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Christian

Bayer Leverkusen auf der Überholspur

In etwas mehr als 40 Jahren Bundesliga sprang für Bayer Leverkusen noch nie eine Deutsche Meisterschaft heraus. National steht lediglich ein DFB-Pokalsieg aus dem Jahr 1993 auf der Habenseite. Dass es wahrscheinlich in diesem Jahr wiederum nicht zum Titel reichen wird, liegt an der durchwachsenen Hinrunde der Bayer-Elf. Lediglich 28 Punkte konnten dort gesammelt werden. In der Rückrunde sind es nach zehn Spielen dagegen schon 25 Zähler.

Das Team von Trainer Peter Bosz gewann sechs seiner letzten sieben Bundesligaspiele und hat sich inzwischen auf einen Champions-League-Platz katapultiert. Pech ist eben nur, dass die Bayern und der BVB ebenfalls fast immer gewinnen und in der Tabelle acht bzw. vier Punkte vor den Leverkusenern liegen.

Demirbay und Havertz als Erfolgsgaranten

Die Hinrunde verlief für Kai Havertz alles andere als gut. Der Nationalspieler erzielte lediglich zwei Scorerpunkte, doch seit der Winterpause hat der 20-Jährige in zehn Partien acht Tore geschossen und vier weitere Treffer vorbereitet.

Kerem Demirbay steht dem in nichts nach. Der Mittelfeldspieler kommt in sieben Rückrundenpartien auf ein Tor und drei Assists, nachdem es für den Neuzugang in der Hinserie nicht besonders lief. Doch viel wichtiger für Bayer ist Demirbays Einsatz für die Mannschaft. Gegen Borussia Mönchengladbach gewann der Ex-Hoffenheimer 23 Zweikämpfe und gab die Richtung im Leverkusener Spiel vor.

Trainer Peter Bosz, sonst sehr sparsam mit Lob, gab nach dem Gladbach-Spiel zu Protokoll, dass Kerem Demirbay „in der Rückrunde sehr gut spielt“. Äußerungen zu Kai Havertz vermeidet dagegen der Niederländer, weil er weiß, wie heiß die Gerüchte um einen Mega-Wechsel des Nationalspielers sind. Vielmehr soll sich der 20-Jährige auf die Rückrunde und die Ziele von Bayer Leverkusen konzentrieren.

Peter Bosz erlebt eine Wandlung

Das Engagement von Peter Bosz bei Borussia Dortmund kann man als misslungen bezeichnen. Dem Holländer wurde in der Saison 2017/18 vorgeworfen, dass er stur an seinem 4-3-3-System festhalten würde und auch sein Verhältnis zu den BVB-Stars geriet in die Diskussion.

In Leverkusen scheint die Chemie zwischen Peter Bosz und dem Team zu stimmen, und auch eine größere taktische Flexibilität ist im Spiel der Leverkusener zu erkennen.

Die Verbindung Bosz/Bayer scheint zu funktionieren. Lohn könnte die erneute Teilnahme an der Champions League sein, nachdem sich der 56-Jährige auch schon in der letzten Saison mit der Werkself für die Königsklasse qualifizieren konnte.

Sicherlich gibt es so manchen in Leverkusen, der von der Deutschen Meisterschaft träumt, schließlich müssen die Bayern noch in der BayArena antreten, doch das Erreichen der Champions League könnte schon als großer Erfolg verzeichnet werden. Es wäre auch ein Verdienst von Peter Bosz, dem einige Experten den Erfolg bei Bayer nicht unbedingt zugetraut hatten. Wagemutige können trotzdem auf eine Deutsche Meisterschaft der Leverkusener wetten. Interwetten bietet für diesen Fall eine Quote von 130,00 an.

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Christian

BVB-Bayern ǀ Wer ist das beste Team in Deutschland?

Es ist wieder einmal angerichtet. Am Dienstag 18.30 Uhr (Live bei Sky) empfängt Borussia Dortmund im „Germanico“ den FC Bayern. Diesmal findet der Klassiker ohne Zuschauer statt, doch in Bezug auf die Brisanz dieses Duells tut das keinen Abbruch. Im Gegenteil, die beiden Spieltage nach dem Re-Start haben gezeigt, dass das Niveau der Bundesligaprofis extrem hoch ist und die Partien durch weniger Theatralik geprägt sind. Auch die Netto-Spielzeit war bei den bisherigen Geisterspielen höher als sonst, im Gegensatz zur Laufleistung, die fast identisch geblieben ist. Daher dürfte es überaus spannend zu sehen sein, welches Team sich am Dienstag im Signal-Iduna-Park durchsetzen kann.

