragen kommen. Begrenzt man seine Aufgaben auf die Offensive, dann wird sein neuer Club viel Spaß mit ihm haben.

Natürlich bleibt es abzuwarten ob er sein Niveau auch in körperlich stärkeren Ligen unter Beweis stellen kann, jedoch waren seine Auftritte gegen Teams wie Lazio oder West Ham sehr vielversprechend, was dafür sprechen könnte, dass Tijjani Reijnders den Sprung in eine bessere Liga gelingen sollte. Richtig eingesetzt könnte er die Überraschung der nächsten Serie A-Saison werden.

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Sascha

Der beste Stürmer Afrikas? | Das ist Adama Bojang (19)

Mit seinen heroischen Toren bei der letzten AFCON U20-Meisterschaft, die Gambia als Vizemeister hinter Senegal beendete, hat sich der 19-Jährige Adama Bojang zum größten aufstrebenden Star in des afrikanischen Kontinents entwickelt. (Bild: IMAGO / Sebastian Frej)

Adama Bojang ist ein Mittelstürmer, der für den Steve Biko FC in der in der ersten gambischen Liga spielt. Seine Geschichte ist eine wahre Erfolgsstory. Bojang ist zum Aushängeschild seiner Mannschaft avanciert, da er zum Aufstieg aus der zweiten Liga im Jahr 2021 mit seinen Toren entscheidend beitrug.

Derzeit befindet sich die Mannschaft im Tabellenmittelfeld, nachdem sie sich in der ersten Liga etabliert hat, vor allem dank Bojangs Torjägerqualitäten. Dieser trat im Januar 2023 erstmals in Erscheinung, als er einen Hattrick erzielte, den ersten eines Spielers in dieser Saison, beim 4:1-Sieg über Brikama United.

Seitdem hat er sowohl für seinen Verein als auch für sein Land immer wieder Tore erzielt und damit die Aufmerksamkeit der Eliteklubs, auch außerhalb Afrikas, auf sich gezogen. Manchester United, Tottenham, Chelsea, Napoli, die Eintracht aus Frankfurt und RB Leipzig gehören zu den bekanntesten Interessenten des Afrikaners.

Statistiken von Adama Bojang

Die Statistik von Adama Bojang spricht für einen Spieler, der für das Toreschießen lebt. In acht Einsätzen für die gambische U20-Nationalmannschaft hat er sechs Tore erzielt. Sein Durchbruch gelang ihm während der U20 Afrikameisterschaft, als er im Viertelfinale gegen den Südsudan einen Hattrick erzielte und das Turnier mit den „jungen Skorpionen“ als Vizemeister hinter dem Senegal abschloss.

Kein anderer Spieler in der Geschichte des gambischen Fußballs gelang bei diesem Turnier jemals ein Hattrick: "Zu diesem Turnier zu kommen und Afrika und der Welt mein Talent zu zeigen, und als junger Spieler einen Hattrick für mein Land zu erzielen, ist einfach großartig - ich bin so glücklich“, gestand das Wunderkind nach der Partie.

Statistiken für die erste gambische Liga sind derzeit nicht verfügbar, aber seine Leistungen gegen wohl bessere Gegner auf internationaler Ebene zeigen, warum er so stark von europäischen Scouts eingeschätzt wird.

„Der gambische Hurricane“

Genau wie bei seinen Statistiken ist es schwierig, seinen Spielstil anhand des begrenzten Videomaterials des Spielers zu bestimmen. Dennoch können einige grundlegende Beobachtungen gemacht werden.

Erstens er besitzt absolutes Gardemaß. Mit einer Größe von 1,91 m trägt er den Spitznamen "The Gambian Hurricane". Das liegt daran, dass er bei vollem Tempo so schnell wie ein Güterzug unterwegs ist.

Wie bei Erling Haaland ist es grenzwertig unfair, ein solches Tempo mit einem so großgewachsenen Körper zu vereinen, aber Bojang ist mit beidem gesegnet. Er könnte sofort bereit sein, eine Rolle in der A-Nationalmannschaft zu spielen und allein aufgrund seiner körperlichen Fähigkeiten eine zentrale Rolle zu spielen.

