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Daniel

Shopping Guide zu Nottingham Forest: Mit welchen Transfers können sich die Tricky Trees oben festbeißen?

Es war die Überraschung der vergangenen Premier-League-Spielzeit: Nottingham Forest, Fast-Absteiger 2024, qualifiziert sich für Europa. Unter der Führung von Nuno Esprito Santo standen sie lange auf einem Champions-League-Rang, ehe ihnen zu Saisonende die Puste ausging. Nun ist es "nur" die Conference League, aber dennoch ein unglaublicher Erfolg. Allerdings darf man jetzt nicht in Erinnerung schwelgen, denn nach der Saison ist vor der Saison. Die Tricky Trees stehen vor einem wichtigen Transfersommer, um sich in der oberen Tabellenhälfte zu etablieren. (Bild: IMAGO / Action Plus)

Nottingham Forest beendete die Saison auf dem siebten Platz mit 65 Punkten – mehr als doppelt so viele wie im vergangenen Jahr (32). Ein Ergebnis, mit dem man in den Midlands sehr zufrieden sein kann. Nun geht es aber darum, den Kader für die Doppelbelastung durch die Conference League zu wappnen, sowohl in der Breite als auch in der Spitze.

Nuno Espirito Santos Konterfußball benötigt ganz bestimmte Spielerprofile, die wir uns im Folgenden anschauen werden. Zuerst allerdings ein Überblick über den Kader.

Wer verlässt den Verein?

Man ging mit 24 Spielern in die vergangene Saison und wird sich nun aller Voraussicht nach von einigen verabschieden müssen.

Wayne Hennessey (38, Torwart) wird den Verein in diesem Sommer ablösefrei verlassen, bestritt aber kein einziges Pflichtspiel. Bei den beiden Verteidigern Harry Toffolo (29, Linksverteidiger) und Willy Boly (34, Innenverteidiger) laufen ebenfalls die Verträge aus, aber auch sie kamen jeweils nur sieben- bzw. neunmal zum Einsatz. Das sind allesamt bei Weitem keine Stammspieler, hatten aber dennoch wichtige Rollen als Backups inne.

Neben Toffolo verlässt ein weiterer Linksverteidiger vorerst den Verein: Alex Moreno, der vor allem zu Saisonbeginn viele Minuten sammelte, kehrt nach Leihe zu Aston Villa zurück. Es gibt wohl eine Kaufoption für den Spanier, aber man ist sich bei den Tricky Trees nicht sicher, ob man diese ziehen möchte.

Bei den Leistungsträgern Ola Aina, Neco Williams und Callum Hudson-Odoi laufen die Verträge im Sommer 2026 aus, weshalb dieser Sommer die letzte Chance sein könnte, Geld mit ihnen zu verdienen - falls sie nicht verlängern. Sie gelten daher als mögliche Verkaufskandidaten. Ebenso Morgan Gibbs-White, der in der abgelaufenen Spielzeit mit 15 Scorerpunkten brillierte und von zahlreichen Topklubs umworben wird.

Auf der Kehrseite der Medaille stehen Spieler, die als Verkaufskandidaten gelten, weil sie bisher nicht überzeugten. Dazu gehören vor allem die beiden Neuzugänge vom letzten Sommer: Morato (23, Innenverteidiger) und Ramon Sosa (25, Flügelspieler). Bei einem passenden Angebot könnte man sich wieder von ihnen trennen, allerdings sind beide noch relativ jung, und gerade hinsichtlich der anstehenden Doppelbelastung brauchbare Alternativen im Kader.

Beim Ex-Unioner Taiwo Awoniyi wird es schwieriger, ihn zu halten. Unter Nunos Vorgänger Steve Cooper war der Nigerianer gesetzt und Schlüsselspieler. Der Portugiese setzt aber auf den Neuseeländer Chris Wood, sodass Awoniyi höchstens von der Bank kommt. Zu wenig für einen Stürmer seines Kalibers, weshalb ein Abgang durchaus wahrscheinlich erscheint. Zumal er auch etwas Geld einbringen könnte.

Was muss getan werden?

Der Kader ist grundsätzlich gut aufgestellt. Man hat vor allem in der Spitze eine qualitativ starke und entwicklungsfähige Mannschaft. Im zentralen Mittelfeld ist man zudem auch in der Breite gut bestückt. Vor allem in der Verteidigung und auf den Außen müssen aber noch Kaderplätze gefüllt werden.

Im Sturm mag es seltsam klingen, den 20-Tore-Mann Chris Wood ersetzen zu wollen, allerdings ist dieser auch schon 33 Jahre alt, und trotz seiner herausragenden Saison gibt es keine Garantie, dass er auch in der nächsten Spielzeit so zuverlässig sein wird. Zudem kann ein Konkurrenzkampf, bei einem Abgang von Taiwo Awoniyi, nur positiv sein.

Der Kader nach den Abgängen sieht wie folgt aus:

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Auf folgenden Position muss nachgesorgt werden: RV, IV, LV, ZOM, LF, ST

Die Defensive

Das Prunkstück Nottingham Forests. Mit nur 46 Gegentoren stellten sie die viertbeste Abwehr der Liga. Insbesondere das Zentrum um Milenković, Murillo und Mats Sels überzeugte auf ganzer Linie. Daran soll auch nicht gerüttelt werden. Stattdessen benötigt man einen Ersatz auf der linken Innenverteidigerposition, falls einer ausfallen sollte, nach dem Abgang von Willy Boly.

Nuno erwartet von seinen Innenverteidigern, dass sie aggressiv und konsequent in den Zweikämpfen sind. Wenn sie zudem mit dem Ball umgehen können, ist das ein gern gesehener Bonus.

Kevin Lomónaco, IV, 23

Aufgrund Nottingham Forests Neigung, Spieler aus Südamerika zu verpflichten, ist ein Name besonders interessant: Kevin Lomónaco. Der 23-Jährige ist bei Independiente gesetzt und gilt als einer der besten Innenverteidiger Argentiniens. Er überzeugt in seinen defensiven Grundaufgaben, mit Ausnahme des Kopfballspiels, ist aber zudem sehr passsicher und traut sich auch, mit dem Ball zu dribbeln. Er strahlt eine unglaubliche Ruhe am Ball aus und spielt oft die richtigen Pässe. Außerdem ist er auch physisch sehr stark, was die Adaption zur Premier League erleichtert.

Seine Fähigkeiten im Ballbesitz gäben dem Team von Nuno Espirito Santo die Möglichkeit, das Spielgeschehen zu dominieren, insbesondere gegen unterlegene Teams, die sich gerne zurückziehen. Da hatten die Tricky Trees in dieser Saison nämlich Probleme.

Scout report

Statistisches Profil: Kevin Lomónaco

Transfermarkt datiert seinen Marktwert auf sechs Millionen Euro, was ihn definitiv bezahlbar macht. Zudem könnte er sich vorerst auch mit einer Reservistenrolle zufrieden geben und darauf warten, dass beispielsweise Murillo im nächsten Sommer den nächsten Schritt geht.

Alfie Gilchrist, RV, 21

Mit Ola Aina hat man einen der besten Außenverteidiger der vergangenen Saison in den eigenen Reihen. Sein Vertrag läuft aber nur noch bis 2026 und dahinter hat man keinen adäquaten Backup. Diesen kann man in Alfie Gilchrist finden. Der 21-Jährige kehrt nach seiner Leihe beim Fast-Aufsteiger Sheffield United an die Stamford Bridge zurück, steht dort aber vor einer ungewissen Zukunft. Sein Jugendverein hat mit Kapitän Reece James und Malo Gusto bereits zwei starke Rechtsverteidiger und kann ihm daher kaum Spielzeit anbieten.

