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Christian

Wer wird die Nummer eins im Revier?

Es ist wieder einmal angerichtet. Am Samstag steigt in der VELTINS-Arena das 177. Revierderby zwischen Schalke 04 und Borussia Dortmund. Beide Teams liegen in der Tabelle nur einen Punkt voneinander getrennt und der Sieger dieser Partie wäre zumindest vorerst die Nummer eins im Revier.

Dabei verpassten die Gelsenkirchener am letzten Wochenende eine historische Chance. Mit einem Sieg in Hoffenheim hätten die Königsblauen die Tabellenführung erobern können und wären erstmals nach 1971 als Spitzenreiter in ein Revierderby gegangen. Auch so dürfte man bei den Schalkern mit der bisherigen Saison zufrieden sein. Beim letzten Aufeinandertreffen zwischen beiden Teams im April lag der BVB in der Tabelle 42 Punkte vor den Knappen, was es zuvor in der Bundesligageschichte noch nie gab.

Doch von diesem Duell am 27. April wird man noch sehr lange reden, denn die Gelsenkirchener schockten damals im SIGNAL IDUNA PARK die Dortmunder mit einem 4:2, was vorher kaum einer vorausgesagt hätte. Für den BVB, der an diesem Tag zwei rote Karten sah, war es eine entscheidende Niederlage im Kampf um die Deutsche Meisterschaft und unter dem Strich fehlten der Borussia diese drei Punkte, um den Titel zu holen. Dafür konnten die Dortmunder das Hinspiel der Saison 2018/19 für sich entscheiden. In der Arena auf Schalke triumphierte das Favre-Team 2:1 und gewann damit erstmals seit fünf Jahren wieder eine Partie bei den Knappen. Dazu lag der BVB damals in der Tabelle neun Punkte vor den Bayern und hatte die Herbstmeisterschaft quasi unter Dach und Fach gebracht.

Diesmal treffen sich die Erzrivalen fast auf Augenhöhe. Trotzdem gilt Borussia Dortmund bei den Wettanbietern als leichter Favorit in diesem Aufeinandertreffen. Bei Interwetten liegt die Wettquote auf einen Sieg des BVB bei immerhin 2.10, wohingegen sie beim FC Schalke bei 3.45 liegt.

David Wagner hat eine Dortmunder Vergangenheit

Der Aufschwung der Schalker in dieser Saison hat wohl viel mit David Wagner zu tun. Aus einer am Boden liegenden Mannschaft hat es der 48-Jährige geschafft binnen kürzester Zeit ein Team zu formen, das die Schalker Fans begeistern lässt und nebenbei auch Ergebnisse holt. Dabei ist der Kader fast unverändert zur Vorsaison, doch David Wagner hat einer verunsicherten Mannschaft wieder Leben eingehaucht. So laufen die Gelsenkirchener Profis in dieser Saison mehr pro Spiel (116,8 Kilometer im Gegensatz zu 113,2 Kilometer im vorigen Jahr). Dennoch tritt der Coach auf die Euphoriebremse und meinte in Hinsicht auf die Hoffenheim-Pleite, dass diese Schalke „zurück in die Realität“ geholt habe. Dennoch dürfte Königsblau in dieser Saison ein gewichtiges Wort im Kampf um die internationalen Startplätze mitreden.

Aber erst einmal steht für David Wagner und sein Team das wichtige Revierderby an. Dabei trifft der 48-Jährige auf seinen ehemaligen Verein. Von Juli 2011 bis Oktober 2015 coachte er die U23 des BVB. Mit ihr stieg David Wagner 2012 in die 3. Liga auf. 2015 folgte jedoch der Abstieg in die Regionalliga und David Wagner zog nach Huddersfield weiter, wo er sehr erfolgreich arbeitete und sich einen Namen machte.

Marco Reus traf noch nie auf Schalke

Acht Revierderbys hat Marco Reus bisher bestritten. Dabei erzielte er lediglich einen Treffer. In der VELTINS-Arena hat der 30-Jährige sogar noch nie getroffen, auch nicht im Trikot von Borussia Mönchengladbach. Doch diesmal dürfte der BVB-Kapitän besonders motiviert sein. Im April wurde durch seine rote Karte praktisch das Revierderby entschieden und auch für das Rennen um die Deutsche Meisterschaft bedeutete dieser Platzverweis für die Dortmunder einen herben Rückschlag. Unvergessen dürfte der Aufschrei von Stadionsprecher Norbert Dickel im BVB-Radio sein: „Jetzt klaut er uns die Meisterschaft“. Gemeint war der Schiedrichter.

