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Daniel

Unai Emerys Liebling | Morgan Rogers (22) im Porträt

Bei Aston Villa ist er, trotz zahlreicher Neuverpflichtungen, gesetzt und auch in der U21 Nationalmannschaft Englands konnte er seinen Stempel aufdrücken. Morgan Rogers entwickelt sich derzeit in großen Sprüngen weiter, sodass auch eine Berufung in die A-Nationalmannschaft nicht mehr weit weg sein dürfte. Doch wer ist der neue Dauerbrenner im Mittelfeld der Villains und was macht ihn so stark? (Bild: IMAGO / PA Images)

In den ersten vier Saisonspielen stand er jede Minute auf dem Platz und nahm meist die Position hinter dem Stürmer ein. Eine Torbeteiligung hat er noch nicht zu verbuchen, konnte aber mit seinen Leistungen auf sich aufmerksam machen.

Über Umwege nun doch in der Premier League

Der am 26.07.2002 geborene Morgan Rogers wuchs nur zehn Kilometer vom Stadion West Bromwich Albions auf, wo er auch seine ersten Schritte machte. Neun Jahre lang durchlief er diverse Altersklassen, bis er im Februar 2019 sogar sein Profi-Debüt im FA Cup geben durfte.

Im anschließenden Sommer entschied er sich aber dazu, seinem Jugendklub den Rücken zu kehren und sich Manchester City anzuschließen. Sein erstes Jahr verbrachte er in der U23 der Citizens, wo er unter anderem mit Jeremie Frimpong, Felix Nmecha, Aleix Garcia und Cole Palmer zusammenspielte. Anschließend folgten drei Leihen in die League One und die Championship, ehe er sich im Sommer 2023 Middlesbrough fest anschloss.

Im Team von Michael Carrick blühte er dann so richtig auf und überzeugte die Klubbosse von Aston Villa, ihn bereits nach einem halben Jahr in die Premier League zu holen. Knapp zehn Millionen Euro ließen sie sich seine Dienste kosten und der junge Engländer schlug sofort ein. In den restlichen Premier-League-Spielen konnte er drei Tore erzielen und hatte erheblichen Anteil daran, dass die Villains sich für die Champions League qualifizieren konnte. Auch in dieser Saison ist er unter Unai Emery einer von vier Feldspielern, die bisher jede Minute auf dem Platz standen.

Eine unglaubliche Wucht

Rogers war in seiner Jugend und zu Beginn seiner Karriere eigentlich Mittelstürmer, nahm aber im Laufe der letzten Jahre eine Joelinton-ähnliche Entwicklung zum Mittelfeldspieler.

Vom Profil sind die beiden sich auch sehr ähnlich. Sie sind gleich groß und haben einen sehr ähnlichen Körperbau. Sie beide sind sehr komplette Mittelfeldspieler, die auch die defensiven Aufgaben gerne annehmen und auch, aufgrund ihrer Geschichte als Stürmer, gut ausführen. Rogers hat aber unter Emery noch eine eher offensivere Rolle als Joelinton bei Newcastle.

Seine größte Stärke ist definitiv seine Wucht. Zum einen aufgrund seiner Größe und seines Körperbaus aber auch sein Tempo, das man ihm auf den ersten Blick gar nicht zutrauen würde. Dazu kommt noch seine überragende Ballbehandlung, was darin resultiert, dass er kaum vom Ball zu trennen ist. Als zentraler offensiver Mittelfeldspieler in Emerys 4231 sind seine raumergreifenden Dribblings durch das Zentrum insbesondere in Umschaltsituationen für den Gegner nicht zu verteidigen.

Gute Arbeit gegen den Ball

Aufgrund seiner Physis hat er einen großen Vorteil in sämtlichen Zweikämpfen, aber auch mit seiner Laufbereitschaft und seinem Einsatz gegen den Ball kann er glänzen. Hinsichtlich geblockter Schüsse und geklärter Bälle gehört er statistisch gesehen zu den besten Spielern seiner Position in den Top-5-Ligen.

Auch in der Luft kann er sehr gute Werte aufweisen, was natürlich bei Standards von Vorteil ist. Außerdem aber gibt dies auch Unai Emery die taktische Flexibilität, den Ball auch mal lang zu schlagen, weil er sich sicher sein kann, dass Rogers viele Kopfballduelle gewinnt.

Er operiert gegen den Ball meist als zweiter Stürmer, hat aber in der vergangenen Saison auch schon auf den Flügeln ausgeholfen. Sein Spielverständnis und seine kluge Entscheidungsfindung machen es möglich.

Im letzten Drittel noch mit Verbesserungspotenzial

Der junge Engländer hat alle Anlagen, es irgendwann bis ganz nach oben zu schaffen. Er kombiniert seine hervorragenden physischen und technischen Werte sehr gut und auch von der Intelligenz auf dem Spielfeld und der Konzentration macht er einen sehr guten Eindruck.

Einzig seinen finalen Pass kann er noch verbessern. Er ist ein Spieler, der eher mit dem Ball läuft als ihn zu spielen, da dort auch seine Stärke liegt. Um irgendwann in einem Team wie Manchester City oder Arsenal zu spielen, ist die Fähigkeit, auch in engen Räumen und unter Gegnerdruck genaue Pässe zu spielen, elementar. Ebenfalls sein Output vor dem Tor. An seinen Toren sieht man, dass er es kann und auch dort eine unheimliche Kraft entwickeln kann. Allerdings zeigt er es noch zu selten. 18 Tore und zwölf Vorlagen in 121 Karrierespielen sind zu wenig für einen Spieler seiner Klasse.

Morgan Rogers hat unglaubliches Potenzial und entwickelt sich momentan in einem Eiltempo, sodass es keine Überraschung wäre, wenn im kommenden Sommer bereits der nächste Schritt auf ihn wartet. Er ist in den ersten beiden Dritteln unfassbar komplett und trägt seine Mannschaft manchmal im Alleingang bis ins letzte Drittel. Dort muss er aber noch an sich arbeiten. Er hat definitiv das Potenzial, viel mehr Tore und Vorlagen zu sammeln, als er es bisher tut.


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Daniel

Arsenal bindet Mikel Arteta bis 2027!

Mikel Arteta und der FC Arsenal haben sich auf einen neuen Vertrag geeinigt, der ihn bis 2027 an den Verein bindet. Der Spanier hatte die Gunners in den letzten 5 Jahren zu einem der Spitzenklubs des Landes und Europas geformt. Der große Titelgewinn blieb aber bisher noch aus, weshalb die weitere Zusammenarbeit Hoffnung schöpft. (Bild: IMAGO / Shutterstock)

Seit Dezember 2019 ist der Spanier im Amt und hat seitdem die Entwicklung des Vereins vorangetrieben. Von Unai Emery übernommen befanden sich die Gunners im Mittelfeld der Premier League ohne klare Spielidee und Vision. Unter Artetas Führung entwickelte man sich binnen drei Jahren zum Titelanwärter, der Pep Guardiolas Manchester City schon zwei Mal bis zum letzten Spieltag unter Druck setzte.

Zuvor hatte er bereits im Mai 2022 einen neuen Vertrag unterschrieben, der ihn bis zum Sommer 2025, also Ende dieser Saison, an den Verein binden würde. Seit dieser Vertragsunterschrift hat er zwei zweite Plätze vorzuweisen und vielversprechende Auftritte in den Pokalwettbewerben und der Königsklasse. Der Vorstand ist zufrieden mit der Arbeit des Spaniers, an dem auch der FC Barcelona, sein Jugendklub, interessiert war. Wenn er seinen neuen Vertrag erfüllt, stünde er knapp acht Jahre an der Seitenlinie im Emirates Stadium.

Die Hauptfigur des FC Arsenals

Mikel Artetas Einfluss auf den Verein hat im Laufe seiner Amtszeit und einhergehend mit seinem Erfolg stetig zugenommen, sodass er mittlerweile das Aushängeschild der Gunners ist.