Gilchrist gab in der Saison 2023/24 unter Mauricio Pochettino sein Chelsea-Debüt und wurde im vergangenen Sommer schließlich zu Sheffield United ausgeliehen, wo er in der Championship zu überzeugen wusste. Sein Vertrag bei den Blues läuft im Sommer 2026 aus, weshalb er relativ günstig zu haben sein dürfte. Laut Transfermarkt ist er acht Millionen Euro wert und aufgrund seiner Vertragssituation dürfte diese Summe auch nicht viel höher ausfallen.

Der junge Verteidiger überzeugt vor allem in der Defensive. In den Zweikämpfen, in den geblockten Schüssen oder auch in seinem Stellungsspiel. Sein Passspiel ist außerdem sehr verlässlich und er verliert nur selten den Ball. Seine größte Schwäche ist aber die Offensive. Im Vergleich zu Ola Aina muss man definitiv an Qualitäten im letzten Drittel einbüßen. Seine Flanken und auch sein Dribbling in engen Räumen lassen zu wünschen übrig. Allerdings ist er mit seinen 21 Jahren noch sehr entwicklungsfähig und kann sich auch in diesen Bereichen noch weiterentwickeln.

Adrien Truffert, LV, 23

Auf den Außenverteidigerpositionen setzt Nuno auf zwei sehr komplette Spieler in Ola Aina und Neco Williams. Sie sind beidfüßig und können sowohl auf der linken als auch auf der rechten Seite agieren. Diese Beidfüßigkeit kann Adrien Truffert nicht bieten, aber auch er kann sowohl die Außenlinie rauf und runter marschieren als auch ins Mittelfeld ziehen, um dort Überzahl zu schaffen.

Seine größte Stärke sind aber seine Flanken und die Chancenkreation. Er zahlreiche Möglichkeiten für seine Offensivspieler und kann den Ball sowohl mit Pässen in die Tiefe als auch mit Dribblings ins letzte Drittel befördern. Seine Defensivwerte sind auch gar nicht so schlecht, jedoch bleibt abzuwarten, wie er sich in der Hinsicht in einer stärkeren Liga schlägt. Dort hat sein Konkurrent Neco Williams noch deutliche Vorteile.

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Grundsätzlich hätte man dann auf der Linksverteidigerposition zwei entwicklungsfähige Alternativen, die sich qualitativ auf einem ähnlichen Niveau befinden. Williams ist der etwas komplettere Spieler, während Truffert mit seiner Kreativität überragt.

Der Franzose ist laut Transfermarkt 15 Millionen Euro wert, dürfte aber aufgrund seiner wichtigen Rolle im Team von Stade Rennes noch teurer werden.

Das Mittelfeld

Im defensiven Mittelfeld ist Nottingham Forest sehr gut aufgestellt. Elliot Anderson überzeugt seit seinem Wechsel im vergangenen Sommer auf ganzer Linie und lässt die 40-Millionen-Ablösesumme fast wie ein Schnäppchen aussehen. Der Schotte ist unter Nuno Espirito Santo gesetzt. Neben ihm stritten sich Kapitän Ryan Yates und Nicolas Dominguez um einen Platz auf der Doppelsechs. Beide erfüllten ihre Aufgaben sehr gut.

Mit Ibrahim Sangaré und Danilo musste man zudem verletzungsbedingt auf zwei qualitativ hochwertige Sechser verzichten. Diese sollten zum Vorbereitungsstart wieder verfügbar sein und werden sicherlich eine prominente Rolle in der Kaderplanung für die kommende Saison einnehmen.

Im zentralen offensiven Mittelfeld fehlt noch ein Backup für Morgan Gibbs-White und auf dem Flügel noch mehr Konkurrenz für Anthony Elanga, Callum Hudson-Odoi & Co.

Mohamed Amoura, LF, 25

Der Ägypter war einer der wenigen Lichtblicke in einer tristen Saison in Wolfsburg. Mit zehn Toren und neun Vorlagen war er mit Abstand der beste Scorer der Wölfe und im ligaweiten Ranking teilt er sich den zehnten Platz mit Andrej Kramaric und Vincenzo Grifo.

Der VfL Wolfsburg zahlt in diesem Sommer die Kaufoption in Höhe von knapp 15 Millionen Euro im Leihvertrag des 25-Jährigen, nachdem dieser sich in seiner Debütsaison prompt zum Leistungsträger entwickelte. In diesem Sommer könnte er aber bereits den nächsten Schritt gehen.

Die Tricky Trees sind mit Callum Hudson-Odoi auf dem linken Flügel bereits gut aufgestellt, doch es mangelt an Alternativen von der Bank. Außerdem fehlt es dem jungen Engländer an Output vor dem Tor. Nur sieben Torbeteiligungen sind trotz seiner guten Leistungen zu wenig für einen Spieler seines Kalibers.

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Der Offensivmann passt mit seinem Tempo optimal in den Konterfußball des Tabellensiebten. Außerdem bringt er ein anderes Profil als Hudson-Odoi mit. Amoura überzeugt mit seinem Zug zum Tor als Außenstürmer à la Landsmann Mohamed Salah, während der Engländer eher mit seiner Kreativität überzeugt.

Der Mann vom VfL Wolfsburg wäre aber keinesfalls günstig. Transfermarkt datiert seinen Marktwert auf 32 Millionen Euro, und da sein Vertrag in naher Zukunft nicht ausläuft, dürfte eine mögliche Ablösesumme eher höher als niedriger ausfallen.

James McAtee, ZOM, 22

Für das zentrale offensive Mittelfeld ist ein Spieler Manchester Citys besonders interessant. Morgan Gibbs-White ist momentan der einzige nominelle Zehner im Kader der Tricky Trees und insbesondere aufgrund der anstehenden Doppelbelastung benötigt man eine weitere Alternative. McAtee ist dabei eine sehr spannende Personalie.

Der junge Kreativkopf kommt bei den Citizens kaum zum Zug, gilt aber als höchst talentiert. Es gilt als wahrscheinlich, dass er in diesem Sommer den Verein verlassen wird. Der Engländer hat einen Marktwert von 20 Millionen Euro und dürfte aufgrund seines Wechselwunschs auch nicht viel teurer werden.

McAtee überzeugt hauptsächlich mit seiner Technik. Er kann sich dadurch und auch aufgrund seines niedrigen Körperschwerpunkts gut in engen Räumen behaupten. Dribbling, Passspiel, Ballkontrolle - hat er alles im Repertoire, weshalb er in diesem Sommer ein so interessanter Spieler für viele Vereine ist.

Morgan Gibbs-White wird weiterhin aufgrund seiner Dynamik die Nase vorn haben, hätte aber in McAtee einen starken Konkurrenten, der eher die engen Räume präferiert, während der jetzige Vize-Kapitän Nottingham Forests aufgrund seiner Physis vor allem in großen Räumen und Kontersituationen brilliert.

Der Sturm

20-Tore-Mann Chris Wood verlängerte seinen Vertrag in der vergangenen Saison aufgrund seiner herausragenden Leistungen. Unter Nuno avancierte er zum unumstrittenen Leistungsträger und geht als Leader dieser jungen Mannschaft voran.

