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Christian

Wie geht es weiter beim BVB?

Nun ist es Realität. Die Bayern haben sich erneut zum Deutschen Meister gekrönt. Zum achten Mal in Folge. Borussia Dortmund bleibt wohl nur die Vize-Meisterschaft. Wieder einmal.

Dabei ist der BVB in dieser Saison angetreten, um erstmals seit 2012 den Meistertitel zu holen. Im letzten Sommer wurden mit Julian Brandt, Thorgan Hazard, Mats Hummels und Nico Schulz namhafte Spieler verpflichtet. Im Winter wurde noch einmal mit Erling Haaland und Emre Can nachgelegt.

Doch am Ende jubelte nicht Schwarz-Gelb, sondern wieder einmal die Münchner, die, so scheint es zumindest, perfekt für die Zukunft aufgestellt sind. Mit Hansi Flick als Trainer, dem alle beim Rekordmeister folgen.

Die Frage ist nun, was der BVB dem im nächsten Jahr entgegenzusetzen hat.

Namhafte Abgänge drohen

Es ist kein Geheimnis, dass Jadon Sancho mit einem Wechsel in die Premier League liebäugelt. Zwar gab es zuletzt Gerüchte, dass Dortmund den Engländer halten kann, doch das Transferfenster ist in diesem Sommer noch lange offen und der 20-Jährige ist bei den Top-Klubs heiß begehrt.

Wie auch Achraf Hakimi, an dem die Bayern interessiert sein sollen. Ohnehin ist der Marokkaner bisher nur von Real Madrid ausgeliehen.

Bei Erling Haaland stehen dagegen die Chancen auf einen weiteren Verbleib gut, doch dass der Norweger ewig beim BVB spielt, ist eher unrealistisch.

Und das ist eines der größten Probleme des BVB der letzten Jahre und mit ein Grund für verpasste Meisterschaften. Viele Spieler sehen Dortmund nur als Sprungbrett. Dementsprechend niedriger ist die Identifikation mit dem Verein. Anders als bei den Bayern, wo viele Leistungsträger langfristig bleiben.

Ist Lucien Favre der richtige Mann für den BVB?

In Dortmund sehnen sich die Fans nach wie vor nach einem Jürgen-Klopp-Double. Das ist Lucien Favre keinesfalls, weswegen er oft einen schweren Stand beim Revierklub hat.

Dabei kann sich seine Bilanz in der Rückrunde durchaus sehen lassen. Zwölf Siege aus 14 Partien stehen da zu Buche. Dass es in dieser Saison nicht zum Titel reichte, lag an der eher schwächeren Hinrunde, wo nur acht von 17 Spielen gewonnen wurden.

Der BVB kann unter Lucien Favre erfolgreich spielen, das hat auch die letzte Saison gezeigt, doch insgesamt wirkt der Schweizer glücklos, auch weil die Bayern die Liga dominieren.

Sicherlich werden sich die BVB-Verantwortlichen nach der Saison zusammensetzen und über die Zukunft ihres Trainers beraten. Ein Abgang von Lucien Favre ist nicht unrealistisch. Mit Niko Kovac stände ein potentieller Nachfolger bereit.

Auf die Kaderplanung wird es ankommen

Auch der bestehende Kader dürfte bei Beratungen der Führungsriege um Hans-Joachim Watzke auf dem Prüfstand stehen. Reicht die Qualität von Spielern wie Thorgan Hazard, Thomas Delaney oder Dan-Axel Zagadou aus, um mit den Bayern nicht nur mitzuhalten, sondern um besser zu sein? Dazu sind Profis wie Axel Witsel (31), Marco Reus (31) und Mats Hummels (31) jenseits der 30.

Der BVB wird sehr wahrscheinlich auf dem Transfermarkt aktiv werden, doch die Neuzugänge müssen einschlagen, damit die Dortmunder ihre Ziele erreichen. Ob vor Beginn der neuen Saison wieder die Deutsche Meisterschaft als Ziel herausgegeben wird, bleibt abzuwarten. Der Bundesliga wäre es jedenfalls zu wünschen, dass es einen spannenden Titelkampf geben wird. Den gab es wenigstens in Ansätzen in diesem Jahr. Auch Dank des ambitionierten BVB.

