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Daniel

Der nächste 100-Millionen-Mann? Antoine Semenyo ist in Topform!

Balleroberung tief in der eigenen Hälfte. Antoine Semenyo erkennt die Konterchance gegen sehr weit vorgerückte Reds. Er läuft und läuft und läuft. Wataru Endo kann nicht mithalten, Curtis Jones kann nicht mithalten und auch Milos Kerkez fällt zurück. Am gegnerischen Sechzehner angekommen steht er vor Ibrahima Konate und Virgil Van Dijk - der wohl furchteinflößendsten Innenverteidigung Europas. Was nun? Semenyo bleibt cool. Ein kleiner Haken auf seinen schwächeren linken Fuß und platziert ihn mit aller Ruhe in die rechte untere Ecke an Alisson vorbei. Der Jubel: Ein Knierutscher im Anfield vor den mitgereisten Bournemouth-Fans. Seine Teamkollegen fassungslos, die Zuschauer in Ekstase. Bournemouth jubelt und Antoine Semenyo ist mal wieder der Freudenbringer. (Bild: IMAGO / IPS)

Der Ghanaer erlebte bereits in der vergangenen Saison seinen Durchbruch, als er wettbewerbsübergreifend 19 Scorerpunkte beisteuerte, doch in diesem Jahr scheint er noch einmal einen Sprung nach vorne gemacht zu haben. In drei Premier-League-Spielen kann er bereits einen Doppelpack an der Anfield Road sowie eine Vorlage beim 1:0-Sieg gegen die Wolves verbuchen.

Seine Wichtigkeit für die Cherries ist nicht zu unterschätzen: Er ist der Fixpunkt der Offensive. Kein Wunder also, dass Bournemouth seinen Leistungsträger im Sommer langfristig an den Verein binden wollte. Sein neues Arbeitspapier läuft bis zum Sommer 2030 und soll eine Ausstiegsklausel in Höhe von 65 Millionen Pfund enthalten, die es ihm erlaubt, bei einem passenden Angebot im nächsten Jahr den Verein zu verlassen. Im vergangenen Sommer waren sowohl Manchester United als auch Arsenal am Flügelspieler interessiert.

Ein unkonventioneller Weg in die Premier League

Antoine Semenyos Weg an die Spitze war durchaus unkonventionell. Geboren am 7. Januar 2000 in Chelsea (London), war seine Jugendzeit von diversen Rückschlägen geprägt. Bereits in jungen Jahren wurde er von den Jugendakademien des FC Arsenal, Tottenham Hotspur, Millwall und später Crystal Palace abgelehnt, sodass er mit 15 Jahren eigentlich die Schuhe schon an den Nagel hängen wollte. Insbesondere die letzte Absage von den Eagles traf ihn schwer.

Er spielte ein Jahr lang gar keinen Fußball, und erst der ehemalige Leeds-Trainer Dave Hockaday überzeugte ihn, sich wieder dem Fußball zu widmen, nachdem er Semenyo bei einem Probetraining gesehen hatte. Anschließend schloss er sich dem College-Programm von Hockaday in Swindon an. In Freundschaftsspielen gegen Akademieteams traf Semenyo regelmäßig, sodass viele Vereine plötzlich auf ihn aufmerksam wurden. Bristol City bekam den Zuschlag und verpflichtete ihn nach einem zweiwöchigen Probetraining. Hockaday war dabei sein ständiger Begleiter, fuhr ihn zwischen Swindon und Bristol und unterstützte ihn in allen Aspekten seiner jungen Fußballkarriere.

Von dort aus machte Semenyo seine ersten Schritte im Männerfußball: Mit 18 ging er auf Leihbasis zu Bath City in die sechste Liga, lernte dort die körperliche Seite des Spiels kennen und sammelte erste Erfolgserlebnisse. Weitere Leihen führten ihn zu Newport County, wo ihn Trainer Michael Flynn vom Stürmer zum Flügelspieler umschulte, und später zu Sunderland, bevor er sich bei Bristol City unter Nigel Pearson endgültig durchsetzte. Dort erzielte er in einer Saison acht Tore und gab zwölf Assists, wurde für Ghanas WM-Kader 2022 nominiert und wechselte im Januar 2023 zu Bournemouth. Dort ist er mittlerweile unter Andoni Iraola zum Stammspieler gereift.

"I just want to prove I am good enough to be where I'm at, that's just my mindset from when I was young"

Was macht ihn so stark?

Der Ghanaer überzeugt auf den ersten Blick mit seiner Physis. Der 1,83 m große Flügelspieler ist aufgrund seiner Stärke kaum vom Ball zu trennen. Dazu ist er sehr explosiv auf den ersten Metern und bringt eine Wucht mit, die für die meisten Verteidiger kaum zu verteidigen ist.

Allerdings sollte dies nicht von seiner herausragenden Technik ablenken. Semenyo ist einer der wenigen Spieler, die man wirklich als beidfüßig bezeichnen kann. Gegen Liverpool schoss er beide Tore mit seinem vermeintlich schwächeren linken Fuß. Diese Stärke verdankt er seinem Vater, der ihn in dieser Hinsicht bereits früh förderte.