Er verkörpert alles, was der portugiesische Übungsleiter von seinem Stürmer erwartet. Er hat die nötige Physis, um lange Bälle festzumachen und gezielt auf die Teamkollegen abzulegen. Er ist stark in der Luft, eiskalt vor dem Tor und läuft unermüdlich für die Mannschaft. Es sind gewisse Parallelen zu Raul Jimenez zu erkennen, der unter Nuno in Wolverhampton erfolgreich war.

Lorenzo Lucca, ST, 24

Auf der Suche nach einem jungen Stürmer mit diesem Spielerprofil stößt man auf Lorenzo Lucca von Udinese Calcio (sein Porträt findet ihr hier). Der 2,01m große Italiener gilt als höchsttalentiert und als zukünftiger Stürmer der Azzurri.

Der großgewachsene Stürmer sollte aufgrund seiner Physis keine Probleme haben, sich an die Premier League zu gewöhnen. Er überzeugt mit seiner Lufthoheit und seiner Fähigkeit, Bälle festzumachen und auf nachrückende Mitspieler abzulegen.

Auch im gegnerischen Sechzehner zeigt er seine Qualitäten. Der 23-Jährige kommt zu vielen Abschlüssen und ist oft in der Lage, mit wenigen Kontakten abzuschließen. Vor dem Tor ist er außerdem sehr effektiv. Trotz seines xG-Werts von 7,6 erzielte er zwölf Saisontore in einer Mannschaft, die nur 41 Tore schoss.

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Lorenzo Luccas Marktwert liegt bei 22 Millionen Euro, was für Nottingham Forest definitiv bezahlbar wäre. Der neun Jahre ältere Chris Wood würde wahrscheinlich dennoch als erste Wahl in die Saison gehen, aber hätte mit Lucca einen starken Konkurrenten, der die Premier League aufmischen könnte. Perspektivisch könnte er die Position des Neuseeländers einnehmen.

Nottingham Forest 2025/26

Kevin Lomónaco, Alfie Gilchrist, Adrien Truffert, Mohamed Amoura, James McAtee und Lorenzo Lucca sind allesamt junge, entwicklungsfähige Spieler, die in diesem Sommer verfügbar sein könnten und zudem der Mannschaft von Nuno Espirito Santo direkt weiterhelfen. Der Marktwert aller sechs Spieler zusammengerechnet beläuft sich auf 103 Millionen Euro.

Zum Vergleich: Im vergangenen Sommer gab man 105 Millionen Euro für neue Spieler aus und hat nun die zusätzlichen Einnahmen aus der Conference League und der guten Premier-League-Platzierung. Außerdem könnten Verkäufe wie beispielsweise Taiwo Awoniyi (Marktwert: 16 Millionen) oder auch Ramon Sosa (Marktwert: 12 Millionen) nochmal etwas Geld einbringen.

Nach Vollendung unseres Shopping Guides könnte Nottingham Forests Kader nächste Saison wie folgt aussehen:

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Daniel

Premier League: Das Rennen um die Champions-League-Plätze

Eine spektakuläre Premier-League-Saison neigt sich dem Ende zu. Liverpool gewinnt in Slots Debütsaison die Meisterschaft, alle drei Aufsteiger müssen direkt wieder runter, und kriselnde Giganten wie Manchester United und Tottenham belegen Platz 16 und 17, während sie im Europa-League-Finale um einen Champions-League-Platz kämpfen. Vieles ist bereits entschieden, doch sechs Teams kämpfen zwei Spieltage vor Schluss um die Qualifikation für die Königsklasse. Wer hat die besten Karten? Die Analyse. (Bild: IMAGO / Action Plus)

Der diesjährige Champions-League-Halbfinalist Arsenal hat den zweiten Platz schon so gut wie sicher und wird damit aller Voraussicht nach auch nächste Saison in der Königsklasse für Furore sorgen. Mit den beiden Declan-Rice-Freistößen, dem Sieg im Santiago Bernabéu oder auch dem 7:1-Erfolg gegen PSV Eindhoven haben die Gunners in dieser Spielzeit für reichlich Entertainment gesorgt.

Dahinter tummeln sich eine Handvoll Mannschaften. Die teils kriselnden Citizens und Chelsea sind die einzigen Verbliebenen der traditionellen „Big Six“. Mit dabei sind außerdem die neureichen Newcastle United und Aston Villa sowie die Überraschung der Saison: Fast-Absteiger der letzten Saison, Nottingham Forest. Das Team von Nuno Espírito Santo ist in den letzten Wochen deutlich zurückgefallen, hat aber weiterhin eine Chance auf die Königsklasse.

Wir schauen uns die jeweilige Form und das Restprogramm aller Champions-League-Anwärter an:

Arsenal (CL-Wahrscheinlichkeit 95%)

Restprogramm: Newcastle (H), Southampton (A)

Die Gunners brauchen aufgrund ihrer guten Tordifferenz nur noch einen Punkt, um einen Platz unter den ersten Fünf festzumachen. Die kommende Partie gegen Mitstreiter Newcastle könnte sich als sehr knifflig für die verletzungsgeplagte Truppe von Mikel Arteta erweisen – zumal man mittlerweile seit fünf Spielen sieglos ist und auch gegen Mannschaften aus dem Tabellenmittelfeld wie Bournemouth und Crystal Palace patzte.

Allerdings sollte man am finalen Spieltag gegen Absteiger Southampton auf jeden Fall den benötigten Punkt einfahren. Im schlimmsten Fall verspielt man sich die Vizemeisterschaft, doch die Qualifikation für die Königsklasse ist so gut wie sicher.

Newcastle United (CL-Wahrscheinlichkeit 80%)

Restprogramm: Arsenal (A), Everton (H)

Die Magpies verloren nur eines ihrer letzten neun Ligaspiele und geben nun im Saisonendspurt noch einmal so richtig Gas. Am vergangenen Sonntag gewann man mit 2:0 gegen Mitkonkurrent Chelsea und brachte sich damit in eine sehr gute Ausgangslage für die letzten beiden Spieltage. Aufgrund ihrer guten Tordifferenz reichen drei Punkte, um die zweite Champions-League-Qualifikation in drei Jahren zu sichern.

Arsenal scheint für das Team von Eddie Howe in dieser Saison ein Lieblingsgegner zu sein. Die drei bisherigen Partien (einmal in der Liga, zweimal im Halbfinale des Carabao Cups) konnte man allesamt für sich entscheiden – ohne ein einziges Gegentor zu kassieren. Allerdings ist Arsenal weiterhin eine absolute Spitzenmannschaft, weshalb das Duell am kommenden Sonntag kein einfaches wird. Sollte man dies verlieren, hat man es dennoch in der eigenen Hand: Ein Sieg zu Hause gegen Everton reicht bereits aus.

Die Toffees erleben unter David Moyes einen deutlichen Aufschwung, doch zuletzt ging ihnen ein wenig die Puste aus. Sie gewannen nur drei ihrer letzten 13 Ligapartien.

