18+ | Spiele mit Verantwortung | Es gelten die AGB | Glücksspiel kann süchtig machen | Wir erhalten Provisionen von den aufgeführten Wettanbietern

Sascha

Scudetto-Rennen | Inter hat es nicht mehr in der eigenen Hand

Gestern Abend hatte Inter Mailand das mit Spannung erwartete Nachholspiel auswärts gegen den FC Bologna und verlor dieses auf dramatische Art und Weise mit 1:2. Vor allem Ersatztorhüter Radu hatte mit einem groben Patzer einen großen Anteil an der Niederlage der Nerazzurri. (Foto: IMAGO / Insidefoto)

Der amtierende Meister kam zunächst besser in die Partie und ging früh durch einen sehenswerten Distanzschuss von Ivan Perisic in Führung und kontrollierte die Partie nach Belieben. Doch nach circa einer halben Stunde glichen die Hausherren mit einem Kopfball durch Arnautovic zum 1:1 aus.

„Wir waren in Führung gegangen, wir hätten einen weiteren Treffer erzielen müssen, anstatt den vermeidbaren Kopfball von Arnautovic hinzunehmen, denn wir wissen, dass im Fußball alles passieren kann. Man kann den Stürmer nicht ungestört im Zentrum zum Kopfball kommen lassen“, kritisierte Simone Inzaghi seine Hintermannschaft.

Die Lombarden wirkten geschockt, gingen aber als die dominantere Mannschaft aus Halbzeit eins heraus. Auch in der zweiten Halbzeit, hatte der aktuelle Tabellenzweite mehr von der Partie, doch es fehlte die Durchschlagskraft. Gleichermaßen ging diese der Mihajlovic-Truppe ab, die kaum in den Sechzehner der Gäste eindringen konnte.

Radu mit grobem Patzer

Doch dann kam der entscheidende Moment. In der 81. Spielminute hatte Inter im eigenen Drittel Einwurf, welcher von Torschütze Perisic ausgeführt wird. Dieser warf den Ball druckvoll zurück auf Torhüter Radu. Der Rumäne will den Ball eigentlich direkt weiterleiten, tritt aber über diesen und der heranstürmende Sansone schiebt das Spielgerät mühelos über die Linie. 2:1 für Bologna!

„Nach dem Fehler von Radu haben wir ein bisschen den Kopf verloren. Es ist nicht allzu überraschend, es stand so viel auf dem Spiel, aber - so der Trainer der Nerazzurri abschließend – man hat gesehen, es hat sie wirklich belastet".

"Zweifellos gibt es Bitterkeit, das ist normal. Wir sind nicht mehr für unser eigenes Schicksal verantwortlich, wir müssen schauen was Milan macht und versuchen, die letzten vier Spiele zu gewinnen", sagte der Inter-Trainer nach dem Spiel im Stadio Dall'Ara gegenüber Sky.

Mitspieler schützen Radu

Radus Fehler gegen Bologna war ein Schlag für Inter's Scudetto-Hoffnungen, aber auch ein Schlag für den 24-jährigen Rumänen, der nach dem Schlusspfiff in Tränen ausbrach. Im schwierigsten Moment zeigten seine Mitspieler, was es heißt, ein Team zu sein.

Sie schützten ihn vor den Kameras (Dumfries) und begleiteten ihn zum Tunnel. Ausser Keeperkollege Samir Handanovic, welcher mit einer eisigen Haltung am Eingang des Tunnels, den weinenden Teamkollegen mit einer unerwarteten Gleichgültigkeit nicht weiter beachtete, obwohl der Routinier diese Saison auch nicht immer glänzte.

Inzaghis Mannschaft liegt weiterhin zwei Punkte hinter dem AC Mailand auf dem zweiten Platz. Da jedoch die Rossoneri den direkten Vergleich in der Liga gewonnen haben (1:1, 2:1), muss Inter einen Drei-Punkte-Rückstand wettmachen. Jedoch besitzen die Nerazzurri das leichtere Restprogramm und werden daher auf einen Patzer des Erzrivalen hoffen.