"My dad used to get me kicking anything with both feet, whether it was paper, a can, anything. At the age of six I was able to kick with both feet. Now it feels like second nature."

Im Dribbling ist er ebenfalls sehr effektiv. Neben seiner Beidfüßigkeit und Explosivität besitzt er auch die nötige Technik und den nötigen Flair, um an Verteidigern vorbeizukommen. Seine Physis erlaubt es ihm vor allem in Kontersituationen, sehr effektiv zu sein und große Räume zu dominieren.

Bournemouths Trainer Andoni Iraola lässt einen sehr intensiven Fußball spielen, der insbesondere gegen den Ball viel Disziplin und Laufarbeit von seinen Spielern abverlangt. Antoine Semenyo ist dem auf jeden Fall gewachsen: Er sticht mit seiner Arbeitseinstellung hervor und gewinnt dank seiner Physis auch viele Zweikämpfe. Der Flügelspieler selbst betont, dass diese Arbeit in der Defensive der Grund ist, weshalb sein Trainer ihm die Freiheiten mit dem Ball zugesteht.

"I feel like that's the reason why I'm getting so much freedom, because I'm doing the defensive job that I need to. So then we get the ball, I've got all the space in the world for attacking. So, yeah, he's giving me that license of freedom."

Folgt bald der nächste Karriereschritt?

Trotz des erst im Sommer unterzeichneten neuen Vertrags ist davon auszugehen, dass Semenyo den Cherries nicht mehr allzu lange erhalten bleibt. Ein Spieler seiner Qualität kann auch bei den besten Vereinen des Landes eine Rolle spielen. Der 25-Jährige zeigte in den vergangenen Jahren eine konstant positive Entwicklung, die sich auch zu Beginn dieser Saison wieder bestätigt.

Laut Transfermarkt hat der Ghanaer einen Marktwert von 40 Millionen Euro. Allerdings dürfte eine mögliche Ablösesumme deutlich höher ausfallen, wenn man ihn mit anderen Transfers in der Premier League vergleicht. Bournemouth ist zudem dafür bekannt, Spieler teuer zu verkaufen - das zeigen etwa die Transfers von Dean Hujsen, Illia Zabarnyi oder Milos Kerkez.

Unabhängig von einem möglichen Abgang im kommenden Sommer dürfen sich die Cherries über einen Spieler in Topform freuen, der auch in dieser Spielzeit einen erheblichen Anteil am Erfolg der Iraola-Elf haben wird.

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Daniel

Wie schlagen sich die Premier-League-Aufsteiger?

Sich als Aufsteiger in der Premier League zu etablieren, ist so schwierig wie nie zuvor. In den vergangenen beiden Saisons mussten alle sechs Neuankömmlinge den direkten Gang in die Championship antreten. In diesem Jahr stellen sich Leeds United, Burnley und Sunderland der Herausforderung. (Bild: IMAGO / Sportsphoto)

Die Schere zwischen der Premier League und der Championship wird Jahr für Jahr größer. Jede Saison mit Erstligaeinnahmen vergrößert dabei den Vorsprung auf die Zweitligaklubs. Die restlichen 17 Vereine gehören nun seit mindestens drei Jahren zum Kern der Beletage und auch die Teams aus der unteren Tabellenhälfte sind für die Aufsteiger finanziell kaum aufzuholen.

Auch dieses Jahr haben Leeds und Sunderland jeweils über 100 Millionen Euro für neue Spieler ausgegeben. Summen, die notwendig sind, um in der Premier League zu bestehen. Denn ein Kader, der für den Aufstieg aus der Championship ausreicht, kann nicht mehr in der ersten Liga mithalten. Dieser Zwang, viel Geld in Neuzugänge zu stecken, um die Qualitätsunterschiede aufzuholen, zerbricht die Aufstiegsmannschaft und somit auch das Mannschaftsgefüge. Dort die richtige Balance zu finden, fällt vielen Aufsteigern enorm schwer.

Burnley

Die Clarets sind wie auch schon vor zwei Jahren unter Vincent Kompany nach nur einem Jahr in der Championship direkt wieder aufgestiegen. Allerdings ist man auch diesmal nicht unbedingt besser für die unruhigen Gewässer in der Premier League gewappnet.

Mit Scott Parker steht ein Trainer an der Seitenlinie, der bereits mit Fulham und Bournemouth nach einem geglückten Aufstieg in der Premier League scheiterte. Er ist gerade einmal 44 Jahre alt, was für einen Fußballtrainer noch relativ jung ist, und hat in den letzten Jahren weiter Erfahrungen sammeln können. Nichtsdestotrotz spricht seine Bilanz gegen ihn. In der vergangenen Saison überzeugte Burnley vor allem mit ihrer brillanten Defensive. Dort haben sie aber nun ein elementares Puzzlestück in James Trafford verloren, der zu Manchester City zurückkehrte. Gegen bessere Gegner ist eine ähnliche Defensivstärke auch nicht zu erwarten.

