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Christian

In drei Bundesländern wurde noch nie Bundesligafußball gespielt

Seit 1963 gibt es die Fußballbundesliga, doch auch 56 Jahre später gibt es immer noch Bundesländer, in denen noch nie erstklassiger Fußball zu sehen war. Genau genommen ist es nur eines, denn in der ehemaligen DDR war die Oberliga die höchste Spielklasse und hier waren zum Beispiel auch Thüringen und Sachsen-Anhalt vertreten.

16 Gründungsmitglieder der Bundesliga

Als der DFB Anfang der 1960er-Jahre beschloss, eine Bundesliga einzuführen, wollte man bei den Vertretern auf eine ausgewogene regionale Verteilung achten. So ist zu erklären, dass die Bayern nicht in die Bundesliga aufgenommen worden, weil die damals erfolgreicheren Vereine 1860 München und Nürnberg als bayerische Vertreter gesetzt waren.

Das Saarland erhielt mit dem 1. FC Saarbrücken einen Startplatz. West-Berlin war mit Hertha BSC vertreten und die beiden Stadtstaaten Bremen und Hamburg schickten mit Werder und dem HSV jeweils ein Team in die neugeschaffene Bundesliga.

Bevölkerungsreiche Bundesländer wie Nordrhein-Westfalen (Dortmund, Köln, Meidericher SV, Schalke, Preußen Münster), Baden-Württemberg (Stuttgart und Karlsruhe) und Rheinland-Pfalz (Kaiserslautern) waren von Anfang an Bestandteil der Bundesliga, wie auch Niedersachsen (Eintracht Braunschweig) und Hessen (Eintracht Frankfurt).

Einzig Schleswig-Holstein blieb außen vor und das hat sich bis heute nicht geändert. Vereine wie Holstein Kiel oder der VfB Lübeck schafften nie den Sprung in die Bundesliga. Das könnte sich jedoch bald ändern, denn aktuell mischen die Kieler an der Tabellenspitze der 2. Liga mit.

Die neuen Bundesländer kamen 1991 dazu

Die Wiedervereinigung 1990 übte auch Einfluss auf die Bundesliga aus. Damals beschloss man, dass zwei Vertreter aus der DDR-Oberliga im westdeutschen Pendant mitspielen durften. So kam es, dass nun auch Mecklenburg-Vorpommern (Hansa Rostock) und Sachsen (Dynamo Dresden) Bundesligavertreter hatten. Brandenburg durfte sich um die Jahrtausendwende über Erstligafußball freuen, denn Energie Cottbus schaffte den Sprung ins Oberhaus.

Bis heute müssen jedoch die Fans aus Thüringen und Sachsen-Anhalt auf Bundesligafußball warten. In Thüringen könnte dies noch eine ganze Weile dauern, denn die beiden wichtigsten Vertreter Carl Zeiss Jena und Rot-Weiß Erfurt spielen nicht einmal zweitklassig. Sachsen-Anhalt war jahrelang gar nicht in den beiden höchsten deutschen Spielklassen vertreten. Jetzt spielt wenigstens Magdeburg im Unterhaus.

Streng genommen hat Ost-Berlin auch noch nie einen Verein in die Bundesliga schicken können. Der BFC Dynamo, Serienmeister in der DDR, versank nach der Wende in der Versenkung und Union Berlin macht sich erst seit ein paar Jahren Hoffnungen auf einen Bundesligaaufstieg. Aber Ost- und West-Berlin gibt es ja schon lange nicht mehr und die Hauptstadt hatte mit Blau-Weiss 90, Tennis Borussia und Tasmania Berlin auch schon andere Vereine als Hertha BSC in der Bundesliga.

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Christian

Nachlassendes Interesse an RB Leipzig

Beim Montagsspiel gegen die TSG Hoffenheim war etwas offensichtlich, was in dieser Saison schon oft in Leipzig zu beobachten war. Die Red Bull Arena war bei weitem nicht ausverkauft. Insgesamt bietet das frühere Zentralstadion Platz für knapp 43000 Zuschauer. Doch gegen die Kraichgauer kamen gerade einmal 33500 Besucher. Das ist in Dortmund, in München, bei Schalke oder auch in Köln undenkbar. Leipzig rühmte sich nach dem Bundesligaaufstieg mit einer Euphorie, die in der Messestadt und seinem weitläufigen Umland herrschte. Doch nun könnten die Sachsen den Weg von Vereinen wie Wolfsburg oder Hoffenheim nehmen.