Gelassen vor dem Tor

Und dann ist da noch sein Torriecher. Bojang zeigt eine gute Antizipationsfähigkeit und Gelassenheit, wenn sich ihm Chancen bieten. Er braucht nur eine einzige Einladung, um einen Schuss abzugeben, und er tut dies wie ein Scharfschütze mit Kraft und Präzision.

Überdies ist er in der Lage unheimlich gut den freien Raum zu attackieren. Oftmals startet Bojang genau im richtigen Moment in die Tiefe und wäre bei einem guten Zuspiel seiner Mitspieler durch, doch leider bekommt er den tödlichen Pass mangels Qualität seiner Mannschaftskameraden eher selten durchgesteckt.

Zudem antizipiert das Offensivjuwel gleichermaßen auch das Passspiel des Gegners dermaßen gut, dass er immer wieder entscheidend das Aufbauspiel des Gegners behindert und daher perfekt für Trainer ist, die einen guten Pressingstürmer in ihrem System benötigen.

Zugegebenermaßen derzeit ist sein Spiel noch etwas eindimensional - er kann Gegner überwältigen, besitzt gute Laufwege und kann Tore schießen, der Rest wirkt noch nicht ausgereift. Man kann davon ausgehen, dass er mit einem besseren Trainer seine körperlichen Fähigkeiten besser ausschöpfen kann, indem er sie mit einer technischen Beschlagenheit verbindet.

Einer der besten U20-Stürmer der Welt

„Er ist einer der besten U20-Stürmer der Welt. Unglaublich abschlussstark, hohe Geschwindigkeit, groß – eine richtige Nummer 9. Dazu bringt Adama eine super Mentalität mit“, schwärmte beispielsweise Talenteförderer und Berater Sascha Empacher gegenüber dem TV-Sender Sky.

„Er kann es schaffen, einer der ganz großen afrikanischen Stürmer zu werden. In einer Reihe mit Drogba, Eto'o, Salah und Osimhen.“ Der Inhaber der Agentur „SPOCS Global Sports“, welcher Liverpools Superstar Mohamed Salah entdeckte, traut seinem Klienten, der bislang nur in Gambia aktiv war, eine ähnliche Entwicklung zu.

Wo zieht es den Afrikaner hin?

Bojang kann sich die Vereine aussuchen, zu denen er gehen möchte. So ziemlich die Hälfte der Premier League ist an seinen Diensten interessiert. Von echten Spitzenklubs wie Chelsea, Liverpool und Manchester United über aufstrebende Spitzenklubs wie Newcastle bis hin zu Vereinen aus der unteren Tabellenhälfte wie die Wolves kann er sich den Weg aussuchen, den er gehen möchte.

Berichten zufolge bevorzugt Bojang einen Weg, der all diese Klubs aus dem Rennen wirft. Das gambische Supertalent bevorzugt nämlich einen Wechsel in die deutsche Bundesliga.

Dies ist eine kluge Entscheidung des Afrikaners, da der durchgängige Stil der Bundesliga und der Fokus auf Pressing-Fußball in diesem Stadium am besten zu seinem noch rohen Spiel passen. Außerdem ist Deutschland bekannt dafür, dass Spieler vom afrikanischen Kontinent sich dort gut entwickeln.

Step by Step

Bojang ist noch jung genug, um in Ruhe und in kleinen aber gesunden Schritten seine Karriere voranzutreiben. Daher macht es durchaus Sinn erstmal den großen Clubs abzusagen und weiter im Schatten der Premier League zu reifen, um irgendwann für das Konzert der ganz großen gewappnet zu sein.

Er soll für lediglich 5 Millionen Euro zu haben sein, und es ist mit einem harten Wettbieten um ihn zu rechnen, wenn die Teams versuchen, ihn mit ihrem Projekt zu überzeugen. Nach Pierre-Emerick Aubameyang wird Gambia seinen nächsten Superstar bekommen, und es bleibt abzuwarten, wo seine erste Station im europäischen Fußball sein wird.