Marco Reus schlug sich zuletzt jedoch mit einer Grippe herum, weswegen er auch die Champions-League-Partie bei Inter Mailand verpasste. Doch der Stürmer wird alles daransetzen, bei der Partie am Samstag mit dabei zu sein.

Daniel Caligiuri mit sechs Scorerpunkten in den letzten vier Revierderbys

In der Saison 2017/18 gab es ein denkwürdiges Aufeinandertreffen zwischen beiden Teams. Der BVB führte im SIGNAL IDUNA PARK schon 4:0, doch am Ende stand ein 4:4 auf der Anzeigetafel. In dieser Partie trug sich auch Daniel Caligiuri in die Torschützenliste ein. Er erzielte den Anschlusstreffer zum 3:4. Überhaupt spielte der 31-Jährige in den letzten Derbys groß auf. Insgesamt kommt er in den Spielzeiten 2017/18 und 2018/19 auf sechs Scorerpunkte (vier Tore und zwei Vorlagen).

Auch diesmal möchte Daniel Caligiuri für seine Schalker treffen.

Man darf jedoch gespannt sein, welche neuen Helden das 177. Revierderby produziert. Gesprächsstoff wird es nach der Partie sicherlich genug geben.

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Christian

Kann Kovac erneut die Herbstkrise meistern?

Die Bayern befanden sich im September im Soll. In der Bundesliga wurden Mainz und Köln vom Platz gefegt. In Leipzig dominierten die Münchner einen ihrer ärgsten Widersacher und in der Champions League gab es eine Galaleistung bei den Tottenham Hotspurs. Die Einkaufspolitik des deutschen Rekordmeisters wurde gelobt und der Kader schien ausgewogen und hervorragend besetzt.

Doch seit einigen Partien ist bei den Bayern Sand im Getriebe. Es fing mit dem mühsamen 3:2-Erfolg in Paderborn an. Dann gab es eine unerwartete Heimniederlage gegen Hoffenheim und am letzten Wochenende gab das Kovac-Team beim 2:2 in Augsburg erneut Punkte ab. Mit dem 7:2 über die Spurs haben die Münchner somit in den letzten vier Pflichtspielen jeweils zwei Gegentore kassiert.

Statistisch ist der deutsche Rekordmeister so schlecht wie in der Saison 2009/10 unter Louis van Gaal in die Bundesliga gestartet. Betrachtet man sich die zehn Gegentore nach acht Spieltagen, sind sogar Vergleiche mit der Katastrophenspielzeit unter Jürgen Klinsmann erlaubt, als die Bayern extrem viele Gegentreffer kassierten.

Die magere Ausbeute von 15 Punkten nach acht Bundesligapartien lässt sich sicherlich auch auf die mangelnde Chancenverwertung zurückführen. In Augsburg zum Beispiel hätten die Bayern mehrmals das 3:1 machen müssen, trotzdem stimmt beim Kovac-Team derzeit nicht die Balance zwischen Offensive und Defensive. Viele Tore fallen nach Einzelaktionen und die Anfälligkeit in der Hintermannschaft könnte noch zu einem echten Problem werden, zumal Abwehrchef Niklas Süle über ein halbes Jahr verletzt ausfällt.

In der vergangenen Saison erlebten die Bayern unter Niko Kovac nach einem guten Saisonstart ebenfalls im Herbst eine Krise. Am Ende coachte der Kroate die Münchner zum Double, doch aktuell werden sogar Vergleiche zu der Zeit unter Carlo Ancelotti gestellt, als die Münchner Stars oft behäbig und lustlos wirkten.

In der Tabelle ist noch nichts passiert

Die Punkteausbeute in der Vorsaison war nach acht Spieltagen ähnlich. Damals hatten die Bayern 16 Zähler auf der Habenseite. Der Rückstand auf den Tabellenführer aus Dortmund betrug vier Punkte, der später auf neun Punkte anwuchs.

