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Daniel

David Raya oder Aaron Ramsdale?

Der FC Arsenal ist letzte Saison nur ganz knapp an der Meisterschaft gescheitert. Pep Guardiola's Manchester City konnte dank Kleinigkeiten in den letzten Wochen nochmal vorbeiziehen. Dieses Jahr ist die erste Meisterschaft seit 2004 das ausgeschriebene Ziel. Dafür wurde der Kader erneut kräftig verstärkt und die Position, die dabei am meisten diskutiert wurde, ist die des Torhüters.

David Raya stieß als letzter Sommerneuzugang zu der Mannschaft von Mikel Arteta dazu. Erstmal per Leihe, aber inklusive Kaufpflicht, die allem Anschein nach auch gezogen wird. Somit hat Arsenal jetzt zwei Torhüter auf Champions League Niveau im Kader. Die oft gestellte Frage in den Medien, ob Raya wirklich besser als Ramsdale ist, ist für Arteta wohl bereits geklärt. Schließlich startete der Spanier sechs der sieben Spiele seit seinem Debüt. Ramsdales einzier Einsatz währenddessen kam in dem weniger bedeutsamen Carabao Cup Spiel gegen Brentford.

Der Start des Ex-Brentford Torhüters lief dabei nicht wie erhofft. Durch seine Verpflichtung erhofften sich die Gunners noch mehr Sicherheit im Aufbauspiel, vor allem bei langen Bällen. Der Spanier strahlt eine Ruhe und Sicherheit aus, die ihm im Topspiel gegen Manchester City allerdings zum Verhängnis wurde, als Julian Alvarez ihn presste und Raya den Ball einen Moment zu spät abspielen wollte. Der Block des argentinischen Stürmers traf nur das Außennetz, aber es war die erste Schrecksekunde der Arsenalfans bei ihrem neuen Torwart. Ein paar Tage zuvor leitete er mit einem ungenauen langen Ball das 1-1 für Lens ein, die das Spiel letztendlich mit 2-1 gewannen.

Am vergangene Wochenende beim 2-2 Unentschieden auswärts gegen Chelsea die nächsten Patzer. Im Aufbauspiel im eigenen Sechzehner wird sein Pass zu Declan Rice von Cole Palmer abgefangen. Das eins-gegen-eins gegen den jungen Engländer konnte er aber noch verteidigen. Beim 2-0 der Blues durch Mykhaylo Mudryk steht er zu weit vor seinem Tor, sodass die Flanke des Ukrainers (geht man mal davon aus, dass es nicht beabsichtigt war) in die lange Ecke fällt. Raya ist dafür bekannt sehr proaktiv bei Flanken zu agieren, um diese abfangen zu wollen und neun von zehn malen flankt Mudryk den Ball in die Mitte und der Spanier kann diese unterbinden. Dieses eine mal geht der Ball mit ein wenig Glück ins Tor und da sieht der Torwart natürlich schlecht aus.

Die ganzen Patzer des Spaniers sorgen natürlich für Gesprächsstoff, schließlich sitzt ihm mit Aaron Ramsdale ein unglaublich talentierter junger Torwart im Nacken. Der Engländer verpasste das Spiel am Wochenende, aufgrund der Geburt seines Sohnes, soll aber für das Champions League Spiel gegen Sevilla wieder zur Verfügung stehen. Mikel Arteta predigt den Konkurrenzkampf und das Leistungsprinzip, auch zwischen den Pfosten. Geht man nach aktueller Form, sollte Ramsdale also seinen Platz wiederbekommen. Allerdings sehen viele, inklusive Arteta, in Raya den grundsätzlich besseren Torwart. Sein Aufbauspiel, seine langen Bälle und seine Reflexe verkörpern die Spielidee der Gunners ganz gut. Er braucht wohl noch Zeit, um sich an seinen neuen Verein zu gewöhnen.