Gibt es eine Vorentscheidung im Titelrennen?

Der 28. Spieltag könnte eine Vorentscheidung im Kampf um die Deutsche Meisterschaft bringen. Momentan führen die Bayern die Tabelle mit vier Punkten Vorsprung auf den BVB an. Mit einem Sieg könnten die Münchner auf sieben Punkte davonziehen. Das wäre bei sechs verbleibenden Spieltagen für den Revierklub sehr schwer aufzuholen.

Bei einem Sieg des Favre-Teams wäre die Meisterschaft jedoch wieder völlig offen. Die Bayern müssen in dieser Saison noch nach Leverkusen und gegen Borussia Mönchengladbach antreten. Punktverluste sind da nicht auszuschließen.

Bei einer Punkteteilung am Dienstag hätten wohl die Bayern im Titelrennen die besseren Karten, was auch FCB-Boss Herbert Hainer jüngst bekräftigte.

Wird Erling Haaland zum Bayern-Schreck?

Der Norweger hat in der Bundesliga wie eine Bombe eingeschlagen. Der 19-Jährige erledigt die Gegner fast im Alleingang. Mit seiner eingebauten Torgarantie strahlt Erling Haaland jederzeit Gefahr für die gegnerischen Abwehrreihen aus und könnte auch für die Münchner Hintermannschaft zum Problem werden.

Zumal Jerome Boateng beim Spiel gegen Eintracht Frankfurt vorzeitig angeschlagen rausmusste und Lucas Hernandez noch nicht hundertprozentig fit ist. Doch die Bayern brauchen angesichts der Dortmunder Offensivpower um Erling Haaland und Jadon Sancho eine sattelfeste Defensive. Dass der Norweger auch gegen die Bayern trifft, brächte bei Tipico bei einem Einsatz von 10 Euro einen Gewinn von 22 Euro ein.

28 von möglichen 30 Punkten in der Rückrunde

Die Hinrunde verlief für die Münchner mehr als holprig. Nach dem desaströsen 1:5 in Frankfurt musste dann auch Niko Kovac gehen. Sein Nachfolger Hansi Flick holte in 17 Bundesligaspielen 13 Siege, bei zwei Unentschieden und zwei Niederlagen. In der Rückrunde sprangen für den deutschen Rekordmeister aus zehn Partien sogar neun Erfolge heraus. Lediglich beim 0:0 gegen RB Leipzig gab es Punktverluste.

Hansi Flick hat seinem Team Stabilität in der Defensive zurückgebracht. Lediglich sechs Gegentreffer in der Rückrunde sprechen eine deutliche Sprache. Dazu läuft es in der Offensive. Die Bayern haben in dieser Saison schon 80 Tore erzielt. Die 100-Tore-Marke, die in der Bundesliga-Historie nur einmal übertroffen wurde, könnte in dieser Spielzeit geknackt werden. Gerade das Trio Gnabry/Lewandowski/Müller zeigt sich seit einiger Zeit in einer überragenden Form und möchte auch gegen den BVB Tore schießen.

Denkwürdiges Duell in der Saison 2011/12

Vor acht Jahren, am 30. Spieltag der Saison 2011/12, gab es dieses Duell ebenfalls. Damals führte der BVB vor der Partie die Tabelle mit drei Punkten Vorsprung an und ging in der zweiten Halbzeit mit 1:0 in Führung. Kurz vor Schluss bekamen die Münchner einen Elfmeter zugesprochen, doch Arjen Robben versagten die Nerven und es blieb beim 1:0 für Borussia Dortmund, was eine Vorentscheidung im Titelrennen war.

Diesmal könnte es ähnlich heiß hergehen, auch wenn dieses Duell ohne Zuschauer stattfindet. Dazu ist die Rivalität beider Klubs zu groß. Am Ende wird sich wohl die taktisch clevere Mannschaft durchsetzen, doch auch ein Geniestreich von einem der zahlreichen individuell hochklassigen Spieler könnte die Entscheidung bringen. Bei den Wettanbietern sind die Bayern der Favorit. Sportwetten.de zahlt im Falle eines Sieges der Münchner eine Quote von 1,86 aus. Ein Dortmunder Erfolg brächte eine Quote von 3,79. Für ein Unentschieden beträgt die Quote 4,30.