Sowohl Frankfurt, der BVB als auch Leipzig sind für junge Spieler ein sehr verlockendes Projekt, daher wird es sehr spannend sein für wen sich der junge Adama am Ende entscheiden wird. Fest steht lediglich, dass dieser in spätestens 14 Tagen den Verein gewechselt haben wird. Bis dahin müssen wir uns also noch gedulden…

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Sascha

Ganz Europa jagt ihn | Türkei-Diamant Arda Güler im Porträt

Arda Güler ist eines der weltweit aufregendsten Talente der letzten Jahre. Der 18-jährige türkische Mittelfeldspieler spielt für Fenerbahçe SK in der türkischen Süper Lig. Zu Beginn der Saison war er beim Vizemeister ein Rotationsspieler, eroberte sich aber in den letzten Monaten einen Platz in der Startformation und wird nun von sämtlichen europäischen Spitzenclubs gejagt (Bild: IMAGO / Seskim Photo TR).

Das türkische Ausnahmetalent wurde am 25. Februar 2005 in Ankara geboren und wurde von seinem Vater Umit sofort in die Welt des Fußballs eingeführt. Als er in der zweiten Klasse der Grundschule war, riet sein Sportlehrer der Familie, ihn zu Genclerbirligi gehen zu lassen, und so begann "offiziell" seine Reise als kommender Fußballprofi.

Schon in der Jugend stach der junge Arda dermaßen heraus, dass dieser sofort zu einer Führungspersönlichkeit avancierte, die sowohl in der U11 als auch in der U14 die Kapitänsbinde trug.

Scout sucht Hilfe von ganz oben

Während eines Jugendturniers wurde Gülers Talent von Serhat Pekmezci, dem damaligen Jugendkoordinator von Fenerbahçe, entdeckt, der eigentlich ins Camp gekommen war, um einen anderes Talent zu sichten.

Sein Bericht wurde von der Vereinsführung zunächst nicht berücksichtigt, so dass Pekmezci beschloss, ein Video mit den besten Aktionen Gülers direkt an Vereinspräsident Ali Koç, einen der reichsten Männer des Landes, zu schicken, der nicht lange überlegte und ihn sofort unter Vertrag nahm.

Güler schreibt Geschichte

Auch bei den "Kanarienvögeln" ist der "Prädestinierte" weiter auf dem Vormarsch. Mit 16 Jahren, 5 Monaten und 24 Tagen war er der jüngste Debütant in der Geschichte von Fenerbahce, als er in der Conference-League-Vorrunde gegen Helsinki aufs Feld kam.

Drei Tage später schickte ihn Trainer Vitor Pereira im Finale gegen Antalyaspor ins Rennen, und zwei Minuten später lieferte er die Vorlage für das Tor von Zajc. Auf sein erstes eigenes Tor musste er bis zum 14. März 2022 warten, welches er als 16-Jähriger erzielte.

Enorm dribbelstarker Spielmacher

Er ist ein „Spielmacher“, welcher vorzugsweise auf der rechten Seite, wo er seinen hervorragenden linken Fuß einsetzen kann, aktiv ist. Mit seinem flinken Bewegungen ist er ein Spieler, der sich gerne in engen Räumen bewegt und sich seine Wege frei dribbelt, um von außen in die Mitte zu ziehen und dann abzuschließen, oder einen Mitspieler mit einer gefühlvollen Flanke in Szene zu setzen.

Mit 3,98 gewonnenen Dribblings pro 90 Minuten, stellt Güler sogar Galas Nicolo Zaniolo (1,79) klar in den Schatten, wobei natürlich auch die Spielphilosophie der jeweiligen Trainer berücksichtigt werden muss (Quelle Fotmob). Sein Dribbling ist auch aufgrund seiner extrem engen Ballführung und seinem niedrigen Körperschwerpunkt so effektiv.