Aaron Ramsdale ist gerade einmal 25 Jahre alt und hat unglaubliches Potenzial, allerdings ist David Raya eigentlich der bessere Torwart, wenn er nicht gerade in einem Formtief steckt. Der Spanier hat keine leichte Zeit bisher gehabt im Norden Londons und Arteta wäre sicherlich nicht schlecht beraten, Ramsdale wieder eine Chance zu geben. Der Trainer der Gunners hatte allerdings auch schon angedeutet den Torwart aus taktischen Gründen in der Mitte eines Spiels zu wechseln. Von daher ist in der Hinsicht wohl alles möglich.

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Daniel

Ex-Bundesligaspieler in der Premier League

Die Premier League ist für viele Bundesligaspieler ein beliebtes Ziel. Sie hat sich in den letzten Jahren als beste Liga der Welt herauskristallisiert und gilt als Traum für jeden Fußballer. Auch in diesem Sommer schlugen viele den Weg auf die Insel ein. Nach acht Spieltagen und zwei Länderspielpausen wird es Zeit für einen Überblick. Wie schlagen sich die Neuzugänge? (Bild: IMAGO / Sportimage)

Zwei junge Innenverteidiger überzeugen

Micky van de Ven (22) und Josko Gvardiol (21) wechselten beide für viel Geld zu absoluten Topklubs. Der ehemalige Wolfsburger van de Ven ist Teil des neuen, unter Trainer Ange Postecoglu dirigierten, Tottenhams, die momentan die Liga anführen und mit offensiven und ansehnlichen Fußball überzeugen. Der junge Niederländer nahm nach seinem Wechsel direkt einen Platz in der Startaufstellung ein und überzeugte. Seine starken Leistungen diese Saison verdienten ihm auch sein Debüt für die Oranje gegen Frankreich in dieser Länderspielpause. Seine unfassbare Geschwindigkeit und seine Physis sind maßgeschneidert für die Premier League.

Josko Gvardiol hingegen zählte bereits vor seinem Wechsel zu Manchester City als einer der besten Innenverteidiger der Welt. Dementsprechend ließen sich die Citizens seine Dienste auch 90 Millionen Euro kosten. Der junge Kroate nahm, ähnlich wie van de Ven, direkt seinen Platz in der Startaufstellung ein. Als Linksverteidiger oder auch linker Innenverteidiger, je nach System Guardiolas, wirkt er bereits nach neun Spielen unglaublich abgebrüht und erfahren. Es scheint perfekt zu passen bei seinem neuen Verein.

Ein Bundesliga-Mittelfeld für Klopp

Die Reds verloren in der abgelaufenen Transferperiode fast ihr ganzes Mittelfeld. Fabinho und Henderson wechselten nach Saudi-Arabien, Naby Keita zurück in die Bundesliga zu Werder Bremen, Oxlade-Chamberlain zu Besiktas und James Milner zu Brighton. Ein Umbruch war angesagt und Klopp bediente sich dabei hauptsächlich in der Bundesliga. Bei Dominik Szoboszlai machten sie Gebrauch von einer Ausstiegsklausel in Höhe von 70 Millionen. Der ehemalige Leipziger eroberte die Premier League bereits im Sturm. Er setzt dort an, wo er in der Bundesliga aufgehört und machte nochmal einen Schritt nach vorne. Der Ungare ist in einer unglaublichen Verfassung und hat sich bereits in die Herzen der Reds geschossen.

Wataru Endo war der nächste. Nachdem Moises Caicedo Liverpool absagte, brach Panik aus. Ein Sechser musste dringend her. Fündig wurden sie hierbei in Stuttgart und wickelten den Transfer für den Japaner schnell ab. Endo hatte einen schwierigen Start bisher, kam oftmals von der Bank oder wurde früh ausgewechselt. Bundesligafans wissen, wie gut er sein kann, in England steht man ihm noch kritisch gegenüber.