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Christian

Vor 10 Jahren ǀ Van Gaals legendäre Meisterrede

Bekanntlich holten die Bayern 2013 das Triple aus Meisterschaft, DFB-Pokal und Champions League. Fast wäre es schon 2010 dazu gekommen. Im Finale der Königsklasse war jedoch damals Inter Mailand zu stark. Doch immerhin sicherten sich die Münchner in der Saison 2009/10 überlegen das Double. Unter Trainer Louis van Gaal, der beim deutschen Rekordmeister ein Fundament für die folgenden Jahre legen sollte.

Die erste Saison von Thomas Müller

Dabei verlief der Saisonstart unter dem Holländer holprig. Nach einer 1:2-Niederlage beim FSV Mainz hatten die Bayern nach drei Spieltagen lediglich zwei Zähler auf dem Konto. Dann wurde jedoch Arjen Robben verpflichtet. Der Flügelspieler sollte ein wahrer Glücksgriff für die Münchner werden. Das konnte man schon bei seinem ersten Einsatz sehen, als Arjen Robben mit seinem kongenialen Partner Franck Ribéry den VfL Wolfsburg zerlegte.

Es war auch die Debütsaison von Thomas Müller, der von Louis van Gaal eine Einsatzgarantie bekam. Der Satz „Thomas Müller spielt immer“ wurde zum geflügelten Satz. Doch auch David Alaba, der heute noch für den deutschen Rekordmeister aktiv ist, debütierte unter dem Holländer. Wie auch Holger Badstuber.

Dazu beorderte Louis van Gaal Bastian Schweinsteiger ins defensive Mittelfeld, was eine goldrichtige Entscheidung war. „Schweini“ wurde so zu einer prägenden Figur und Führungspersönlichkeit. Nicht nur bei den Bayern, sondern auch in der deutschen Nationalmannschaft.

„Wir sind die Besten von Deutschland“

Das Engagement bei den Bayern sollte für Louis van Gaal aber nicht einmal zwei Jahre dauern. Nach einigen sportlichen Misserfolgen und einem zerrütteten Verhältnis zur Führungsspitze war in der Saison 2010/11 vorzeitig Schluss. Doch in Erinnerung bleibt der Holländer auch wegen seiner legendären Meisterrede auf dem Münchner Marienplatz.

Wenige Tage vor dem Champions-League-Finale betonte Louis van Gaal, dass die Bayern nicht nur die Besten von Deutschland, sondern vielleicht bald von ganz Europa sind. Das „Feierbiest“ sollte zwar nicht recht behalten, aber feststeht, dass der damals 58-Jährige die Münchner zurück an die Spitze Europas brachte. Nach vielen frühen Ausscheiden standen die Bayern 2010 nach 2001 wieder in einem Endspiel der Königsklasse und sollten dies in den folgenden drei Jahren noch zweimal erreichen. Auch weil die damalige Bayernmannschaft durch Louis van Gaal eine neue taktische Ausrichtung bekam. Mit der Flügelzange Arjen Robben/Franck Ribéry, dem zentralen Mittelfeldspieler Thomas Müller und einer vertikalen Ausrichtung des Offensivspiels.

Louis van Gaal wäre 2014 mit Holland fast Weltmeister geworden, doch im Halbfinale hatte Argentinien beim Elfmeterschießen etwas mehr Glück. Auch bei seinem Job bei Manchester United blieb Louis van Gaal glücklos. Heute ist der Holländer Privatmann und tritt ab und zu als Experte in Erscheinung.

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Christian

Die Bundesliga feiert ein gelungenes Comeback

Über zwei Monate mussten Fußballfans auf ihre geliebte Bundesliga verzichten. Dabei ruhte nicht nur in Deutschland der Ball. Nahezu der komplette Weltsport ist derzeit lahmgelegt. Und ist es immer noch, doch in den Bundesligastadion gab es am Wochenende wieder Profifußball.