Manchester City (CL-Wahrscheinlichkeit 90%)

Restprogramm: Bournemouth (H), Fulham (A)

Die Citizens haben das wahrscheinlich einfachste Restprogramm aller Champions-League-Anwärter. Nachdem das Team von Pep Guardiola im Herbst überraschend einbrach und bis auf den neunten Platz zurückfiel, haben sie sich – auch dank großzügiger Investitionen im Januar – wieder gefangen. Der Serienmeister wird sich wahrscheinlich auch dieses Jahr für die Champions League qualifizieren. Sie sind mittlerweile seit acht Ligaspielen ungeschlagen, und nur das 0:0 gegen Absteiger Southampton dämpft die ansonsten überragende Form.

Ihre restlichen Gegner belegen zurzeit den zehnten und den elften Tabellenplatz, haben aber noch Außenseiterchancen auf eine Qualifikation für das europäische Geschäft, da auch Platz 8 dieses Jahr ausreichen könnte. Außerdem muss Manchester City aufgrund des FA-Cup-Finales in eine englische Woche zum Saisonabschluss.

Chelsea (CL-Wahrscheinlichkeit 60%)

Restprogramm: Manchester United (H), Nottingham Forest (A)

Die Blues haben kein allzu leichtes Restprogramm. Die Red Devils werden gewillt sein, nach sieben sieglosen Spielen in der Liga wieder einen Dreier einzufahren und sich vor dem Europa-League-Finale gegen Tottenham in Form zu spielen. Danach folgt ein Auswärtsspiel im sicherlich aufgeheizten City Ground. Nottingham Forest spielt nämlich ebenfalls noch um die Champions League, und das Spiel gegen den FC Chelsea könnte entscheidend sein.

Mit Ausnahme der Niederlage gegen Newcastle befindet sich das Team von Enzo Maresca in herausragender Form und konnte sogar schon den Meister Liverpool besiegen. Den Blues ist daher zuzutrauen, dass sie ihre beiden letzten Spiele gewinnen. Aufgrund der Tordifferenz müssen sie nur mindestens so viele Punkte sammeln wie Aston Villa.

Aston Villa (CL-Wahrscheinlichkeit 40%)

Restprogramm: Tottenham (H), Manchester United (A)

Die Villans streiten sich mit Chelsea um den letzten Champions-League-Platz. Beide müssen noch gegen Manchester United ran, aber Aston Villa spielt davor noch gegen das andere kriselnde Top-Team, Tottenham Hotspur. Die Spurs – ähnlich wie die Red Devils – haben die Qualität, um auch Spitzenmannschaften Punkte abzuknöpfen, zeigen es aber zu selten. Die Frage bleibt, welches Gesicht das Team von Ange Postecoglou zeigt, zumal das Europa-League-Finale nur wenige Tage später ansteht. Aston Villa sollte beide Partien für sich entscheiden, muss aber aufgrund der schlechteren Tordifferenz auf einen Patzer vom FC Chelsea hoffen.

Das Team von Unai Emery verlor nur eines seiner letzten acht Ligaspiele und hat sich wieder auf die europäischen Plätze vorgekämpft. Siege gegen Newcastle oder auch PSG in der Champions League unterstreichen die Qualität des Kaders – allerdings haben sie es nicht mehr in der eigenen Hand.

Nottingham Forest (CL-Wahrscheinlichkeit 20%)

Restprogramm: West Ham (A), Chelsea (H)

Die Tricky Trees befanden sich den Großteil der Saison auf einem Champions-League-Platz, rutschten aber aufgrund schwacher Ergebnisse in den letzten Wochen auf den siebten Platz ab und haben die Champions-League-Qualifikation nicht mehr in der eigenen Hand. Ein Auswärtsspiel im London Stadium und Mit-Anwärter Chelsea am letzten Spieltag sind zudem kein einfaches Restprogramm. Gewinnt man beide Spiele, muss man trotzdem auf einen Patzer von Aston Villa oder zwei Aussetzer von Newcastle oder Manchester City hoffen.

Die Form spricht auch nicht für das Team von Nuno Espírito Santo. Man gewann nur eines der letzten sechs Ligaspiele und tat sich auch gegen Teams in der unteren Tabellenhälfte sehr schwer. Die Qualifikation für die Königsklasse erscheint fast unmöglich, aber auch ein Abschneiden auf einem Europa-League- oder Conference-League-Rang wäre für Nottingham Forest ein voller Erfolg – nachdem man in der vergangenen Saison fast in die zweite Liga abstieg. Trotz des ernüchternden 2:2-Unentschiedens gegen Leicester City konnte man damit die Qualifikation für das europäische Geschäft offiziell besiegeln.

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Daniel

England hat ein Linksverteidiger-Problem

Über Jahre war die Linksverteidigerposition die größte Baustelle im Kader der Three Lions. Ashley Cole prägte die Position in den 2000ern, und Leighton Baines spielte ebenfalls lange auf einem sehr hohen Niveau. Seit deren Rücktritt haben mehrere Spieler versucht, diese Position zu ihrer eigenen zu machen – allerdings vergebens. Nun kommt aber eine neue Generation, und England hat plötzlich ein Luxusproblem. (Bild: IMAGO / Alterphotos)

Historisch gesehen hat die englische Nationalmannschaft immer gute Linksverteidiger gehabt: Ray Wilson, der 1966 den bisher einzigen WM-Titel für die Three Lions gewann, Kenny Sansom, der in den 80ern über 80 Länderspiele sammelte, oder auch Stuart Pearce, der vor allem bei den Fans sehr beliebt war und sich durch seine Spielweise den Spitznamen „Psycho“ verdiente. Er lief 78-mal für die englische Nationalmannschaft auf.

Mit Ashley Cole hatte man in den 2000ern einen der besten Linksverteidiger seiner Generation zur Verfügung, doch seit seinem Rücktritt 2014 herrscht dort ein Mangel.

Verletzungen verhinderten den nahtlosen Übergang

Luke Shaw war prädestiniert dafür, die nächste Generation zu prägen. Als Ashley Cole aus der Nationalmannschaft zurücktrat, war Shaw gerade einmal 19 Jahre alt, aber wechselte bereits zu Manchester United und sammelte seine ersten Länderspiele. Alles sprach für eine große Karriere für Verein und Nationalmannschaft. Allerdings machten ihm Verletzungen einen Strich durch die Rechnung.

Mit gerade einmal 20 Jahren, in seiner zweiten Saison bei den Red Devils, wurde er Opfer eines Horrorfouls, das zu einem doppelten Beinbruch führte. Er war fast ein komplettes Jahr außer Gefecht, und auch nach seinem Comeback machte ihm die Verletzung mental zu schaffen, sodass er lange den Erwartungen hinterherblieb. Zur EM 2020 und der WM 2022 spielte er sich schließlich wieder in den Kader Gareth Southgates und war eine feste Größe auf der linken Seite – doch kleinere Verletzungen bremsten ihn immer wieder. Er sammelte bisher 34 Länderspiele für England, aber es hätten deutlich mehr sein sollen.

Chaos bei der EM 2024

Gareth Southgate schien bei seinem letzten Turnier für die Three Lions keine Lösung für die Linksverteidigerposition zu finden. Kieran Trippier spielte die meisten Minuten auf der für ihn ungewohnten linken Seite, aber auch Luke Shaw, Ezri Konsa und sogar Bukayo Saka mussten dort aushelfen. Abgesehen von Shaw war auch kein weiterer gelernter Linksverteidiger im Kader, und jener war aufgrund einer Verletzung nicht komplett fit.

Die neue Generation

Luke Shaw hatte auch aufgrund der mangelnden Konkurrenz lange einen Freifahrtschein unter Gareth Southgate, aber nun, unter Thomas Tuchel, gibt es reichlich Alternativen – und die haben es in sich.

