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Wie gut sind die Deutschen in der Premier League?

Wie gut sind die Deutschen in der Premier League?

Zwölf deutsche Legionäre spielen diese Saison ihren Fußball in der Premier League. Die höchste englische Spielklasse stellt einen immer größeren Reiz dar und schafft es immer wieder, oft auch überraschend, Spieler auf die Insel zu locken. Wen muss man aus deutscher Sicht besonders im Blick halten? Wie schlagen sie sich und was haben sie diese Saison noch vor der Brust? (Bild: IMAGO / Agencia-MexSport)

Gündogan und Havertz mit Weltklasseformat

Mit zusammengerechnet 100 Länderspielen die beiden bekanntesten Deutschen in der Premier League. Gündogan spielt seit 2016 bei Manchester City und ist seit dieser Saison auch Kapitän der Citizens. Pep Guardiola setzt große Stücke auf ihn. Er kam diese Saison bereits 40-mal zum Einsatz. Er ist, auch diese Saison, ein absolut konstanter Spieler, der nie ein schlechtes Spiel zu haben scheint. Er überzeugt auf jeglichen Mittelfeldpositionen. Ob auf der Doppelsechs neben Rodri oder etwas weiter vorne neben beispielsweise De Bruyne. Sein Vertrag läuft im Sommer aus und es ist noch ungewiss ob dieser verlängert wird. Der FC Barcelona soll interessiert sein ihn ablösefrei zu verpflichten.

Bei Kai Havertz ist man in England noch sehr unentschlossen. Seine Form schwankt zwischen Weltklasseniveau mit wichtigen Toren, wie dem im Champions League Achtelfinalrückspiel gegen Dortmund, und Spielen, wo er lustlos wirkend so gut wie gar nicht am Spielgeschehen teilnimmt. Er spielt meist als einziger Stürmer allerdings muss man sich fragen ob dies wirklich seine beste Position ist. Aufgrund des Stürmermangels bei Chelsea muss er allerdings oft als einzige neun auflaufen. Er kann diese Saison wettbewerbsübergreifen neun Tore und eine Vorlage in 40 Spielen aufweisen. Nicht gut genug für einen Spieler seiner Klasse, allerdings auch in einer teils sehr formschwachen Mannschaft.

Armel Bella-Kotchap – voll eingeschlagen

Die deutsche Innenverteidigerhoffnung wechselte vor der Saison vom VfL Bochum für knapp über zehn Millionen zum FC Southampton und weiß bisher vollends zu überzeugen. Mit seiner Physis und seiner, für sein Alter, beeindruckenden Ruhe ist er ein wichtiger Bestandteil der abstiegsbedrohten Saints. Bella-Kotchap durfte auch bereits für die deutsche Nationalmannschaft debütieren und (zurecht) mit zur Weltmeisterschaft in Katar fahren. Dort blieb er aber ohne Einsatz. Verletzungen bremsten ihn diese Saison immer wieder aus aber wenn er fit war, spielte er.

Leno, Janelt und Groß überzeugen

Bernd Leno (FC Fulham), Vitaly Janelt (Brentford) und Pascal Groß (Brighton) schaffen es allesamt diese Saison zu überzeugen. Bernd Leno hatte seinen Stammplatz unter Mikel Arteta an Aaron Ramsdale verloren und wechselte daher vor der Saison zum Aufsteiger FC Fulham, der derzeit über seinen Erwartungen im gefestigten Mittelfeld steht. Leno spielt in der Mannschaft von Trainer Marco Silva jedes Spiel und knüpft an seine Leistungen zu Leverkusener Zeiten an.

Sucht man nach einer deutschen Übersetzung für underrated könnte dies Vitaly Janelt sein. Der Ex-Bochumer spielt seit seinem Wechsel zu Brentford im Sommer 2020 überragend. In der Startaufstellung der Bees ist er nicht mehr wegzudenken. Er ist variabel einsetzbar im zentralen Mittelfeld und überzeugt mit seinem Zweikampfverhalten, seiner Fähigkeit die Angriffe des Gegners zu unterbinden und durch tiefe Läufe die Angriffe seiner Mannschaft einzuleiten. Er sollte mittlerweile definitiv auf dem Zettel von Nationaltrainer Hansi Flick stehen.

Gleiches gelte für Pascal Groß, wäre er nicht schon 31 Jahre alt. Seit seinem Wechsel vom FC Ingolstadt im Sommer 2017 ist er ein wichtiger Bestandteil der Seagulls. Gelernter offensiver Mittelfeldspieler, hat er in England schon auf dem Flügel und im defensiven Mittelfeld gespielt. Unter Trainer De Zerbi durfte er sogar schon in der Verteidigung auflaufen. Er kann diese Saison bereits sechs Tore und sechs Vorlagen verbuchen und zeigt konstant gute Leistung. Er ist eine Waffe bei Standardsituationen und hat eine überragende Technik und könnte mit Brighton nächste Saison sogar international vertreten sein.