In diesem Jahr liegt die Bundesligaspitze eng beieinander. Zwischen Platz eins und neun sind es nur zwei Zähler Unterschied und die Münchner liegen als Tabellendritter noch aussichtsreich im Rennen. Dennoch hat das Kovac-Team in den letzten zwei Partien eine große Chance vertan. Insgesamt fünf Punkte wurden gegen Hoffenheim und Augsburg verschenkt. Mit möglichen 20 Zählern hätten sich die Münchner schon zu Saisonbeginn von der Konkurrenz absetzen können und die kommenden Spieltage von vorne herunterspielen können. Die Fußballfans in Deutschland wird das freuen, weil so der Meisterschaftskampf mindestens bis zum Hinrundenende offen scheint, doch bei den Verantwortlichen der Bayern schrillen derzeit sicherlich die Alarmglocken.

In der Vorsaison gab es im Oktober und November atmosphärische Störungen. Gestandene Stars wie Mats Hummels oder Jerome Boateng moserten herum, weil sie häufig auf der Ersatzbank saßen. Es gab den Instagram-Post von Lisa Müller, der Ehefrau von Thomas Müller, der an der Reputation von Niko Kovac kratzte und der inzwischen abgewanderte James warf dem Kroaten an den Kopf, dass er jetzt in München und nicht mehr in Frankfurt sei. Die Situation entschärfte sich erst als die Klubbosse, besonders Uli Hoeneß, einige Stars zum Rapport baten und ihnen klarmachten, dass Niko Kovac Trainer bleibt. Diese Maßnahme fruchtete und fortan war bei den Bayern ein Teamgeist erkennbar. Unter Kovac entwickelten sich Spieler wie Serge Gnabry oder Leon Goretzka weiter, Mats Hummels fand zurück zu alter Form und die ehrgeizigen, aber alternden Bayernlegenden Arjen Robben und Franck Ribéry verhielten sich weitgehend ruhig.

Die damalige Rückendeckung der Kluboberen vermisst man derzeit. Im Gegenteil, Niko Kovac wurde von Karl-Heinz Rummenigge schon mehrmals öffentlich angezählt und bei manchen Fans scheint der Kroate kein gutes Standing zu haben. Dazu kommen einige unglückliche Aussagen von Niko Kovac und so steht der ehemalige Frankfurter Coach in München schon wieder unter Druck.

Am Ende entscheiden aber die Ergebnisse. Der Bayernkader ist nach wie vor hervorragend besetzt und kann sich in jedem Spiel zahlreiche Chancen herausarbeiten. So werden auch wieder Siege folgen. Gelingen diese nicht, könnte der Herbst für Niko Kovac noch ungemütlicher werden.

Die Abwehr als Schlüssel zum Erfolg

Unter Jupp Heynckes und Pep Guardiola war die Defensive der Grundstein für gute Leistungen. Die Bayern kassierten vor einigen Jahren pro Saison lediglich 20 Gegentore, oder sogar noch weniger. Wichtige Stützen wie Jerome Boateng, Philipp Lahm, Javi Martinez oder Xabi Alonso gaben der Hintermannschaft Halt.

Inzwischen hat auch in der Abwehr ein Umbruch stattgefunden. Die Neuzugänge Benjamin Pavard und Lucas Hernandez brauchen jedoch offensichtlich noch Anlaufzeit. Dazu wird momentan die personelle Besetzung der Viererkette oft durcheinandergewirbelt. Der langjährige Stabilisator Javi Martinez spielt derzeit keine Rolle und es fehlt den Bayern an einem echten Sechser. Leon Goretzka, Corentin Tolisso und Thiago sind eher Achter, was zwar dem Offensivspiel gut tut, aber nach hinten tun sich bei den Münchnern oft große Löcher auf. Dazu war in den letzten Partien eine gewisse Unsicherheit in der Hintermannschaft erkennbar. Thiago ist zudem seit einiger Zeit außer Form.

Zu allem Überfluss hat sich nun auch Niklas Süle verletzt, der bisher bei allen Bundesligaspielen in der Startformation stand. Niko Kovac muss sich daher nun etwas einfallen lassen. Eine Dreierkette ist möglich, Jerome Boateng und Javi Martinez könnten wieder mehr zum Einsatz kommen und auch das 19-jährige Eigengewächs Lars-Lukas Mai könnte plötzlich Chancen bekommen, in der Profimannschaft aufzulaufen.