In letzter Zeit hat er sich auch defensiv enorm weiterentwickelt, da er dort noch Mängel aufwies. Denn im aktuellen 4-2-3-1 muss er als rechter offensiver Mittelfeldspieler auch viel gegen den Ball mitarbeiten. Vor allem im Gegenpressing hat er eine beeindruckende Entwicklung hingelegt.

Exzellenter Passgeber

Güler leistet sich nur selten einen Fehlpass, egal ob es sich um einen einfachen Kurzpass oder einen riskanten Steilpass handelt. Obwohl sein schwächerer rechter Fuß gut ist, spielt er die Pässe lieber mit dem Linken. Das Talent hat eine unglaubliche Übersicht auf engem Raum, und findet fast immer eine Lösung, auch wenn es von mehreren Gegenspielern gedeckt wird.

Er brachte 2 Schlüsselpässe pro Spiel an, eine weitere Zahl, die von seinen hervorragenden Fähigkeiten als Passgeber zeugt (Quelle SofaScore). Denn er versteht nicht nur einen guten Pass zu spielen, sondern trifft auch kluge Entscheidungen, wann es das Spiel zu verlagern gilt oder der Ball in die Tiefe muss.

Zudem besticht Güler durch seine technischen Fähigkeiten und vor allem durch sein ungewöhnliches Potenzial am Ball. Kluge Körpertäuschungen die den Gegner ins Leere laufen lassen, Pässe zwischen die Linien, und eine gute Ballan- und Mitnahme lassen das Spiel des Offensivmannes so leicht aussehen, doch dahinter steckt ein riesiges Können und Antizipationsvermögen.

Wieder einmal Messi-Vergleiche

Er ist nicht der Erste und wird wahrscheinlich auch nicht der Letzte sein. In den letzten Jahren wurden Vergleiche mit „La Pulga“ inflationär, und auch Arda Guler wurde bereits nach Emre Mor als "türkischer Messi" bezeichnet. Während wir abwarten, ob er diesen hohen Erwartungen gerecht werden kann, kann man mit Sicherheit sagen, dass beide sehr ähnliche technische und taktische Eigenschaften innehaben.

Der Türke besitzt weniger Zug zum Tor als der Argentinier und hat nicht dieselbe Schnelligkeit wie der Gaucho (wenngleich Arda eine gute Antrittsgeschwindigkeit mitbringt), sowie einen Körperbau, der angesichts seines jungen Alters noch wesentlich robuster werden muss, da er gegen körperlich starke Spieler noch nicht standfest genug ist.

Darüber hinaus ist Güler schwach in Luftduellen, da seine Sprungkraft nur durchschnittlich ist und er sich in Luftduellen anscheinend nicht wohl fühlt.

Debüt auch in der Nationalmannschaft

Der junge Türke, der im Trikot von Fenerbahce glänzt, hat auch die Aufmerksamkeit der Nationalmannschaft auf sich gezogen. Sein Debüt gab er am 19. November gegen die Tschechische Republik, und vor einigen Tagen erzielte er gegen Wales sein erstes Tor.

Und zwar nicht irgendein Tor, sondern ein technisch wunderschönes: ein Volleyschuss mit dem linken Fuß von außerhalb des Strafraums, der im oberen Eck einschlug. Ein Tor, das um die Welt gegangen ist und ihn auf noch mehr Notizblöcken von etlichen Scouts landen ließ und seine Schussgefährlichkeit aus der Distanz unterstrich.

Özil schwärmt von Güler

Er gab sein Debüt für Fener im Trikot mit der Nummer 25, doch in der letzten Saison konnte er nach dem Weggang von Mesut Özil, dessen Nummer zehn erben. Gülers Idol ist jedoch ein anderer als der ehemalige deutsche Nationalspieler:

Tatsächlich ein Brasilianer mit dem Namen Alex de Souza, eine weitere historische Nummer zehn Fenerbahces. Die Vereinslegende erzielte in 344 Spielen 171 Tore und 147 Assists für den türkischen Spitzenclub. Trotzdem spricht Özil in höchsten Tönen von Arda: "Gibt es eine Nummer zehn, die besser ist als ich? Mir fällt ein Name ein, ich habe einen Bruder, an den ich glaube, möge Gott ihn vor dem bösen Blick schützen, er heißt Arda Güler."