Fangen wir an mit dem Namen, der zurzeit in aller Munde ist: Myles Lewis-Skelly. Der 18-Jährige spielt in dieser Saison stark auf und überzeugt mit einer beeindruckenden Konstanz und Reife. Er spielte schon in den größten Stadien, wie dem Santiago Bernabéu im Champions-League-Viertelfinale, und zeigt sich völlig unbeeindruckt. In den wichtigen Spielen zählt er stets zu den besten Spielern im Team der Gunners. Im März durfte er bereits sein Länderspieldebüt geben und traf prompt nach 20 Minuten. Eigentlich ein zentraler Mittelfeldspieler, aber unter Mikel Arteta zum Linksverteidiger umgeschult, könnte er diese Position auch in der Nationalmannschaft zu seiner eigenen machen.

Allerdings ist er nicht konkurrenzlos. Der nächste im Bunde ist Lewis Hall von Newcastle. Der 20-Jährige ist ebenfalls zu Beginn seiner Karriere vom zentralen Mittelfeldspieler zum Linksverteidiger umgeschult worden und blüht auf dieser Position auf. Nach beeindruckenden Kurzeinsätzen für seinen Jugendverein, den FC Chelsea, wechselte er im Sommer 2023 für 33 Millionen zu den Magpies. Nach einer schwierigen ersten Saison entwickelte er sich in dieser Spielzeit zum absoluten Leistungsträger und zu einem der besten Linksverteidiger der Liga. Thomas Tuchel scheint ein Fan von ihm zu sein – schließlich gab er ihm sein Debüt bei den Blues im Januar 2022.

"Ich war 17 bei Chelsea, als ich zum ersten mal mit der Mannschaft trainierte, und ich erinnere mich daran, wie er [Thomas Tuchel] und sein Trainerstab mich sehr willkommen hießen"

Bei Manchester City erlebt gerade ein weiterer zentraler Mittelfeldspieler als Linksverteidiger seinen Durchbruch: Nico O'Reilly, 20 Jahre alt, durfte nun die letzten sieben Spiele allesamt starten und überzeugt mit sehr starken Leistungen. Der 1,93 m große Allrounder überzeugt mit seiner Technik in engen Räumen, aber auch mit seinem Defensivverhalten. Trotz der für ihn unbekannten Position zeigt er kaum Schwächen und erweist sich sogar als torgefährlich – mit bisher fünf Saisontreffern.

Oliver Scarles ist ein weiterer Name, den man auf dem Zettel haben muss. Der 19-Jährige, ebenfalls gelernter Mittelfeldspieler, durfte bereits mit 16 Jahren in der Conference League unter David Moyes sein Debüt geben. Allerdings war es die Ankunft von Graham Potter im Januar, die den englischen Jugendnationalspieler zum festen Bestandteil des Profikaders aufsteigen ließ. Unter dem vorherigen Trainer Julen Lopetegui gab er sein Premier-League-Debüt, aber unter Potter wurde er zum Stammspieler und zahlt dieses Vertrauen auch mit guten Leistungen zurück. Beim 1:0-Sieg gegen den FC Arsenal im Emirates wurde er sogar zum Spieler des Spiels gekürt. EM- und Champions-League-Sieger Emerson Palmieri hat er mittlerweile von der Linksverteidigerposition verdrängt.

Dort hört es aber nicht auf, denn mit Harry Amass steht der nächste talentierte Jungspund in den Startlöchern. Der 18-Jährige durfte unter Ruben Amorim bereits sein Debüt für Manchester United geben, und auch er überzeugte. Eine Nominierung für die englische Nationalmannschaft ist zwar noch weit entfernt, aber er ist definitiv ein Talent, das man im Auge behalten sollte.

Eine etwas erfahrenere Option ist Tyrick Mitchell von Crystal Palace. Der 25-Jährige bringt seit Jahren konstante Leistungen für die Eagles, wurde aber bisher kaum für die Three Lions berücksichtigt. Er kommt auf gerade einmal zwei Länderspiele. Seit Oliver Glasners Ankunft im Februar 2024 spielt er als Schienenspieler in einer Fünferkette eine offensivere Rolle und überzeugt als Vorlagengeber. In der Defensive war er schon immer sehr gut, weshalb sich das Eigengewächs von Crystal Palace zu einem immer kompletteren Spieler entwickelt.

Insbesondere in Anbetracht der prekären Situation auf der Linksverteidigerposition bei der Europameisterschaft 2024 war es umso erstaunlicher, dass Gareth Southgate ihn nicht berücksichtigte – vor allem aufgrund seiner starken Form zum Ende der vergangenen Saison.

Wer startet für England?

Im Moment führt wohl kein Weg an Myles Lewis-Skelly vorbei. Der Teenager überzeugt auf ganzer Linie und genießt bisher auch das Vertrauen von Thomas Tuchel. Allerdings ist auch Lewis Hall eine sehr starke Option, insbesondere wenn er sich weiterhin so entwickelt wie in dieser Saison.

Tyrick Mitchell hat seine Chance wahrscheinlich verpasst. Hätte er vor einem Jahr die Möglichkeit bekommen, wäre er wahrscheinlich ein fester Bestandteil des Kaders, doch mittlerweile haben ihm jüngere Spieler den Rang abgelaufen.

Nico O'Reilly und Oliver Scarles haben derzeit nur Außenseiterchancen. Beide kamen noch nicht zu allzu vielen Einsätzen und haben sich noch nicht vollständig etabliert, sind aber durchaus talentiert. Bei Harry Amass gilt Ähnliches, nur dass er erst zu einer Handvoll Pflichtspieleinsätzen kam. Allerdings ist auch er außerordentlich talentiert.

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Daniel

So überlebt man als Aufsteiger die erste Premier-League-Saison

Die Kluft zwischen der Championship und der Premier League wird immer größer. Zum zweiten Jahr in Folge mussten nun alle drei Aufsteiger den direkten Weg zurück in die zweite Liga antreten. Der Klassenerhalt fällt den Liganeulingen immer schwerer, aber unmöglich ist es nicht; das zeigen die drei Aufsteiger zur Saison 2022/23. Bournemouth, Fulham und Nottingham Forest hielten allesamt die Klasse und entwickelten sich seitdem zu guten Premier-League-Vereinen. Was haben die drei und andere Klubs aus den letzten Jahren richtig gemacht, um nicht sofort wieder abzusteigen? (Bild:
IMAGO / Shutterstock
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Southampton, Leicester City und Ipswich Town sind in dieser Saison sang- und klanglos wieder abgestiegen, und wir haben deren Fehler bereits analysiert (hier der Link zum Artikel). Jetzt wollen wir uns aber die Positivbeispiele anschauen und herausfinden, was ein Aufsteiger braucht, um die Premierensaison in der ersten Liga zu überstehen.

Seit 2019 blieben von 18 Aufsteigern nur sieben länger als ein Jahr in der ersten Liga. Diese Teams waren: Aston Villa, Sheffield United, Leeds United, Brentford und die bereits angesprochenen Fulham, Bournemouth und Nottingham Forest. Was haben sie alle gemeinsam?