Teile den Post
Sascha

Review Coppa Italia | Inter schlägt dank Eiseskälte Milan

Inter besiegte im Halbfinal-Rückspiel den AC Mailand mit 3:0 und qualifizierte sich damit für das Finale der Coppa Italia 2021/22. Die Rossoneri hatten statistisch gesehen mehr von der Partie, mussten sich aber am Ende aufgrund einer mangelnden Chancenauswertung geschlagen geben. (Foto: IMAGO / Nicolo Campo)

Die Mailänder Mannschaft, die das Finale der Coppa Italia bestreiten wird, ist dieses Jahr Inter. Nach dem 0:0-Unentschieden im Hinspiel, gewannen die Nerazzurri im Rückspiel des Derby della Madonnina, durch einen Doppelpack von Lautaro Martinez Milan mit 3:0 und sicherten sich damit den Einzug ins Finale, in welchem sie auf den Sieger aus der Partie zwischen Juventus und Fiorentina treffen werden.

Die Mannschaft von Simone Inzaghi erwischte einen starken Start und ging früh durch Lautaro Martinez in Führung, der sich nach nur vier Spielminuten im Strafraum von Tomori löste und mit einem traumhaften Volleyschuss Maignan überwand. Das Stadion stand Kopf.

Es bedurfte auch eines großartigen Handanovic, um die heftige Gegenwehr der Rossoneri zu überstehen, die im mittleren Teil der ersten Halbzeit die Oberhand gewannen und durch Leao, Saelemaekers und Kessie mehrfach Gefahr für das Tor der Nerazzurri erzeugten. Doch meistens waren die Abschlüsse zu unpräzise, oder der letzte Pass kam nicht an.

Lautaro schnürt Doppelpack

In der 40. Minute löste sich die Inzaghi-Truppe aus dem Würgegriff des aktuellen Tabellenführers und konterte nach einer vergebenen Großchance durch Leao über Correa, welcher genau in dem Moment, als Tomori aus der Abwehr rausrückt, Lautaro Martinez steil schickt. Der Gaucho tauchte dann freistehend vor Maignan auf und überlistete diesen mit einem gefühlvollen Heber ins lange Eck.

Pioli versuchte dem Spiel nach der Halbzeit eine neue Wendung zu geben, indem er Messias und Brahim Diaz anstelle von Tonali und Saelemaekers einsetzte und Kessie ins defensive Mittelfeld neben Bennacer beorderte. Doch das Drehbuch änderte sich zunächst nicht: Der AC drängte auf den Ausgleich, brachte Handanovic aber kaum in Bedrängnis, während Inter bei Kontern gefährlich blieb.

In der 65′ kam es jedoch zu einer Situation, die das Spiel hätte entscheidend verändern können: Bennacer zog nach einem Eckstoß von der Strafraumgrenze volley ab, der Ball flog durch die Beine ins Netz. Doch Schiedsrichter Mariani und der VAR entschieden auf passives Abseits von Kalulu und annullierten den Anschlusstreffer des Algeriers. Eine harte Entscheidung die den Rossoneri mental sicherlich den Todesstoß versetzte.

Inzaghi mit glücklichem Händchen

Nach dem zwischenzeitlichen Schock zog sich Inter weiter zurück und Trainer Simone Inzaghi brachte unter anderem mit Sanchéz, Goßens und Dzeko frische Kräfte. Nur zehn Minuten später wurde der ehemalige Lazio-Coach mit der Einwechslung von Robin Goßens bestätigt, denn der deutsche Nationalspieler netzte nach einem schönen Brozovic-Pass zum 3:0-Endstand ein. Der Kroate war zuvor Brahim entflohen und bestrafte diese Unachtsamkeit mit der Vorlage.

Das Ergebnis ist am Ende des Spiels sicherlich etwas zu hoch ausgefallen, da der AC mehr Spielanteile hatte und sich zahlreiche Chancen herausspielen konnte. Doch am Ende hat die abgezocktere und effektivere Mannschaft das Spiel für sich entschieden, daher geht der Sieg verdientermaßen an die Nerazzurri.

Teile den Post
Sascha

Hellas stürzt Atalanta endgültig in die Krise

Spätestens nach der 1:2-Niederlage gegen Hellas Verona ist klar, dass Atalanta Bergamo im Vergleich zu den letzten Jahren in einer großen Krise steckt. Im Jahr 2022 sammelte La Dea fast genauso wenige Punkte wie der Tabellenletzte Salernitana. (Foto: IMAGO / ZUMA Press)

Gegen Hellas brach Gasperinis Truppe, wie auch beim 0:2 gegen Leipzig in der Euro League, erneut ein. Innerhalb von nur drei Tagen laufen die Norditaliener Gefahr, selbst die Conference League zu verpassen.