Am Deadline-Day komplettierte man den Mittelfeldumbruch. Ryan Gravenberch, der in München nicht glücklich wurde, wechselte für 40 Millionen nach Liverpool. Der junge Niederländer hat in der Premier League noch nicht allzu viele Einsatzminuten sammeln können, weiß aber in den Pokalwettbewerben zu überzeugen. Ein sehr vielversprechender Transfer.

Moussa Diaby ist voll eingeschlagen

Der Franzose wechselte ein wenig überraschend von Leverkusen für 55 Millionen zu Aston Villa. Man war der Meinung, dass er sicherlich bei einem besseren Verein landen würde. Diaby entschied sich aber für einen Wechsel nach Birmingham, und gegen die lukrativen Angebote aus Saudi-Arabien. In der Premier League zeigt er seine Klasse. Zwei Tore und drei Vorlagen in acht Partien sind eine gute Quote und er ist somit ein Grund, weshalb Aston Villa momentan auf dem 5. Platz verweilt. Im Villa Park ist er jetzt schon Fanliebling.

Sie warten noch auf ihren Durchbruch

Die Premier League gilt als qualitativ beste Liga der Welt und kann deswegen von vielen Neuzugängen viel Geduld einfordern. Mo Dahoud hatte sich seinen Start bei Brighton sicherlich anders vorgestellt. Der zweifache Nationalspieler ist noch nicht vollends angekommen und hat noch Probleme, sich an das System von Trainer Roberto De Zerbi zu gewöhnen. Ähnlich ergeht es Kevin Schade, der im Januar bereits per Leihe von Freiburg zu Brentford wechselte, aber erst in diesem Sommer fest verpflichtet wurde. Er hat gute Anlagen und zeigt diese auch, aber hat definitiv noch Luft nach oben. Sein Tor gegen Crystal Palace verdeutlicht das Potenzial, das in ihm steckt.

Über Christopher Nkunku hätte man sicherlich viel mehr gesprochen, hätte er sich nicht in der Vorbereitung am Knie verletzt. Er muss sich mit seiner Verletzung noch ein wenig gedulden, aber ist bei Chelsea fest eingeplant. Bisher ist er aber noch ohne Pflichtspieleinsatz. Konstantinos Mavropanos wechselte für 20 Millionen von Stuttgart zu West Ham. In der Premier League kam er bisher nur zu einer Spielminute. An der Zouma & Aguerd Partnerschaft in der Innenverteidigung führt bisher kein Weg vorbei. In den Pokalwettbewerben durfte er bisher immer durchspielen und überzeugte dort auch. Er muss sich aber wohl noch gedulden.

Startschwierigkeiten im Abstiegskampf

Der Abstiegskampf der Premier League ist unbarmherzig für Neuzugänge. Jeder Punkt ist wichtig und man muss sofort funktionieren. Mark Flekken wechselte für 13 Millionen von Freiburg zu Brentford und sollte dort den zu Arsenal abgewanderten David Raya ersetzen. Seine ersten sieben Spiele liefen nicht wie erhofft. Kleine Unsicherheiten und Fehler prägten sein Spiel. Im Moment ist er aufgrund einer Krankheit außer Gefecht. Er muss sich schnell bessern, um seinen Stammplatz nicht zu verlieren.

Beim FC Burnley spielen gleich zwei ehemalige Bundesligaspieler. Jordan Beyer verließ seinen Jugendverein Borussia Mönchengladbach im Sommer 2022 per Leihe und wurde nach dem Aufstieg der Clarets fest verpflichtet. Der junge Verteidiger galt als einer ihrer besten Spieler letzte Saison und ein maßgeblicher Faktor für den Erfolg der Mannschaft von Vincent Kompany. Dieses Jahr kann er noch nicht an diese Form anknüpfen. Kleinere Fehler und Ballverluste im Aufbauspiel häufen sich in den letzten Wochen. Jacob Bruun Larsen verließ Hoffenheim per Leihe und schloß sich ebenfalls dem FC Burnley an. Dort ist er eher zu Joker-Einsätzen verdammt und konnte nicht immer überzeugen. Gegen Luton schoss er allerdings spät das entscheidende 2-1 und sicherte den Clarets ihren ersten Sieg. Vielleicht ein Startschuss für den Dänen.