Nachdem man in den vergangen beiden Jahren so knapp an der Meisterschaft scheiterte, ist die Vertragsverlängerung des Trainers ein gutes Zeichen, dass man sich nicht damit zufrieden geben möchte und Manchester City weiter Konkurrenz bietet. Viele Schlüsselspieler haben im vergangenen Jahr langfristige Verträge unterschrieben, weshalb Artetas Entscheidung, sich dem Projekt weiter zu widmen, sie ermutigen sollte, weiter auf die Jagd nach dieser so schwer greifbaren Meisterschaft zu gehen.

Das North London Derby steht an

Bereits am Wochenende steht das für die Fans und den Verein so wichtige North London Derby an. Man ist bei Tottenham Hotspur zu Gast und durch Verletzungen und Sperren enorm ersatzgeschwächt. Ein komplettes Mittelfeld um Neuzugang Mikel Merino, Kapitän Martin Ödegaard und Schlüsselspieler Declan Rice wird ihnen nicht zur Verfügung stehen. Das Timing der Bekanntgabe des neuen Vertrages von Arteta hätte daher kaum besser sein können, um auch am Sonntag die Mannschaft nochmal mehr zu motivieren.

Arsene Wenger als Vorbild?

Nach der Arsene Wenger-Ära schien es fast unmöglich, sich vorzustellen, dass ein anderer Trainer den Verein so prägen würde, wie es der Franzose tat. Allerdings scheint sich Arteta auf dem besten Weg dorthin zu entwickeln. Nach schwierigen ersten Jahren, in denen man sich auch in der Liga kaum verbesserte, hat er es geschafft, Arsenal wieder zu einem gestandenen Top-Klub zu entwickeln. In den nächsten drei Jahren ist es dann das Ziel, diese bisher brillante Entwicklung in Titel umzumünzen und eventuell wieder eine echte Ära zu prägen, wie es auch Arsene Wenger schaffte.

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Daniel

Spielen diese Premier League Stars keine Minute mehr?

Obwohl die Sommer-Transferphase vorbei ist, kam für viele Premier League Stars kein Wechsel zu Stande. Ihnen steht jetzt eine ungewisse Zukunft bevor, in der ihr derzeitiger Verein nicht mit ihnen plant. Es gibt auch Spieler, die nicht grundsätzlich vom Spielbetrieb ausgeschlossen werden und trotzdem sich kaum Hoffnungen auf Spielminuten machen können. (Bild: IMAGO / Sportimage)

Odysseas Vlachodimos

Der ehemalige Stuttgarter wechselte vergangene Saison zu Nottingham Forest, wo er nach erfolgreichen Jahren bei Benfica Lissabon den nächsten Schritt in der Premier League machen wollte. Die Bilanz nach einer Saison steht bei nur sieben Einsätzen. In diesem Sommer wechselte er dann als Teil eines Tauschgeschäftes, das beiden Vereinen mit den Financial Fair Play Regeln half, mit Elliot Anderson zu Newcastle.

Dort spielt er aber in den Planungen von Eddie Howe keine Rolle, und ein Leihgeschäft für den 30-Jährigen kam nicht zu Stande, weshalb ihm jetzt mindestens sechs Monate auf der Tribüne blühen. In der klubinternen Rangordnung ist er nur die Nummer drei nach Nick Pope und Martin Dubravka.

Ben Chilwell

Chelseas Kadergröße war langfristig nicht tragbar und Trainer Enzo Maresca musste aussortieren. Während Spieler wie Sterling, Chalobah oder Broja noch einen Abnehmer am Deadline Day fanden, ging Ben Chilwell leer aus. Letzte Saison war er unter Mauricio Pochettino noch Vize-Kapitän und eine wichtige Säule der Blues. Diese Saison steht ihm ein Tribünenplatz bevor.

Enzo Maresca präferiert scheinbar inverse Außenverteidiger wie eben Cucurella, was nicht zu Chilwells Stärken passt. Auch Levi Colwill, Malo Gusto und Neuzugang Renato Veiga haben bisher den Vortritt zum englischen Nationalspieler auf seiner Position erhalten. Chilwell ist einer der Top-Verdiener bei den Blues, was einen Abgang nur erschwert. Ein Spieler seiner Qualität sollte aber keine Probleme haben, einen Abnehmer zu finden.

Kieran Tierney

Tierney sollte die Gunners in diesem Sommer eigentlich verlassen, nachdem er letzte Saison bereits zu Real Sociedad ausgeliehen wurde, doch eine Verletzung, die er sich bei der Europameisterschaft für Schottland zuzog, verhinderte dies.

Als der 27-Jährige 2019 in die Hauptstadt Englands wechselte, hatte er eine wichtige Rolle inne und galt meistens als gesetzter linker Verteidiger. Allerdings hat sich Arsenal unter Mikel Arteta mittlerweile zu einem echten Top-Klub entwickelt und Spieler wie Tierney zurückgelassen. Obwohl er mittlerweile nicht mehr in das Spielsystem des Spaniers passt, hat er noch viel zu bieten, was ihm einen Transfer zu einem guten Verein im Winter ermöglichen sollte. Sofern er sich von seiner Verletzung erholt.

Axel Disasi

Ein weiterer Spieler Chelseas, der diese Saison nur begrenzt zu Einsätzen kommen wird. Im Gegensatz zu seinem Teamkollegen Chilwell ist er zumindest noch Teil des Hauptkaders. Auch wenn nur als vierte Wahl als Innenverteidiger. Nachdem er im letzten Sommer von der AS Monaco an die Stamford Bridge wechselte, spielte er regelmäßig von Beginn an unter Pochettino, oft auch als Rechtsverteidiger. Allerdings tat er sich schwer, nach einer kleinen Verletzung im April, sich wieder in der Startaufstellung festzuspielen, und durfte nur eins der letzten acht Spiele der vergangenen Saison starten.

Diese Saison durfte er lediglich in der Conference League Spielminuten sammeln und scheint unter Maresca keine große Rolle mehr zu spielen.

Jakub Kiwior

Kiwior erwies sich in der vergangenen Saison als vielseitiger und zuverlässiger Kaderspieler Arsenals. Er sprang in der Liga 13 Mal als Linksverteidiger ein, darunter auch während einer Siegesserie von sieben Spielen im Saisonendspurt. Er trug außerdem noch ein Tor und drei Vorlagen bei.

In dieser Saison werden seine Minuten, nach der Verpflichtung von Riccardo Calafiori und der Rückkehr von Jurrien Timber, nachdem er fast die gesamte letzte Saison mit einem Kreuzbandriss verpasst, sehr dezimiert. Mit gerade einmal 24 Jahren befindet sich der junge Pole in einer Phase seiner Karriere, in der er Spielzeit braucht. Wie lange er diese Rolle bei Arsenal ausführen möchte, ist daher fraglich.

Christian Eriksen

Während Eriksen für Dänemark bei der Europameisterschaft noch ein Schlüsselspieler war, ist er bei Manchester United mittlerweile außen vor. Der mittlerweile 32-Jährige galt in seiner ersten Saison bei den Red Devils als Stammspieler und komplettierte oft das Mittelfeld um Casemiro und Bruno Fernandes. Mittlerweile hat ihm beispielsweise der junge Kobbie Mainoo den Rang abgelaufen. Auch Mason Mount scheint in den Planungen ten Hags weiter oben zu stehen. Auch nach dem Abgang von Scott McTominay in Richtung Neapel scheint im Mittelfeld sich kein Platz für den Dänen zu finden. Sein Verbleib bei Manchester United in diesem Sommer war überraschend, da man überall mit einem Abgang rechnete. Mit vielen Einsatzminuten kann er diese Saison aber nicht rechnen.