Etwas beruhigend für die Bayern ist da die Tatsache, dass in der Champions League bisher sechs Punkte aus zwei Partien geholt wurden und jetzt zwei eher einfache Spiele gegen Olympiakos Piräus anstehen. Doch in der Bundesliga muss das Kovac-Team in den kommenden Wochen liefern.

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Christian

FIFA 20 – Frank Buschmann und Wolff-Christoph Fuss müssen sich unter der Gürtellinie beschimpfen lassen

Seit 1993 gibt es die beliebte FIFA-Reihe von EA Sports, mit der man an der Konsole oder am Computer realistisch Fußball spielen kann. Das Game ist inzwischen Kult und jedes Mal, wenn eine neue Ausgabe von FIFA released wird, diskutieren Nutzer des Spiels leidenschaftlich über Neuerungen oder die jeweiligen Ratings der Stars.

Am Meisten polarisieren jedoch die Kommentatoren, die FIFA ihre Stimme leihen. Die jeweiligen Spielkommentare bestehen aus vorgefertigten Samples, die je nach Situation abgespielt werden. Berühmte Sportkommentatoren wie Tom Bartels, Manni Breuckmann oder Florian König haben schon für die deutsche Ausgabe von FIFA gearbeitet. Seit FIFA 11 kommentiert Frank Buschmann. An seiner Seite ist seit FIFA 17 Wolff-Christoph Fuss.

Besonders „Buschi“ polarisiert dabei, wie auch bei seinen Fernsehsendungen. Der ehemalige Basketballmoderator vom DSF geht bei seinen Kommentaren leidenschaftlich mit und überschlägt sich manchmal vor Begeisterung. Seine Sprüche sind zudem markant und knackig. Das berühmteste Zitat ist wohl „Am Ende kackt die Ente“, was so viel bedeutet, dass am Schluss abgerechnet wird. Einer großen Anzahl an Leuten gefällt diese Weise des Kommentierens und Frank Buschmann hat in den sozialen Netzwerken viele Follower. Doch manche Menschen mögen seine Art überhaupt nicht.

In FIFA 20 müssen die Kritiker von Frank Buschmann jedoch mit ihm leben, aber manchmal schießen einige bei ihren Unmutsäußerungen über das Ziel hinaus. Dank des Internets kann man heutzutage bequem von zu Hause aus andere wüst beschimpfen. Das mussten jetzt auch Frank Buschmann und Wolff-Christoph Fuss wieder einmal leidvoll erfahren. Ein Selbstmord wurde ihnen zum Beispiel vorgeschlagen, als „Arschloch“ oder „Hurensohn“ wurden sie auch schon tituliert. Die beiden Sky-Kommentatoren sind solche wüsten Beschimpfungen gewohnt, trotzdem wehren sie sich hin und wieder auf ihren sozialen Kanälen.

„Spiel besser, dann gewinnst du, dann findest du uns super“

Frank Buschmann wurde einmal gefragt, warum er in den sozialen Netzwerken gegen seine Kritiker angeht. Das sei schließlich sehr ermüdend. Der Kommentator fand dafür eine einleuchtende Erklärung: „Die Meisten mögen das anders sehen, aber das ist ja mein digitales Wohnzimmer. Was da passiert, bestimmt ein Mensch und der bin ich! Wer hat eigentlich das Gesetz geschrieben, dass man sich alles gefallen lassen muss? Mir macht es totalen Spaß, Einzelnen, die richtig frech sind, Contra zu geben und mich mit ihnen verbal anzulegen. In der Regel muss ich aber gar nicht viel machen, denn in den meisten Fällen machen das die User untereinander aus und weisen sich zurecht. Dass das irgendwann ermüdend ist, stimmt natürlich auch. Man darf es nicht übertreiben. Aber bei bestimmten Dingen muss ich mich wehren, denn sonst wird daraus gemacht: ‚Shitstorm bei Buschmann‘. Ist ja geil, was so alles ein Shitstorm sein soll.

So wehrte sich auch „Buschi“ in dieser Woche.