Dabei war die Skepsis groß. Nicht nur bei den Ultras, sondern bei vielen Teilen der Gesellschaft, den Medien und der Politik. Auch weil die Partien als Geisterspiele ausgetragen werden. Nun sind die ersten Begegnungen absolviert und es lässt sich in erstes Zwischenfazit ziehen.

Gutes sportliches Niveau und Spannung in der Meisterschaft

Es war etwas ungewohnt, als die Sky-Konferenz am Samstag anfing. Es fehlten Fangesänge und auch sonst herrschte eine seltsame Atmosphäre in den fünf Stadien, auch weil Betreuer und Verantwortliche der Klubs mit Mundschutz umherliefen.

Doch schnell trat das Sportliche in den Vordergrund. Der BVB wirbelte die Schalker durcheinander und ging früh 2:0 in Führung. In Leipzig führte Außenseiter Freiburg und auch auf den anderen Plätzen kämpften die Teams um wichtige Punkte. Schnell sah man, Fußballprofis am Werk waren, die ihr Handwerk verstanden. Technisch auf einem hohen Niveau und mit Tempo liefen die Partien ab.

Nach den Samstagspielen erkannte man, dass auch die Laufleistungen in etwa identisch mit Begegnungen mit Zuschauern waren. So absolvierten einige BVB-Profis in der ersten Halbzeit über sechs Kilometer an Laufstrecke. Es ist davon auszugehen, dass dieses Niveau in den kommenden Wochen noch einmal steigen wird, durch noch mehr Training, und auch weil Fußballprofis von Natur aus ehrgeizig sind und sich im sportlichen Wettbewerb messen möchten. Dieser verspricht in den kommenden Wochen viel Spannung.

Die Dortmunder und die Gladbacher bauten am Samstag Druck auf die Bayern auf, während die Leipziger Federn ließen. Im Kampf um den Klassenerhalt ist zudem längst noch nicht alles entschieden. Kann sich Werder Bremen noch retten? Welches Team rutscht unten doch noch rein? Zusätzliche Brisanz verspricht das Rennen um die internationalen Startplätze. Gelingt den Schalkern der Sprung in die Europa League? Kann Bayer Leverkusen noch einmal Druck auf Platz vier aufbauen?

Das sind alles Fragen, die wochenlang kein Thema waren, nun aber wieder in den Vordergrund treten.

Sicherlich beneiden uns Fußballfans aus England oder Italien, dass es in der Bundesliga wieder um solche Themen geht. Vor einigen Wochen schienen Bundesligaspiele utopisch zu sein, doch anscheinend hat die DFL mit seinem Geschäftsführer Christian Seifert einen tollen Job gemacht. Nach diesem Wochenende wächst jedenfalls die Hoffnung, dass die aktuelle Saison doch noch zu Ende gespielt werden kann. Mit einem Highlight, das am übernächsten Spieltag ansteht. In einer englischen Woche empfängt dann der BVB die Bayern.

Zweifel bleiben jedoch weiter bestehen

Wie wacklig dieses Konstrukt ist, haben die letzten Tage gezeigt. Spieler und Trainer haben sich nicht immer an die Coronabestimmungen gehalten. Bei einigen Teams kam es zudem zu Infektionen, sodass sie in Quarantäne mussten.

Sollten sich solche Fälle häufen, könnte der angedachte Zeitplan nicht zu halten sein. Dazu bleiben die Skepsis der Wettbewerbsgleichheit und der Unmut vieler Fans, dass es am Ende nur ums Geld geht.

Doch das erste Bundesligawochenende nach der Pause gibt auch Anlass zum Optimismus. Vielleicht steht uns in den kommenden Wochen ein packender Saisonendspurt bevor, mit einem Stückchen Normalität, der zuletzt in den meisten Bereichen fehlte.

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Christian

Vor 25 Jahren ǀ Der BVB sichert sich die erste Deutsche Meisterschaft nach 1963

Die Saison 1994/95 wird den BVB-Fans wohl ewig in Erinnerung bleiben. Denn in dieser Spielzeit holten die Dortmunder die erste Deutsche Meisterschaft seit Einführung der Bundesliga zur Saison 1963/64.