Schade und Koch sind noch nicht vollends angekommen

Kevin Schade ist Anfang dieses Jahres für eine Rekordablöse für Brentford in die Hauptstadt Englands gewechselt. Beim SC Freiburg spielte er nur selten von Beginn an aber sein Talent war für die Verantwortlichen der Bees nicht zu übersehen, dessen Transferscouting eines der besten der Liga ist. Seit seinem Wechsel kann er noch nicht überzeugen. Er hat gute Ansätze. Sein Tempo und sein Dribbling sorgen immer wieder für neue Impulse allerdings muss so langsam der Knoten platzen. Auf der Insel ist man bekanntlich nicht sehr geduldig und eine Vorlage in zwölf Spielen ist für viele etwas zu wenig. Seine Konkurrenz ist mit Ivan Toney und Bryan Mbeumo auch sehr stark.

Ein weiterer Ex-Freiburger, der noch nicht ganz Fuß fassen kann ist Robin Koch, der mittlerweile bei Leeds United spielt. Er ist zwar bei Leeds gesetzt und zeigt auch solide Leistungen allerdings nicht konstant genug. Er überzeugt mit seinem Passspiel und seiner Übersicht und hat sogar schon Spiele im defensiven Mittelfeld gemacht. Allerdings ist er auch ab und zu für einen kleinen Patzer gut. Der achtmalige Nationalspieler hat definitiv noch Luft nach oben. Seine Leistungen sind keinesfalls schlecht aber wir sind aus der Bundesliga besseres gewohnt.

Startschwierigkeiten bei Undav und Kehrer

Deniz Undav kam als Torschützenkönig der Jupiler Pro League, der ersten belgischen Liga, zu seinem Stammverein Brighton zurück. Sein Leihverein der letzten Saison Union St. Gilloise gewann sensationeller Weise die Meisterschaft als Aufsteiger und Undav hatte einen erheblichen Anteil daran. Diese Saison machte er sich Hoffnungen bei Brighton durchstarten zu können, bisher vergebens. Er durfte erst zwei Mal in der Liga von Beginn an ran und seine einzigen Tore erzielte er gegen unterklassige Vereine in den beiden Pokalwettbewerben. Im Sommer waren noch mehrere Bundesligavereine an ihm interessiert und momentan ist seine Zukunft auf der Insel noch unklar. Die Bundesliga könnte ein Ziel für Undav im Sommer sein.

Thilo Kehrer verließ Paris St. Germain im Sommer nach vier Jahren. Der flexibel einsetzbare Verteidiger erhoffte sich durch den Wechsel konstante Spielminuten und somit auch für die Nationalmannschaft weiterhin interessant zu bleiben. West Ham United zahlte zwölf Millionen Euro für seine Dienste. In einer sehr schwachen Saison für die Hammers konnte er nicht brillieren. Immer wieder schleichen sich kleine und große Patzer in sein Spiel und die konstanten Einsatzminuten, die er sich nach seinem Wechsel erhofft hat, kann er im Osten Londons nicht sammeln. David Moyes hat ihm lange viel Vertrauen gegeben aber Kurt Zouma und Nayef Aguerd haben ihm den Rang abgelaufen. Als Rechtsverteidiger kam er auch des Öfteren zum Einsatz. Dort präferiert der Schotte allerdings Vladimir Coufal. Keine allzu leichte Situation für den Ex-Schalker.

Ortega und Karius als Ersatztorhüter

Als Stefan Ortega im Sommer von Arminia Bielefeld zu Manchester City wechselte, waren einige verwundert. Bei Bielefeld hat er in der Bundesliga sehr gute Leistungen gezeigt und deswegen auch zahlreich Begierde geweckt. Bei den Citizens kam er in der Liga noch gar nicht zum Einsatz aber konnte in den verschiedenen Pokalwettbewerben, unter anderem auch in der Champions League, bereits neun Mal auflaufen. Dort zeigt er stets sehr gute Leistungen aber ist noch keine Option für die Liga.

Loris Karius wechselte als dritter Torwart zu Newcastle United, hinter Stammtorwart Nick Pope und Martin Dubravka. Im Finale des Carabao Cups gegen Manchester United hatte er aber seinen großen Auftritt. Da Pope rotgesperrt war und Martin Dubravka für die erste Saisonhälfte an Manchester United ausgeliehen war und dort für die Red Devils im Carabao Cup zum Einsatz kam, waren beide nicht spielberechtigt. Loris Karius musste ran und machte seine Sache sehr ordentlich. Die zwei kassierten Gegentore konnte er nicht verhindern. Newcastle verlor das Finale aber Karius durfte sich endlich mal wieder auf der großen Bühne präsentieren.

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