Andererseits genießen beide auch eine große Bekanntheit. Wolff-Christoph Fuss hat zum Beispiel das Champions-League-Finale 2012 zwischen den Bayern und Chelsea kommentiert, mit weit über 10 Millionen Zuschauern, doch eine nicht unbeträchtliche Anzahl von Leuten kennt ihn nur von der FIFA-Reihe. Gerade bei jungen Menschen ist dies der Fall. Wolff-Christoph Fuss amüsiert das sogar: „Ich werde sogar von Menschen gefragt, was ich eigentlich sonst noch so mache. Meistens von Kids.“ Der Kommentator weiter: „Die stehen dann fast schon ehrfürchtig vor einem. Man muss sich vorstellen: man sitzt gewissermaßen acht Stunden bei einem jungen Menschen im Zimmer. In gewisser Weise glaubt der ja, einen zu kennen. Das ist eine persönliche Bindung, die dadurch aufgebaut wird.“

Aber es gibt eben auch die Kritik. Frank Buschmann entgegnet dieser oft mit einem Satz.

"Spiel besser, dann gewinnst du, dann findest du uns super." Frank Buschmann

Frank Buschmann und Wolff-Christoph Fuss macht ihre Arbeit für das Computerspiel aber auch großen Spaß. „Buschi“ findet, dass es die schönsten Tage im Arbeitsjahr sind, auch weil sich beide sehr gut verstehen würden. Das sei eine „gute Grundvoraussetzung“.

Es ist davon auszugehen, dass sich am Kommentatoren-Duo in FIFA 21 wenig ändern wird. Bei einem Jörg Dahlmann oder einer Claudia Neumann würden die wüsten Beschimpfungen aber sicherlich noch um einiges schärfer werden.


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Christian

BVB vor wegweisenden Wochen

Die letzten Ergebnisse waren für die Dortmunder ziemlich ernüchternd. Abgesehen vom Erfolg in der Champions League über Slavia Prag blieb die Borussia gegen den FC Barcelona, Eintracht Frankfurt und Werder Bremen ohne Sieg. Zudem herrscht derzeit viel Unruhe um das BVB-Team. Trainer Lucien Favre ist nicht mehr unumstritten, die Mentalitätsfrage wird offen diskutiert und einige Spieler laufen ihrer Form hinterher.

Doch die Dortmunder liegen in allen drei Wettbewerben noch im Soll. In der Bundesliga beträgt der Rückstand zum Tabellenführer Mönchengladbach lediglich vier Punkte, zu den Bayern sind es sogar nur zwei Zähler Abstand, in der Champions League sind noch alle Chancen auf das Weiterkommen vorhanden und im DFB-Pokal steht man in der zweiten Runde.

Aber die kommenden Wochen haben es für den BVB in sich. In der Bundesliga warten mit Mönchengladbach, Schalke, Wolfsburg und den Bayern harte Gegner. In der Königsklasse kommt es zweimal zum Aufeinandertreffen mit Inter Mailand und im DFB-Pokal gilt es, gegen die Gladbacher zu bestehen. Allzu viele Ausrutscher dürfen sich die Dortmunder in diesen Partien nicht erlauben. Die Unruhe beim Revierklub würde weiter zunehmen und auch Lucien Favre stände noch mehr in der Schusslinie.

Hoffen auf Paco Alcácer

In den ersten Begegnungen der Saison traf Paco Alcácer wie am Fließband. Fünf Tore waren es an den ersten fünf Bundesligaspieltagen, doch gegen Eintracht Frankfurt und Werder Bremen, und auch gegen den FC Barcelona, blieb der Spanier ohne Torerfolg. Das liegt vor allen Dingen an den Achillessehnenproblemen, mit denen sich der Stürmer zuletzt herumschlug. So gab der BVB seinem Knipser in der Länderspielpause das Okay zu einem Heimaturlaub, damit die Verletzung vernünftig auskuriert werden konnte. Seit Sonntag ist Paco Alcácer wieder in Dortmund und Fans und Verantwortliche hoffen, dass der Stürmer am Samstag gegen die Gladbacher auflaufen kann.

Auch bei Nico Schulz hofft die Borussia auf einen Einsatz. Der 26-Jährige hat seine Bänderverletzung überstanden und nimmt schon wieder am Mannschaftstraining teil. „Ich steigere die Belastung von Tag zu Tag und arbeite darauf hin, dass ich bis zum Spieltag möglichst eine Option für den Trainer sein kann“, so der Linksverteidiger.