Rangnick als Erfolgsgarant

Auch die TSG startete furios in ihr Abenteuer Bundesliga. Mäzen Dietmar Hopp wurde dafür gelobt, dass er im Rhein-Neckar-Gebiet viel für die Infrastruktur machen würde und der Klub galt in der Saison 2008/09 als Blaupause für erfolgreiche Vereine. Ralf Rangnick, der damalige Trainer der Kraichgauer, stand für etwas Modernes und sein Spruch mit dem „flotten Fußball“, der in Hoffenheim gespielt wird, ist fast schon legendär.

Nach Rangnicks Weggang verkümmerte die TSG jedoch zur grauen Maus und nur durch Julian Nagelsmann erlebte der Verein in den letzten Jahren eine Art Wiederauferstehung.

Rangnick ist dagegen derweil in Leipzig tätig. Mit einem gesamtheitlichen Konzept, in dem alles penibel durchorganisiert ist. Die Trainingsbedingungen in der sächsischen Stadt sind optimal, das Scouting ist eines der besten in Europa und mit Red Bull als zahlungskräftigen Sponsor hat sich RB auch schnell auf den vorderen Plätzen der Bundesliga etabliert.

Dazu ist das Fan-Potential riesig. In den Nachbarbundesländern Sachsen-Anhalt und Thüringen wurde noch nie Bundesligafußball gespielt. Das Leipziger Umland ist sehr groß und die gut ausgebaute Infrastruktur sucht fast ihresgleichen. Trotzdem kommen zu Bundesligaspielen nicht einmal 40000 Zuschauer in die Red Bull Arena. Das war nach dem Bundesligaaufstieg 2016 noch anders, als die Leipziger mit einer Euphoriewelle über die Bundesliga fegten.

RB ist eindeutig von Ralf Rangnick abhängig. Er ist der große Macher, der alles plant und managt. Doch was ist, wenn er einmal Leipzig verlässt. Dann droht wohl Tristesse, wie es sie bei anderen Retortenklubs gibt, die zwar mit viel Geld die Bundesliga möglich gemacht haben, aber nie die Bedeutung von Traditionsvereinen erreichen werden.

Sinnbildlich dafür stehen die Zuschauerzahlen bei Champions-League-Partien im ZDF. Die Bayern, der BVB und Schalke lockten regelmäßig Massen von Fans vor den Fernseher. Bei Spielen von Wolfsburg, Leverkusen oder Hoffenheim gab es dagegen bei weitem nicht so viele Zuschauer.

Was wird mit Stars wie Timo Werner?

Das Schicksal von kleineren Vereinen ist es, dass regelmäßig die besten Spieler zu Klubs wie Dortmund und Bayern oder in die Premier League gehen. Davon sind auch zahlungskräftige Vereine wie Hoffenheim oder Leverkusen bedroht und selbst von Schalke wechseln regelmäßig die hoffnungsvollsten Talente weg.

RB Leipzig droht die gleiche Entwicklung. Naby Keita, einer der Aufstiegshelden, kickt schon längst in Liverpool. Bei Timo Werner ist es ein offenes Geheimnis, dass er zu den Bayern wechselt. Im Dezember haben ihm die Sachsen ein lukratives Vertragsangebot vorgelegt, was der Nationalstürmer immer noch nicht unterschrieben hat. Werner zieht es wohl an die Isar und ihm könnten weitere Spieler folgen.

Wenn zum Beispiel ein reicher Premier-League-Klub ernst machen würde und einen Profi wie Dayot Upamecano verpflichten wollte, könnten ihn die Sachsen wohl schwer halten können. Und das liegt wie im Fall Timo Werner nicht nur am Geld. Es hat für Spieler auch eine andere Bedeutung für Klubs wie den FC Bayern oder Real Madrid zu spielen. Der 2009 gegründete Brauseklub wird nie den Status solcher Großvereine erreichen und die 33500 Zuschauer vom Montag verstärken noch die Entwicklung, die Leipzig wohl gehen wird. Als Ausbildungsverein, der in der Bundesliga eine gute Rolle spielt und vielleicht auch einmal die Deutsche Meisterschaft gewinnt. Dann wird wohl auch die Red Bull Arena wieder ausverkauft sein.