Ausstiegsklausel in Höhe von 17,5 Mio.

Die 90 Minuten im türkischen Pokalfinale gegen Basaksehir waren nicht nur die erste Trophäe in Arda Gülers Karriere wert, sondern auch die Aktivierung seiner Ausstiegsklausel in Höhe von 17,5 Millionen. Die Bedingung war nämlich, dass der Spieler mehr als 1.500 Minuten auf dem Platz stehen muss andernfalls würde sie lediglich fünf Millionen betragen.

Das 2005 geborene Talent hat Bewunderer in ganz Europa: Arda ist mit diesem erschwinglichen Preisschild eine besonders heiße Aktie auf dem Transfermarkt. Vereine wie Dortmund, RB Leipzig, PSG, Real Madrid, Newcastle, Milan und auch der amtierende italienische Meister Neapel haben den Edeltechniker in ihr Visier genommen.

"Eine Berühmtheit des Landes"

„Er wird einer der besten Spieler Europas. Alle wollen ihn jetzt schon haben!“ bestätigte seine Spielerberaterin Rafaela Pimenta. Diese betreut weitere Topstars wie Erling Haaland, Marco Verratti oder Paul Pogba und scheint ein gutes Auge für Talente zu haben.

Selbst der türkische Staatspräsident Erdogan prognostizierte Arda Güler eine großartige Zukunft. Er betitelte ihn als "eine der Berühmtheiten des Landes" und bekam vom Jungspund im Gegenzug eines seiner Fenerbahce-Trikots geschenkt.

Beeindruckende Statistiken

In seinen zwei Jahren in der ersten Mannschaft von Fenerbahce hat Arda in 51 Einsätzen neun Tore und zwölf Assists erzielt und dabei auch Erfahrung in Europa gesammelt. Und trotz seines Alters ist der junge Türke ein Star in den sozialen Medien, wo er fast ausschließlich Spielmomente teilt und über zwei Millionen Follower hat.

Arda Güler ist ein Weltklasse-Talent, das in ein paar Jahren bei einem der größten Vereine der Welt in der Startelf stehen wird. Da er im Alter von 18 Jahren seinen Körper noch entwickeln muss, wäre es besser, wenn er zu einem Verein wie Ajax oder Benfica gehen würde. Die holländische und portugiesische Liga sind nicht so körperbetont, und da die beiden immer international spielen, könnte er sich dort gut weiterentwickeln.

Doch trotz der niedrigen Ablöse könnten die bodenlosen Forderungen des Vaters (Beraterhonorar von 18-20 Mio.) jegliche Verhandlungen im Keim ersticken. Es ist schwer vorstellbar, dass ein Verein fast knapp 40 Millionen Euro für ein Supertalent aus der türkischen Liga überweisen wird. Daher bleibt es spannend ob Vater Ümit von seinen Forderungen abrückt und dadurch einen Transfer erleichtert.

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Sascha

Darum entschied sich Thuram plötzlich für Inter

Inter Mailand hat sich innerhalb weniger Stunden Marcus Thuram geschnappt, und das ausgerechnet zu einem Zeitpunkt, als es so aussah, als ob der 25-jährige französische Nationalspieler das Angebot der Rossoneri angenommen hatte. (Bild: IMAGO / Nordphoto)

Thuram, der in Parma als Sohn von Vereinslegende Lilian geboren wurde, welcher für die französische Nationalmannschaft Geschichte schrieb und ein Jahrzehnt lang in der Serie A spielte, war einer der begehrtesten Akteure auf dem Markt, da sein Vertrag bei Borussia Mönchengladbach in wenigen Tagen ausläuft und dieser ablösefrei zu haben ist.