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Christian

Die Saison 1985/86 - Wahnsinn bis zum letzten Spieltag

Am Dienstag empfängt Werder Bremen die Bayern. Während heutzutage die Kräfteverhältnisse zwischen beiden Vereinen eindeutig sind, war dieses Duell in der Vergangenheit oft von einem Zweikampf um die Deutsche Meisterschaft geprägt. Besonders in den 1980er Jahren war die Rivalität zwischen den Hanseaten und den Münchnern kaum zu überbieten. Diese gipfelte in der Saison 1985/86 in ein Hassduell und eines der spannendsten Saisonfinals aller Zeiten.

In der Bundesligageschichte gibt es einige Spielzeiten, die in besonderer Erinnerung geblieben sind. Da wäre zum Beispiel die Fast-Meisterschaft der Schalker im Jahr 2001, als die Bayern in buchstäblich letzter Sekunde einen Freistoß verwandelten und sich den Titel holten. Legendär ist auch das 12:0 von Borussia Mönchengladbach gegen den BVB am 34. Spieltag der Saison 1977/78, wodurch der 1. FC Köln fast die Meisterschaft verlor. Doch die Saison 1985/86 hielt die Fans in Deutschland wochenlang in Atem. Am Ende sicherten sich die Bayern den Meistertitel aufgrund des besseren Torverhältnisses, auch weil Bremens Michael Kutzop am vorletzten Spieltag in der 89. Minute einen Elfmeter gegen die Münchener verschoss.

Eine aufgeheizte Atmosphäre und eine richtige Männerfeindschaft

Blickt man sich die damaligen Kader der Bayern und der Bremer an, gerät jeder Fußballromantiker in Schwärmen. Beim FCB spielten Größen wie Lothar Matthäus, Sören Lerby oder Klaus Augenthaler. Im Tor stand ein gewisser Jean-Marie Pfaff. Bei Werder waren Spieler wie Rudi Völler, Thomas Schaaf oder Manni Burgsmüller im Aufgebot. Trainiert wurden beide Teams von Udo Lattek und Otto Rehhagel, zwei absolute Meister ihres Fachs.

Uli Hoeneß hatte damals bei den Bayern als Manager das Sagen. In Bremen stand ein gewisser Willi Lemke, seines Zeichens SPD-Politiker, auf der Kommandobrücke.

Die 1980er-Jahre waren mehr als eine sportliche Rivalität zwischen zwei Vereinen. Es hatte sich irgendwann ein Klassenkampf entwickelt, den der Bremer Manager immer wieder befeuerte. Hier die reichen und arroganten Münchener aus dem CSU-geprägten Bayern und auf der anderen Seite die bescheidenen und hart arbeitenden Bremer.

Die Stimmung wurde noch aufgeheizter, als Klaus Augenthaler mit einem harten Foul Rudi Völler monatelang außer Gefecht setzte. Der Bayern-Kapitän bekam sogar

Morddrohungen, auch weil Völlers WM-Teilnahme in Gefahr war.

Sportlich marschierten die Bremer vorne weg. Damals wurde noch mit der Zwei-Punkte-Regelung gespielt und die Bayern hatten lange Zeit Rückstände von vier oder fünf Punkten. Am 33. Spieltag kam es dann zum Showdown im Bremer Weserstadion. Die Hanseaten gingen in dieses Spiel mit zwei Punkten Vorsprung und bei einem Sieg hätte die Deutsche Meisterschaft für das Rehhagel-Team festgestanden. Bis kurz vor Schluss stand es 0:0. Dann wurde Rudi Völler, der sein Comeback gab, eingewechselt. Was danach folgte, ist Bundesligageschichte.

Kutzop und der Pfosten

Mit seiner ersten Ballberührung stürmt Rudi Völler in den Strafraum. Sören Lerby springt der Ball an die Hand und der Schiedsrichter pfeift zur Freude der Bremer Fans Elfmeter. Nach einiger Verzögerung tritt schließlich Michael Kutzop an. Doch der damals 31-Jährige knallt den Ball an den Pfosten. Kurz danach ist die Partie beendet und die Meisterschaftsentscheidung auf den letzten Spieltag vertagt.