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Christian

Die Bayern schlagen zurück-zehn Siege aus den letzten elf Bundesligaspielen

Es war Ende November, als die Bayern nur 3:3 gegen Fortuna Düsseldorf spielten. Und das nach einer 3:1-Führung. Der Rückstand auf Tabellenführer Dortmund betrug damals stolze neun Punkte und die Tage von Niko Kovac als Münchener Trainer schienen gezählt. Der Kroate erhielt jedoch zumindest bis zur Champions-League-Partie gegen Benfica Lissabon eine Jobgarantie. Dieses Spiel wurde 5:1 gewonnen und seitdem stimmen beim Rekordmeister wieder die Ergebnisse.

Rapport bei Hoeneß

Als Niko Kovac bei den Bayern begann, kam er zwar als frischgebackener Pokalsieger, doch mehr oder weniger fehlte ihm das Renommee internationaler Startrainer. Dass intern nicht immer die Chemie zwischen Coach und Team stimmte, merkte man an verschiedenen Zwischentönen. James soll Kovac an den Kopf geworfen haben, dass München nicht Frankfurt sei und die Ehefrau von Thomas Müller stellte den Kroaten öffentlich mit einem Instagram-Post bloß.

Niko Kovac traf in seiner Anfangszeit als Bayerntrainer unangenehme Entscheidungen, weil er verdiente, aber auch älter gewordene, Stars öfters draußen ließ. So murrten Spieler wie Arjen Robben, Thomas Müller oder Mats Hummels herum, weil sie nicht immer spielten.

Doch Kovac hatte immer die Rückendeckung der Vereinsführung und so bestellte irgendwann Präsident Uli Hoeneß vier Führungsspieler der Münchener zu sich, um „zu erfahren, was da eigentlich los sei“. Zudem erklärte Karl-Heinz Rummenigge öffentlich, dass alle Spieler bis zum Sommer auf Bewährung spielen. Diese Maßnahmen schienen gefruchtet zu haben, denn seitdem weht bei den Bayern ein anderer Wind. Die Einsatzbereitschaft stimmte auf einmal wieder und auch die spielerische Leistung wurde besser. Einziges Manko ist jedoch nach wie vor die fehlende Balance zwischen Offensive und Defensive. Bis auf die letzten beiden Partien gegen Liverpool und die Hertha kassierten die Bayern in der Rückrunde in jedem Spiel mindestens ein Gegentor, doch unter dem Strich eilt der Rekordmeister fast von Sieg zu Sieg. Die Münchener haben zehn ihrer letzten elf Bundesligabegegnungen gewonnen. Dazu gab es das Weiterkommen im Pokal bei der Hertha und das stark erkämpfte 0:0 gegen Liverpool.

Der Umbruch ist in vollem Gange

Betrachtet man sich die Startaufstellung der Partie gegen die Engländer, sticht heraus, dass mit Mats Hummels, Javi Martinez und Robert Lewandowski lediglich drei Feldspieler eingesetzt wurden, die mindestens 30 Jahre alt sind. Dagegen waren mit Joshua Kimmich, Niklas Süle, Serge Gnabry und Kingsley Coman vier Profis aktiv, die 1995 oder 1996 geboren worden und damit noch nicht einmal 25 Jahre sind. Hinzu kommen die 27-jährigen Thiago und James.

Das hört sich nach einer guten Mischung an, denn auch Erfahrung ist im Spitzenfußball eine wichtige Komponente, was die Leistungen von Mats Hummels und Javi Martinez in Liverpool zeigen. Dazu haben die Bayern mit Leon Goretzka, Renato Sanches und Corentin Tolisso noch junge Spieler in der Hinterhand.

Doch ohne Zweifel muss der Rekordmeister im Sommer auf dem Transfermarkt tätig werden. Der Kader der Münchener ist sehr eng gestrickt. So finden sich dort nur ein etatmäßiger Stürmer, lediglich drei Außenverteidiger und auch nur drei gelernte Innenverteidiger. Dies wird momentan kaschiert, weil derzeit relativ wenig Spieler verletzt ausfallen.

Aber eines ist auch sichtbar. Wichtige Säulen der letzten Jahre wie Thomas Müller oder Jerome Boateng finden sich vermehrt auf der Bank wieder. Auch Mats Hummels und Javi Martinez waren häufig bei Spielen nur Zuschauer, doch beide haben sich durch gute Leistungen zurück ins Team gekämpft.