Es muss nicht schön sein

Im ersten Jahr sollte man sich nicht darauf fokussieren, schönen Fußball zu spielen - das sagen zumindest die Statistiken. Jedes der sieben erfolgreichen Aufsteiger gehörte in seiner Debütsaison zu den Teams mit den wenigsten kurzen Pässen. Sie spielten allesamt weniger als 40 % ihrer Pässe über kurze Distanzen.

Short Passing Percentage

Der prozentuale Anteil an kurzen Pässen der jeweiligen Klubs

Stattdessen konzentriert man sich auf den langen Ball, um möglichst schnell vors Tor des Gegners zu gelangen. Mit Ausnahme von Leeds und Fulham spielten die Aufsteiger den größten Anteil ihrer Pässe lang. Circa 20 % aller Bälle bedeuten in der Regel einen Platz in den Top 5 der Liga in dieser Statistik.

Long Passing

Der prozentuale Anteil an langen Bällen aller Klubs

Daher ist es auch keine Überraschung, dass die Aufsteiger die geringsten durchschnittlichen Ballbesitzwerte in der Premier League haben. Leeds United unter Marcelo Bielsa ist mit 57,3 % hierbei die Ausnahme. Man überlässt den überlegenen Gegnern den Ball und konzentriert sich auf die eigenen Offensivaktionen.

Possession

Ballbesitz in Prozent

Wie schießt man am einfachsten Tore?

In der qualitativ besten Liga der Welt kommt man nicht zu vielen Torschüssen - erst recht nicht als Aufsteiger mit geringeren sportlichen und finanziellen Mitteln. Das zeigen auch die Statistiken. Die Aufsteiger, wieder mit Ausnahme von Leeds United, die 2020/21 eine brillante Saison spielten, endeten größtenteils in der unteren Tabellenhälfte hinsichtlich der Schüsse pro Spiel.

Shots per 90

Schüsse pro Spiel

Daher ist es umso wichtiger, dass man die wenigen Chancen, die man bekommt, auch nutzt. Ein guter Torjäger kann den Unterschied machen. In Leeds’ erster Premier-League-Saison schoss Patrick Bamford 17 Ligatore, Ivan Toney erzielte zwölf Treffer für Brentford, Mitrović war 14-mal für Fulham erfolgreich, Taiwo Awoniyi zehnmal für Nottingham Forest.

Auch in dieser Saison hielt Liam Delap Ipswich Town fast im Alleingang lange konkurrenzfähig, und Teams im Tabellenmittelfeld wie Crystal Palace, Wolves und Brentford profitieren enorm von ihren Top-Stürmern. Jean-Philippe Mateta, Matheus Cunha und das Duo bestehend aus Bryan Mbeumo und Yoane Wissa haben allesamt mindestens 14 Ligatore.

Wir merken uns: Um in der Premier League zu bestehen, braucht man einen verlässlichen Stürmer, der aus wenigen Chancen möglichst viele Tore macht.

Conversion rate

Prozentualer Anteil der Schüsse, die zu Toren führten

Die taktische Ausrichtung

Alles deutet bisher auf einen Konterfußball hin. Der niedrige Ballbesitz, der Anteil an langen Bällen, das direkte Umschalten und auch die defensiven Statistiken zeigen dies. Die Aufsteiger führten den Großteil ihrer Defensivaktionen im eigenen Drittel aus - teils deutlich mehr als die restlichen Premier-League-Klubs. Das zeigt die Bereitschaft, sich auch mal in einen tiefen Block fallen zu lassen und auf Kontersituationen zu hoffen.

Defence in own third

Prozentualer Anteil der Defensivaktionen im eigenen Drittel

Letztlich fällt noch auf, dass die Risikobereitschaft nach Ballgewinn sehr gering ist. Die meisten der erfolgreichen Aufsteiger schlugen den Ball nach Eroberung erst einmal lang, um die Chance, ihn direkt wieder zu verlieren oder Opfer des Gegenpressings zu werden, zu minimieren.

Clearances of all def actions

Anteil der geklärten Bälle an allen Defensivaktionen (in %)

Fazit

Ein Aufsteiger muss nicht schön spielen. Es geht um die Basics und darum, wichtige Punkte einzufahren: defensiv gut stehen, bei Ballgewinn schnell umschalten und vorne effizient sein. Im zweiten und dritten Jahr in der Premier League kann man schließlich anfangen, etwas expansiver Fußball zu spielen, da man das finanzielle Defizit nach mehreren Jahren der TV-Gelder etwas aufgeholt hat und eine stabile Basis hat.

Ein gutes Beispiel ist der FC Fulham. In ihrer ersten Saison zurück in der Premier League (2022/23) hatten sie durchschnittlich 48,6 % Ballbesitz, in der darauffolgenden Spielzeit 50,7 % und in dieser Saison sind sie bei 52,4 %. Nachdem sie ihre ersten beiden Jahre auf Rang 10 und Rang 9 beendeten, stehen sie zurzeit auf dem achten Platz und kämpfen um Europa. Die Cottagers haben gezeigt, wie man als Aufsteiger in der Premier League die Klasse hält und sich dann Stück für Stück weiterentwickelt. Der Erfolg ist dementsprechend auch ihrem Trainer Marco Silva zuzuschreiben.

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Daniel

Die Premier League wird zur Super League!

Schon wieder müssen die drei Aufsteiger den direkten Gang in die zweite Liga antreten. Bereits fünf Spieltage vor Schluss stehen die Absteiger (so gut wie) fest, und es sind – wie bereits in der vergangenen Saison – die drei Neulinge. Die 17 restlichen Teams gehen nun in ihre vierte Saison in dieser Konstellation und zeigen, dass der englische Fußball allmählich ein Problem kriegt. Die Kluft zwischen Arm und Reich wird größer. (Bild: IMAGO / Sportsphoto)

17 englische Vereine kreieren ihre eigene Super League. Ein Blick auf die TV-Einnahmen verrät dabei die Ursache: Der 20. in der Premier League bekommt schon über 100 Millionen Pfund, was ungefähr den TV-Einnahmen aller 24 Championship-Klubs gleicht. Diese Unterschiede sind in einem Jahr, beziehungsweise einem Sommer, für die Aufsteiger kaum aufzuholen.

In diesem Jahr sind Leicester City, Ipswich Town und Southampton an genau diesem Schicksal gescheitert. Die Saints belegen abgeschlagen den letzten Platz und werden als eine der schlechtesten Mannschaften in die Geschichte eingehen. Momentan halten sie mit Derby County aus der Saison 2007/08 den Rekord für die wenigsten Punkte in einer Spielzeit – mit mageren elf Zählern.

Die Foxes treten nun nach der knappen 0:1-Niederlage gegen Tabellenführer Liverpool auch offiziell den Gang in die zweite Liga an, während Ipswich zwar noch nicht offiziell abgestiegen ist, aber 15 Punkte und 18 Tore in der Tordifferenz hinter dem rettenden Ufer steht. Der Klassenerhalt würde einem Wunder gleichen.

Southampton: In Schönheit gestorben

Den Saints gelang in der vergangenen Saison der direkte Wiederaufstieg aus der Championship. Unter Russell Martin spielte man ansehnlichen, ballbesitzorientierten Fußball und machte letztendlich durch die Playoffs den Aufstieg in die englische Beletage klar.