Es fehlt den Clarets im Kader auch an Qualität, um in der Premier League zu bestehen. Mit Maxime Esteve und Marcus Edwards hatte man bereits zwei Unterschiedsspieler im Kader. Allerdings hat man auf dem Transfermarkt nicht ausreichend nachgelegt. Lesley Ugochukwu kam von Chelsea und bringt definitiv das nötige Niveau mit, und auch Kyle Walker wird trotz seines hohen Alters eine gute Rolle im Abstiegskampf spielen können. Mit Armando Broja geht man ein hohes Risiko ein. Der Albaner sucht seit Jahren seine Form und könnte sich, trotz seines Potenzials, als Fehleinkauf erweisen. Es fehlt dem Team von Scott Parker an allen Enden an Qualität. Ein schwieriges Jahr steht bevor.

Abstiegswahrscheinlichkeit: 95%

Sunderland

Die Black Cats sind sicherlich der spannendste Aufsteiger dieses Jahr. Nach vielen grauen Jahren, die zwischenzeitlich in der dritten Liga ihren Tiefpunkt fanden, ist man nun zurück im englischen Obergeschoss. Seit Jahren setzt man dabei auf junge Spieler, die sich gemeinsam mit dem Verein weiterentwickeln. Eine Strategie, die sich ausgezahlt hat. Man hat zahlreiche spannende Spieler im Kader wie Chris Rigg, Daniel Ballard, Trai Hume oder Eliezer Mayenda.

Dieses Potenzial hat man mit weiteren jungen Spielern erweitert. Habib Diarra (21) und Noah Sadiki (20) überzeugten bereits am ersten Spieltag beim 3:0-Auftaktsieg. Chemsdine Talbi (20) und Simon Adingra (23) bringen außerdem Schwung in die Offensive. Man hat dabei die Erfahrung nicht vernachlässigt. Granit Xhaka (32) kam von Bayer Leverkusen und wurde prompt zum Kapitän ernannt. Reinildo (31) wurde von Atlético Madrid verpflichtet und Arthur Masuaku (31) bringt ebenfalls Premier-League-Erfahrung mit.

Mit Régis Le Bris steht außerdem ein sehr kompetenter Trainer an der Seitenlinie, der bereits in der Ligue 1 beim FC Lorient seine Qualitäten unter Beweis stellen konnte. Man hat außerdem mittlerweile Eigentümer, die den Verein sowohl finanziell als auch in anderen Hinsichten stark unterstützen, sodass in Sunderland zurzeit eine sehr positive Stimmung herrscht. Die Euphorie, endlich nach zahlreichen Jahren in der Bedeutungslosigkeit wieder im Main-Event des englischen Fußballs angekommen zu sein, könnte vor allem bei Heimspielen ein entscheidender Faktor sein.

Trotz des Potenzials der Mannschaft und des Vereins wird das keine einfache Saison. Der Kader ist sehr jung und bis auf wenige Ausnahmen befindet sich kein Spieler auf seinem Zenit. Die meisten sind noch davor oder schon drüber. Die Premier League ist unbarmherzig und gewährt jungen Spielern nicht immer die Zeit, sich in Ruhe zu entwickeln. Vor allem in engen, nervenzehrenden Spielen könnte die junge Mannschaft unter Druck geraten. Die Konkurrenz im Abstiegskampf ist ebenfalls stark.

Abstiegswahrscheinlichkeit: 45%

Leeds United

Das Team von Daniel Farke geht als Zweitligameister in diese Saison. Sie haben einen sehr ausbalancierten Kader, den sie gezielt verstärkt haben. Die bereits gute Defensive um Ampadu, Rodon und Strujk wurde mit Jaka Bijol weiter verstärkt. Der Slowene bringt die nötige Physis mit, die man als Aufsteiger in der Innenverteidigung braucht. Mit Anton Stach von der TSG Hoffenheim und Sean Longstaff verpflichtete man zwei sehr physisch starke zentrale Mittelfeldspieler, die das Mittelfeld um Ao Tanaka komplettieren.

Es fehlen allerdings noch Unterschiedsspieler in der Offensive. Daniel James und Wilfried Gnonto sind gute Alternativen. Zudem verpflichtete man Noah Okafor, der aber wie auch Dominic Calvert-Lewin und Lukas Nmecha, die man ebenfalls für den Angriff verpflichtete, eine lange Verletzungshistorie hat.

Daniel Farke wird sich nach zwei Premier-League-Abstiegen mit Norwich City ebenfalls nochmal beweisen müssen. Der Deutsche überzeugt aber seit seiner Ankunft bei Leeds.

Der starke Kern der Mannschaft, rund um die Innenverteidigung und das zentrale Mittelfeld, lässt den Klassenerhalt realistisch erscheinen. Wenn in den letzten Wochen des Transferfensters noch weitere Alternativen für die Offensive verpflichtet werden, darf Leeds sich Hoffnungen auf ein zweites Jahr in der Premier League machen.