Die Bremer hatten immer noch zwei Punkte Vorsprung und brauchten lediglich ein Unentschieden beim VfB Stuttgart. Die Münchener traten im Olympiastadion gegen Borussia Mönchengladbach an und mussten unbedingt gewinnen, um ihre Meisterschaftschancen zu erhalten. Das taten die Bayern auch souverän, in dem die Fohlen 6:0 besiegt wurden. Alles blickte nun gespannt nach Stuttgart, wo der VfB 2:0 in Führung lag. Werder gelang noch einmal der Anschlusstreffer, doch am Ende ging die Partie 1:2 verloren.

Was danach in München abging, beschreiben einige Zeitzeugen als die ausgelassenste Meisterfeier der Bayern aller Zeiten, an der auch der damalige bayerische Ministerpräsident Franz-Josef Strauß teilnahm.

Der Zweikampf zwischen den Münchenern und den Bremern sollte noch eine Weile weitergehen. Otto Rehhagel ärgerte den Kontrahenten aus dem Süden ein ums andere Mal und sicherte den Norddeutschen 1988 und 1993 die Deutsche Meisterschaft, bevor es ihn nach 14 Jahren in Bremen 1995 in die Isarstadt zog.

Udo Lattek gewann 1987 mit den Bayern noch einmal den Meistertitel. Danach war er in verschiedenen Positionen tätig, unter anderem als sportlicher Leiter in Köln und als TV-Experte.

Uli Hoeneß und Willi Lemke wurden nie Freunde und der heutige Bayernpräsident gab einmal zu Protokoll, dass er jedem seiner Gegner verzeihen könnte, außer Willi Lemke. Irgendwann sprachen sich beide jedoch aus und pflegen heute ein normales Verhältnis und einen respektvollen Umgang miteinander.

Der Bundesliga ist es zu wünschen, dass solche dramatischen Meisterschaftsentscheidungen wiederkommen. Auch ein sportlicher Zweikampf tut der Liga immer wieder gut.

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Christian

Was macht eigentlich Bixente Lizarazu?

Er war einer der besten Linksverteidiger, die es jemals gab. Zudem hat der nur 1,69 m große Bixente Lizarazu alles gewonnen, was es im Weltfußball zu gewinnen gibt. Er war Welt- und Europameister, Gewinner der Champions League und mehrmaliger deutscher Meister und Pokalsieger. Der Baske galt auf dem Fußballfeld immer als zuverlässig, mit einer Mischung aus Kraft und explosiven Aktionen, neben dem Platz jedoch war er jedoch ein eher ruhigerer Vertreter, der lieber im Hintergrund blieb. Das hat sich bis heute nicht geändert.

Surfen als Lieblingsbeschäftigung

Nach seinem Karriereende 2006 zog es Bixente Lizarazu zurück in seine Heimat. Diese liegt im französischen Teil des Baskenlandes und so wohnt er heute im Geburtsort seiner Mutter, in der Kleinstadt Ciboure an der Atlantikküste.

Bixente Lizarazu ist ein leidenschaftlicher Surfer und so verbringt er jeden Tag mehrere Stunden im Wasser. Kontakt zu seinen Ex-Kollegen hat er kaum noch, aber etwas von der bayerischen Lebensqualität hat der 50-Jährige mit ins Baskenland genommen. Er trinke immer noch gerne Weißbier, sagt er.

Im aktuellen Profifußball tritt Bixente Lizarazu dagegen selten in Erscheinung. Hin und wieder arbeitet er als TV-Experte und besucht gelegentlich Spiele der französischen Nationalmannschaft.

Er ist Markenbotschafter des FC Bayern, doch die meiste Zeit verbringt er mit seiner Frau und seinen beiden Kindern an der Atlantikküste. Freuen tut sich Bixente Lizarazu dagegen, dass sein Ex-Klub wieder vermehrt auf Franzosen setzen würde.