Der A.C. Mailand schien ihn überzeugt zu haben, Pioli war mehr als glücklich, ihn neben Giroud als offensive Ergänzung zu haben, sogar das wirtschaftliche Angebot schien den Wünschen des Spielers zu entsprechen. Doch dann kam die blitzartige Übernahme des Erzfeindes.

Es war nicht das Geld

Der Corriere della Sera enthüllt den unerwarteten - und entscheidenden - Anruf des Inter-Managements bei dem Fußballer, bei dem sehr überzeugende Argumente auf den Tisch gelegt wurden. So überzeugend, dass sie den Unterschied zum Angebot von Milan ausmachten. Und dabei ging es nicht um Geld, ganz im Gegenteil.

Ja, denn das Gehaltsangebot der Rossoneri lag bei 6 Millionen, während das von Inter mit 5,5 Millionen für fünf Jahre etwas niedriger war. Der Unterschied lag also in dem Projekt, das Marotta und Ausilio dem Spieler vorschlugen, welche Thuram eine zentrale Rolle zusicherten, und zwar die von Edin Dzeko, der vor kurzem zu Fenerbahce transferiert wurde.

Giroud eine zu große Hürde?

Kurzum, Thuram sah bei Inter mehr persönliche und mannschaftliche Perspektiven als bei Milan. Denn der Königsklassenfinalist agiert mit zwei Spitzen in der lediglich Lautaro Martinez gesetzt ist, während beim AC nur ein richtiger Stoßstürmer im 4-2-3-1 aufgeboten wird und dieser hieß letzte Saison Olivier Giroud.

Ein erfahrener Weltmeister, den es erst mal zu verdrängen gilt, was bei Thuram vielleicht schon für gewisse Zweifel über seine Einsatzzeiten gesorgt hat. Der ehemalige Gladbacher hat sich also für seine fußballerische Entwicklung entschieden, und dafür auf Geld verzichtet – was für einen 25-jährigen aufstrebenden Fußballprofi absolut nachvollziehbar ist.

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Sascha

Inter holt Koloss für die Abwehr | Yann Bisseck im Kurzportrait

Der Marktcoup von Inter Mailand kommt dieses Mal aus Dänemark: Er heißt Yann Bisseck, ist 22 Jahre alt, 196 cm groß, und ein Innenverteidiger, welcher bei der U21-Europameisterschaft im Einsatz ist. Der Transfer ist bereits unter Dach und Fach und kostet die Nerazzurri lediglich 7 Millionen Euro, zahlbar in zwei Raten. (Bild: IMAGO / Gonzales Photo)

Sieben Millionen Euro für einen Innenverteidiger mit Perspektive und einem imensen Preisentwicklungspotenzial. Inter, welches Skriniar abgeben und die Koulibaly-Aktie aufgeben musste, hat mit Yann Aurel Bisseck aus Dänemark einen 22-Jährigen, 196 cm großen, in Kamerun geborenen Abwehrspieler verpflichtet, der sogar als Kapitän der deutschen U21-Auswahl bei der Europameisterschaft teilnimmt.

Sein Ausgleichstor beim Unentschieden im Gruppenspiel gegen Israel - eine Mischung aus explosiver Kraft und guter Technik - dass die Nerazzurri wohl dazu gebracht hat, sich zu beeilen und den Deal mit Aarhus so schnell wie möglich abzuschließen, bevor noch andere Interessenten mitmischen und die Ablöse in die Höhe treiben.

Bürokratische Hürden zögern den Transfer hinaus

Laut Sky ist der Deal bereits unter Dach und Fach. Der Termin für die medizinischen Untersuchungen ist für Mitte Juli, nach der Europameisterschaft, angesetzt. Die Unterschrift am Ende des Vertrags ist eine Formalität im Hinblick auf die vollständige Einigung zwischen dem Spieler und dem skandinavischen Klub, der die vorgeschlagene Ablöse akzeptiert hat: Zahlung in zwei Raten von je 3,5 Millionen Euro.

Fünfjahresvertrag (bis 2028) für den Spieler, der auch die Möglichkeit haben wird, in Mailand in der Champions League zu spielen. Es handelt sich nur noch um bürokratische Angelegenheiten, das Geschäft ist vollständig genehmigt. Die offizielle Bestätigung soll in den nächsten Tagen folgen.