Danny Ings

71 Tore in 226 Premier League Spielen. Danny Ings weiß, wo das Tor steht. Nur bei West Ham will es noch nicht funktionieren. Im Winter 2023 inmitten eines Abstiegkampfes verpflichtet, sollte Ings der Retter sein und die wichtigen Tore schießen. Vier Tore in 53 Spielen sind aber eine sehr schwache Quote, und nach der Verpflichtung von Niclas Füllkrug sind seine Aussichten auf Spielminuten noch weiter gesunken. Im Notfall wird wahrscheinlich sogar eher Jarrod Bowen im Sturmzentrum eingesetzt. Bei den Hammers soll er wohl über 100 Tausend Euro die Woche verdienen, weshalb er in diesem Sommer auch keine Dringlichkeit sah, den Verein zu verlassen.

Nach erfolgreichen Saisons bei Burnley, Southampton und teils auch Aston Villa ist der mittlerweile 32-Jährige eventuell schon über seinen Zenit. Ein Engagement bei einem weiteren Premier League Verein, insbesondere für ein solches Gehalt, scheint unrealistisch zu sein.

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Daniel

Die beste Jugendakademie der Welt?

"The Academy of Football", steht es groß geschrieben neben dem Spielfeld des London Stadiums, dem Zuhause von West Ham United. Es soll an die zahlreichen goldenen Generationen der Hammers erinnern und steht mittlerweile stellvertretend für den Verein. Die Akademie des Fußballs. Eine arrogante Behauptung? Absolut. Aber ist es ungerechtfertigt? Historisch betrachtet nicht unbedingt. (Bild: IMAGO / Shutterstock)

Die Fans der Hammers sind auf diesen selbstgewählten Spitznamen besonders stolz. Die Verbundenheit zum Osten Londons und dessen Kultur ist riesig, weshalb die jungen Talente aus der eigenen Akademie immer besonders beliebt sind.

Angefangen hat alles in den frühen 1960er Jahren, als das berühmte Trio, bestehend aus Martin Peters, Geoff Hurst und Bobby Moore, aus der eigenen Jugend sich in die erste Mannschaft spielte. Im Jahr 1966 waren sie alle drei die Hauptakteure beim bisher einzigen WM-Erfolg der Engländer. Peters war Stammspieler und Vorlagengeber, Hurst erzielte im Finale gegen Deutschland einen Dreierpack und Bobby Moore war der Kapitän und einer der besten Spieler seiner Zeit. Fußball-Legende Pele nannte ihn den besten Verteidiger, gegen den er jemals gespielt hat.

Englands Goldene Generation

In den späten 1990ern bis hin zu den frühen 2000er produzierten sie im Osten Londons die Talente wie am Fließband. Zahlreiche spätere Nationalspieler und Leistungsträger bei absoluten Spitzenklubs machten zu der Zeit ihre ersten Schritte im Upton Park. Der sportliche Erfolg blieb allerdings überraschenderweise aus und endete 2003 sogar im Abstieg in die zweite Liga. An der Qualität der Spieler hat es nicht gelegen, vielmehr hatte der Verein große finanzielle Probleme, die sich nach den vielen Abgängen ihrer hochtalentierten jungen Spieler etwas stabilisierten. Zu einem Zeitpunkt waren sogar sieben Spieler auf dem Spielfeld bei der englischen Nationalmannschaft, die aus der Jugend West Ham Uniteds stammen.

Glen Johnson

Der Rechtsverteidiger war einer der vielen Abgänge nach dem Abstieg im Jahre 2003, als Chelsea ihn für gerade einmal 6 Millionen verpflichtete. Im Laufe seiner Karriere spielte er noch für Portsmouth, Liverpool und Stoke und geht als einer der besten Spieler in seiner Position in der Premier League in die Geschichte ein. Zahlreiche Trophäen, über 50 Länderspiele und über 350 Premier League Einsätze lassen sich am Ende seiner Karriere aufweisen.

Rio Ferdinand

Als er seinen Jugendklub mit nur 22 Jahren verließ, galt er schon als gestandener Nationalspieler und wurde zum teuersten Verteidiger Englands, als er für 26 Millionen zu Leeds wechselte. Zwei Jahre später ging es für fast die doppelte Ablöse zu Manchester United, wo er zur Legende wurde. Heute gilt er immer noch als einer der besten Verteidiger seiner Generation und kann zahlreiche Titel mit den Red Devils und 81 Länderspiele für England aufweisen.

Michael Carrick

Als einziger in dieser List trat er zumindest für eine Saison noch den Gang in die Zweitklassigkeit an, obwohl er auch im Sommer des Abstiegs Angebote aus der Premier League vorliegen hatte. Als der direkte Wiederaufstieg ausblieb, entschied er sich aber für den Abgang, ausgerechnet zum Erzrivalen Tottenham Hotspur, die sich seine Dienste lediglich vier Millionen kosten ließen. Nur zwei Jahre später wechselte er für knapp 30 Millionen zu Manchester United, wo er, wie auch Rio Ferdinand, zur Legende aufstieg. Ein sehr unterbewerteter Spieler, der sich mehr als 'nur' 34 Länderspiele für England verdient hätte. Heute ist er Cheftrainer beim Zweitligisten Middlesbrough.

Joe Cole

"Golden Boy" wurde er in England genannt, da hatte er kaum Einsätze für die Hammers. Der Hype war riesig und die West Ham-Fans liebten ihn. Er führte später die Mannschaft mit gerade einmal 21 Jahren als Kapitän aufs Feld und der ehemalige Trainer West Hams Harry Redknapp erzählte, wie kein geringer als Alex Ferguson sich bei jedem Aufeinandertreffen nach der Entwicklung von Joe Cole erkundigte. Er verließ seinen Jugendklub nach dem Abstieg und schloss sich dem FC Chelsea an für nur 10 Millionen. Mit den Blues, insbesondere unter José Mourinho, gewann er Titel um Titel und verdiente sich über 50 Nationalspiele. 2013 kehrte er dann nochmal zurück, war dort aber bereits über seinen Zenit hinaus. Er gilt als einer der talentiertesten Spieler, die England jemals produziert hat.

Frank Lampard

So langsam wird es absurd, wie viele hochklassige Talente zur gleichen Zeit aus der Akademie des Fußballs entstammten. Frank Lampard verließ den Verein aber zu weit weniger freundschaftlichen Umständen als seine Mitspieler in dieser Liste. Das Verhältnis zwischen Lampard und den West Ham-Fans ist auch heute noch angespannt. Der Grund: Eine krasse Fehleinschätzung der Anhänger, die dem jungen Lampard vorwarfen, er spiele nur, weil Harry Redknapp - sein Onkel - und Frank Lampard Senior - sein Vater - Chef- und Co-Trainer waren. Am bekanntesten ist er für seine Zeit beim FC Chelsea. An der Stamford Bridge konnte er fast alles gewinnen, was es zu gewinnen gab, und ist heute einer der größten Legenden des Vereins. 177 Tore in 611 Premier League Spielen als Mittelfeldspieler sprechen hierbei für sich.

Jermaine Defoe

Heute gilt er als einer der effektivsten Stürmer der Premier League Geschichte. Mit 163 Toren ist er auch in den Bestenlisten oben zu finden. Bei den West Ham-Fans war auch er sehr beliebt, bis er in Folge des Abstiegs seinen Abgang forcieren wollte und sogar die Hinrunde der darauffolgenden Saison sich weigerte eingesetzt zu werden. Im Winter erhielt er dann seinen Wunsch und wechselte ausgerechnet zum Rivalen nach Tottenham, wo er auch den Großteil seiner Karriere verbachte. Auch er kam über 50 Mal für die englische Nationalmannschaft zum Einsatz. Die großen Titel blieben ihm aber aus.

Die nächste Generationen

Seit der Generation um Ferdinand, Lampard und Co. ist es um die "Academy of Football" etwas ruhiger geworden. Nennenswert sind lediglich Mark Noble, jahrelanger Kapitän und Leistungsträger, und Declan Rice, der nach sechs Jahren in der ersten Mannschaft für über 100 Millionen zu Arsenal wechselte und mittlerweile zu den besten defensiven Mittelfeldspielern gehört. Im Laufe der Jahre konnten sich auch weitere Spieler zu durchschnittlichen Premier League Spielern entwickeln. Dazu gehören Ben Johnson, James Tomkins oder Anton Ferdinand.