Ohrfeige für Lothar Matthäus

Viele seiner Kabinenkollegen waren im Gegensatz zu Bixente Lizarazu eher extrovertiert. Er spielte mit Stars wie Oliver Kahn, Stefan Effenberg und Lothar Matthäus zusammen. Dieser erhielt 1999 vom Basken im Training eine Ohrfeige. Zu den Gründen meinte Bixente Lizarazu später:

„Ich hatte genug davon, wie Lothar mit den Kollegen umging. Er war damals der große Star und sehr arrogant. Mich hat das genervt und irgendwann war das Fass übergelaufen.“

Sonst zeigte er seinen Kampfeswillen auf dem Platz. Er war ein Garant für die Erfolge der Bayern zur Jahrtausendwende und ein wichtiger Stabilisator der französischen Nationalmannschaft. Tore waren dagegen Mangelware, doch ein Treffer bleibt besonders in Erinnerung. Auf Zuspiel von Stefan Effenberg knallte Bixente Lizarazu in einem Bundesligaspiel den Ball ins Eck.

Ein Erfolgsgeheimnis des Basken war auch sein Ehrgeiz. So suchte er sich nach dem Karriereende eine neue Sportart. 2009 nahm er an der Europameisterschaft im „Brasilian Jiu-Jitsu“ teil und sicherte sich den Titel. Bei den Olympischen Winterspielen wollte Bixente Lizarazu an den Start gehen. Im Skeleton, doch dieses Ziel verwarf er, weil er für die Trainingseinheiten in die Alpen hätte umziehen müssen. Viel lieber ist er da in seiner Küstenstadt und genießt das Leben.

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Christian

Klaus Gjasula hat jetzt schon Legendenstatus

Manchmal gibt es in der Bundesliga Spieler, die zu Helden werden oder als Stars aufsteigen. Dann sind da aber auch die Kultfiguren, die Deutschlands höchste Spielklasse zu etwas besonderem macht. Paderborns Klaus Gjasula ist solch ein Kicker, der es in seiner kurzen Bundesligazeit geschafft hat, Berühmtheit zu erlangen. Gegen RB Leipzig sah der Mittelfeldspieler seine 16. Gelbe Karte der Saison. Damit hat der gebürtige Albaner den Bundesligarekord von Tomasz Haito eingestellt, der es vor 21 Jahren ebenfalls auf 16 Verwarnungen in einer Spielzeit brachte. Klaus Gjasula bleiben aber noch vier Spiele, um sich die alleinige Bestmarke zu sichern.

Seine Mutter war Fan der Schwarzwaldklinik

Sicherlich ist Klaus ein in Albanien ungewöhnlicher Vorname. Wie auch Jürgen. So heißt der Bruder des Bundesligaprofis. Doch es gab eben Ende der 1980er-Jahre, als Klaus Gjasula geboren wurde, eine Kultserie im ZDF, die auch im Ausland äußerst beliebt war. In der Schwarzwaldklinik spielte Klausjürgen Wussow den Chefarzt Professor Brinkmann und da die Mutter ein großer Fan dieser Serie war, vergab sie die Vornamen Klaus und Jürgen an ihre beiden Söhne.

Kurz nach seiner Geburt zog Klaus Gjasula mit seinen Eltern nach Freiburg. Hier sammelte er in der Jugend des PSV Freiburg und des Freiburger FC erste Fußballerfahrungen. Nicht beim berühmteren SC Freiburg, wo Klaus Gjasula nie spielte.

Mit 19 Jahren erfolgte der Wechsel zum Bahlinger SC. Es folgten Stationen bei Waldhof Mannheim, Kickers Offenbach, den Stuttgarter Kickers und dem Halleschen FC.

Über die 3. Liga und Regionalliga kam Klaus Gjasula dabei nie hinaus. Bis der Mittelfeldspieler 2018 im Alter von 28 Jahren zum damaligen Zweitligisten Paderborn wechselte. Mit den Ostwestfalen stieg Klaus Gjasula 2019 in die Bundesliga auf und fortan war er Erstligaspieler.

Nun kennt ihn wegen seiner vielen Gelben Karten ganz Fußballdeutschland und es ist sehr wahrscheinlich, dass er nach dieser Saison in den Geschichtsbüchern stehen wird und auch in vielen Jahren noch in jedem Saisonrückblick der Spielzeit 2019/20 zu sehen ist.