Abstiegswahrscheinlichkeit: 30%

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Daniel

Everton im Aufschwung - Das Überraschungsteam dieser Premier-League-Saison?

Nach vielen grauen Jahren in der unteren Tabellenhälfte breitet sich nun im blauen Teil Liverpools Optimismus aus. Der FC Everton, wiedererstarkt seit der Rückkehr von David Moyes, hofft in seiner ersten Saison im neuen Stadion, endlich dem Abstiegskampf zu entkommen und auf die obere Tabellenhälfte zu schielen. Werden die Toffees das Überraschungsteam der Liga? (Bild: IMAGO / Pro Sports Images)

David Moyes kennt die Underdog-Rolle in der Premier League nur zu gut und weiß auch, wie man die Großen ärgert. Mit West Ham United galt er in der Saison 2020/21 als Abstiegskandidat und führte die Hammers auf Platz sechs. In der folgenden Saison bestätigte er die Form und qualifizierte sich dank eines siebten Rangs erneut für Europa. Beim FC Everton träumt man natürlich von ähnlichen Erfolgen.

Es ist zudem die erste Saison im neuen Hill-Dickinson-Stadium. Die neue Heimstätte bietet Platz für 52.888 Zuschauer und ersetzt den legendären Goodison Park, der über 130 Jahre die Spiele des FC Evertons beherbergte und als Herzstück des Vereins galt. Das neue Stadion liegt direkt am Hafen der Stadt und läutet eine neue Ära des Vereins ein. Die Weichen für eine besondere Saison sind gestellt.

Formaufschwung unter David Moyes

Inmitten von Abstiegssorgen entschied man sich letztes Jahr, Sean Dyche zu entlassen und David Moyes zurückzuholen. Es war eine Entscheidung, die sich auszahlte, denn der schottische Übungsleiter, der bereits zwischen 2002 und 2013 an der Seitenlinie stand, stabilisierte die Mannschaft und führte sie auf den 13. Platz, 23 Punkte vor einem Abstiegsrang. Moyes sammelte 1,48 Punkte pro Spiel. Auf eine gesamte Saison gerechnet hätte man 56 Zähler, was gleichbedeutend mit dem neunten Platz wäre. Diese Form gilt es, auch in der kommenden Saison zu bestätigen.

David Moyes lässt seine Mannschaften gerne in einem sehr kompakten 4231-System spielen, das sich vor allem darauf konzentriert, möglichst wenig Gegentore zu kassieren. Die Innenverteidiger sind für diesen Spielstil prädestiniert. Tarkowski, Branthwaite, O'Brien und auch Keane sind allesamt physisch sehr robust und auch kopfballstark.

Nach Ballgewinn sucht man den direkten Weg nach vorne. Da hat man einerseits sehr physische Stürmer in Thierno Barry und Beto, die den Ball gut festmachen können, und zahlreiche Spieler, die durch progressive Dribblings hervorstechen. Neben Iliman Ndiaye und Kiernan Drewsbury-Hall verpflichtete man nun auch Jack Grealish, der diese Qualitäten besitzt.

Der Kader der Toffees ist also sehr gut auf den David-Moyes-Fußball ausgelegt.

Eine vielversprechende Transferphase

Man verlor in diesem Sommer in Dominic Calvert-Lewin und Abdoulaye Doucouré zwar zwei wichtige Spieler, konnte diese aber gut ersetzen. Thierno Barry kam für 30 Millionen von Villarreal und bringt ebenfalls eine gute Körperlichkeit mit. Außerdem ist er gerade einmal 22 Jahre alt und somit noch sehr entwicklungsfähig.

Doucoure ersetzte man mit dem zehn Jahre jüngeren Carlos Alcaraz, der alle drei Positionen im offensiven Mittelfeld abdecken kann. Der Argentinier sticht auch mit seiner Arbeit gegen den Ball heraus und hat dazu noch eine sehr gute Technik.

Außerdem verpflichtete man mit Kiernan Drewsbury-Hall, der für 28 Millionen vom FC Chelsea kam, und Jack Grealish, der sich den Toffees leihweise von Manchester City anschließt, zwei erfahrene Premier-League-Spieler, die das Niveau der Mannschaft sofort anheben können. Mit Adam Aznou konnte man sich zudem die Dienste eines äußerst talentierten Linksverteidigers sichern. Der 19-jährige Marokkaner wechselt vom FC Bayern München für neun Millionen an die Merseyside.

Ein Kader mit Schwachstellen

Die 1:0-Auftaktniederlage gegen Aufsteiger Leeds United hat aber aufgezeigt, dass diese Mannschaft noch Verstärkungen benötigt. In der Verteidigung ist man noch zu dünn besetzt. Aufgrund der Verletzung von Mykolenko musste James Garner, ein gelernter Mittelfeldspieler, aushelfen. Auch auf der rechten Seite hat man abgesehen von Jake O'Brien keine Alternative.