Allerdings könnte die Akademie der Ost-Londoner einen Aufschwung erleben. Freddie Potts konnte bei seiner letzten Leihe bei Wycombe Wanderers in der dritten Liga überzeugen und hat diese Saison die Möglichkeit in der Championship bei Portsmouth bekommen. George Earthy gilt als riesiges Talent und der technisch begabte Zehner soll diese Saison bei Bristol City, ebenfalls in der Championship, Spielpraxis sammeln. Kaelan Casey und Lewis Orford sollen beim Verein bleiben und könnten notfalls in Pokalspielen zum Einsatz kommen. Oliver Scarles, Callum Marshall (an Huddersfield verliehen), Joshua Ajala, Daniel Rigge oder Gideon Kodua (an Wycombe verliehen) gelten außerdem noch als sehr talentiert.

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Daniel

Die Premier League-Stars von Morgen

Nur 3 % aller Jugendspieler in den besten Akademien des Landes erhalten die Chance, ihr Debüt zu geben. Noch viel weniger können sich in der Premier League etablieren. Das Geschäft ist unbarmherzig und diese Möglichkeiten werden nicht verschenkt. Nur die talentiertesten Jungstars können sich durchsetzen. Das Fließband läuft in England immer schneller und es kommen schon die neusten Talente an. (Bild: IMAGO / Pro Sports Images)

Auch in der letzten Saison gab es jede Menge junger Spieler, die sich inzwischen zu echten Premier-League-Stars entwickelt haben. Der FC Liverpool hat mit Jarrel Quansah und Conor Bradley zwei vielversprechende Abwehrspieler hervorgebracht. Cole Palmer und Kobbie Mainoo haben es außerdem geschafft, den Big-Six-Klubs ihren Stempel aufzudrücken und sich sogar ein Ticket für die EM in Deutschland zu sichern. Die drei Brasilianer Murillo, Innenverteidiger bei Nottingham Forest, Joao Gomes, zentraler Mittelfeldspieler bei den Wolves, und Rodrigo Muniz, Torjäger bei Fulham, haben in der zweiten Saisonhälfte nochmal richtig aufgedreht.

Außerdem sollte man auch Lewis Miley (18, Newcastle), Adam Wharton (20, Crystal Palace), Alex Scott (20, Borunemouth) und Wilson Odobert (19, jetzt Tottenham, ehemals Burnley) in dieser Aufzählung nicht auslassen. Das sind die Shootingstars von gestern und heute. Doch wer sind die von Morgen?

Ethan Nwaneri, 17, FC Arsenal

Der junge Nwaneri hat seinen Platz in den Geschichtsbüchern der Premier League sicher, als er im September 2022 sein Liga-Debüt mit gerade einmal 15 Jahren und 181 Tagen gab. Der vielseitige Mittelfeldspieler könnte zu einer echten Alternative im Kader von Mikel Arteta heranwachsen, nachdem er in der Vorbereitung überzeugt hat.

Seit seinem Debüt durfte er nur noch ein weiteres Mal, beim 6-0 Sieg gegen West Ham United im Februar 2024, Premier League Luft schnappen, wird aber diese Saison aller Voraussicht nach öfter zum Einsatz kommen. Er gilt als eines der vielversprechendsten Talente, die je aus der Arsenal-Akademie hervorgegangen sind.

Morgan Rogers, 22, Aston Villa

Die Villains haben in der zweiten Saisonhälfte schon gesehen, was Morgan Rogers draufhat. Der junge Mittelfeldspieler schloss sich der Mannschaft von Unai Emery vom Zweitligisten Middlesbrough an und gewöhnte sich schnell an den Premier-League-Fußball. In den letzten fünf Spielen konnte er sogar drei Tore und eine Vorlage beisteuern und war somit ein großer Faktor, weshalb Aston Villa die Saison so erfolgreich auf einem Champions-League-Platz beendete.

Die 20 Scorerpunkte sind ein Ziel, das er für die kommende Saison anstreben könnte. Vor allem in der Rolle hinter dem Stürmer, die Emery für ihn vorgesehen hat.

Tim Iroegbunam, 21, FC Everton

In diesem Sommer haben der FC Everton und Aston Villa schon drei Spieler untereinander transferiert. Lewis Dobbin und Amadou Onana sind von den Toffees zu Aston Villa gewechselt, während Tim Iroegbunam den umgekehrten Weg gegangen ist. Beim FC Everton soll er das Erbe von Amadou Onanas antreten. Der 21-Jährige sticht durch seine Physis und seine Arbeit gegen den Ball heraus, und auch am Ball weiß er sich zu helfen. Sein Spielerprofil ähnelt dem des Belgiers sehr, und man hofft, dass er sich auch ähnlich entwickeln kann.

Das Potenzial von Iroegbunam ist auch den Funktionären von Aston Villa bekannt, allerdings wäre es ihm schwer gefallen, mit der großen Konkurrenz im Mittelfeld der Villains dort Minuten zu sammeln. Bei Everton durfte er schon am ersten Spieltag von Beginn an ran und Trainer Sean Dyche scheint ziemlich überzeugt von ihm zu sein.

Omari Hutchinson, 20, Ipswich Town

Schon seit Jahren wird der trickreiche Flügelspieler von einem enormen Hype begleitet. Über die Akademien von Charlton Athletic, FC Arsenal und FC Chelsea ist er jetzt endlich in der Premier League angekommen und darf für Ipswich Town seine Qualitäten unter Beweis stellen. In der Championship tat er dies bereits während seiner Leihe bei den Tractor Boys und war eine wichtige Stütze in der Mannschaft von Kieran McKenna, die den zweiten Aufstieg in Folge perfekt machte.

Er steuert zehn Tore und sechs Vorlagen bei, und insbesondere zum Saisonende, in den wichtigen Spielen, drehte er nochmal auf. Ipswich konnte ihn und den FC Chelsea von einem langfristigen Verbleib an der Portman Road überzeugen in der Hoffnung, dass er in dieser Saison nochmal einen Sprung nach vorne macht. Knapp über 20 Millionen haben ihnen die Dienste des jamaikanischen Nationalspielers gekostet.

Toby Collyer, 20, Manchester United

Collyer scheint sich in der Vorbereitung in Stellung gebracht zu haben, der nächste Jungstar zu sein, der den Durchbruch unter Erik ten Hag schafft. Somit tritt er in die Fußstapfen von Alejandro Garnacho und Kobbie Mainoo.

Toby Collyer ist ein defensiver Mittelfeldspieler, der als Backup für Casemiro dienen soll und diesem möglicherweise sogar Konkurrenz machen kann. Er ist in der Lage, seine Mannschaft im Spielaufbau zu unterstützen, und arbeitet gegen den Ball sehr konsequent. Falls Manchester United trotzdem noch einen defensiven Mittelfeldspieler holt, könnten die Spielminuten für den jungen Engländer allerdings eng werden.

James McAtee, 21, Manchester City

In der letzten Saison an Sheffield United verliehen, stach er in einer sehr schwachen Mannschaft hervor. Neben seinen drei Toren und drei Vorlagen konnte er sein Potenzial immer wieder unter Beweis stellen. Kein Wunder also, dass Pep Guardiola ihn als Teil der ersten Mannschaft sieht. Insbesondere seine Qualität in den engen Räumen schätze er. Die Zeit bei einem abstiegsbedrohten Team gäbe ihm noch etwas Besonderes, was er bei Manchester City nicht hätte bekommen können.

Er kann so gut wie alle Offensivpositionen hinter dem Stürmer bedecken, aber der Konkurrenzkampf ist groß. Neben den erfahrenen De Bruyne, Silva und Grealish kämpfen auch die jungen Doku, Savinho und Bobb um diese Positionen.