Paco Alcácer und Nico Schulz sollen in den kommenden Wochen für die Borussia ein Faktor werden. Besonders die Tore des Spaniers sind ein wesentliches Element des schwarz-gelben Erfolges. Und auch ein fitter Marco Reus wäre eminent wichtig in den nächsten Partien. Der BVB-Kapitän lief in der letzten Zeit seiner Form hinterher. Wie einige Profis der Dortmunder. Manuel Akanji zum Beispiel, der seit dem Wechsel von Mats Hummels gehemmt zu sein scheint. Auch Jadon Sancho ist ein gutes Stück von seiner Vorjahresform entfernt. Dazu konnten die Neuzugänge Julian Brandt und Thorgan Hazard noch nicht vollends überzeugen.

Doch die BVB-Stars müssen nun Farbe bekennen. Schon allein, damit Lucien Favre in Dortmund weiterhin fest im Sattel sitzt.

Kann Lucien Favre Krisenmanagement?

Michael Zorc gibt zu, dass die derzeitige Situation „grundsätzlich unbefriedigend“ sei. Dennoch gibt der BVB-Manager öffentliche Rückendeckung. „Es gibt keine Trainerdiskussion. Daran hat sich nichts geändert“, so Zorc.

Doch was solche Lippenbekenntnisse oft wert sind, hat sich in der Bundesligahistorie mehr als genug gezeigt. Am Ende entscheiden die Ergebnisse. Und daran muss sich auch Lucien Favre messen lassen. Der Dortmunder Kader ist hochwertig besetzt und so gut, dass man in der Ligaspitze mithalten muss.

Doch zuletzt haperte es auch in der Offensive. Es scheint, als haben die Gegner das passintensive Spiel der Borussia entschlüsselt. Dazu kommen viele vermeidbare Gegentore nach Standardsituationen.

Der Schweizer muss momentan mit Gegenwind leben. Krisenmanagement ist da gefragt. Etwas, womit der Fußballlehrer bei seinen bisherigen Bundesligastationen nicht unbedingt aufgefallen ist. Bei der Hertha und in Mönchengladbach lief es anfangs gut, doch dann stellte sich irgendwann Misserfolg ein und Lucien Favre musste seinen Hut nehmen.

Doch die BVB-Fans hoffen, dass der Schweizer die Dortmunder Stars zurück in die Erfolgsspur bringt. Mit einem Sieg am Wochenende wäre jedenfalls schon einmal ein Anfang gemacht.

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Christian

Wer hat die meisten Bundesligaeinsätze als Spieler und Trainer?

Der letzte Bundesligaspieltag hielt ein ganz besonderes Jubiläum bereit. In der Partie zwischen der Hertha und Fortuna Düsseldorf absolvierte Friedhelm Funkel sein 500. Bundesligaspiel als Trainer. Damit liegt er in der ewigen Rangliste auf Platz sechs und könnte in dieser Saison Thomas Schaaf und Udo Lattek, die 524 und 522 Einsätze in der höchsten deutschen Spielklasse vorweisen können, überholen und auf Platz vier vorstoßen. Zum Spitzenreiter dieser Statistik fehlen aber noch ein paar Partien. Otto Rehhagel stand insgesamt in 832 Spielen in der Bundesliga an der Seitenlinie. Jupp Heynckes kommt auf 669 Bundesligabegegnungen als Trainer. Damit liegt der Triple-Coach vor Erich Ribbeck, der es auf 569 Bundesligapartie bringt.

Doch wer hat die meisten Einsätze in der Bundesliga als Spieler und Trainer? Hier liegt der ehemalige Uerdingen-Profi Friedhelm Funkel mit 818 Einsätzen auf Platz drei.

Zwei Bundesligalegenden mit über 1000 Einsätzen

Die Bundesliga wurde bekanntlich 1963 ins Leben gerufen. Dementsprechend wurden bisher 56 Spielzeiten mit über 1800 Spieltagen absolviert.

