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Atalantas nächster Koopmeiners? | Matt O’Riley (23) im Porträt

Atalantas nächster Koopmeiners? | Matt O’Riley (23) im Porträt

Man könnte meinen, Atalanta sei im Diamantengeschäft tätig. Denn Jahr für Jahr scheinen sie neue Edelsteine aus allen Ecken der Welt zu schleifen und verkaufen diese für ein vielfaches der bezahlten Ablöse. Wir wollen euch den nächsten potenziellen Rohdiamanten der Bergamasken vorstellen und analysieren ob er die großen Fußstapfen von Koopmeiners füllen kann. (Bild: IMAGO / PA Images)

In den letzten zehn Jahren hat "La Dea" eine Reihe von unbekannten Spielern unter Vertrag genommen, die dann in der Serie A zu Stars wurden. Das Bemerkenswerte daran ist, dass der Klub mit diesem Ansatz nicht nur nachhaltig ist, sondern sich auch zu einem Kraftwerk des europäischen Fußballs entwickelt hat, wie der Erfolg bei der Demontage der ungeschlagenen Leverkusener und dem Gewinn des Europa-League-Titels beweist.

Koopmeiners Ablöse bestimmt den O’Riley-Deal

Der amtierende EL-Sieger will die Ablösesumme für Teun Koopmeiners, der sich unter Gasperini zu einem der besten Mittelfeldspieler der Welt entwickelt hat, vervierfachen und suchen erneut nach einem neuen Anführer für ihr Mittelfeld.

Atalanta hat mit Matt O'Riley einen Spieler im Visier, der die Lücke schließen soll, die der Niederländer hinterlassen wird. Der dänische Nationalspieler mit dem irischen Nachnamen ist in England geboren, aufgewachsen und spielt aktuell in Schottland für Celtic Glasgow.

Atalanta ist wieder an dem offensiven Mittelfeldspieler interessiert, nachdem das erste Angebot von 15 Millionen Euro in den letzten Wochen zunächst abgelehnt wurde. Wenn die Preisvorstellung für Koopmeiners (Marktwert 50 Mio.) von Juventus erfüllt wird, dürfte es für den Klub aus Bergamo kein Problem sein, seinen 1,89 Meter großen Wunschspieler zu bekommen.

O'Riley erobert Schottland im Sturm

Bereits in seiner ersten Saison in der Scottish Premier League setzte unser Protagonist mehrere Topmarken auf. Er bereitete die meisten Tore (11) vor, hatte die zweitmeisten Kontakte in des Gegners Strafraum (184 und das als Mittelfeldspieler!) und lag auf Platz drei der meist eroberten Bälle (28) in finalen Drittel des Spielfelds.

"Matty kam im vergangenen Januar aus der League One, wo er seine ersten Erfahrungen im Seniorenfußball sammelte, in ein Umfeld, in dem er plötzlich vor 60.000 Zuschauern Champions-League-Fußball spielt und als junger Mann echte Verantwortung übernimmt; ich denke, er ist brillant und versucht, sich ständig zu verbessern", schwärmte Celtic-Manager Ange Postecoglu.

Diese Werte toppte er in der letzen Spielzeit! O'Riley hat wettbewerbsübergreifend eine unglaubliche Saison mit 19 Toren und 18 Vorlagen hinter sich, in der er als Celtics Topscorer den Titel in der schottischen Premier League sowie den schottischen Pokal gewann. Der 23-jährige Däne avancierte hinter Lawrence Shankland (Hearts) zum zweitbesten Torschützen in der schottischen Premier League, und und das als zentraler Mittelfeldspieler!

Im Kopf so schnell wie der Schall

Er ist ein Spieler mit hervorragender Antizipation, der das Spiel mit Schallgeschwindigkeit liest, um den richtigen Pass zu spielen und damit Räume zu öffnen. O'Riley gewinnt diese im Offensivdrittel oftmals auch mit kraftvollen Dribblings und schließt Spielzüge mit dem starken linken Fuß gekonnt ab.

Sein Passquote beträgt zwar nur 83 Prozent, jedoch liegt das daran, dass der junge Däne oftmals den tödlichen Pass sucht, der wesentlich schwerer ist, als der einfache Querpass, und das macht er exzellent. Insgesamt konnte er 93! Torchancen einleiten und brachte 66 Prozent seiner langen Pässe an den Mann. Kurz gesagt - sein Passspiel ist pure Gefahr für jeden Gegner!

Absolute Allzweckwaffe für Gasp

Der ruhige und unfassbar spielintelligente dänische Nationalspieler würde sicherlich noch einige Zeit brauchen, um den italienischen Fußball zu adaptieren. Koopmeiners zu ersetzen, ist angesichts seiner 12 Tore, fünf Assists und einer Fülle von Ballkontakten keine leichte Aufgabe, die Atalanta bewältigen muss.

Aber das offensive Potenzial was O'Riley mitbringt ist monströs! Passstark, großgewachsen, gut im Dribbling, hervorragender Abschluss, kombiniert mit einer herausragenden Technik, machen den dänischen Nationalspieler zu einer Allzweckwaffe für Gasperinis Truppe.

Doch wer die Spielidee von Atalanta kennt, weiß dass gegen den Ball gleichermaßen hart gearbeitet werden muss. Schauen wir uns nun an, was der Celtic-Star dort zu bieten hat.

Kann Atalanta Koopmeiners Laufleistung kompensieren?

