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Christian

Gewinner und Verlierer des Bundesligastarts

Zum Leidwesen zahlreicher Fußballfans pausiert die Bundesliga bereits nach zwei Spieltagen aufgrund der Nations League. Doch in knapp anderthalb Wochen geht es ja schon mit dem 3. Spieltag weiter. Obwohl jedes Team erst zwei Partien bestritten hat, ziehen wir ein kleines Fazit und stellen Euch Gewinner und Verlierer vor. (Bild: IMAGO / Eibner)

Gewinner

1.FC Heidenheim

Nach einigen prominenten Abgängen prophezeiten nicht wenige Experten den Heidenheimern eine schwierige Saison. Doch die Mannschaft von Trainer Frank Kramer hat bislang zwei überzeugende Siege eingefahren und steht zudem in der Gruppenphase der Conference League.

Thomas Müller

Der Ur-Bayer bastelt weiter an seinem Legendenstatus. Nun hat der 34-Jährige eine weitere Bestmarke geknackt, denn er ist der Bayernspieler mit den meisten Einsätzen. Stolze 710-mal lief Thomas Müller bislang für den deutschen Rekordmeister auf.

Tim Kleindienst

Der Stürmer spielte vor zwei Jahren noch in der 2. Bundesliga. Dank seiner starken Leistungen in der Vorsaison beim 1. FC Heidenheim wechselte der 29-Jährige im Sommer zu einem Bundesliga-Traditionsklub. Dort spielt Tim Kleindienst groß auf und ist für die Borussia die erhoffte Verstärkung. Seine aktuelle Quote: 2 Tore – Tendenz steigend.

RB Leipzig

Die Sachsen starteten mit zwei Siegen in die Saison. Leipzig mischt seit dem Aufstieg 2016 immer in der Bundesligaspitze mit. Warum soll es nicht einmal für den ganz großen Wurf reichen? Trotz einem erneuten personellen Aderlass ist mit RB in dieser Saison auf jeden Fall zu rechnen, da das Rose-Team in der Bundesliga theoretisch jeden Gegner schlagen kann.

Verlierer

Die Aufsteiger

Holstein Kiel hat seine ersten beiden Bundesligaspiele der Vereinsgeschichte absolviert. Doch beide Partien gingen verloren. So geht es auch dem anderen Aufsteiger, dem FC St. Pauli. Doch es ist davon auszugehen, dass die Kieler und die Hamburger in den nächsten Partien punkten werden.

Leverkusens Siegesserie

Das Bayer-Team hat in der letzten Saison keine einzige Niederlage kassiert. Bei 28 Siegen und sechs Unentschieden. Aber bereits am 2. Spieltag der aktuellen Spielzeit setzte es für die Leverkusener eine Pleite. Doch unter dem Strich bleibt festzuhalten, dass 2023/24 einfach einmalig war. Und auch bleibt.

Die Handregel

Sehr zum Ärgernis aller Beteiligten wird die Handregel immer komplizierter. Vor allen Dingen eine klare eindeutige Linie fehlt. Und so werden strittige Elfmeterentscheidungen uns weiter begleiten. Trotz VAR.

Die Hoffenheimer Fans

Hoffenheim hat mit einem Fassungsvermögen von ca. 30.000 eines der kleinsten Heimspielstätten der Bundesliga. Diese war am 1. Spieltag gegen Holstein Kiel noch nicht einmal zu 60 Prozent belegt. Das ist absolut nicht bundesligawürdig. Erst recht, wenn man in die 2. Liga schaut, wo Klubs wie Köln, Schalke oder Hamburg Massen an Fans in die Stadien ziehen.

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Christian

Was macht eigentlich Jens Jeremies?

Jens Jeremies war sicherlich kein begnadeter Fußballer, doch der defensive Mittelfeldspieler war für seine jeweiligen Mannschaften enorm wichtig, weil er auf dem Platz immer vollen Einsatz zeigte und gegnerische Spieler ihn aufgrund seiner Bissigkeit und seinen Tacklings fürchteten. Ein richtiger Wadenbeißer eben, den jedes Team braucht. (Foto: IMAGO / Sven Simon)

Wenn es in der jüngeren Vergangenheit bei den Bayern mal nicht wie gewünscht lief, verwies Uli Hoeneß gerne auf Jens Jeremies, der „Gegner schon im Spielertunnel attackieren würde“.