Der achte Platz in der Tabelle mit 51 Punkten ist ein herber Rückschlag für die Bergamasken, die gegen Hellas wieder einmal große Schwierigkeiten hatten mit dem erfolgreichen Spielstil der letzten Jahre Erfolge einzufahren.

Das spritzige und unterhaltsame Spiel, das Atalanta in den letzten Spielzeiten ausgezeichnet hat, scheint völlig verschwunden zu sein. Nicht einmal Zapatas Rückkehr nach seiner langen Verletzung hat dem Team einen Aufschwung verpasst.

Endgültiger Niedergang des Gasp-Fußballs?

Die 1:2-Niederlage im Heimspiel gegen Hellas war ein schwerer Schlag für Trainer Gian Piero Gasperini, der den langsamen Niedergang eines Teams vor Augen hat, welches 2022 nur zwei Punkte mehr gesammelt hat als Salernitana, das mit 19 Punkten auf dem letzten Platz der Serie A rangiert.

Dabei hatte Atalanta mit einem 6:2-Sieg gegen Udinese Calcio einen optimalen Start ins neue Jahr hingelegt. Es schien als wäre der Hurra-Fußball der letzten Jahre wieder zurück, doch leider konnte der aktuelle Tabellenachte in den folgenden Wochen nicht mehr an diese Leistung anknüpfen.

Der Wintermercato, der Gasperini nicht zufriedenstellte (vor allem die Verkäufe von Gosens an Inter und von Piccoli an Genua), die lange Verletzung von Zapata und eine Offensivaufstellung, die von Spiel zu Spiel gewechselt wird, hat Bergamo dermaßen belastet, dass es im neuen Jahr in 13 Spielen nur 3 Siege, 4 Unentschieden und 6 Niederlagen einfahren konnte.

Gomez-Abgang wurde nicht aufgefangen

Sicherlich schmerzt gleichermaßen der Abgang von Papu Gomez der aufgrund seines fortgeschrittenen Alters nicht mehr so viel gegen Ball agieren konnte, doch offensiv der absolute Schlüsselspieler war. Zusammen mit dem psychisch erkrankten Ilicic (Depressionen) sorgten die beiden für ein geniales und unbrechenbares Offensivspiel.

Diese individuelle Qualität konnte durch die Transfers von Koopmeiners, Boga oder Miranchuk nicht aufgefangen werden. Selbst Ruslan Malinovsky leidet sehr unter den eben genannten Umständen und konnte bis dato lediglich acht Scorerpunkte sammeln, während es letzte Saison insgesamt 20 waren.

Im Jahr 2022 konnte Atalanta lediglich 16 Tore erzielen und musste 14 Gegentore schlucken, was sie in der Rückrundentabelle auf Platz 14 abfallen ließ. Mit dieser aktuellen Tendenz wird es „la Dea“ nicht mehr in den internationalen Wettbewerb schaffen. Denn die Konkurrenz mit Sassuolo (9.), Torino (13.) und Hellas (6.) liegen in der Rückrundentabelle alle vor Gasps Truppe.

Im nächsten Spiel gegen Venezia, welches in der Rückrunde das schlechteste Team von allen darstellt, ist ein Sieg für Atalanta absolute Pflicht, möchte man das Ruder umreißen. Denn danach steht auch schon ein 6-Punkte-Spiel gegen den Toro an, welches ebenfalls von höchster Bedeutung für die Norditaliener ist. Die nächsten zwei Spiele werden also viel über das Abschneiden Atalantas in dieser Saison aussagen.

Teile den Post
Sascha

Darum wird Donnarumma nicht zu Milan wechseln

Die französische L'Equipe deutet auf eine unglaubliche Rückkehr von Gianluigi Donnarumma (23) zum AC Mailand hin, sollte Investcorp den Verein übernehmen. Dieses Gerücht schlug ein wie eine Bombe, doch wie realistisch ist eine tatsächliche Rückkehr? (Foto: IMAGO / Buzzi)

Der bahrainische Investmentfonds führt derzeit Gespräche mit Eigentümer Elliott über einen möglichen 1,1-Milliarden-Euro-Deal. Am Wochenende wurde berichtet, dass den Rossoneri dann auf dem kommenden Sommertransfermarkt deutlich mehr Kapital zur Verfügung stehen würde, was die Medien zu endlosen Spekulationen veranlasste.