In der Premier League angekommen, rückte der englische Übungsleiter nicht von seiner Philosophie ab. Das Problem: Die Gegner waren schneller, stärker, taktisch besser und schlichtweg einfach überlegen. Southamptons Verteidigung war nicht mehr in der Lage, von hinten heraus durch das Pressing des Gegners zu spielen. Es schlichen sich vermehrt individuelle Fehler ein, die dann teuer bestraft wurden. Auf einem abgeschlagenen letzten Platz entschied man sich schließlich im Dezember, Cheftrainer Russell Martin zu entlassen.

Ivan Juric wurde sein Nachfolger, aber auch er konnte die Saints nicht mehr retten. Der Kader war nicht gut genug und auch nicht auf seinen Spielstil, der sich hauptsächlich auf eine solide Defensive konzentrierte, um dann schnell umzuschalten, ausgelegt.

Man hatte im vergangenen Sommer auch nicht gut genug gewirtschaftet. Hohe Summen für eher unerfahrene Spieler wie Cameron Archer, Taylor Harwood-Bellis oder Flynn Downes zahlten sich nicht aus, und man investierte nicht genug in die Defensive. Die Innenverteidigung um Jan Bednarek und Jack Stephens hatte nie das nötige Niveau für die erste Liga.

Der Kroate, der mittlerweile ebenfalls entlassen wurde, hatte die richtigen taktischen Ansätze, um in der Premier League zu bestehen. Eine stabile Defensive sollte Vorrang haben. Allerdings war die Mannschaft einfach nicht gut genug. Hätte man bereits im Sommer nach Jurics Ideen den Kader zusammengestellt, würde man nicht mit elf Punkten auf dem letzten Platz stehen.

Leicester City - Ein Trainerwechsel mit katastrophalen Folgen

Die Überschrift könnte auch genauso gut „Zwei Trainerwechsel mit katastrophalen Folgen“ heißen, denn im Sommer verlor man bereits Meistertrainer Enzo Maresca an den FC Chelsea. Der Italiener führte die Foxes zu einer imposanten Zweitligameisterschaft und stellte die Weichen für eine erfolgreiche Spielzeit in der Premier League. Sein Nachfolger wurde Steve Cooper, und der Beginn war vielversprechend.

Es war kein allzu ansehnlicher Fußball, aber der 45-Jährige hielt Leicester von den Abstiegsplätzen fern. Er schien – auch dank seiner Erfahrung bei Nottingham Forest – nicht die gleichen Fehler zu machen wie Southampton. Er konzentrierte sich auf eine stabile Defensive und setzte mit talentierten Offensivspielern wie Facundo Buonanotte oder Bilal El Khannouss immer wieder Nadelstiche. Es war nicht alles perfekt, aber ließ das Ziel des Klassenerhalts zumindest realistisch erscheinen. Im November zogen die Klubbosse jedoch nach fünf sieglosen Partien die Reißleine. Man befand sich zwei Punkte vor den Abstiegsrängen und sah die Gefahr, dort noch hineinzurutschen. Als Nachfolger entschied man sich für Ruud van Nistelrooy, der als Interimstrainer von Manchester United in vier Partien ungeschlagen blieb und unter anderem Leicester zwei Mal besiegte.

Unter dem Niederländer ging es dann so richtig bergab. Nach einem Sieg gegen West Ham United bei seinem Debüt und dem darauffolgenden Unentschieden gegen Brighton sammelte man seitdem in den 18 Ligapartien nur vier Punkte und rutschte folgerichtig auf den 19. Platz ab. Van Nistelrooy zeigt sich nicht in der Lage, taktisch mit den anderen Trainern der Premier League mithalten zu können. Seine Mannschaft spielt ohne einen genauen Plan und wirkt sehr leblos. Die Entscheidung, Steve Cooper durch den ehemaligen Weltklassestürmer zu ersetzen, erweist sich als absoluter Fehlgriff. Der Klassenerhalt wäre auch unter dem Engländer nicht gewiss, doch er ließ die Mannschaft immerhin mit einem klaren Plan agieren.

Ipswich Town - Wacker geschlagen, doch es fehlt an Qualität

Die Tractor Boys sind der beste Absteiger dieses Jahr – und das mit nur 21 Punkten. Vor zehn Jahren hatte der Tabellenachtzehnte Hull City noch 35 Punkte und drei Punkte Rückstand zum rettenden Ufer. Ipswich zeigt sich aber unter ihrem Erfolgstrainer Kieran McKenna, der sie zu zwei aufeinanderfolgenden Aufstiegen führte, kämpferisch. Nach einem guten Saisonstart mit nur zwei Niederlagen in den ersten sechs Partien verlor man insbesondere im neuen Jahr den Anschluss zu den anderen Teams. Zehn sieglose Spiele zwischen Januar und März besiegelten fast schon den Abstieg, weil die Konkurrenten im Abstiegskampf wie Wolves und Everton auch deutlich formstärker wurden.

Da der Kader zum großen Teil aus Drittligaspielern bestand, musste investiert werden, um in der Premier League wettbewerbsfähig zu sein. Nach 16 Neuzugängen und über 150 Millionen investierten Euro hat man noch immer nicht die Qualität in der Mannschaft, um mit den meisten Gegnern mitzuhalten. Ähnlich wie Southampton konzentrierte man sich dabei aber hauptsächlich auf die Offensive. Nur 45 Millionen investierte man in Abwehrspieler. Für deutsche Verhältnisse mag das viel sein, aber das reicht im Normalfall nicht für die Premier League. Als echter Glücksgriff erweist sich Stürmer Liam Delap, der vor der Saison für 18 Millionen Euro von Manchester City kam und voll einschlug. Zahlreiche Topklubs sollen ihn wohl bereits auf dem Zettel haben.

Anders als bei Leicester und Southampton gibt es bei Ipswich wenig Konkretes, was man ihnen vorwerfen kann. Man investierte viel in den Kader, hielt auch in schwierigen Phasen am Trainer fest und zeigte sich gewillt, den Spielstil anzupassen. Letztendlich fehlte einfach die Qualität, um die Klasse zu halten. Nachdem man 2023 noch in der dritten Liga spielte, ist die Premier-League-Saison alleine schon ein riesiger Gewinn. Mit den hohen Einnahmen und auch den neuen Spielern, die man im vergangenen Jahr anwerben konnte, erhofft man sich nun auch eine erfolgreiche Championship-Saison 2025/26.

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Daniel

Das sind die besten Premier-League-Transfers der Saison

Zahlreiche Spieler, die sich im vergangenen Sommer einen Tapetenwechsel unterzogen haben, haben ihr Glück bei ihrem neuen Arbeitgeber gefunden. Die folgenden Spieler haben in ihrer ersten Saison für ihre neuen Vereine sofort eingeschlagen und sich als lohnenswertes Investment erwiesen. Interessant ist, dass kein Spieler aus den traditionellen "Big-Six" vertreten ist. (Bild: IMAGO / Colorsport)

Bournemouth: Dean Huijsen

Das Interesse von Real Madrid am 19-jährigen Innenverteidiger der Cherries spricht Bände über seine brillante Saison. Im Sommer von Juventus Turin für gerade einmal 15 Mio. € verpflichtet, hat sich der Spanier mit niederländischen Wurzeln schnell an der Südküste Englands eingelebt.

Am 20. März durfte er sogar sein Debüt in der A-Nationalmannschaft des amtierenden Europameisters geben - ausgerechnet gegen die Niederlande.

Hauptsächlich als linker Innenverteidiger eingesetzt, glänzt Huijsen mit seiner Ruhe am Ball und seinen progressiven Pässen. Er komplettiert die zweitmeisten langen Bälle pro 90 Minuten in der Liga - hinter Joachim Andersen vom FC Fulham.