Ronnie Edwards, 21, FC Southampton

Edwards scheint schon seit seinem Debüt als 17-Jähriger für Peterborough in der dritten englischen Liga bereit für den nächsten Schritt zu sein. Er durfte bereits für zahlreiche U-Nationalmannschaften Englands international Erfahrungen sammeln, und auch der Sprung irgendwann in die A-Nationalmannschaft sei ihm zuzutrauen. In diesem Sommer kam endlich der große Wechsel in die Premier League, den er sich schon seit Jahren verdient hat.

Bei Southampton hat er dazu noch die Möglichkeit, jede Woche zu spielen. Trainer Russell Martin setzte beim ersten Saisonspiel auf eine Fünferkette, was dem jungen Edwards nochmals mehr Minuten ermöglichen könnte. Er ist als kompromissloser Zweikämpfer der alten englischen Schule, der dazu noch sehr viel Qualität mit dem Ball am Fuß besitzt, bekannt.

Mikey Moore, 17, Tottenham Hotspur

Bei den Spurs scharrt eine junge Generation mit den Hufen, die es in sich hat. Allen voran, Mikey Moore. Der trickreiche Flügelspieler wird bereits in seinem jungen Alter als einer der besten Talente Englands gehandelt. Seit der U9 spielt Moore seinen Fußball bei Tottenham und durfte im Mai als jüngster Spieler der Vereinsgeschichte sein Debüt geben.

In der Vorbereitung wusste er zu überzeugen und löste einen Hype bei den Anhängern und auch bei seinem Trainer aus. Unter Ange Postecoglu wird er seine Chancen bekommen, auch wenn diese Saison vielleicht noch ein bisschen zu früh sein könnte. Das Talent hat er aber allemal.

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Daniel

Die Kickfieber Premier League Prognose 2024/25

Wenn am Freitag um 21 Uhr im Old Trafford die Flutlichter das Spielfeld erleuchten und der Schiedsrichter mit einem Pfiff den Ball, 22 Spieler und 74 310 Fans in Bewegung setzt, geht die Premier League nach einer langen Sommerpause in ihre 33. Auflage. Voller Ungewissheit stürzen sich die 20 Mannschaften in den ersten Spieltag. (Bild: IMAGO / Action Plus)

Letztes Jahr stiegen alle drei Aufsteiger direkt wieder ab. Wiederholt sich das Unglück für Leicester, Southampton und Ipswich? Wie gut ist Crystal Palace unter Glasner wirklich? Kriegt Chelsea ihre verrückte Transferpolitik in den Griff? Kann Arsenal Manchester City endlich vom Thron stoßen? Die Kickfieber Premier League Prognose.

20. Leicester City

Der Meister aus 2016 kehrt nach nur einem Jahr Zweitklassigkeit ins englische Oberhaus zurück, allerdings mit nur wenig Optimismus. Es droht ein Punktabzug aufgrund von Financial-Fair-Play Vergehen und man verliert den Meistertrainer in Enzo Maresca an den FC Chelsea. Dieser nahm Leistungsträger Kiernan Drewsbury-Hall mit sich und auch Kelechi Iheanacho verließ den Verein in Richtung Sevilla. Steve Cooper ist der neue Mann an der Seitenlinie, nachdem er Nottingham Forest im Laufe der vergangenen Saison verlassen musste. Ein guter Trainer, der bei den Foxes mit nur wenig Qualität arbeiten muss. Neu verpflichten konnte man bisher Caleb Okoli für die Innenverteidigung und Bobby Decordova-Reid, Facundo Buonanotte und, wenn man diversen Medienberichten glauben mag, auch Adam Hlozek für die Flügelpositionen. Man hat sich im Laufe des Transfersommers kaum verstärkt, weshalb der Klassenerhalt sehr unrealistisch erscheint.

19. Ipswich Town

Nach 22 Jahren kehrt Ipswich wieder in die Premier League zurück. Unter Erfolgstrainer McKenna machte man den Durchmarsch durch die Championship perfekt und feierte den zweiten Aufstieg in zwei Jahren. In diesem Sommer konzentriert man sich hauptsächlich darauf, talentierte, junge Spieler auf Championship-Niveau zu verpflichten. Jacob Greaves und Liam Delap kommen von Hull und der U21 von Manchester City. Mit dem Ex-Burnley Torwart Muric und Ben Johnson von West Ham United erhofft man sich zudem noch Premier League Erfahrung für wenig Geld. Der Coup der bisherigen Transferperiode ist aber die Festverpflichtung von Omari Hutchinson, nachdem dieser Ipswich letzte Saison zum Aufstieg schoss. Unter Trainer Kieran McKenna, der auch Interesse von Man Utd und Chelsea hatte, darf man ein wenig optimistisch sein. Allerdings ist der Kader nicht gut genug, um letztendlich die Klasse zu halten.

18. FC Southampton

Es ist kein gutes Zeichen für den englischen Fußball, wenn im zweiten Jahr in Folge die drei Aufsteiger sofort wieder absteigen könnten. Allerdings fehlt auch den Saints im Vergleich mit dem Rest der Liga die Qualität. Die Defensive ist nach den Transfers von Harwood-Bellis von Man City, Sugawara von PSV und den jungen Edwards und Wood aus der Championship gut aufgestellt. Auch im zentralen Mittelfeld kehren Flynn Downes und Carlos Alcaraz zum Verein zurück und sind gute Verstärkungen. Im Angriff fehlt aber noch der Unterschiedsspieler, der die wichtigen Spiele im Tabellenkeller auch im Alleingang entscheiden kann. Mit Brereton Diaz oder Adam Armstrong hat man zwei Stürmer, die in der Championship schon überzeugen konnten, aber den Sprung in die Premier League noch nicht meisterten. Von den Aufsteigern sind sie am stärksten aufgestellt, benötigen aber noch Verstärkungen auf den Offensivpositionen, um den Klassenerhalt zu schaffen.

17. Nottingham Forest

Nachdem Forest bereits die letzten beiden Saisons gegen den Abstieg kämpften, wird auch dieses Jahr nicht anders. Es ist hauptsächlich die Qualität ihres Kaders, die sie letztendlich über Wasser halten könnten. Wenn Taiwo Awoniyi endlich fit bleibt, könnte er mit Hudson-Odoi, Gibbs-White und Elanga eine sehr starke Offensive bilden. Auch die Innenverteidigung steht mit dem talentierten Murillo und dem Neuzugang Milenkovic sehr stabil. Die restlichen Positionen sind auch ganz gut besetzt, nur ist der Kader schon seit dem Aufstieg vor zwei Jahren viel zu groß. Sowohl Ex-Trainer Steve Cooper als auch Nuno Espirito Santo schafften es nicht, sich auf eine Stammelf festzulegen. Der Portugiese an der Seitenlinie muss sich dieses Jahr nochmal beweisen, denn im Vergleich zu anderen Abstiegskonkurrenten ist diese Position bei Forest nicht so stark besetzt.

16. FC Brentford

Die Bees stehen in einer gegensätzlichen Lage zu Nottingham Forest. Der Kader ist bis auf Ausnahmen nicht unbedingt erstligatauglich, allerdings gehört der Trainer dafür zu einer der besten. Thomas Frank schafft es seit Jahren, Brentford vom Abstiegskampf fernzuhalten, obwohl sie ihrem Kader zufolge deutlich schlechter abschneiden müssten. Auch in diesem Sommer bleibt der große Umbruch aus. Igor Thiago kam für über 30 Millionen vom FC Brügge und sollte wohl Ivan Toney ersetzen, fällt aber bis mindestens November verletzungsbedingt aus und Fabio Carvalho, aus Liverpool gekommen, gilt als außerordentlich talentiert, konnte dieses Talent aber weder in der Premier League noch in der Bundesliga bei RB Leipzig unter Beweis stellen.