Nicht unbedingt ein Treter

Dabei ist Klaus Gjasula kein besonders unfairer Profi, der jeden Gegenspieler brutal umgrätscht. Das betonte zuletzt auch Leipzigs Trainer Julian Nagelsmann. Vielmehr ist der Mittelfeldspieler technisch limitiert und da das Tempo in der Bundesliga sehr hoch ist, weiß sich der 30-Jährige oft nur mit einem taktischen Foul zu helfen oder er sieht die Gelbe Karte, weil er im Zweikampf zu spät kommt.

Klaus Gjasula fällt auch aufgrund seines Schutzhelmes auf, den er 2013 nach einem Jochbeinbruch brauchte und ihn seitdem als Glücksbringer trägt. Höchstwahrscheinlich werden seine Paderborner nach dieser Saison absteigen. Dadurch wird Klaus Gjasula wohl den Rest seiner Karriere wieder in unterklassigen Ligen zubringen, es sei denn ein Erstligist nimmt ihn zur neuen Saison unter Vertrag. Berühmtheit hat der 30-Jährige aber auch jetzt schon erreicht, wegen seiner 16 Gelben Karten.

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Christian

Werder Bremen kann sich aus dem Abstiegsstrudel befreien

Vor zwei Wochen sah die Lage bei Werder Bremen wenig rosig aus. Die Hanseaten verloren am 26. Spieltag ihr Heimspiel gegen Bayer Leverkusen 1:4. Der Rückstand zum Relegationsplatz betrug zu diesem Zeitpunkt fünf Punkte. Zu Rang 15, dem ersten Nichtabstiegsplatz, waren es sogar neun Zähler Abstand.

Nach sieben Punkten aus drei Spielen hat sich die Lage für die Bremer bedeutend verbessert. Zwar belegt das Kohfeldt-Team immer noch Platz 17, doch der Anschluss an die davor liegenden Teams ist wiederhergestellt.

Nun kann Werder im Nachholspiel gegen Eintracht Frankfurt einen Big Point landen und mit einem Sieg auf den Relegationsplatz klettern. Zudem wären die Norddeutschen bei einem Dreier dann punktgleich mit den Mainzern, die derzeit Rang 15 einnehmen.

Kann Werder auch zu Hause gewinnen?

Bremen hat mit zwei Heimspielen vor der Brust eigentlich eine gute Ausgangsposition im Kampf um den Klassenerhalt. Doch die Heimbilanz der Hanseaten in dieser Saison ist erschreckend. Der einzige Bundesligasieg im Weserstadion stammt vom 3. Spieltag. Dagegen gab es in 13 Partien neun Niederlagen und drei Unentschieden. Das macht unter dem Strich sechs Heimpunkte. Sollten die Bremer absteigen, wäre die schlechte Ausbeute aus den Heimspielen wohl der Hauptgrund.

Doch Mut macht den Werder-Fans die Leistungen in den letzten Spielen. Zwar gelangen die Siege gegen Freiburg und Schalke auswärts, doch durch das Kohfeldt-Team scheint ein Ruck gegangen zu sein. Auch beim Heim-Remis gegen Gladbach agierten die Norddeutschen kämpferisch und lieferten eine gute Performance ab. Auch weil Spieler wie Davy Klaasen oder Maximilian Eggestein ihre Form wiedergefunden haben.

Mit vereinter Kraft, und Motivator Florian Kohfeldt, sollen nun die beiden Heimspiele gegen Eintracht Frankfurt und den VfL Wolfsburg angegangen werden. Die Bremer sind in diesen beiden Partien fast schon zum Punkten verdammt, weil anschließend nur noch vier Spieltage zu absolvieren sind.

Relativ leichtes Restprogramm

In die Karten könnte Werder im Abstiegskampf das relativ leichte Restprogramm spielen. Zwar müssen die Hanseaten am 32. Spieltag gegen die Bayern antreten. Doch die restlichen drei Partien gegen den SC Paderborn, den FSV Mainz und den 1. FC Köln sind dankbare Aufgaben. Der starke Zusammenhalt soll dann ein Erfolgsgarant sein.

Doch vorher hat Bremen die große Chance, sich von den Abstiegsplätzen zu katapultieren. Platz 17 ist seit Monaten für das Kohfeldt-Team zementiert, doch gerade noch rechtzeitig könnte der Sprung auf einen Nichtabstiegsplatz gelingen. Dazu braucht es allerdings einen Sieg gegen Eintracht Frankfurt. Die Wettanbieter sehen bei diesem Spiel keinen eindeutigen Favoriten. Interwetten bietet für einen Bremer Sieg eine Quote von 2,70 an. Frankfurts Quote im Fall eines Dreiers beträgt 2,55.