So ganz unrecht hat der langjährige Bayern-Manager da nicht, denn während seiner Münchner Zeit (1998-2006) holte Jens Jeremies zahlreiche Titel. Unter anderem gewann er 2001 die Champions League, mit einem Team, das vor allen Dingen durch einen starken Willen geprägt war.

Sein letztes Profispiel bestritt er im Mai 2006 mit 32 Jahren. Doch was macht Jens Jeremies heute?

Beraterfirma, Musikfan und Stiftung

Der gebürtige Görlitzer, der in seiner Karriere lediglich für Dynamo Dresden, 1860 München und den FC Bayern spielte, hält sich weitgehend aus der Öffentlichkeit heraus. Doch im Profifußball ist er nach wie vor tätig, als Angestellter der Beraterfirma T21+, die unter anderem Leroy Sané berät.

Als Privatmensch lässt es sich Jens Jeremies gutgehen. Legendär ist ein Tweet eines Dresden-Fans, der den ehemaligen Dynamo-Spieler in Rio während eines Toten-Hosen-Konzerts für ein Selfie gewinnen konnte.

Der 50-Jährige ist bekennender Fan der Düsseldorfer Punk-Band, trotz des „Anti-Bayernsongs“, in dem eine Zeile lautet „Ich würde niemals zum FC Bayern München gehen“.

Jens Jeremies bewarb sich 2012 sogar für ein Wohnzimmer-Konzert der Toten Hosen. Ganz normal mit 4500 anderen Bewerbern. Campino und Co. traten dann auch im Partykeller von Jens Jeremies‘ Münchner Wohnung auf.

Seine Bekanntheit nutzt der ehemalige Fußballprofi auch für wohltätige Zwecke. Seit 2001 gibt es die Jens-Jeremies-Stiftung mit dem Motto „Der Jugend ihre Zukunft“. Die Stiftung kümmert sich um benachteiligte Kinder und Jugendliche. So erhalten junge Menschen in Hamburg regelmäßige und gesunde Mahlzeiten sowie Nachhilfe. Auch ein Kinderheim in Sibirien und ein Kinderhaus in Zwickau werden unterstützt.

Jens Jeremies scheint also mit sich im Reinen. Auf eine erfolgreiche Karriere kann er sowieso zurückblicken. Sechs Deutsche Meisterschaften und vier Pokalsiege stehen für ihn auf der Habenseite, besagter Triumph in der Champions League, 55 Länderspiele und sogar ein WM-Finale (2002). Zudem nahm er an einer weiteren Weltmeisterschaft und an zwei Europameisterschaften teil. Doch über allem steht der Gewinn der Champions League 2001. Seine Nachfolger im Bayern-Trikot versuchen in dieser Spielzeit, nach 2020 erneut die Königsklasse zu gewinnen. Die Münchner gehören bei NEO.bet zu den Mitfavoriten auf den Titel.

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Christian

Wer sind eigentlich die Fans im „Telekom-T“ in der Allianz Arena?

Sicherlich ist es allen Fernsehzuschauern bei Übertragungen der Bayern-Heimspiele schon aufgefallen. Eine Gruppe von Fans bildet auf der Gegengeraden in Höhe der Eckfahne ein weißes „T“, dem Logo der Telekom, welcher Trikotsponsor des deutschen Rekordmeisters ist. Doch wer sind diese Leute? Kann man sich dafür bewerben? Und gibt es strenge Regeln? Etwa bei Toilettengängen? (Bild: IMAGO / MIS)

Die Allianz Arena wurde 2005 eröffnet. Seitdem ist das weiße „T“ bei Heimspielen des FC Bayern zu sehen. Dieses Logo bilden Auszubildende der Telekom. Ein Sprecher des Bonner Unternehmens dazu:

„Für die jungen Leute ist das ein Highlight. Durch die Aktion kommen sie auch mal in den Genuss, ein schönes Bundesliga-Spiel zu sehen.“

Dabei darf jeder Auszubildende in der Regel einmal dabei sein. Und das mittels Freikarten. Bewerben, um bei einem Heimspiel der Münchner als Werbeträger zu fungieren, kann man sich nicht. „Wir bestücken das komplett intern“, heißt es aus der Telekom-Zentrale und natürlich sind diese speziellen Sitzplätze begehrt und werden daher ausgelost..