Wie die L'Equipe berichtet, könnte die Ankunft von Investcorp eine mögliche Rückkehr von Donnarumma nach Mailand einläuten, der bei Paris Saint-Germain keinen Traumstart hingelegt hat. Der 23-jährige italienische Torhüter hat sich in dieser Saison eine Reihe von Fehlern geleistet, unter anderem beim schmerzvollen Aus in der Champions League gegen Real Madrid.

Der ehemalige Milan-Keeper war wieder einmal das Gesprächsthema unter den PSG-Fans, nachdem er beim gestrigen Sieg gegen Olympique Marseille eine gelbe Karte wegen Zeitschindens kassierte, und sich leistungstechnisch wieder mal nicht von seiner besten Seite zeigte.

Mike Maignan macht Rückkehr unmöglich

Doch trotz der Gerüchte scheint eine Rückkehr aus einem Grund fast unmöglich: Mike Maignan (26). Der Franzose war in dieser Saison eine entscheidende Figur – avancierte in Rekordzeit zum Liebling der Fans, und es ist schwer vorstellbar, dass er zugunsten des Euro 2020-Siegers fallen gelassen wird.

Zudem setzt Stefano Pioli auf einen fußballerisch starken Torhüter, was der Franzose in seiner ersten Spielzeit für die Lombarden auch direkt unter Beweis gestellt hat. Neben seinen Skills am Ball glänzt er im Gegensatz zu seinem italienischen Pendant gleichermaßen durch Nervenstärke und Leaderqualitäten. In Sachen Reflexe steht dieser dem PSG-Keeper ebenfalls in nichts nach.

Donnarumma dagegen offenbarte in wichtigen Spielern wiederkehrend seine Nervosität und bei jedem Rückpass auf den gebürtigen Neapolitaner bekam der Anhang der Rossoneri einen erhöhten Puls. Zu oft leistete sich der Klient von Mino Raiola fußballerische Aussetzer und patzte in großen Spielen. Diese Sorgen haben die Mailänder nun nicht mehr.

Zudem kassiert Mike Maignan weniger als die Hälfte des Gehalts von Gigio, welcher obendrein bei den Fans in Ungnade gefallen ist. Daher sollte die L'Equipe einen einzigen Grund nennen, warum eine Rückholaktion des italienischen Nationalspielers sowohl sportlich als auch wirtschaftlich Sinn für die Norditaliener machen würde. Mir fällt nämlich keiner ein…

Teile den Post
Sascha

Milan-Verkauf | Müssen Maldini, Massara & Co um ihre Jobs bangen?

Wie der Corriere Della Sera heute Morgen berichtet, steht Investcorp aus Bahrain kurz vor einer Einigung mit dem Elliott Management über den Kauf des AC Mailand. Das milliardenschwere Kreditinstitut könnte für einige überraschende Änderungen bei den Rossoneri sorgen.

Seitdem diese Nachricht bekannt wurde, sind einige Fragen über die Rolle von Ivan Gazidis, Paolo Maldini und Ricky Massara aufgetaucht. In den Gazzetten hieß es jedoch, dass sie höchstwahrscheinlich als CEO, technischer Direktor bzw. Sportdirektor bleiben werden.

Paolo Scaroni könnte auch als Präsident des Vereins bestätigt werden. Investcorp will also auf der fantastischen Arbeit des Elliott Management aufbauen, und sowohl für Maldini als auch für Massara werden Vertragsverlängerungen erwartet, da deren Arbeitspapiere im Sommer auslaufen. Eine Garantie gibt es jedoch nicht auf diese Spekulation.

Angesichts der Erfolge der letzten Jahre wäre es allerdings eine gute Nachricht, wenn die technische Abteilung mehr oder weniger unverändert bleiben würde. Denn bei der letzten Veräußerungen des Vereins wurde die komplette Vereinsführung ausgetauscht, was für den ganzen Club zunächst schwierig zu verdauen war.

300 Millionen Transferbudget?

Die zweite große Frage was mit den bisherigen potenziellen Transfers von Divock Origi (26) und Sven Botman (22) passieren wird? Der Verein soll sich mit beiden Spielern bereits mündlich geeinigt haben, daher vermutet die Calciofinanca.it, dass sich an deren Verpflichtungen nichts ändern wird.