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Christian

Knacken die Bayern die 100-Tore-Marke?

Die Deutsche Meisterschaft scheint den Bayern wohl nur noch theoretisch zu nehmen sein. Zu groß ist der Vorsprung auf die Verfolger, und zu dominant präsentierten sich die Münchner seit dem Re-Start. Es wäre der achte Titel in Folge, was es so in Deutschland noch nie gab. Lange stand die Bestmarke bei drei Deutschen Meisterschaften in Serie, bis die Bayern diesen Rekord 2016 brachen.

Doch es gibt in der Bundesliga einen Uralt-Rekord, an dem sich seit fast 40 Jahren die Teams die Zähne ausgebissen haben. In der Saison 1971/72 erzielte die große Bayernmannschaft um Franz Beckenbauer und Gerd Müller unglaubliche 101 Tore. Das aktuelle Team der Münchner hat in der laufenden Spielzeit 86 Tore geschossen. Bei noch fünf ausstehenden Partien könnte also zum zweiten Mal in der Bundesligahistorie die 100-Tore-Marke geknackt werden. Auch in Sachen Tordifferenz steht wohl ein neuer Rekord bevor. 1971/72 betrug diese bei der Meistermannschaft der Bayern +64. Aktuell hat das Flick-Team eine Tordifferenz von +58 vorzuweisen.

Duo Lewandowski/Gnabry mit 40 Toren

Vor 38 Jahren war das Gespann Gerd Müller/Uli Hoeneß Erfolgsgarant des Bayernteams, welches mehr als 100 Tore schoss. Beide erzielten damals zusammen 53 der insgesamt 101 Treffer. Mittelfeldspieler Franz Roth steuerte zwölf Tore bei, Franz Beckenbauer weitere sechs.

2019/20 ist Robert Lewandowski der alles überragende Stürmer des deutschen Rekordmeisters. Der Pole traf schon 29-mal in den gegnerischen Kasten, was wohl nicht für den 40-Tore-Rekord von Gerd Müller reichen wird, trotzdem ein herausragender Wert ist. Die offensiven Mittelfeldspieler der Münchner geizten zudem in dieser Saison auch nicht mit Toren und gaben viele Assists. Serge Gnabry (11+11), Philippe Coutinho (8+6) und Thomas Müller (7+18) waren bisher an sehr vielen Toren beteiligt.

Möglich ist dies auch durch eine Defensive, die unter Hansi Flick äußerst stabil geworden ist. Gerade im Zentrum sichern Spieler wie Thiago, Leon Goretzka oder Joshua Kimmich oft ab, sodass die Offensivreihe ihre Gegner durcheinanderwirbeln kann. Gerade in der letzten Partie gegen Fortuna Düsseldorf (5:0) lief ein Angriff nach dem anderen, abgesichert durch eine sattelfeste Abwehr, die es in dieser Saison nicht immer gab.

Zwei eher schwierige Spiele vor der Brust

Fünf Spieltage sind noch zu absolvieren, in denen die Bayern mindestens 14 Tore schießen müssten, um die Marke von 100 Saisontoren zu brechen. Das ist nicht unrealistisch, heißen die letzten drei Gegner Werder Bremen, SC Freiburg und VfL Wolfsburg. Vorher warten aber mit Bayer Leverkusen und Borussia Mönchengladbach zwei Champions-League-Aspiranten. Viele Tore sind in diesen beiden Partien nicht unbedingt zu erwarten.

Doch die Bayern strotzen derzeit vor Selbstbewusstsein und können aktuell fast mit der Idealbesetzung antreten. Sicherlich kennen die Bayernstars auch den Bundesligarekord aus der Saison 1971/72 und werden alles daransetzen diesen zu brechen. Dass die Münchner auch gegen Bayer Leverkusen treffsicher sind, ist vielleicht eine Wette wert. Betway bietet für den Fall von drei Bayerntoren eine Quote von 2,10 an. Schießt der deutsche Rekordmeister vier Tore, winkt sogar eine Quote von 3,60.

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