Alles ist erlaubt

58 Menschen sind notwendig, um das „T“ mithilfe von weißen Caps und Ponchos zu bilden. Doch darf man sich während des Spiels von seinem Platz entfernen? Um sich zum Beispiel eine Stadionwurst zu kaufen? Hierzu nimmt die Telekom Stellung: „Die Leute müssen schauen, dass sie die Plätze während des Spiels nicht verlassen. Aber alles im Rahmen ist erlaubt. Es soll ja Spaß machen“

Ansonsten gibt es keinen Vorgabenkatalog. Selbst der Genuss von Bier ist nicht verboten.

Aber feststeht, dass diese Marketing-Aktion aufgrund der enorm großen Reichweite von Bayern-Heimspielen äußerst gelungen ist. Zumal der FC Bayern jedes Jahr um die Deutsche Meisterschaft mitspielt.

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Christian

Thomas Müller - Rekorde über Rekorde

Er ist der Spieler, der aktuell am längsten bei einem Club in der Bundesliga spielt. Denn bereits 2008 absolvierte Thomas Müller sein erstes Bundesligaspiel für den FC Bayern und ist seitdem den Münchnern treu geblieben. Doch der 34-Jährige bewegt sich in der Phalanx von absoluten Legenden und könnte demnächst weitere Rekorde brechen. (Bild: IMAGO / Sven Simon)

Denn kurz vor dem 1. Spieltag der neuen Saison steht Thomas Müller bei 473 Bundesligapartien. Die gleiche Anzahl hat Sepp Maier vorzuweisen, der alle seine Bundesligaspiele für die Bayern bestritten hat. Dementsprechend könnte der Weltmeister von 2014 bei einem Einsatz gegen den VfL Wolfsburg der Spieler mit den meisten Bundesligaeinsätzen für den deutschen Rekordmeister werden.

Oliver Kahn (557) und Manuel Neuer (501) sind zwar in der Bundesliga öfter als Thomas Müller aufgelaufen, doch beide haben auch zahlreiche Begegnungen für andere Clubs absolviert (KSC und Schalke).

Nimmt man alle Einsätze zusammen, liegt Sepp Maier (709) noch in Führung. Doch Thomas Müller folgt mit nur einem Spiel dahinter. Somit ist der Ur-Bayer bald der Spieler, der am häufigsten für die Münchner aufgelaufen ist. Ihm folgen übrigens Oliver Kahn und Gerd Müller.

Meiste Assists und der am meisten ausgewechselte Spieler

Eine unglaubliche Bestmarke hält der Offensivspieler zudem. Denn zwölf gewonnene Deutsche Meisterschaften bedeuten Rekord. Zum Vergleich, Borussia Dortmund hat in seiner über 120-jährigen Vereinsgeschichte neun Meistertitel geholt.

Dazu hat Thomas Müller seit Beginn der Datenerfassung die meisten Assists gegeben. Darüber hinaus ist der 34-Jährige unter den aktiven Spielern der beste Torschütze (149).

Aber auf einen Rekord könnte der Münchner wohl gerne verzichten. Ganze 182-mal wurde der „Raumdeuter“ in der Bundesliga ausgewechselt. Dafür stehen aber auch 339 Siege in Deutschlands Eliteliga auf der Habenseite. Das ist ebenfalls unerreicht.

Somit können Bayernfans bzw. alle Fußballfans Woche für Woche eine echte Legende in den Bundesligastadien bewundern. Vielleicht ist Thomas Müller auch der größte Bundesligaspieler aller Zeiten. Zumindest ist er der erfolgreichste.