Auf den Flügeln könnte man ebenfalls nachlegen. Dort fehlt ein Spieler, der Tempo mitbringt und dem Spiel von Everton etwas Tiefe verleiht.

Prognose

Der FC Everton bewegt sich grundsätzlich in eine sehr gute Richtung. Das neue Stadion und die bisher getätigten Transfers scheinen vielversprechend. Außerdem hat man mit David Moyes einen sehr guten Trainer an der Seitenlinie, der das Beste aus seinen Mannschaften rausholt. Eine direkte Qualifikation für das europäische Geschäft ist wahrscheinlich etwas hoch gegriffen, aber eine Platzierung in den Top 10 ist definitiv möglich.

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Daniel

Wie gut ist Leverkusens neuer Innenverteidiger Jarell Quansah?

Der junge Engländer ist bereits der sechste Sommerneuzugang des amtierenden Vizemeisters und soll helfen, die Lücke zu schließen, die Jonathan Tah hinterlassen hat. Die Werkself überweist 35 Millionen zurück an die Merseyside für die Dienste des 22-Jährigen, nachdem diese bereits 165 Millionen für Florian Wirtz und Jeremie Frimpong bezahlten. (Bild: IMAGO / ANP)

Jarell Quansah war seit seinem Debüt 2023 fester Bestandteil des Profikaders und bestritt 58 Pflichtspiele für die Reds. Hinter Virgil Van Dijk und Ibrahima Konaté gab es aber kein Durchkommen. Nun also der Wechsel zum Bundesliga-Meister 2024, wo er eine deutlich größere Rolle einnehmen wird. Es stehen aber noch Fragezeichen neben seinem Namen und ob er dieser neu gewonnenen Verantwortung gerecht werden kann. Wir stellen euch den Innenverteidiger einmal vor.

Die komplette Jugend beim LFC

Der am 29. Januar 2003 geborene Jarell Quansah wuchs in Warrington auf, einer Stadt auf halber Strecke zwischen Liverpool und Manchester. Sein erster Fußballverein, die Woolston Rovers, war ebenfalls in Warrington zuhause, aber dort spielte der Quansah nicht lange. Im Alter von gerade einmal fünf Jahren wechselte er nur 28 Kilometer westlich zum FC Liverpool.

Dort spielte er dann auch seine gesamte Jugend und lief parallel durch alle möglichen englischen U-Nationalmannschaften. Aufgrund seiner Abstammung hätte der Innenverteidiger aber auch für Schottland, Barbados oder Ghana auflaufen können.

Quansah verließ den FC Liverpool erstmals im Januar 2023, als er sich für ein halbes Jahr leihweise den Bristol Rovers in der dritten Liga anschloss. Dort kam er 16-mal zum Einsatz und wusste auch zu überzeugen, sodass er in der Vorbereitung 2023 auch die Chance bekam, sich bei den Reds zu beweisen.

Der Durchbruch

Am 27. August 2023 gab Jarell Quansah schließlich sein Debüt für den FC Liverpool und avancierte in Klopps Abschiedssaison zum Stammspieler in der Innenverteidigung. Seine Leistungen imponierten auch Gareth Southgate, der ihn für den vorläufigen EM-Kader der Three Lions nominierte. Ein steiler Aufstieg des Verteidigers, der ein Jahr zuvor noch in der dritten Liga spielte.

Nach einem etwas schwierigeren letzten Jahr unter Arne Slot, wo er sich ganz klar Virgil Van Dijk und Ibrahima Konaté unterordnen musste, wagt er nun also den für Engländer eher unüblichen Schritt ins Ausland. Unter Neu-Trainer Erik ten Hag soll er sich zum Abwehrchef entwickeln.

Ein moderner Innenverteidiger

Der amtierende U21-Europameister ist mehr als nur ein Ausgleichsgewicht in dem Transfer von Florian Wirtz zum FC Liverpool. Der 22-Jährige hat viel Qualität und kann der Defensive Leverkusens sofort weiterhelfen.

Quansahs größte Stärke ist definitiv das Passspiel. Er überzeugt mit dem Ball am Fuß und ist in der Lage, alle möglichen Pässe zu spielen. Er gehört zu Europas Elite im Passspiel über kurze und mittlere Distanzen, sowohl in der Häufigkeit als auch in der Präzision. Seine langen Bälle sind ebenfalls sehr gut, allerdings spielt er davon nicht so viele, was auch dem Spielstil Liverpools geschuldet ist.

Quansah passing

Quelle: fbref.com

Gegen den Ball ist er ebenfalls sehr zuverlässig. Er ist ein sehr aggressiver Verteidiger, der den Gegner stören will und auch viele Zweikämpfe führt. Dafür, dass er so viele Zweikämpfe führt, gewinnt er auch erstaunlich viele, was auch seiner Physis geschuldet ist. Mit seinen 1,90m zählt er zu den Schwergewichten auf dem Platz. Er führt außerdem sehr viele Zweikämpfe im mittleren Drittel, was nochmal aufzeigt, dass er sich auch wohlfühlt, die Abwehrreihe zu verlassen und nach vorne zu verteidigen.