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Eden Hazard - Eine Premier League Legende

Über 245 Einsätze, 85 Tore, 61 Vorlagen und 19.469 Minuten durfte man Eden Hazard in der Premier League genießen. Sieben Jahre verbrachte er an der Stamford Bridge im Westen Londons und verließ sie in Richtung Real Madrid als einer der besten Spieler dieser Generation. Am 10. Oktober 2023 verkündet er mit gerade einmal 32 Jahren sein Karriereende. Eine wahre Legende des Fußballs und insbesondere der Premier League. (Bild: IMAGO / PA Images)

Beim LOSC Lille begann seine Laufbahn. Dort gewann er 2011 das Double und wurde zweimal zum Spieler der Saison. Mit großen Vorschusslorbeeren wechselte er für 35 Millionen zum FC Chelsea. Dort stieg er binnen weniger Jahre zur Vereinslegende auf. An der Stamford Bridge wurde er zweimal Premier League Sieger (2015 & 2017), gewann den Ligapokal (2015), den FA Cup (2018) und zweimal die Europa League (2012 & 2019). Außerdem wurde er auch mit zahlreichen individuellen Erfolgen versehen.

Allerdings waren es nicht seine Erfolge, die Fußballfans weltweit verzückten. Es war seine Art Fußball zu spielen. Sein Dribbling, sein Tempo, seine Ballkontrolle, seine Tore. Man könnte ihm stundenlang beim Fußball spielen zusehen. Es sah fast schon leicht aus wie er an Spielern vorbeiging. Er ließ seine Gegenspieler teilweise wie Kreisliga-Verteidiger aussehen und machte durchgehend den Eindruck als hätte er noch ein paar weitere Gänge. Er war einer der talentiertesten Spieler, die man jemals in der Premier League gesehen hat.

Im Sommer 2019 entschied er sich für den Wechsel zu den Königlichen. Er sollte den abgewanderten Cristiano Ronaldo ersetzen und endlich im Kreis der besten Fußballspieler aller Zeiten ankommen. Sein Körper machte dies aber leider nicht mit. Zahlreiche Verletzung machten ihn zu schaffen. In Madrid kam er nie wirklich an, verlor Fitness, verlor Form und konnte nicht an alte Zeiten anknüpfen. Er machte in den vier Jahren nur 76 Pflichtspiele, in denen er sieben Tore schoss. Junge Spieler wie Vinicius Jr. oder Rodrygo liefen ihm schon lange den Rang ab, so musste er sich mit einem Bankplatz zufrieden geben. Er verließ die Königlichen im Sommer nachdem sein Vertrag auslief. Ein unrühmliches Ende für einen so besonderen Spieler.

Nach Monaten der Vertragslosigkeit kündigte er jetzt sein Karriereende an. "Du musst auf dich selbst hören und zum richtigen Zeitpunkt aufhören" erklärte der Belgier in seiner Botschaft auf Instagram. In seiner Bestform stand ihm die ganze Fußballwelt zu Füßen. Ein unglaublich talentierter Spieler, eine Chelsea und Premier League Legende, die leider ihr Glück in Madrid nicht finden konnte. Es ist das Karriereende eines großartigen Spielers.