So scheint Niko Kovac den richtigen Umgang mit den Bayernstars gefunden zu haben. Und dank der letzten Ergebnisse würde er wohl auch ein Ausscheiden gegen Liverpool überstehen.

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Christian

Chaostage in Stuttgart

Der VfB Stuttgart ist 2016 aus der Bundesliga abgestiegen. Was vor zwei Jahren die Folge eines jahrelangen Niedergangs war, aber dennoch bei den Schwaben als Betriebsunfall abgetan wurde, ist nun der nächste Schritt einer Entwicklung erkennbar. Die Stuttgarter könnten den Weg von Vereinen wie Nürnberg oder Köln gehen, die seit langer Zeit zwischen Bundesliga und 2. Liga pendeln. Fahrstuhlmannschaft ist wohl das passende Wort.

Eine verfehlte Einkaufspolitik

Nach dem bitteren Gang in die Zweitklassigkeit sind die Stuttgarter 2017 sofort wieder aufgestiegen. Man wollte alles besser machen und es schien, als wären die richtigen Entscheidungen getroffen worden. Der damalige VfB-Trainer Hannes Wolf galt als moderner Coach, der viel von Taktik verstand und eine gute Ansprache zu den Profis hatte. Das Aufstiegsteam der Schwaben bestand aus jungen und hungrigen Spielern und mit Michael Reschke war ein Sportvorstand an Bord, der sich vorher einen ausgezeichneten Namen als Kaderplaner der Bayern gemacht hatte.

Doch nach einer Negativserie wurde Hannes Wolf beurlaubt und mit Tayfun Korkut ein Trainer verpflichtet, der an die düsteren Jahre in Stuttgart erinnerte. Vor Wolf war der Trainerstuhl beim VfB fast ein Jahrzehnt ein Schleudersitz und Korkut reihte sich nach einem kurzen Höhenflug in die lange Riege der gefeuerten Coaches ein.

Dazu darf man ernsthaft die Transferpolitik des inzwischen beurlaubten Michael Reschke hinterfragen. Der ehemalige Sportvorstand, der ein Juwel wie Kingsley Coman entdeckte, verpflichtete im Schwabenland erfahrene Profis, die allerdings ihren Zenit längst überschritten und ihren Karrierehöhepunkt vor drei oder vier Jahren hatten. Spieler wie Zieler, Gomez, Beck oder Aogo haben in dieser Saison mehr mit sich zu tun, als dass sie dem VfB helfen können. Dagegen wurden die Youngsters wieder in die zweite Reihe geschickt und so ist die aktuelle Entwicklung ein Rückfall in alte Zeiten, die man in Stuttgart eigentlich hinter sich lassen wollte.

Nur ein Punkt aus den letzten sieben Ligaspielen

Der aktuelle Trainer Markus Weinzierl, und hier kann man aktuell betonen, galt in seiner Augsburger Zeit als erfolgreicher Bundesligatrainer. Bei Schalke wurde er nach einer Spielzeit entlassen und nun liest sich seine Bilanz als VfB-Trainer nicht gerade rosig. Unter Weinzierl haben die Schwaben elf von 15 Ligapartien verloren. Aus den letzten sieben Bundesligaspielen sprang sogar nur ein Punkt heraus. Dennoch bekam Weinzierl für die nächste Partie in Bremen vom neuen Sportvorstand Thomas Hitzlsperger eine Jobgarantie, weil sein Team sich bei der 1:3-Niederlage gegen RB Leipzig ordentlich verkaufte. Doch Weinzierl arbeitet derzeit mehr oder weniger auf Abruf und im Hintergrund wird sicherlich schon nach einem Nachfolger gesucht.

Dazu ist die Stimmung unter den Fans schlecht. Das Heimspiel gegen RB Leipzig war bei weitem nicht ausverkauft und die Canstatter Kurve, wo die treuesten Anhänger sonst ihre Mannschaft anfeuern, forderte lautstark den Rücktritt von Präsident Wolfgang Dietrich.

Der VfB Stuttgart sitzt derzeit auf einem Pulverfass und die Lage könnte sich verschlimmern. Nach der schweren Aufwärtsaufgabe bei den Bremern kommt es danach zum Showdown gegen Hannover. Momentan belegen die Stuttgarter den Relegationsplatz, weil auch die Konkurrenz im Abstiegskampf schwächelt. Doch das könnte sich nach den nächsten zwei Partien ändern.