Quansah fällt trotz seines Alters immer wieder mit seinem guten defensiven Temperament auf. Er weiß grundsätzlich, wann er aktiv auf den Ball gehen sollte und wann es cleverer ist, abzuwarten. Mit Virgil Van Dijk hat er sich das aber auch vom Meister dieser Disziplin abschauen können.

Seine Werte bei geblockten Schüssen sind ebenfalls sehr gut – dort gehört er zu den Top 20 % auf seiner Position.

Quansah defending

Quelle: fbref.com

Ein paar Unsauberkeiten gegen den Ball

Es ist leider nicht alles rosarot bei Jarell Quansah, sonst hätte ihn der FC Liverpool auch nicht abgegeben.

Der junge Innenverteidiger tut sich mit der mentalen Seite des Spiels schwer. Wie man in der Grafik sieht, begeht er enorm viele Fehler und gehört dort zu den unteren zwölf Prozent. Der Fehler im Derby gegen Manchester United im Old Trafford bleibt dabei besonders in Erinnerung.

Trotz seiner Größe ist Quansah überhaupt nicht kopfballstark. Er gehört im Vergleich zu anderen Innenverteidigern der Top-5-Ligen zu den untersten acht Prozent hinsichtlich gewonnener Luftzweikämpfe. Auf den ersten Blick sehr verwunderlich, weil er definitiv die physischen Komponenten mitbringt, um auch in der Luft dominant zu sein. Außerdem ist ein sonst so aggressiver und aktiver Verteidiger nur selten so kopfballschwach.

Es könnte auch einfach eine Frage der Erfahrung sein. Ein Aspekt seines Spiels, den Erik ten Hag noch entwickeln muss. Die Premier League ist auch hinsichtlich Intensität, Härte und auch Größe der Angreifer deutlich schwerer zu verteidigen, weshalb der Wechsel in die Bundesliga diese Werte bei ihm ansteigen lassen könnten.

Außerdem ist festzuhalten, dass er sehr oft Fouls begeht und auch gelegentlich Elfmeter verschuldet. Dies belegen auch die Statistiken.

Quansah Miscellaneous

Quelle: fbref.com

Kann er Jonathan Tah ersetzen?

Die Aufgabe, Jonathan Tah zu ersetzen, ist enorm undankbar. Der deutsche Nationalspieler war Kapitän, Schlüsselspieler und nach zehn Jahren im Verein auch Identifikationsfigur.

Quansah ist ein anderer Spielertyp. Er ist enorm passsicher und sehr konsequent in den Zweikämpfen. Er ist aber vor allem auch sieben Jahre jünger und hat enorm viel Verbesserungspotenzial. Zudem besitzt er alle technischen, physischen und mentalen Komponenten, um sich zu einem absoluten Top-Spieler zu entwickeln.

Vergleicht man sein statistisches Profil aus der Saison 2023/24 (weil er dort mehr Einsatzminuten sammelte) mit dem von Jonathan Tah, sieht man vielversprechende Zeichen.

Quansah Tah
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Daniel

Vom Standardtrainer zum Frank-Nachfolger - Das ist Keith Andrews!

Brentford verliert in diesem Sommer ihr Gesicht an der Seitenlinie. Thomas Frank wechselt nach sieben Jahren als Chefcoach in den Norden Londons, zu Tottenham Hotspur. Der Nachfolger: Keith Andrews. Wer? Für teilweise selbst Brentford-Fans kein Begriff. Der Ire zählte in der vergangenen Saison noch zum Trainerstab Thomas Franks und war für die Standardsituationen zuständig. Jetzt soll er die Bees als Cheftrainer in die neue Spielzeit führen, aber kann das klappen? (Bild: IMAGO / Action Plus)

Der Däne prägte die erfolgreichste Ära des Vereins maßgeblich. Zusammen stiegen sie zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte in die Premier League auf und etablierten sich dort. 2024/25 war die vierte Saison am Stück in der englischen Beletage, doch nun folgt der Umbruch. Thomas Frank tritt das Erbe von Ange Postecoglu bei den Spurs an und Keith Andrews übernimmt den Posten als Cheftrainer.

Diese Herangehensweise ist aber nicht neu für Brentford. Der Hauptstadtklub beförderte schon Thomas Frank 2018 vom Assistenz- zum Cheftrainer, als Dean Smith den Verein in Richtung Aston Villa verließ, und das klappte bekanntermaßen erstaunlich gut. Nun stößt man auch Keith Andrews aus dem Nest, in der Hoffnung, dass er bereits fliegen kann.

Wer ist Keith Andrews?

Der Ire wird im September 45 Jahre alt und ist somit der sechstjüngste Trainer der Premier League.

Der 35-fache irische Nationalspieler startete seine Spielerkarriere bei den Wolverhampton Wanderers, als sie noch in der Championship spielten. Über Hull City wechselte er 2006 überraschenderweise in die vierte Liga zu den Milton Keynes Dons.