Es war ein damals spannender Zweikampf an der Tabellenspitze zwischen dem BVB und den Bremern, die von Otto Rehhagel trainiert wurden. Die Bayern hatten dagegen mit der Titelentscheidung nichts tun. Giovanni Trapattoni blieb in seinem ersten Jahr in München glücklos und kehrte 1995 nach Italien zurück. Überraschungsdritter wurden die Freiburger mit ihrem Coach Volker Finke, während der VfL Bochum, der MSV Duisburg und Dynamo Dresden am Ende abstiegen.

„Man hat die Meisterschaft von mir erwartet“

Die Dortmunder befanden sich in den 1970er- und 1980er-Jahren so gut wie nie in der Spitzengruppe der Tabelle und mussten zwischenzeitlich sogar absteigen. Dann feierte die Borussia jedoch 1989 den DFB-Pokalsieg, mit dem heutigen Stadionsprecher Norbert Dickel als zweifachen Torschützen. Durch den Revierklub vollzog sich anschließend ein Ruck und mit der Verpflichtung von Ottmar Hitzfeld 1991 ging es sportlich aufwärts.

1992 wurde die Deutsche Meisterschaft knapp verpasst, doch mit den Einnahmen aus der folgenden UEFA-Cup-Saison, als der Sprung ins Finale klappte, konnte die Mannschaft verstärkt werden.

So kamen die Italien-Legionäre Matthias Sammer, Jürgen Kohler, Andreas Möller und Stefan Reuter nach Dortmund.

Dementsprechend stark war der BVB-Kader Mitte der 1990er-Jahre besetzt. Was fehlte, war ein Titel. Das wusste auch Ottmar Hitzfeld, der die ambitionierten Ziele der Führungsspitze um Präsident Gerd Niebaum und Manager Michael Meier kannte. Und auch die Sehnsucht der schwarz-gelben Fans nach der Deutschen Meisterschaft war riesengroß.

Otto Rehhagel in seiner letzten Werder-Saison

„König Otto“ führte die Bremer von 1981 bis 1995 zur erfolgreichsten Zeit ihrer Vereinsgeschichte, bevor der Lockruf aus München kam. Doch in seiner letzten Saison bei den Hanseaten wollte es Otto Rehhagel noch einmal wissen. Mit einem gut aufgestellten Team um Mario Basler, der die Saison seines Lebens spielte und 20 Tore schoss.

Am 29. Spieltag kam es dann zum Showdown im Bremer Weserstadion und die Mannschaft von Otto Rehhagel behielt mit 3:1 die Oberhand und eroberte die Tabellenführung.

Vor dem 33. Spieltag ergab sich das gleiche Bild. Die Norddeutschen führten mit einem Punkt vor dem BVB. Fast hätte sich am vorletzten Spieltag schon die Deutsche Meisterschaft entschieden, weil die Dortmunder in Duisburg zwischenzeitlich 0:2 zurücklagen. Doch die Borussia drehte das Spiel und gewann 3:2. Auch die Bremer behielten die Nerven und schlugen den KSC 2:1.

Grenzenloser Jubel im Westfalenstadion

Das Schicksal wollte es so, dass Otto Rehhagel zum Saisonfinale zu seinem neuen Arbeitgeber nach München musste. Seinen zukünftigen Spielern merkte man die Extraportion Motivation an und dementsprechend führten die Bayern zur Halbzeit 2:1. Dortmund lag dagegen zur Pause 2:0 gegen den HSV vorne. Das 1:0 besorgte Andreas Möller mit einem sehenswerten Freistoß.

Die angeknockten Bremer kamen nicht mehr zurück und verloren am Ende 1:3, während der BVB seinen Vorsprung ins Ziel brachte.

Nach dem Schlusspfiff gab es im Westfalenstadion kein Halten mehr. Tausende Zuschauer stürmten auf das Spielfeld und umarmten Spieler und Trainer Ottmar Hitzfeld, bei dem in dem Moment die ganze Anspannung der letzten Wochen abfiel. Die anschließende Feier fiel dann dementsprechend ausgelassen aus. Zu lange mussten die BVB-Fans auf den Meistertitel warten.

Otto Rehhagel war dagegen geschlagen. Sein Engagement bei den Bayern stand so von Anfang an unter keinem guten Stern und nach nicht einmal einem Jahr war für ihn auch schon wieder Schluss in München. Für die Dortmunder brachen dagegen erfolgreiche Jahre an. 1996 konnte die Borussia die Deutsche Meisterschaft erneut erringen. 1997 gab es dann als Krönung den Titel in der Champions League. Doch die Deutsche Meisterschaft von 1995 bleibt immer etwas Besonderes, weil es die erste nach 32 Jahren war.