Die Hoffnungen ruhen vor allem auf einen Verbleib Toneys und auf den Qualitäten von Mbeumo, Pinnock oder Collins. Zahlreiche Neuzugänge der letzten Jahre wie Kevin Schade, Mikkel Damsgaard oder Keane Lewis-Potter müssen endlich ihr Können unter Beweis stellen.

15. Wolverhampton Wanderers

Die Wolves könnten es dieses Jahr sehr schwer haben. Mit Gary O'Neil haben sie einen guten Trainer an der Seitenlinie, der in den letzten beiden Jahren sowohl bei Bournemouth als auch bei Wolves überzeugte. Allerdings ist die finanzielle Situation eher angespannt, weshalb man keine großen Transfers erwarten kann. Man verlor mit Max Kilman und Pedro Neto zwei absolute Leistungsträger und hat diese bisher noch nicht ersetzt. In manchen Positionen ist man daher stark unterbesetzt. In der Innenverteidigung ruhen alle Hoffnungen auf einen alternden Craig Dawson oder Santiago Bueno, der aufgrund von Verletzungen letzte Saison nur wenig zum Zug kam. Spieler wie die beiden Ex-Leipziger Hee-Chan Hwang und Matheus Cunha, aber auch Mario Lemina oder Rayan Ait Nouri werden dieses Jahr gefragt sein, die Mannschaft vom Abstiegskampf fernzuhalten.

14. FC Everton

Die Toffees haben ein schweres letztes Jahr gehabt mit ihrem Punktabzug und viel Unruhe bezüglich der Zukunft ihres Vereins. Dennoch hat Sean Dyche es geschafft, eine funktionierende Mannschaft zusammenzustellen, die sich auf ihre Stärken konzentriert und effizient ist. Ähnlich wie bei Brentford ist es vor allem der Trainer, der den Verein fernab der Abstiegsränge halten wird. In diesem Sommer verstärkte man sich außerdem punktuell mit Jesper Lindström und Iliman Ndiaye für die Offensivpositionen und Jake O'Brien für die Innenverteidigung. Man kann außerdem davon ausgehen, dass der Abgang von Amadou Onana, der nochmal 60 Millionen in die Kassen gespült hat, noch kompensiert wird. Wenn man außerdem noch auf der Rechtsverteidigung nachbessert, hat man eine sehr schlagkräftige Mannschaft unter einem Top-Trainer. Es ist außerdem die letzte Saison im Goodison Park, ehe man in das neue und größere Everton Stadium zieht.

13. FC Fulham

Die Cottagers erlebten letzte Saison ein relativ ereignisloses Jahr. Man hatte zu keinem Zeitpunkt Abstiegssorgen, aber die europäischen Plätze waren dennoch außer Reichweite. Auch dieses Jahr könnte sich Ähnliches wiederholen. Mit Marco Silva hat man einen guten Trainer, der weiß, wie er Mannschaften stabilisiert, und dies auch seit ein paar Jahren bei Fulham unter Beweis stellt. Die Mannschaft hat einige sehr talentierte Spieler wie Andreas Pereira, Alex Iwobi, Antonee Robinson oder Rodrigo Muniz, der in der Rückrunde der letzten Saison nochmals aufdrehte und die Ligasaison mit neun Toren beendete. Außerdem verpflichtete man Emile Smith-Rowe von Arsenal, der von der Qualität her auch Champions League spielen könnte, aber immer wieder von Verletzungen geplagt ist. Wenn er fit bleibt und auch die restlichen Offensivspieler in Fahrt kommen, wird Fulham sich keine Sorgen um den Abstieg machen müssen.

12. AFC Bournemouth

Die Cherries wurden im Laufe der vergangenen Saison immer stärker. Sie mussten bis Ende Oktober auf ihren ersten Sieg warten, kamen dann aber so richtig in Form und retteten sich bis auf den 12. Platz. Dieses Jahr geht es nicht viel weiter. Andoni Iraola ist ein guter Trainer, wird aber vor allem den Abgang von Dominic Solanke kompensieren müssen, der letzte Saison 19 Tore schoss. Außerdem verlässt auch Kapitän Lloyd Kelly den Verein in Richtung Newcastle. Der höchsttalentierte Dean Huijsen soll ihn ersetzen und auch im Sturmzentrum schaut man sich nach Alternativen um. Viele Neuzugänge aus dem letzten Jahr machen sich die Hoffnungen, endlich durchzustarten. Alex Scott und Tyler Adams waren beide von Verletzungen geplagt, und auch den jungen Kerkez und Ouattara tut ein weiteres Jahr zur Entwicklung sicherlich gut. Der Kader ist gut aufgestellt, wenn man Solanke noch ersetzt bekommt, und man hat einen Trainer an der Seitenlinie, der seine Mannschaften auch schon mal eine Gewichtsklasse höher kämpfen lassen kann.

11. Brighton & Hove Albion

Die Seagulls gehen in die Saison mit einem deutschen Trainer an der Seitenlinie. Fabian Hürzeler kam vom Bundesliga-Aufsteiger St. Pauli und tritt bei Brighton das Erbe von Roberto De Zerbi an. Ähnlich wie bei De Zerbi damals könnte er zu Beginn ein wenig Zeit brauchen, bis seine Spielphilosophie vollkommen in die Mannschaft übergeht. Auf dem Transfermarkt hat man sich aber nichts zu Schulden lassen kommen. Der Abgang von Deniz Undav zum VfB Stuttgart spülte fast 30 Millionen in die Kassen, die man in Brajan Gruda reinvestierte. Der dribbelstarke Offensivspieler startete letzte Saison bei Mainz durch und gilt als äußerst talentiert. Der Abgang von Pascal Groß zum BVB schmerzt sehr, da er in seiner Zeit bei Brighton konstant zu den besten Mittelfeldspielern der Liga gehörte. Allerdings wird er durch Mats Wieffer von Feyenoord auch sehr gut ersetzt. Außerdem verpflichtete man zwei weitere junge Flügelspieler, Ibrahim Osman und Yakubah Minteh. Insbesondere Letzteren sollte man im Auge behalten, denn er könnte dieses Jahr so richtig durchstarten.

Vieles hängt davon ab, wie schnell Hürzeler seine Ideen aufs Spielfeld bekommt. Sein Talent als Trainer hat er bei St. Pauli bereits unter Beweis gestellt. Wenn alles reibungslos verläuft und man auch von Verletzungen verschont bleibt, wäre auch eine bessere Platzierung möglich. Allerdings macht die Abwehr noch ein wenig Sorgen, die nicht so stark besetzt ist wie die Offensive.

10. Crystal Palace

Unter Oliver Glasner erlebte man einen gewaltigen Formaufschwung, bei dem man die letzten sieben Spiele ungeschlagen blieb und auch Liverpool, Manchester United und Aston Villa die Punkte wegnahm. Das Offensivtrio um Olise, Eze und Mateta spielte jede Abwehrreihe schwindelig. Michael Olise hat den Verein dank einer Ausstiegklausel in Richtung Bayern München verlassen und wurde durch den ehemaligen Frankfurter Daichi Kamada ersetzt. Bisher der einzige namenhafte Abgang, wobei auch Abwehrchef Marc Guehi heftig umworben wird. Mit Ismaila Sarr und Chadi Riad konnte man sich außerdem noch in der Breite verstärken, was der Mannschaft gut tut, und auch Cheick Doucoure wird von seiner langwierigen Verletzung zurückerwartet. Die Eagles sind also auch in der kommenden Saison wieder gut aufgestellt. Es ist unwahrscheinlich, dass sie die Form zum Saisonende aufrechterhalten, aber sie scheinen unter Glasner ein Rezept gefunden zu haben, das ihnen sehr gut liegt. Dieses Jahr könnte das Jahr sein, an dem man endlich aus dem grauen Mittelfeld hervortritt.