In der League Two wurde er selbstverständlich zum Leistungsträger und wechselte nach zwei Jahren, um die Kuriosität des vorherigen Wechsels nochmal zu übertreffen, mit 28 Jahren zu den Blackburn Rovers in die Premier League. Dort kam er in drei Jahren zu 85 Erstligaeinsätzen, ehe er bei verschiedensten Vereinen in der ersten und zweiten Liga seine Karriere ausklingen ließ.

Den Schlusspunkt setzte er nochmal bei MK Dons in der dritten Liga. 2015 beendete er schließlich seine aktive Karriere und richtete seinen Fokus auf seine Trainerlaufbahn.

Eine Trainerkarriere, die nicht unbedingt vom Erfolg geprägt ist

Nachdem Keith Andrews im Sommer 2015 seine Spielerkarriere beendet hatte, schloss er sich dem Trainerstab von MK Dons an. Dieses Engagement hielt jedoch nur ein Jahr, denn nach dem Abstieg aus der Championship beendete man die Zusammenarbeit.

Sein nächstes Kapitel war die U21 Irlands, wo er als Co-Trainer zu Kenny fungierte. Als dieser dann im April 2020 die A-Nationalmannschaft übernahm, gehörte Andrews auch dort zum Trainerstab. Allerdings endete auch dieses Engagement, nachdem im November 2023 klar wurde, dass man die Qualifikation für die Europameisterschaft verpasst.

Andrews heuerte schließlich bei Sheffield United an und wurde Teil von Chris Wilders Trainerteam. Die Blades stiegen aber sang- und klanglos aus der Premier League ab und der ehemalige Kapitän der irischen Nationalmannschaft brach wieder seine Zelte ab, um beim FC Brentford der Standardtrainer zu werden.

Dort leistete der 44-Jährige sehr gute Arbeit und verwandelte die Bees zum besten Team der Liga nach ruhenden Bällen. Insbesondere die vielen Treffer in den ersten Spielminuten bleiben dabei im Gedächtnis. Er überzeugte die Verantwortlichen Brentfords so sehr, dass sie ihm das undankbare Erbe von Thomas Frank zutrauen. Es ist seine erste Stelle als Cheftrainer.

Sportdirektor Phil Giles ist aber zufrieden mit seiner Entscheidung: „Keith passt sehr gut zu uns. Er kommt mit allen gut aus, ist sehr offen und lernt schnell. Keith ist klar in dem, was er will, er ist detailliert, und die Spieler und Mitarbeiter mögen und respektieren ihn."

Man hofft bei den Bees darauf, dass Andrews auf die Arbeit von seinem Vorgänger aufbauen kann. „Er versteht die Spieler und die Art und Weise, wie wir unter Thomas Frank gespielt und trainiert haben. Keith wird seine eigene Herangehensweise mitbringen, aber er fängt nicht bei null an, sodass wir hoffentlich schnell Fortschritte machen können", erklärt Giles.

Was kann man von ihm erwarten?

In einem Interview mit den klubeigenen Medien betonte er seine Vorfreude auf die bevorstehende Aufgabe. Gleichzeitig unterstrich er aber, dass der Prozess Zeit brauche.

Andrews Ziel ist es, eine Mannschaft zu formen, mit der sich die Fans identifizieren können. Sein Team soll dem Spiel seinen Stempel aufdrücken und konkurrenzfähig sein. In seiner Aufzählung verschiedener Adjektive, die seine Mannschaft beschreiben sollen, fielen auch „dynamisch“, „unerbittlich“ und „organisiert“. Es gebe eine ganze Menge an Werten und Prinzipien, die er dem FC Brentford mitgeben.

Er hat in dem letzten Jahr bereits eine enge Bindung zu den Spielern aufgebaut, die er nun nutzen will, um sie weiterzuentwickeln und zusammen mit der Mannschaft auf ein neues Niveau zu heben.

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Daniel

FIFA Klub WM 2025 - wie gut ist Dortmunds Gegner Fluminense?

Die revolutionierte FIFA Klub-Weltmeisterschaft startet am 15. Juni in seine erste Auflage. 32 Vereine aus aller Welt treten gegeneinander an, um als beste Mannschaft des Globus ausgezeichnet zu werden. Dabei ist der Wettbewerb auch für die Top-Klubs aus Europa interessant, denn die FIFA hat beim Preisgeld nicht gegeizt. 115 Millionen Euro stehen dem Sieger der Klub-Weltmeisterschaft zu. (Bild: IMAGO / Carneiro Images)

Die Dortmunder treffen in ihrer Gruppe F auf Mamelodi Sundowns FC aus Südafrika, Ulsan HD FC aus Südkorea und Fluminense aus Brasilien. Letztere werden wohl der größte Konkurrent der Schwarz-gelben auf den Gruppensieg sein. Wir stellen euch die Südamerikaner vor.