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Christian

Das erwartet uns am ersten Bundesligawochenende

Am 8. März fanden die letzten regulären Partien der Fußballbundesliga statt. In den Sonntagsspielen bezwangen die Bayern den FC Augsburg mit 2:0, während sich der FSV Mainz 05 und Fortuna Düsseldorf 1:1 trennten. Drei Tage später gab es noch ein Nachholspiel zwischen Borussia Mönchengladbach und dem 1. FC Köln, welches ohne Zuschauer ausgetragen wurde.

Nun kommt es also zum Re-Start der laufenden Saison. Die DFL einigte sich mit der Politik und den Gesundheitsbehörden auf den 16. Mai als offiziellen Starttermin.

Doch welche Spiele finden statt und wie ist die aktuelle Tabellenkonstellation?

Gleich das große Revierderby

Normalerweise geht es im Pott heiß her, wenn der BVB und Schalke 04 aufeinandertreffen. Diesmal muss das Revierderby allerdings ohne Zuschauer auskommen. Sportlich brisant ist diese Partie trotzdem, weil für die Fans der beiden Erzrivalen ein Erfolg über den anderen der schönste Sieg des Jahres ist.

Emotionen finden dann halt in den Wohnzimmern statt, wenn die Dortmunder versuchen werden, an der Tabellenspitze dranzubleiben. Für die Schalker geht es um die fast schon überlebensnotwendige Teilnahme an der Europa League. Momentan sind die Gelsenkirchener Sechster der Tabelle. Der BVB liegt als Tabellenzweiter vier Punkte hinter den Bayern.

Die Münchner gastieren bei Union Berlin

Im Berliner Stadtteil Köpenick war die Freude über den Bundesligaaufstieg im Sommer groß. Die Fans der Eisernen freuten sich unter anderem über bevorstehende Heimspiele gegen Spitzenteams wie die Bayern oder den BVB. Die Borussia gastierte in dieser Saison schon in der Alten Försterei und verlor. Doch gegen die Münchner muss Union nun ohne die eigenen treuen Anhänger, für die diese Partie ein echtes Highlight gewesen wäre, auskommen.

Bei den Bayern sind die vor der Pause verletzten Robert Lewandowski und Lucas Hernandez wieder fit. Dagegen fällt Corentin Tolisso aus. Im Hinspiel verkauften sich die Berliner in der Allianz Arena ausgezeichnet und hätten bei der 1:2-Niederlage fast einen Punkt mitgenommen.

Spannung im Abstiegskampf

Um wichtige Punkte im Abstiegskampf geht es bei der Partie zwischen Fortuna Düsseldorf und dem SC Paderborn. Die Ostwestfalen sind zwar derzeit mit 16 Punkten Tabellenletzter, haben sich aber noch nicht aufgegeben. Die Rheinländer belegen momentan mit 22 Zählern den Relegationsplatz und möchten den Rückstand auf Rang 15, den momentan die Mainzer innehalten, verkürzen.

Werder Bremen (18 Punkte) steht unter gewaltigen Druck und muss beim Re-Start gegen die starken Leverkusener bestehen. Das Bayer-Team kämpft um einen Startplatz für die Champions League und möchte seinerseits gut aus den Startlöchern kommen.

Experten rechnen mit überraschenden Ergebnissen

Sicherlich sind Partien vor einer Geisterkulisse andere als Spiele mit Fans. Dementsprechend rechnen viele Experten mit überraschenden Ergebnissen, weil Spieler unterschiedlich mit der veränderten Situation umgehen. BVB-Chef Hans-Joachim Watzke rechnet zum Beispiel damit, dass sein Team Nachteile bei Begegnungen ohne Zuschauer hat.

Auf jeden Fall wird es spannend zu sehen sein, wie sich der Bundesligaspieltag am kommenden Wochenende präsentieren wird. Bei den Wettanbietern sind die Bayern nach wie vor der große Favorit auf den Meistertitel. Tipico bietet für diesen Fall lediglich eine Quote von 1,20 an. Dortmunds Chancen werden mit einer Quote von 6,50 taxiert. Leipzigs Quote beträgt 10,00. Die der Gladbacher beachtliche 150.

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