9. FC Chelsea

Einen viel zu großen Kader, einen noch unerfahrenen Trainer, Donnerstagabend-Spiele in der Conference. All das deutet auf eine schwierige Saison hin. Unter Mauricio Pochettino haben sie sich zum Ende der letzten Saison gefangen und fast noch Tottenham auf dem fünften Platz eingeholt. Allerdings haben sie ihn aussortiert, zusammen mit zwei Leistungsträgern wie Chalobah und Gallagher, um Platz für neues Spielzeug zu machen. Enzo Maresca ist der neue Mann an der Seitenlinie und ist als Cheftrainer noch sehr unerfahren. Er holte mit Leicester den Zweitliga-Titel vergangene Saison, allerdings war die Mannschaft auch deutlich besser als die Konkurrenz. Man hofft immer noch, dass Spieler wie Mudryk, Enzo Fernandez oder Fofana endlich ihr Können unter Beweis stellen und dem Preisschild gerecht werden. Thiago Silva hat außerdem den Verein verlassen und muss ersetzt werden, und auch in der Offensive erhofft man sich eine klare Leistungssteigerung aller, mit Ausnahme von Cole Palmer. Auf den Schultern des jungen Engländers ruhen auch dieses Jahr alle Hoffnungen.

Es herrscht Chaos an der Stamford Bridge, und ob Enzo Maresca derjenige ist, der dort Ruhe einkehren lässt, ist zu bezweifeln. Die Qualität des Kaders ist ausreichend, um um die Champions League Plätze zu kämpfen. Allerdings könnten die ganzen Geräusche von außen störend sein.

8. Newcastle United

Die Magpies haben dieses Jahr den großen Vorteil, dass sie nicht in Europa vertreten sind und somit hoffentlich endlich ihre Verletzungsprobleme in den Griff kriegen. In den vergangenen Jahren fielen immer wieder Leistungsträger aus, sodass Eddie Howe sich seine Aufstellung teils zusammenbasteln musste. Sie können sich daher voll auf die Liga konzentrieren. Außerdem ist auch Sandro Tonali, nach seiner Sperre in Folge seines Wettskandals, wieder verfügbar und kann endlich seine Qualitäten im St. James Park zeigen.

Der Kader ist aber noch nicht komplett. Mit Lloyd Kelly konnte man bisher erst einen Neuzugang verkünden. Es fehlt definitiv noch ein Flügelspieler und auch in der Innenverteidigung könnte man noch nachlegen. Die wichtigsten Spieler sind hauptsächlich Tonali und Bruno Guimaraes, die zusammen eine starke Doppelsechs bilden, Anthony Gordon und Alexander Isak. Letzterer schoss 21 Tore in der vergangenen Saison und gilt als absoluter Leistungsträger bei Newcastle. Es wird ein enges Rennen mit Chelsea und dem Siebtplatzierten um den letzten europäischen Rang.

7. West Ham United

Die Hammers befinden sich inmitten eines Umbruchs. Mit Neutrainer Julen Lopetegui erhoffen sie sich einen anderen Spielstil als noch unter David Moyes, der sie drei Mal in europäische Wettbewerbe führte und dies mit dem Conference League Sieg 2023 krönte. Auf dem Transfermarkt war man sehr aktiv und legte genau auf den Positionen nach, auf denen man Bedarf hatte. In der Sturmspitze kommt Niclas Füllkrug vom BVB und soll endlich den Stürmerfluch nach diversen Flops wie Sebastien Haller oder Gianlucca Scamacca brechen. Auch die Verteidigung war ein großes Manko der vergangenen Saison, weshalb man dort für knapp 100 Millionen Max Kilman, Jean-Clair Todibo und Aaron Wan-Bissaka verpflichtete. Das sind alles sehr gute Spieler, die sofort das Niveau der Mannschaft anheben. Ein Transfer, der etwas unter dem Radar fliegt, ist der von Guido Rodriguez ablösefrei von Betis Sevilla. Der FC Barcelona soll sich mit ihm einig gewesen sein, ehe man den Trainer wechselte und der Deal somit zerplatzte. Er soll das Mittelfeld weiter stabilisieren. Mit Crysencio Summerville verpflichtete man außerdem den besten Championship-Spieler der vergangenen Saison.

All diese Neuzugänge komplementieren den bisherigen Kader. Insbesondere die Offensivreihe rund um Lucas Paqueta, Mohammed Kudus und Jarrod Bowen kombinierte im letzten Jahr sehr gut und besteht aus Spielern, die allesamt in Champions League Mannschaften unter Vertrag stehen könnten. Es sind sehr aufregende Zeiten für West Ham United, die sich unter dem neuen Trainer erst noch finden müssen, aber aufgrund ihrer individuellen Klasse jederzeit explodieren könnten.

6. Manchester United

Es war eine schwierige letzte Saison für die Mannschaft von Erik ten Hag, die von Verletzungen geplagt war und nur auf dem 8. Platz endete. Einzig der FA Cup Triumph gegen den Stadtrivalen Manchester City sicherte den Red Devils die Qualifikation für das europäische Geschäft. In der kommenden Saison sind die Erwartungen unter den neuen Besitzern höher. Man möchte Manchester United wieder dorthin führen, wo sie unter Sir Alex Ferguson waren. Allerdings klaffen im Kader noch massive Lücken. Mit Leny Yoro und Matthijs De Ligt konnte man die Problemzone in der Innenverteidigung zumindest hinsichtlich der Breite beheben. Es fehlt aber noch ein Linksverteidiger, um die verletzungsanfälligen Shaw und Malacia ersetzen zu können, und noch viel wichtiger ein defensiver Mittelfeldspieler. Casemiros Form zeigt seit letzter Saison deutlich nach unten und Mega-Talent Kobbie Mainoo sollte in seinem jungen Alter nicht überlastet werden. Wenn man diese beiden Positionen gut verstärkt, könnte man problemlos auch die Champions League Ränge für sich beanspruchen. Allerdings ist aufgrund des Mangels an Optionen auf dem Transfermarkt zu bezweifeln, inwiefern man diese Lücken geschlossen kriegt. Man ist nur eine Verletzung von Shaw oder Mainoo davon entfernt, sich eine vielversprechende Saison ruinieren zu lassen.

5. FC Liverpool

Die Reds treten auf der Stelle. Nach dem Abgang von Kult-Trainer Jürgen Klopp hat man in Arne Slot einen würdigen Nachfolger gefunden. Allerdings macht man ihm einen sowieso schon schweren Job nicht gerade einfacher. Das Transferfenster schließt in zwei Wochen und man hat noch keinen einzigen Spieler verpflichtet. Dabei braucht man dringend einen defensiven Mittelfeldspieler und einen Linksfuß in der Innenverteidigung, der notfalls auch als Linksverteidiger aushelfen kann, für das System ihres neuen Trainers. Mit Real Sociedad soll man sich bezüglich Martin Zubimendi bereits einig geworden sein, ehe der Spieler den Wechsel blockte, um bei seinem Heimatverein zu bleiben. Weitere Transfers stehen bisher wohl noch nicht an, womit sie riskieren, zurückzufallen und sich nicht für die Champions League zu qualifizieren. Die beiden Superstars Virgil Van Dijk und Mo Salah sind mittlerweile beide über 30 Jahre alt und es ist noch kein Plan ersichtlich, wie man diese in der Zukunft ersetzen möchte.

Die Hoffnungen ruhen auf den Altbewährten wie Alexander-Arnold, Alisson oder eben die beiden gerade genannten. Außerdem müssen Darwin Nunez und Luis Diaz nach zwei Jahren endlich Fuß fassen und ihr Talent aufs Spielfeld bringen. Auch Harvey Elliott und Curtis Jones traut man zu, endlich dieser Liga ihren Stempel aufzudrücken und sich als Leistungsträger zu etablieren. Arne Slot ist ein sehr guter Trainer, der Liverpool sicherlich wettbewerbsfähig halten wird. Allerdings braucht man auch dringend Neuzugänge. Ansonsten wird es sehr schwer, sich nochmal für die Champions League zu qualifizieren.