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Christian

Zahlen und Fakten zur 62. Bundesligasaison

Am Freitag geht es endlich wieder los, wenn des Deutschen liebstes Kind, die Fußballbundesliga, in ihre neue Saison startet.

Dabei bestreitet erstmals seit 2012 nicht der FC Bayern die erste Partie der neuen Spielzeit. Wir haben für Euch weitere Zahlen und kuriose Fakten zusammengetragen.

8,52 Millionen Euro

So viel beträgt der durchschnittliche Marktwert eines Bundesligaspielers. In der 2. Bundesliga beträgt dieser Wert übrigens 854.000 Euro. Laut dem Portal Transfermarkt.de ist Kölns Eric Martel mit einem Marktwert von 7,5 Millionen Euro der wertvollste Spieler der 2. Liga. In der Bundesliga sind dies Jamal Musiala und Florian Wirtz, deren Marktwert jeweils 130 Millionen Euro beträgt.

58

Holstein Kiel hat im Sommer den Aufstieg in die Bundesliga geschafft. Damit sind die „Störche“ der 58. Verein, der in der höchsten deutschen Spielklasse vertreten ist.

501

Karl-Heinz „Charly“ Körbel ist mit 602 Einsätzen der Rekordspieler der Bundesliga. Unter den noch aktiven Profis kann Manuel Neuer die meisten Partien vorweisen. Nämlich 501. Damit liegt der Weltmeister von 2014 auf Platz zwölf dieses Rankings. Ihm folgt auf Platz 18 Thomas Müller, der bislang 473-mal in der Bundesliga aufgelaufen ist.

149

Nach dem Rücktritt von Marco Reus ist Thomas Müller auch der erfolgreichste aktive Torschütze. Seine bisher erzielten 149 Treffer reichen für Rang 17. Unangefochtener Spitzenreiter ist hier Gerd Müller mit 365 Toren. Thomas Müller hält aber einige Bundesligarekorde. So sind seine 339 Siege und seine zwölf gewonnenen Deutschen Meisterschaften unerreicht. Der Ur-Bayern wurde zudem am häufigsten in der Bundesliga ausgewechselt. Ganze 182-mal.

55.000

So viele Dauerkartenbesitzer gibt es bei Borussia Dortmund, was Rekord ist. Der BVB könnte locker ein Vielfaches an Dauerkarten absetzen. Deshalb gibt es eine Warteliste und dementsprechend sehr lange Wartezeiten, um in den Besitz einer BVB-Dauerkarte zu kommen.

26,6 Jahre

Union Berlin stellt den ältesten Kader der Liga mit einem Durchschnittsalter von 26,6 Jahren. Das jüngste Team ist in Frankfurt beheimatet. Hier ist ein Spieler im Schnitt 23,2 Jahre alt.

5,50€

So viel kostet ein halber Liter Bier in der Münchner Allianz Arena. In anderen Stadien ist der Biergenuss meist günstiger. So etwa in Dortmund oder Leverkusen, wo ein Bier jeweils 4,90 Euro kostet.

53 Millionen Euro

Im Vorjahr war Harry Kane der teuerste Transfer der Bundesliga. In diesem Jahr ist das Michael Olise, der für eine Ablösesumme von 53 Millionen Euro an die Isar gewechselt ist. Ihm folgt Joao Palinha (51 Millionen Euro). Da kommen die Transfers von Maximilian Beier (28,5 Millionen Euro) und Deniz Undav (26,7 Millionen Euro) vergleichsweise billig daher.

119,99€

Seit einigen Jahren wird in der Bundesliga mit Derbystar-Fußbällen gespielt. Bezieht man diesen Ball direkt beim Hersteller, kostet er 119,99 Euro.

Damit reiht sich dieser Preis in die Kosten für ein Bundesligatrikot ein. Bleibt zu hoffen, dass nicht irgendwann 120 Euro monatlich aufgerufen werden, damit man alle Spiele der Fußballbundesliga schauen kann.