Vorbei sind auf jeden Fall die Zeiten von „Kaderplaner“ Michael Reschke und Hoffnungsträger Hannes Wolf. Stattdessen bleibt eine triste Gegenwart übrig, in der erneut ein Abstieg droht.

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Christian

Champions League: Vier Partien in dieser Woche

Es ist wieder angerichtet, denn die Champions League startet in dieser Woche in ihre heiße Phase. 16 Vereine sind noch dabei, die sich nun im Achtelfinale gegenüberstehen. Fans dürfen sich auf einige Topspiele freuen. So sind die Paarungen Manchester United-PSG und Tottenham-Dortmund absolute Highlights.

Wie übersteht der BVB seine Minikrise?

Im bisherigen Saisonverlauf eilten die Dortmunder von Sieg zu Sieg. Nun scheint allerdings Sand im Getriebe zu sein. Das Unentschieden gegen Eintracht Frankfurt von vor zehn Tagen war vielleicht noch zu verschmerzen. Doch dann folgten das Pokalaus gegen Werder Bremen und ein 3:3 gegen die TSG Hoffenheim nach einer 3:0-Führung.

Erstmals unter Lucien Favre muss der BVB nun eine Reaktion zeigen. Die Gelegenheit dazu bietet sich im Wembley-Stadion, wo die gastgebenden Tottenham Hotspurs warten. Die Borussia geht sicherlich als leichter Favorit in die beiden Duelle gegen die Londoner, da ihre Superstars Harry Kane und Dele Alli derzeit verletzt ausfallen.

Die Borussia muss allerdings auch ohne Marco Reus auskommen. Zudem fehlen wichtige Stützen in der Abwehr. Dafür dürfte Shooting-Star Jadon Sancho groß aufspielen, wenn er in seiner Heimat antritt.

Man darf gespannt sein, wie sich der Tabellenführer der Bundesliga bei einem englischen Spitzenklub schlägt.

PSG ohne Neymar

2011 sind die katarischen Scheichs bei Paris St. Germain eingestiegen. Trotz Investitionen in Milliardenhöhe hat es in der Champions League seitdem nicht einmal für das Halbfinale gereicht. In der letzten Saison war Real Madrid Endstation. Im Jahr davor gab es das epische 1:6 im Camp Nou.

Nun stehen die Franzosen wieder vor einer Herkulesaufgabe. Als Gegner wartet Manchester United, das unter seinem neuen Trainer Ole-Gunnar Solksjaer zehn von elf Partien in der Premier League gewinnen konnte. United ist zudem mit absoluten Spitzenstars gespickt, die unter Solksjaer wieder aufblühen.

PSG hat dagegen mit zahlreichen Verletzungssorgen zu kämpfen. So fallen momentan Neymar und Edinson Cavani aus.

Doch noch immer kann Trainer Thomas Tuchel auf ein schlagkräftiges Team bauen. So könnte eine mögliche Aufstellung ohne Neymar und Cavani aussehen: Buffon; Kehrer, Thiago Silva, Kimpembe, Bernat; Dani Alves; Marquinhos, Verratti, Di Maria; Draxler, Mbappé.

Mit diesen Spielern kann PSG zweifelsohne im Old Trafford bestehen, doch Manchester United wird extrem fokussiert sein und versuchen, seinen derzeit guten Lauf zu nutzen.

Gerät Real Madrid ins Straucheln?

In den letzten drei Jahren konnte Real Madrid die Königsklasse gewinnen, was seit deren Einführung 1991 einmalig ist. Doch seit dieser Saison müssen die Spanier auf Cristiano Ronaldo, der jetzt in Turin spielt, verzichten. Das schlägt sich zum Teil auf den Platz nieder. Nach holprigem Start sind die Madrilenen zwar im Augenblick Zweiter in La Liga, doch die Königlichen haben schon sechsmal verloren und 20 Tore weniger als Tabellenführer Barcelona geschossen.

Doch nun stehen wieder die großen Spiele an, in denen auch die mentale Fitness eine Rolle spiel. Die abgezockten Real-Stars um Weltfußballer Luka Modric werden sicherlich alles daransetzen, auch in diesem Jahr in der Champions League weit zu kommen.

Als Gegner im Achtelfinale wartet allerdings ein talentiertes und hungriges Team von Ajax Amsterdam. In der Vorrunde bereiteten Frenkie de Jong und Co. den Bayern einige Kopfzerbrechen. Nun möchten die Holländer auch die Madrilenen ärgern.