4. Aston Villa

Die Villains qualifizierten sich in der vergangenen Saison etwas überraschend für die Champions League. Trainer Unai Emery formte sie, seit seinem Amtsantritt im November 2022, von einem Abstiegskandidaten zu einem der besten Mannschaften der Liga. Insbesondere Ollie Watkins machte unter dem Spanier einen deutlichen Sprung nach oben und beendete die vergangene Saison wettbewerbsübergreifend mit 27 Toren. In diesem Sommer konnte man sich außerdem noch auf dem Transfermarkt verstärken. Den Abgang von Douglas Luiz zu Juventus kompensierte man per Tauschgeschäft mit den talentierten Enzo Barrenechea und Samuel Iling-Junior. Für die Offensive verpflichtete man hauptsächlich junge Spieler und holte Jaden Philogene und Cameron Archer zum Verein zurück, nachdem man diese letztes Jahr verkauft, aber von Rückkaufklauseln Gebrauch machte. Man identifizierte die Linksverteidigerposition als Schwachstelle und schloss diese mit dem Champions League Finalist Ian Maatsen.

Am beeindruckendsten ist aber ihre Kadertiefe im zentralen Mittelfeld. Ross Barkley kehrt zum Verein zurück nach einem überzeugenden Jahr bei Luton Town und der Königstransfer dieses Sommers ist Amadou Onana vom FC Everton, an dem auch Top-Klubs wie Manchester United oder Arsenal interessiert waren. Dazu kommen noch Boubacar Kamara, Youri Tielemans, John McGinn und Jacob Ramsey. Der Kader ist sowohl in der Spitze als auch in der Breite bestens aufgestellt, um der Mehrfachbelastung durch die Qualifikation für die Champions League standzuhalten. Mit Unai Emery haben sie zudem einen sehr erfahrenen Trainer, der bereits Titel in europäischen Wettbewerben geholt hat. Ein erneuter vierte Platz wäre keine Überraschung.

3. Tottenham Hotspur

Nach einem brillanten Saisonstart unter dem neuen Trainer Ange Postecoglu brach die Mannschaft, auch aufgrund von Verletzungen, ein und man verpasste die Champions League Qualifikation. Allerdings hat man gesehen, wozu die Mannschaft in Stande ist. Spieler wie Christian Romero, Destiny Udogie und Dejan Kulusevski avancierten zu Leistungsträgern. Die Spieler nahmen die Spielphilosophie ihres neuen Trainers schnell an, konnten das zu Beginn gezeigte Niveau aber über die gesamte Saison nicht aufrechterhalten. Der Kader war noch nicht komplett und einige Positionen mussten noch verstärkt werden. Die erste Verstärkung erfolgte bereits im Winter mit Radu Dragusin für die Innenverteidigung, der jetzt nach einem halben Jahr Zeit, sich zu akklimatisieren, eine echte Option ist. In diesem Sommer führte man Fort und verpflichtete die talentierten Lucas Bergvall und Archie Gray für das zentrale Mittelfeld. Beide sind erst 18 Jahre alt, weshalb man ihnen nicht allzu viel Verantwortung zumuten sollte. Allerdings haben beide schon bewiesen, dass sie definitiv die Qualitäten besitzen, direkt einen Unterschied zu machen. Die wichtigste Verstärkung ist aber Dominic Solanke für die Sturmspitze. Ein solches Spielerprofil hat ihnen letzte Saison gefehlt, denn sowohl Heung-Min Son als auch Richarlison sind keine echten Neuner. Mit einem Jahr Verzug hat man also den nach München abgewanderten Harry Kane ersetzt und erhofft sich von Solanke einen ähnlichen Output vorm Tor wie in der vergangenen Saison, wo er für Bournemouth 19 Mal jubeln durfte. Ein Spieler, den man außerdem im Auge haben sollte, ist der 17-jährige Mikey Moore. Der Flügelspieler gilt als einer der talentiertesten Spieler des Landes und könnte bereits diese Saison dieser Mannschaft seinen Stempel aufdrücken.

Die Mannschaft ist bereits sehr gut aufgestellt, und laut Medienberichten sind die Transferaktivitäten noch nicht abgeschlossen. Unter allen Konkurrenten für die Champions League Plätze wirkt die Mannschaft der Spurs, inklusive Trainer und Verein, am stimmigsten, weshalb sie sich den dritten Platz sichern könnten. Die Lücke zu den oberen beiden ist aber noch zu groß.

2. FC Arsenal

Die Gunners scheitern wieder knapp am Meistertitel. Seit zwei Jahren gilt Arsenal als ärgster Verfolger Manchester Citys, aber Mikel Arteta scheint seinen ehemaligen Lehrer Pep Guardiola nicht übertrumpfen zu können. Der Meistertitel ist mittlerweile das ausgeschriebene Ziel im Emirates Stadium, und um dies zu erreichen, war man bereits auf dem Transfermarkt tätig. EM-Shootingstar Riccardo Calafiori kommt vom FC Bologna und wird auf der linken Abwehrseite unterstützen. Außerdem steht auch der Transfer von Mikel Merino kurz bevor, der ganz Deutschland im Viertelfinale der Europameisterschaft in der letzten Minute die Herzen brach. Ein Rückkehrer, den man eigentlich auch als Neuzugang verkünden kann, ist Jurrien Timber. Der Defensivallrounder verpasste die gesamte letzte Saison mit einem Kreuzbandriss und wird eine enorme Verstärkung für die Gunners sein. Die beiden anderen Neuzugänge sind qualitativ hochwertige Spieler, die definitiv die beiden größten Problemzonen im Kader beheben, haben aber (noch) kein Weltklasse-Niveau. Inwiefern sie die Startaufstellung deutlich besser machen und ob das die Lücke zum Serienmeister Manchester City schließt, muss man ebenfalls hinterfragen. Aufgrund der sportlichen Erfolge in den letzten Jahren und auch der guten finanziellen Situation sei man durchaus in der Lage, auch einen absoluten Superstar zu verpflichten, der nochmal mehr den Unterschied machen kann. Es wird wieder ein Kopf-an-Kopf-Rennen, bei dem Arsenal sehr wohl wieder den Kürzeren ziehen könnte.

1. Manchester City

Fünf Meistertitel in Folge, sieben in acht Jahren. Das ist das Ziel der Citizens für diese Saison. Dabei könnte es die letzte Saison von Erfolgstrainer Pep Guardiola sein, denn seine Zukunft über 2025 hinaus ist noch ungewiss. Diese Saison ist aber nicht nur in der Hinsicht anders als zuvor. Guardiola setzt nochmal mehr auf die Jugend. Oscar Bobb, James McAtee, Rico Lewis und Nico O'Reilly werden allesamt wichtige Kaderrollen in dieser Saison zustehen. Insbesondere Bobb überzeugte in der Vorbereitung und entpuppte sich als echte Alternative auf dem Flügel, fällt jetzt aber aufgrund einer Verletzung aus. Zusammen mit dem Abgang von Weltmeister Julian Alvarez in Richtung Atletico Madrid ist dies Grund genug für die Citizens, sich nach Neuzugängen umzuschauen. Zusammen mit dem Brasilianer Savinho sollen sie nochmal frischen Wind reinbringen. Der gerade einmal 20-jährige Flügelspieler überzeugte in seinem Leihjahr bei Girona und hat sich somit einen Wechsel zum Schwesterklub auf der Insel erspielt. Es wird jetzt ein Offensivspieler gesucht, der sowohl die Flügel als auch das Sturmzentrum bekleiden kann, und außerdem ein Sechser, der als Backup zu Rodri dienen kann.

Wenn man auf diesen Positionen noch nachbessert, führt auch in diesem Jahr kein Weg an der Mannschaft von Pep Guardiola vorbei. Sie sind in allen Bereichen bestens aufgestellt und haben zudem den besten Trainer der Welt an der Seitenlinie. Es ist vielleicht sein letztes Jahr, was eine Erlösung für die restlichen 19 Vereine der Premier League wäre.

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