Fairness wird bei ihm groß geschrieben

Doch wer ist dieser Bisseck? Was sind seine Eigenschaften? Ist er der richtige Spieler für Inter und vor allem, wie passt er in das taktische Gefüge von Simone Inzaghi? Für den deutschen Hünen sprechen ein paar Zahlen für sich, die gut erklären, wie es ihm gelungen ist, sich nach und nach eine herausragende Rolle zu erarbeiten, bis er zu einer Stütze für Aarhus und der deutschen Auswahl geworden ist.

Vor allem eine Tatsache macht ihn einzigartig, und es ist eine Eigenschaft, die zeigt, dass er trotz seiner Größe "sauber" in seinen Einsätzen ist. Er ist ein Verteidiger mit wenigen Fouls: In der letzten Meisterschaft wurde er nur dreimal verwarnt und hat in über 3.000 Spielminuten (insgesamt 35 Einsätze) in der dänischen Superligæ noch nie eine rote Karte kassiert.

Gefährlich auch am Ball

Bisseck kann sowohl auf der rechten als auch auf der linken Seite in zentraler Position spielen, sowohl in einer Dreier- als auch in einer Viererabwehrkette. Sein Körperbau und seine technischen Eigenschaften erlauben es ihm auch, in der Rolle eines tiefen Mittelfeldspielers vor der Abwehrreihe zu agieren. In der Statistik stehen außerdem fünf Tore und drei Assists, die seine Effektivität in der Offensive untermauern.

Bei Inter wäre er vermutlich eine Art Stellvertreter Bastonis. Holstein Kiel, Roda Kerkrade und Vitoria Guimaraes sind die Teams, bei denen er diese Eigenschaften entwickelt hat, bis er nach Aarhus kam und sich für den Champions League-Finalisten empfehlen konnte.

Bisseck kein Skriniar-Ersatz

So spannend das Spielerprofil des jungen Deutschen zu sein scheint, muss dieser Transfer jedoch als perpektivisch angesehen werden. Die Fußstapfen eines Milan Skriniars sind für den 22-jährigen Abwehrhünen noch zu groß und daher sollte die Erwartungshaltung der Fans realistisch bleiben.

Der Transfer offenbart indirekt, dass Marotta nach der Koulibaly-Absage nun auf die Zukunft setzen kann, da er die Hoffnung aufgegeben hat, einen gleichwertigen Ersatz für den Slovaken zu finden, was die Inter-Abwehr vermutlich erstmal schwächen wird. Denn Bisseck wird sehr wahrscheinlich eine gewisse Adaptionszeit an die Serie A benötigen.

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Sascha

Milan | War die Maldini-Entlassung richtig?

Nach der überraschenden Entlassung von Paolo Maldini, sind viele Fans des AC Mailand ziemlich aufgebracht und demonstrierten zahlreich vor dem Casa Milan, der Geschäftsstelle der Rossoneri. Doch war neben den ganzen Emotionen diese Entscheidung von Klubbesitzer Gerry Cardinale die Richtige?

Dass die Clublegende eine große Beliebtheit bei den Fans genießt, wusste man auch schon vor der Entlassung des technischen Leiters. Maldini hatte zudem Erfolge vorzuweisen, da er den damals am Boden liegenden Riesen wieder in die Königsklasse führte und den Scudetto gewann.

Maldini formte eine junge und sehr talentierte Mannschaft, hatte bei seinen Transfers eine klare Vision und sorgte dafür, dass Milan es sogar dieses Jahr bis ins Halbfinale der Champions League schaffte. Doch so schön sich das alles anhört, war nicht alles gut was die Milanlegende machte.

Teure Spieler gingen ablösefrei

Ein großes Defizit kann Maldini in puncto Spielerabgaben angekreidet werden. Denn gleich drei absolute Leistungsträger, wie Donnarumma, Calhanoglu und Kessie verließen zum Nulltarif den Verein – Spieler die die klammen Kassen der Rossoneri hätten gut füllen können.