Eine verborgene Eigenschaft, die Koopmeiners für Atalanta und ihr Gegenpressing so wichtig machte, war seine Laufleistung, die im 90. Perzentil der offensiven Mittelfeldspieler für defensive Aktionen rangierte. Der Niederländer war ein wahres "Powerhorse", wenn es um die Laufbereitschaft gegen den Ball ging.

Der Celtic-Akteur glänzt zwar eher mit erstaunlichen Werten in der Offensive - denn sowohl die Chancenverwertung als auch die Torquote liegen im 98 Perzentil. Doch auch im Gegenpressing könnte er sehr wertvoll für "die Göttin" werden:

Zwar besitzt er nicht die gleiche Laufleistung wie der von Juventus umworbene Holländer, allerdings hat er mir 33 Balleroberungen im letzten Spielfelddrittel gezeigt, dass er sehr gut gegen den Ball arbeiten kann. Ganze 51 Prozent am Boden und 53 Prozent seiner Duelle in der Luft konnte O'Riley für sich entscheiden.

Das sind absolute Topwerte für einen offensiven Mittelfeldspieler, die natürlich ganz nach dem Geschmack von Gian Piero Gasperini wären. Dieses ganzheitliche fußballerische Profil hat er seinem ehemaligen Jugendtrainer Kevin Betsy vom FC Fulham zu verdanken.

Ausbildung auf verschiedenen Positionen

"Wir wollten Matt nicht ständig im defensiven Mittelfeld spielen lassen, also verbrachte er einige Monate dort, einige Monate auf der Achterposition und dann einige Monate auf der Zehnerposition, denn wir waren uns bewusst, dass wir seine Leistungsfähigkeit steigern würden, wenn wir ihn auf der Position des Spielmachers einsetzten", verriet Betsy.

Das erklärt warum O'Riley sowohl am Ball, als auch gegen den Ball gut ausgebildet ist und dementsprechend mit seinen Fähigkeiten perfekt für die Spielphilosophie von Gian Piero Gasperini ist.

"Glücklicherweise haben wir in der Fulham-Akademie einen ganzheitlichen Ansatz für seine Entwicklung, und so haben wir zwei Schlüsselbereiche für ihn entwickelt, in denen er sich verbessern sollte: Der erste betraf sein Stellungsspiel, der zweite seine Körperlichkeit.

Das erklärt auch warum O'Riley als Mittelfeldspieler ungewöhnlich viele Ballkontakte in der Box des Gegners empfängt, da er sich genau zu positionieren weiß und dies die Grundlage für seine Torgefährlichkeit ist. "Dank zusätzlicher Pilateseinheiten legte er auch physisch zu, so dass er seine körperlichen Defizite ebenfalls überwinden konnte", verriet Betsy.

Volles Risiko für den Traum vom Profifußball

Nachdem er eine Vertragsverlängerung bei Fulham abgelehnt hatte, trainierte O'Riley auf eigene Faust in Parks im Westen Londons und hielt sich 6 Monate ohne Verein fit, als die Coronavirus-Pandemie den Höhepunkt ihrer Auswirkungen auf das Land erreichte. Es war risikoreich für ihn Fulham zu verlassen, da er zu diesem Zeitpunkt noch keine Angebote von Proficlubs hatte - aber es zahlte sich aus, als Russell Martin ihn nach Wimbledon zum Probetraining einlud.

"Ich bekam einen Anruf von O'Rileys Agenten, der mir sagte, dass er einen Platz zum Trainieren bräuchte", sagte der heutige Swansea-Manager Martin gegenüber Sky Sports. "Ich dachte nur: 'Okay, den können wir uns ja mal ansehen'. Ich kannte ihn, und wusste, dass er schon auf einem höheren Niveau gespielt hatte und auf dem Radar von Vereinen wie Dortmund war.

"Dieser erste Tag.... Wahnsinn. Was für ein Techniker. Wir wussten vom ersten Tag an, dass wir hier einen Spieler haben, den wir vielleicht nicht so oft in der League One unter Vertrag nehmen können."

Nach nur 12 Monaten der Wechsel zu Celtic

In seinen 12 Monaten bei den MK Dons erwies sich O'Riley als einer der besten Passgeber im letzten Drittel unter allen Spielern seines Alters in Europa und zeichnete sich vor allem durch sein exzellentes Passspiel aus, was die Aufmerksamkeit des Celtic-Scouts weckte.

"Wir wussten damals, dass er über unserem Niveau lag - und das lag vor allem an seiner Mentalität. Er ist unheimlich selbstbewusst. Ich und meine Mitarbeiter gingen nach Swansea und wir versuchten, ihn dorthin zu holen. Es war ein sehr trauriger Moment für mich, als unser Versuch scheiterte, aber dann wechselte er zu Celtic und hat sich grandios weiterentwickelt - und das überrascht mich nicht", betonte Martin.

Reif für die Serie A?

Matthew O'Riley ist zurecht nach seinen sehr starken Spielzeiten in Schottland reif für einen Topclub aus den fünf europäischen Topligen. Neben Atalanta soll auch Newcastle um die Dienste des Talents buhlen, jedoch würde er besser zu den Bergamasken passen.

Wenn es jemals ein Wunderkind gab, mit dem Gasperini kaum Arbeit hätte, dann ist es dieser hochveranlagte Mittelfeldspieler. O'Riley ist mit seinen 23 Jahren noch davon entfernt, ein fertiges Produkt zu sein, aber wenn "La Dea" die Handarbeit fortsetzt, wird er ein weiterer Edelstein auf ihrem Diadem sein...

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