Als Kind der Bundesliga bezeichnet sich seit jeher Otto Rehhagel, der in der Premierensaison für Hertha BSC auf dem Platz stand. Der 1938 geborene Rehhagel bestritt bis 1972 für die Berliner und Kaiserslautern 199 Bundesligaspiele, bevor er Trainer wurde. Anfangs etwas glücklos fand der Coach 1981 seine Heimat in Bremen, wo er 14 Jahre sehr erfolgreich arbeitete. Es folgten weitere Stationen bei den Bayern und in Kaiserslautern, wo er 1998 sensationell die Deutsche Meisterschaft gewann. Unsterblich machte er sich schließlich als Coach der griechischen Nationalmannschaft, die bei der EM 2004 sensationell den Titel holte. 2012 gab es dann noch einmal ein kurzes Intermezzo bei der Hertha. Insgesamt hat Otto Rehhagel 1031 Bundesligapartien als Spieler und Trainer auf dem Buckel. Eine Legende hat jedoch noch mehr Begegnungen vorzuweisen

Als Spieler und Trainer in Gladbach

Auch Jupp Heynckes war schon in den 1960er-Jahren in der Bundesliga aktiv. Als Profi von Borussia Mönchengladbach und Hannover 96. Bei den Niedersachsen blieb Heynckes jedoch nur drei Spielzeiten. Von 1965 bis 1967 und von 1970 bis 1978 war er die meiste Zeit bei der Borussia angestellt. Insgesamt bestritt der frühere Stürmer 368 Bundesligaspiele. 1979 erfolgte schließlich der Wechsel auf die Trainerbank. Mit gerade einmal 34 Jahren. Seine Gladbacher engagierten Heynckes und bei der Borussia blieb er acht Jahre, bevor sein erstes Engagement in München folgte. Dort blieb er vier Jahre. Anschließend war Heynckes lange Zeit in Spanien tätig, wo er 1998 mit Real Madrid die Champions League gewann.

Heynckes galt in seiner früheren Trainertätigkeit als verbissen und streng. Das änderte sich dann im Spätherbst seiner Karriere. 2011 riefen etwas überraschend noch einmal die Bayern und mit dem deutschen Rekordmeister holte Heynckes 2013 das Triple. In der Saison 2017/18 sprang Heynckes noch einmal bei den Münchnern ein und mit den Spielen dieser Saison überholte er Otto Rehhagel. Insgesamt kommt der Weltmeister von 1974 auf 1037 Einsätze in der Bundesliga.

Auch Felix Magath, Winnie Schäfer und Thomas Schaaf waren in der Bundesliga viele Jahre Spieler und später lange Zeit Trainer. Sie folgen in der Rangliste auf den nächsten Plätzen. Von den derzeit Aktiven ist Bruno Labbadia nach Friedhelm Funkel am Besten platziert. Der frühere Stürmer ist jedoch momentan vereinslos.

Hier ist die Rangliste im Überblick:

1. Jupp Heynckes

2. Otto Rehhagel

3. Friedhelm Funkel

4. Felix Magath

5. Winnie Schäfer

6. Thomas Schaaf

7. Karl-Heinz Körbel

8. Michael Frontzeck

9. Klaus Augenthaler

10. Bruno Labbadia

11. Werner Lorant

12. Hannes Bongartz

13. Ewald Lienen

14. Jürgen Röber

15. Wolfgang Wolf

16. Klaus Fischer

17. Horst Köppel

18. Franz-Josef Tenhagen

19. Siggi Held

20. Ottmar Hitzfeld

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Christian

Havertz oder Coutinho – für wen entscheiden sich die Bayern?

Die Gehälter und Ablösesummen im Fußball sind in den letzten Jahren förmlich explodiert. Dies bekommen nun die Bayern immer mehr zu spüren. Aktuellstes Beispiel ist Philippe Coutinho, der zwar momentan für eine überschaubare Leihgebühr für den deutschen Rekordmeister spielt, doch bei einem Kauf 120 Millionen Euro kosten würde. Diese Dimensionen hätte auch ein Transfer von Leroy Sané gehabt. Der Wechsel des Flügelspielers scheiterte bekanntlich an einer Verletzung, doch in der Winterpause möchten die Münchner einen neuen Versuch unternehmen, Sané an die Isar zu lotsen.

Dann ist da aber noch Kai Havertz, den viele Experten für den prägendsten deutschen Fußballspieler des kommenden Jahrzehnts halten. Der 20-Jährige besitzt allerdings in Leverkusen einen Vertrag bis 2022 und könnte ebenfalls richtig teuer werden. Sollte Havertz tatsächlich nach München gehen, würde wohl eine Ablösesumme fällig werden, die über der 100-Millionen-Euro-Marke liegt.