Besonders schwer wog der Abgang von Hakan Calhanoglu, welcher wegen 1,5 Millionen Differenz bei den Gehaltsvorstellungen abgegeben wurde, und somit auch noch den finanziell am Boden liegenden Erzfeind Inter ablösefrei verstärkt hat. Hakan war sicherlich nicht der konstanteste Zehner, aber ersetzen konnte Maldini ihn trotzdem nicht bis heute.

Stattdessen wurde ¾ des gesamten Transferbudgets für Charles de Ketelaere rausgeschmissen, welcher zu keiner Zeit der vergangenen Saison überzeugen konnte und es war dann kein Geld mehr für andere Baustellen des Kaders übrig, was sich diese Saison absolut bemerkbar gemacht hat.

Moncada wurde oftmals ignoriert

Sportlich gesehen hat es der AC Mailand diese Saison nicht in die Champions League geschafft, da man lediglich vom Punktabzug von Juventus Turin profitierte und in die Königsklasse als eigentlicher Tabellenfünfte einzog. Bei all der erreichten Halbfinal-Euphorie vergessen das viele Fans der Lombarden.

Das Saisonziel Platz 1-4 wurde also verfehlt was Cardinale nicht entgangen ist. Zudem wollte Maldini zu viel Macht im Verein, soll Chefscout Jeffrey Moncada oft nicht die größte Aufmerksamkeit geschenkt und seinen eigenen Willen durchgesetzt haben, obwohl Moncada als einer der besten Scouts der Welt gilt.

Leao Verlängerung fast gescheitert

Darüber hinaus soll Maldini bei den Verhandlungen mit Rafael Leao nicht das größte Fingerspitzengefühl gezeigt haben und fast wären diese gescheitert, hätte sich nicht CEO Giorgio Furlani eingeschaltet und die Verhandlungen zum Abschluss gebracht. Die teuerste Aktie des Vereins hätte also unter Maldinis alleiniger Führung stark ermäßigt den Verein verlassen können.

Meiner Meinung nach gibt also durchaus berechtigte Kritik an Paolos Handeln, jedoch muss man ihm auch eingestehen, dass er nicht viel Erfahrung als Manager hatte und dafür hat er es sensationell gemacht.

Entscheidung ohne Weitsicht?

Maldini ist unter den Managern ein Rookie, der eine Menge Entwicklungspotenzial mitgebracht hat und das hätte man ausschöpfen können. Zudem hat er als Legende viele Spieler wie beispielsweise Theo Hernandez zu Milan gezogen. Daher muss die Vereinsführung unbedingt eine neue Legende (Zlatan oder Baresi) im Verein installieren um diese Strahlkraft nicht zu verlieren.

Ja Maldini hat beim letzten Mercato versagt, aber ich bin mir sicher er hätte aus seinen Fehlern gelernt und es dieses Jahr besser gemacht. Maldini hätte alleine durch seine Erfolge und Legacy für den Verein wesentlich mehr Kredit verdient gehabt, als es ihm von Cardinale eingestanden wurde.

Mangel an Respekt vor der Vereinskultur

Daher kommt für mich diese Entlassung ein Jahr zu früh und zeugt ebenfalls nicht von Fingerspitzengefühl. Diese Entscheidung wurde rein rational nach Zahlen getroffen, ohne Weitsicht hinsichtlich des Entwicklungspotenzial Maldinis und ohne die Emotionen und die Liebe der Fans zu berücksichtigen.

Willkommen im heutigen Fußballgeschäft, welches die Worte von Carlo Ancelotti treffend beschreibt: "Was mit Maldini passiert ist, zeigt einen Mangel an historischer Kultur, an Respekt für die Mailänder Tradition. Wenn es wahr ist, dass man durch Geschichte nicht gewinnen kann, dann ist es auch wahr, dass man durch Geschichte lernen kann, wie man gewinnt." Mehr gibt es auch für mich nicht mehr zu sagen…

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