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Christian

Als eine Intimfeindschaft Fußball-Deutschland in den 1980er-Jahren spaltete

Willi Lemke ist tot. Der langjährige Manager von Werder Bremen starb gestern kurz vor seinem 78. Geburtstag und hinterlässt in der Fußball-Welt eine große Lücke.

Besonders ältere Fans erinnern sich jedoch bei Willi Lemke an einen streitbaren Menschen, dessen Dauerfehde mit Uli Hoeneß ein Stück Bundesliga-Geschichte ist. Dieser oftmals öffentlich ausgetragener Zwist gipfelte in der Saison 1985/86 in ein Szenario, der von blankem Hass geprägt war. (Bild: IMAGO / Ulmer/Cremer)

Denn Bremens Willi Lemke hatte in der Bundesliga den Klassenkampf ausgerufen. Hier die armen bescheidenen Hanseaten und im Süden die reichen arroganten Bayern.

Werder hatte sich mit seinem Trainer Otto Rehhagel Anfang/Mitte der 1980-er-Jahre in die Bundesligaspitze vorgearbeitet und schickte sich in der Saison 1985/86 erstmals an, Deutscher Meister zu werden.

Die Münchner wiederum, in der Außenwahrnehmung immer noch geprägt von den Erfolgen der 1970er-Jahre, hatten seit 1980 drei Meistertitel errungen.

Schließlich trafen beide Mannschaften im November 1985 aufeinander. In diesem Spiel foulte Bayerns Klaus Augenthaler Bremens Rudi Völler so hart, dass dieser durch die Luft flog, nach der Partie ins Krankenhaus musste und anschließend fast ein halbes Jahr ausfiel.

Angestachelt von Wortgefechten zwischen Uli Hoeneß und Willi Lemke kochten die Emotionen so weit hoch, dass Klaus Augenthaler Morddrohungen erhielt.

Dann kam es im April 1986 zum Rückspiel im Bremer Weserstadion. Es war der 33. Spieltag und Werder ging nach der alten 2-Punkte-Regel mit zwei Zählern Vorsprung in die emotional aufgeladene Begegnung.

Schließlich gab es kurz vor Schluss einen der größten Bundesligamomente. Münchens Sören Lerby hatte im Strafraum vermeintlich die Hand benutzt. Der Schiedsrichter pfiff daraufhin Elfmeter, den jedoch Michael Kutzop an den Pfosten knallte. Die Meisterschaftsentscheidung war für eine Woche vertagt.

Doch den Bremern versagten am 34. Spieltag die Nerven, denn sie verloren beim VfB Stuttgart 1:2. Die Bayern hingegen machten im Olympiastadion beim 6:0 über Borussia Mönchengladbach ihr Meisterstück. Es war eine Meisterschaft, die viele den Münchnern nie verziehen haben. Erst recht nicht Willi Lemke, dessen Intimfeindschaft mit Uli Hoeneß noch viele Jahre andauern sollte. Werder schaffte es schließlich 1988 und 1993 Deutscher Meister zu werden. Beide Male in einem Zweikampf gegen den FC Bayern. Der wiederum machte 1995 Nägel mit Köpfen und verpflichtete Otto Rehhagel, der zuvor 14 Jahre die Bremer erfolgreich trainierte. Damit war den Hanseaten das Herzstück herausgerissen worden und die große Nord-Süd-Rivalität war beendet, die zwar knapp ein Jahrzehnt später wieder aufflammte, aber längst nicht mehr so streitbar wie vorher ausgetragen wurde. Das lag auch daran, dass sich Willi Lemke 1999 aus dem operativen Geschäft bei Werder Bremen zurückgezogen hatte.

Uli Hoeneß sagte jedoch einmal, dass er allen Feinden verziehen hätte. Außer eben Willi Lemke. Der zeigte jedoch Größe, als Uli Hoeneß ins Gefängnis musste und haute nicht noch extra oben drauf.

Im weisen Alter haben sich beide Dauerrivalen dann doch aber versöhnt. Nicht selbstverständlich bei der Feindschaft, die beide Manager jahrzehntelang antrieb.

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