Dem Teenager wird eine Ausstiegsklausel in Höhe von 50 Mio. Pfund nachgesagt, die im Sommer wahrscheinlich von einem absoluten Top-Klub aktiviert wird. Er gilt schließlich als einer der talentiertesten Spieler im Weltfußball auf seiner Position.

Brighton: Georginio Rutter

Nachdem der ehemalige Stürmer Hoffenheims in seinem ersten Premier-League-Jahr bei Leeds United nicht zu überzeugen wusste, waren viele stutzig, als Brighton & Hove Albion über 45 Mio. € für die Dienste des Franzosen bezahlte. Diese Zweifel wurden aber im Laufe der Saison beseitigt.

Immer noch nur 22 Jahre alt, entwickelte sich Rutter zu einem unverzichtbaren Teil in der Elf von Fabian Hürzeler und weiß insbesondere durch seine Vielseitigkeit zu glänzen. So hat er bereits jede offensive Position bekleiden dürfen und half auch schon im zentralen Mittelfeld aus.

Mit seinen zwölf Scorerpunkten zeigt er auch vor dem Tor seine Qualität, die bereits zu Bundesliga-Zeiten kritisiert wurde. Lediglich Joao Pedro hat im Kader der Seagulls mehr Torbeteiligungen.

Er überzeugt mit seinem Dribbling und seiner Technik, aber vor allem durch seine Arbeit gegen den Ball. Kein anderer Spieler Brightons setzt seine Gegner pro 90 Minuten öfter unter Druck als Georginio Rutter.

Crystal Palace: Maxence Lacroix

Der Franzose wechselte im Sommer vom VfL Wolfsburg in den Süden Londons und trat das Erbe von Joachim Andersen an, der zu Fulham wechselte und über Jahre ein Schlüsselspieler der Eagles war. Nach nicht einmal einer kompletten Saison hat er den Dänen fast vergessen lassen.

Für 18 Millionen verpflichtete man den Innenverteidiger, den Trainer Oliver Glasner noch aus seiner Zeit in der Autostadt kannte. Er formte nach anfänglichen Problemen eine bockstarke Innenverteidigung mit Marc Guehi und hat einen großen Anteil an dem gewaltigen Formaufschwung von Crystal Palace.

Er überzeugt neben seinem ungeheuren Tempo auch mit seiner Sicherheit am Ball und seinem guten Spielverständnis.

Mit nur 24 Jahren ist er zudem auch noch entwicklungsfähig und wird bereits im Sommer eine ganze Reihe von Interessenten haben.

Crystal Palace: Ismaila Sarr

Ein weiterer Sommertransfer der Eagles, der den Weg in diese Aufzählung schafft. Der Senegalese trat das wahrscheinlich schwerste Erbe an: Michael Olise zu ersetzen, der für über 50 Mio. € zu Bayern München wechselte. Wie das gesamte Team von Oliver Glasner hatte auch Sarr anfangs mit Formschwankungen zu kämpfen, ehe man sich in der zweiten Saisonhälfte fing.

Der 15-Millionen-Euro-Neuzugang steht in dieser Saison bereits bei zwölf Torbeteiligungen und überzeugt als rechter Zehner im 3-4-3-System des österreichischen Übungsleiters.

Der 27-Jährige erweist sich als Albtraum für gegnerische Abwehrketten mit seinem Tempo und seinen ständigen Läufen hinter die Kette. Er führt außerdem das klubinterne Ranking zahlreicher Offensivstatistiken an. Wie zum Beispiel die Ballkontakte im gegnerischen Strafraum, die kreierten Großchancen und die Anzahl an Sprints.

Everton: Iliman Ndiaye

Der Linksaußen entwickelte sich im Goodison Park nach seinem Wechsel von Olympique Marseille prompt zum Publikumsliebling. Sein Dribbling, seine Tricks, aber auch seine Laufbereitschaft und seine Arbeit gegen den Ball imponierten den Fans der Toffees. Zu Beginn unter Sean Dyche tat er sich noch schwer, seinen Platz in der Startaufstellung zu zementieren, aber unter David Moyes ist er kaum wegzudenken.

In den ersten drei Ligaspielen unter dem Schotten schoss er drei Tore, ehe er sich im Merseyside-Derby gegen Liverpool früh verletzte und seitdem an seiner Knieverletzung laboriert. Seitdem der quirlige Offensivspieler fehlt, konnte Everton lediglich eins der letzten fünf Partien für sich entscheiden.

Mit seinen acht Saisontoren ist er nämlich auch der beste Torschütze der Toffees.

Ipswich: Liam Delap

Ipswich Town hat im vergangenen Sommer einen der besten Transfers aller Premier-League-Teams getätigt, als man den 22-Jährigen für knapp unter 20 Mio. € vom Serienmeister Manchester City verpflichtete.

Der bullige Stürmer konnte sein Talent bereits bei mehreren Leihen in der Championship unter Beweis stellen aber war vor dem Tor noch nie so erfolgreich wie in dieser Spielzeit. Zehn Saisontore für eine Mannschaft, die mitten im Abstiegskampf steckt, sind eine sehr gute Quote.

Liam Delap ist 1,86m groß und sehr geübt darin, mit seiner enormen Physis Bälle festzumachen. Allerdings zeigt er auch am Ball seine Qualitäten. Er ist sehr schnell und ein guter Dribbler. Er kombiniert gerne mit seinen Mitspielern und bringt diese oft in gute Situationen. Kein Verteidiger in der Liga wird ein einfaches Spiel haben, wenn der Stürmer Liam Delap mit Namen heißt.

Nottingham Forest: Nikola Milenkovic

Man zahlte nur 12 Mio. € für die Dienste des Serben, was sich als absolutes Schnäppchen herausstellt. Der Innenverteidiger hat einen großen Anteil daran, dass Nottingham Forest um die Champions League mitspielt, und hat sich in seiner Debütsaison auf der Insel als einer der besten Spieler auf seiner Position etabliert.

Durch seine Größe und seine Dominanz in der Luft komplettiert er seinen Kollegen in der Innenverteidigung Murillo optimal. Zusammen bilden sie das wahrscheinlich beste Duo der Liga. Die Tricky Trees stellen unter Nuno Espirito Santo die drittbeste Defensive der Liga und kassierten gerade einmal 35 Tore.

Der 27-Jährige gewinnt seine Zweikämpfe mit den gegnerischen Stürmern und ist sowohl in den Duellen am Boden als auch in der Luft unter den Top 5 aller Verteidiger in der Premier League.

West Ham United: Aaron Wan-Bissaka

Der Wechsel des Engländers im vergangenen Sommer ging ohne viel Medientrubel vonstatten, doch der Rechtsverteidiger hat sich in einer verkorksten Saison der Hammers als beste Neuverpflichtung erwiesen.

Ob als Rechtsverteidiger, Linksverteidiger oder auch als rechter Schienenspieler: Wan-Bissaka überzeugt mit konstant guten Leistungen.

Der 27-Jährige zeigt seine gewohnte defensive Stärke mit einer hohen Anzahl an abgefangenen Bällen und gewonnenen Zweikämpfen. Allerdings paart er diese nun auch mit reichlich Offensivdrang. Er marschiert andauernd die Linie hoch und runter und glänzt im letzten Drittel mit seinen Flanken.

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