Steckbrief

Vollständiger Name: Fluminense Futebol Clube

Land: Brasilien

Spitzname: Tricolor / Flu

Gründungsjahr: 1902

Farben: grün-weiß-rot

Stadion: Maracanã (79.000 Plätze)

Erfolge: 1x Copa Libertadores (2023), 1x Recopa Sudamericana (2024), 4x Brasilianischer Meister (1970, 1984, 2010, 2012), 1x Brasilianischer Pokalsieger (2007), 4x Campeonato Carioca (RJ) (2018 - Taça Rio, 2020 - Taça Rio, 2022 - Taça Guanabara, 2023 - Taça Guanabara)

Turbulentes letztes Jahr

Der Sieger der Copa Libertadores 2023 wäre fast als Zweitligist in dieses Turnier gestartet. Man rettete sich erst am letzten Spieltag der vergangenen Saison und wechselte zweimal den Trainer. Erfolgscoach Fernando Diniz musste im Juni 2024 seinen Hut nehmen, nachdem er es sich mit dem Vorstand und den Fans verscherzte.

Der 51-Jährige, der Flu zum ersten Libertadores-Titel in der Geschichte führte, schaffte es nicht, seinen physisch anspruchsvollen Fußball an seine alternde Mannschaft anzupassen. Die Ergebnisse wurden schlechter, und als er dann noch zusätzlich den Posten bei der brasilianischen Nationalmannschaft annahm, wurde deutlich, dass er sich zu viel zugetraut hat. An keinem der beiden Enden konnte er überzeugen und verlor 2024 beide Jobs.

Diniz hinterließ Fluminense in akuter Abstiegsgefahr und der Verein sah sich gezwungen, die Reißleine zu ziehen. Mano Menezes wurde sein Nachfolger. Der ehemalige brasilianische Nationaltrainer (2010-2012), der zuvor bereits acht verschiedene brasilianische Vereine trainierte, nutzte all seine Erfahrung und verhalf Flu dank eines überraschenden Sieges gegen Palmeiras zum Klassenerhalt. Allerdings traute man dem 62-Jährigen nicht zu, diese Mannschaft auch langfristig zu leiten, und entließ ihn im April dieses Jahres. Die Entscheidung fiel nach der 2:0-Niederlage beim Ligaauftakt gegen Fortaleza.

Renato Gaúcho war der nächste an der Reihe. Der ebenfalls 62-Jährige führt Fluminense nun auch in die Klub-WM. Dabei ist der Brasilianer kein Fremder in Rio. Es ist bereits seine fünfte Amtszeit als Trainer und auch als Spieler bestritt er zwischen 1995 und 1996 ganze 15 Spiele für Tricolor. Gaúcho stabilisierte Fluminense in dieser Saison und steht nach elf Spielen auf dem fünften Platz. Der 41-fache brasilianische Nationalspieler hat der Mannschaft wieder Leben eingehaucht und es entsteht Euphorie im Maracanã.

Auf welche Spieler muss der BVB achten?

Der kolumbianische Nationalspieler Jhon Arias (27) ist das Herzstück von Fluminense. Der Offensivmann spielt seit vier Jahren für die Tricolor und sammelte in 223 Pflichtspielen 90 Scorerpunkte. Während zahlreiche Spieler nach dem Copa-Libertadores-Sieg 2023 den nächsten Schritt gingen, blieb Arias dem Verein treu.

Der Kolumbianer ist der Dreh- und Angelpunkt in der Offensive und seine Kreativität im letzten Drittel ist nur schwer zu verteidigen. Außerdem überzeugt er auch mit seinen Dribblings und seinem Flair in engen Räumen.

Der Freistoß-, Ecken- und Elfmeterschütze Fluminenses wird einen großen Anteil daran haben, wie weit die Brasilianer im Turnier kommen. Aufgrund der großen medialen Aufmerksamkeit könnten die Leistungen des 27-Jährigen zusätzlich Begehrlichkeiten in Europa wecken und ihm eventuell endlich den nächsten Schritt ermöglichen.

In Europa bekannte Namen sind außerdem Thiago Silva (40), der im letzten Sommer von Chelsea zurück nach Brasilien wechselten, oder Ganso (35), der früher bei Sao Paulo als großes Talent galt und zwischenzeitlich für drei Saisons in Sevilla spielte.

Welchen jungen Spieler muss man auf dem Schirm haben?

Ruben Lezcano (21) wechselte im Winter aus seiner Heimat Paraguay zu Fluminense, nachdem er dort in der vergangenen Saison neun Ligatore erzielte. Lezcano kann sowohl im Sturmzentrum, als auch im offensiven Mittelfeld agieren.

Wie stehen Fluminenses Chancen?

Das Hauptziel der Brasilianer bei der Klub-WM sollte es sein, die Gruppenphase zu überstehen. Dort wartet mit Borussia Dortmund ein starker Gegner, allerdings sind Mamelodi Sundowns FC und Ulsan HD FC durchaus schlagbar. Wenn sie das Ergebnis gegen den BVB eng halten, sollte ein Weiterkommen als Gruppenzweiter realistisch sein. Danach wird aber Schluss sein, denn man trifft aller Voraussicht nach auf den Champions-League-Finalisten Inter Mailand.

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