Die vierte Partie, die in dieser Woche ausgetragen wird, ist das Duell der Roma gegen Porto. Die Italiener standen in der letzten Saison im Halbfinale und sind auch in diesem Jahr nicht zu unterschätzen. Für den FC Porto hingegen wäre der Einzug ins Viertelfinale ein großer Erfolg und beide Kontrahenten dürften sicherlich froh über dieses Los gewesen sein. Denn als mögliche Gegner waren zum Schluss der Auslosung auch der FC Liverpool und die Bayern dabei.

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Christian

Frauenpower im Profifußball

Vor 20 oder 30 Jahren hätte es sich kaum jemand vorstellen können, dass eine Frau ein Bundesligaspiel im Männerbereich leitet. Bibiana Steinhaus pfeift seit 2017 in der 1. Bundesliga und sie ist nicht die einzige, die in den männergeprägten Profifußball vorstößt.

Harte Arbeit und konsequentes Handeln

Mit 20 Jahren wurde Bibiana Steinhaus Schiedsrichterin. Nach einigen Einsätzen in der Regionalliga leitete die Polizeibeamtin seit 2003 Spiele der Frauenbundesliga. Ab 2003 war sie jedoch auch als Schiedsrichterassistentin in der 2. Bundesliga tätig. Damals argwöhnisch beäugt ging Bibiana Steinhaus ihren Weg weiter und im September 2007 pfiff sie die Zweitligapartie zwischen der TSG Hoffenheim und dem SC Paderborn.

Wie jeder Schiedsrichter unterliegt Bibiana Steinhaus strengen Bewertungskriterien seitens des DFB. So erfüllt die heute 39-Jährige sicherlich keine Frauenquote und muss sich jedes Wochenende beweisen. Durch konsequent gute Leistungen hielt sie ihren Status als Zweit- und Drittligaschiedsrichterin und wurde vermehrt in der 1. Bundesliga als vierter Schiedsrichter eingesetzt. 2017 pfiff sie schließlich ihre erste Partie in der höchsten deutschen Spielklasse und heute ist es Normalität geworden, wenn eine Frau ein Spiel der Bundesliga pfeift.

Bibiana Steinhaus ist sicherlich ein Vorbild für viele junge Frauen, ihren Weg konsequent zu gehen, um sich in der Männerdomäne Fußball zu behaupten.

Kathleen Krüger-inmitten der Bayernstars

Seit einigen Jahren sitzt wie selbstverständlich eine Frau bei Spielen des FC Bayern auf der Münchener Bank. Es ist Kathleen Krüger, die Teammanagerin des deutschen Rekordmeisters. Zu ihren Aufgaben gehört es, Dinge wie Sponsorentermine oder Auswärtsfahrten zu organisieren und in ihrer Funktion hat sie mit Granden wie Pep Guardiola und Jupp Heynckes zusammengearbeitet.

Die 33-Jährige war früher für die Damenmannschaft der Bayern aktiv und der damalige Sportdirektor Christian Nerlinger holte sie 2012 ins Funktionsteam der Münchener. Dort hat sie sich schnell ein Standing erarbeitet und ist Ansprechpartner der Bayernstars.

Imke Wübbenhorst macht sich als Trainerin einen Namen

In den vier höchsten Ligen Deutschlands ist das Trainerwesen nach wie vor fest in Männerhand. Noch nie war eine Frau als Trainerin im Profibereich tätig. Doch 2018 gab der Oberligist BV Cloppenburg die Verpflichtung von Imke Wübbenhorst, die bis dahin im Frauenbereich der Niedersachsen aktiv war, bekannt.

Doch Coaches unterliegen naturgemäß den Gesetzen des Geschäfts. Aktuell ist der BV Cloppenburg Tabellenletzter der Oberliga Niedersachsen. Imke Wübbenhorst kann mit ihrem Team vielleicht noch das Ruder herumreißen, doch auf jeden Fall ist sie eine Vorreiterin.

Auch im Schiedsrichterwesen war es vor Jahren nahezu undenkbar, dass eine Frau ein Spiel der Bundesliga pfeift. Vielleicht sehen wir in naher Zukunft mehr Frauen auf Trainerbänken. Am Ende gibt sicherlich die fachliche Qualität den Ausschlag und nicht, ob ein Coach ein Mann oder eine Frau ist.

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