Die designierten Bayernbosse Herbert Hainer und Oliver Kahn verfolgen wie Uli Hoeneß und Karl-Heinz Rummenigge einen Kurs, der wirtschaftliches und vernünftiges Handeln voraussetzt. Es ist daher unwahrscheinlich, dass der deutsche Rekordmeister im nächsten Jahr 300 Millionen Euro für die genannten Spieler ausgibt, obwohl das berühmte Festgeldkonto der Bayern prall gefüllt ist. Auch weil sich die Münchner in der letzten Transferperiode relativ preiswert verstärkt haben und wichtige Stützen des aktuellen Teams, wie Serge Gnabry, Kingsley Coman, Niklas Süle oder Joshua Kimmich, vergleichsweise günstig zu den Bayern wechselten.

Spielt Philippe Coutinho in München vor?

Die ersten Wochen von Philippe Coutinho beim deutschen Rekordmeister haben gezeigt, dass er sich sehr wohlfühlt, was der Brasilianer auch in diversen Interviews bestätigte. Auf dem Platz ist sicherlich noch etwas Platz nach oben, doch in mehreren Partien hat man die genialen Ansätze des Mittelfeldspielers gesehen. Von seiner Art zu spielen profitiert vor allen Dingen auch Robert Lewandowski, der von Coutinho schon einige Male mustergültig bedient wurde.

Zweifellos macht der 27-Jährige die Bayern besser und steht dem deutschen Rekordmeister gut zu Gesicht. Coutinho besitzt zudem internationale Strahlkraft als früherer Liverpool- und Barcaspieler und als einer der tragenden Säulen der brasilianischen Nationalmannschaft.

Sicherlich würde man in München Coutinho gerne fest verpflichten, wenn da nicht die extrem hohe Ablösesumme von 120 Millionen Euro im Raum stehen würde. Das ist viel Geld für einen dann 28-Jährigen. Kai Havertz, der in etwa genau so viel kosten würde, wäre dagegen im nächsten Sommer erst 21 Jahre alt, was in Bezug auf wirtschaftliches Handeln ein wichtiger Aspekt ist. Die Bayern sind eben nicht der FC Barcelona, der einfach mal so 120 Millionen Euro für den 28-jährigen Antoine Griezmann ausgeben kann und nebenbei weitere teure Stars unterhält.

Sollte jedoch Coutinho bei den Bayern richtig einschlagen, ist ein Kauf dennoch denkbar. Was dann jedoch aus der Personalie Havertz wird, ist die Gretchenfrage. Entscheidend für einen Verbleib des Brasilianers in München dürften seine Leistungen in den wichtigen Champions-League-Partien im Frühjahr sein. Und so hat es den Eindruck, dass Coutinho bei den Bayern vorspielt. Sicherlich würde der Mittelfeldspieler gerne beim deutschen Rekordmeister bleiben, doch das Kapitel „München“ könnte für ihn auch schon nach einem Jahr wieder vorbei sein. Eine Rückkehr zum FC Barcelona scheint fast ausgeschlossen und so müsste der Brasilianer sein Glück bei einem neuen Verein suchen.

Lässt Manchester City Leroy Sané gehen?

Es war das beherrschende Thema des Transfersommers. Die Bayern wollten den 23-Jährigen unbedingt verpflichten, doch Pep Guardiola und der englische Spitzenklub blieben stur. Die Verhandlungen zwischen beiden Vereinen zogen sich monatelang hin, dann schien ein Durchbruch geschafft, doch Guardiola setzte Sané noch einmal im englischen Supercup ein. Das Ende ist bekannt, aber die Bayern wollen anscheinend Sane immer noch haben.

Dabei könnte den Münchnern das baldige Vertragsende des Flügelspielers bei City in die Hände spielen. Der Kontrakt bei den Citizens läuft nur noch bis 2021 und dementsprechend würde Sané wohl auch billiger als noch im letzten Sommer zu haben sein. Aber Manchester ist an einer Weiterbeschäftigung des deutschen Nationalspielers stark interessiert und würde gerne den Vertrag verlängern. So dürften die Verhandlungen weiterhin zäh werden und die Geduld der Bayernfans könnte abermals auf eine harte Geduldsprobe gestellt werden.

Fakt ist, dass Leroy Sane das Transferziel Nummer eins der Bayern ist. Danach scheint die Frage zu sein, Havertz ODER Coutinho.

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