Jedoch wird der Name Sebastian Haller (27) durch die in Mailänder Kreisen gut informierte Gazzetta dello Sport nun in den Ring geworfen. Dessen Spielerprofil würde gut zu den Anforderungen Stefano Piolis passen, allerdings ein höheres Investment durch die Lombarden erfordern, was durch einen Eigentümerwechsel kein Problem mehr darstellen würde.

Denn mit einem kolportierten Transferbudget von 300 Millionen Euro, können sich Maldini und Massara in ganz anderen Regalen des Mercatos umschauen. Daher kann die Wahrscheinlichkeit eines Transfers von Divock Origi noch skeptisch betrachtet werden, da vermutlich nur einer der beiden zu den Mailändern transferiert wird, es sei denn Zlatan hängt nun doch noch überraschend seine Schuhe nach der Saison an den Nagel.

Teile den Post
Sascha

Darum ist Carlo Ancelotti ein zeitloses Phänomen

Carlo Ancelotti führte Real Madrid diese Woche mit 5:4 gegen den FC Chelsea ins Halbfinale der Königsklasse und bewies damit erneut, dass er immer noch zu den Besten seiner Zunft gehört. Aus seiner Station beim SSC Neapel hat er die richtigen Lehren gezogen.

Der mittlerweile 62-jährige italienische Fußballlehrer übernahm die „Los Blancos“ im vergangenen Sommer als Nachfolger von Zinedine Zidane. Die anfänglichen Hoffnungen waren nicht sehr groß, da viele besorgt waren, was die Zukunft bringen würde. Der ehemalige Milan-Trainer hat diese Zweifel ausgeräumt und Real Madrid zum 35. Titel in der La Liga geführt und den Einzug ins Halbfinale der Champions League gesichert.

Ancelottis Lebenslauf ist ein Beweis für seine Qualität: Der Italiener ist auf dem besten Weg, der erste Trainer zu werden, der in allen fünf europäischen Top-Ligen den Meistertitel holt, und er ist bereits der erste Trainer, der in vier verschiedenen Dekaden (fünf, wenn man seine Spielerkarriere mitzählt) das Halbfinale der Champions League erreicht hat.

Ancelotti passt sich seinen Teams an

Anders als Jürgen Klopp oder Pep Guardiola hat Ancelotti keine bestimmte Spielphilosophie, die er als Trainer anwendet. Stattdessen passt er sich an die Mannschaft an, die ihm zur Verfügung steht, wie man an der offensiven Ausrichtung von Real Madrid im jüngsten Duell mit Chelsea und seinem unglaublich defensiv orientierten Everton während seiner Zeit in England sehen konnte.

Beim Calcio Napoli wich er von seinen Werten ab und versuchte den für das 4-3-3 ausgerichteten Kader in sein präferiertes 4-4-2-System zu pressen. Dieser Versuch ging aber nach hinten los, so dass der ehemalige Roma-Akteur auch aufgrund von atmosphärischen Störungen den Verein vorzeitig verlassen musste und durch Gennaro Gattuso ersetzt wurde.

Analyse des Spielermaterials

Doch Ancelotti ist ein smarter Trainer und hat daraus seine Lehren gezogen und wieder auf seine altbewährte Strategie gesetzt. Er schaut welches Spielermaterial er zur Verfügung hat und wie er die Stärken der einzelnen Akteure am gewinnbringendsten einsetzen kann. Diese Eigenschaft Ancelottis scheint auch im modernen sehr taktischen Fußball adäquat zu funktionieren.

Zudem ist der italienische Trainer eine ruhige Figur an der Seitenlinie, äußert sich nur selten gegenüber der Presse und hält sich im Allgemeinen zurück, so dass viele Fans seine Qualität aus der Ferne manchmal gar nicht bemerken. Sollte er Real Madrid in dieser Saison zum 14. Champions-League-Titel führen, könnte sich dies jedoch ändern.

Denn die meisten Trainer schaffen es nicht mit der Entwicklung des Fußballs mitzugehen. Irgendwann funktioniert ihre Art des Fußballs nicht mehr und dann verschwinden sie aus dem Rampenlicht. Es gibt nur wenige Trainer wie Jupp Heynckes oder Carlo Ancelotti über Dekaden hinaus erfolgreich arbeiten. Zeiträume die selbst Trainer wie Klopp und Guardiola noch nachweisen müssen um an Ancelottis Lebenswerk rankommen zu können.

Teile den Post