Das dachten Spieler und Trainer über Eden Hazard:

"Hazard is a pleasure during the game" - Maurizio Sarri

"He is a legend at Chelsea, look at what he achieved in six years at the club" - Didier Drogba

"[Hazard] can turn something into a goal where nobody else would have seen a goal" - Gianfranco Zola

"He was a joy to play with" - Frank Lampard

"I think he can be a difference maker everywhere" - Thierry Henry

"I love watching [Hazard] because he is a player who creates things and it is often spectacular to see him play" - Zinedine Zidane

"You need at least six players to handle Eden Hazard he's a fantastic player" - Jürgen Klopp

"One of the best players in the world" - Pep Guardiola

"I watch Chelsea matches just because I want to watch Hazard play" - Robert Pires

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Darwin Nunez rettet Liverpool spät - Der Premier League Spieltagsrückblick

Unerwartete Helden und Spitzenteams, die bei Abstiegskandidaten Schwierigkeiten hatten. Die Premier League ging vergangenes Wochenende in die dritte Runde und hatte mit West Ham United für eine Nacht ein neues Gesicht an der Tabellenspitze. Fünf Teams bleiben noch ungeschlagen, während nur noch eins die maximale Punktzahl erreichen konnte. Wer das ist, kann sicherlich niemand erahnen. (Bild: IMAGO / Shutterstock)

Die Ergebnisse

Chelsea 3-0 Luton

Bournemouth 0-2 Tottenham

Arsenal 2-2 Fulham

Brentford 1-1 Crystal Palace

Everton 0-1 Wolves

Manchester United 3-2 Nottingham Forest

Brighton 1-3 West Ham

Burnley 1-3 Aston Villa

Sheffield United 1-2 Manchester City

Newcastle 1-2 Liverpool

Fulham macht Arsenal zu schaffen

Die Gunners überzeugen auch im dritten Spiel nicht. Mikel Arteta hat einiges an seiner erfolgreichen Taktik aus dem letzten Jahr geändert, was zu viel Verwunderung führt. Das Experiment mit Thomas Partey als Rechtsverteidiger schafft nur mehr Probleme, als es löst. Kai Havertz findet sich auch noch nicht zurecht und wirkte als Stürmer, wie im Community Shield gegen Manchester City, deutlich besser. Arteta sucht noch seine beste Formation und Fulham nutzte dies aus. Palhinha, der jetzt auch mit den Bayern in Verbindung gebracht wird, war überragend und schoss auch den späten Ausgleich. Der entscheidende Mann bei Arsenal war Fabio Vieira nach seiner Einwechslung für Havertz. Der Portugiese war mit Abstand der beste Mann auf dem Platz. Er holte den Elfmeter zum 1-1 heraus und bereitete das 2-1 vor. Ein sehr überzeugende Leistung, mit der er sich sicherlich auch für die Startelf empfohlen hat.

Manchester United macht sich das Leben selber schwer

Nach nicht einmal vier Minuten war das Old Trafford komplett verstummt. Die Gäste aus Nottingham führten schon 2-0. Ein überragend ausgespielter Konter von Taiwo Awoniyi, der sich im Sprintduell gegen Marcus Rashford (!) behauptete. Der Nigerianer traf jetzt in seinen letzten sieben Premier League Spielen und gilt als einer der besten Stürmer der Liga. Man kann den Red Devils ihre Mentalität nicht abstreiten, ein 0-2 Rückstand noch zu drehen. Allerdings fehlt es ihnen an defensiver Kompaktheit. Mangelnde Konzentration, Passivität und die einfachen Zweikämpfe zu gewinnen prägen momentan das Defensivverhalten. Nach vorne sieht es hingegen besser aus. Rashford ersetzte den zuletzt glücklosen Garnacho und überzeugte eher als im Sturmzentrum. Auf der anderen Seite wusste auch Antony zu überzeugen und hätte, mit ein wenig mehr Glück, sich mit einem Tor belohnen können. Manchester United muss sich schnellstmöglich bessern, um ihre Ziele nicht aus den Augen zu verlieren.

West Hams Defensivbollwerk schießt sie für eine Nacht auf Platz 1

Brighton war für West Ham seit ihrer Rückkehr in die Premier League ein Angstgegner. Die Hammers konnten keines der vorherigen zwölf Duelle für sich entscheiden und auch hier rechnete niemand mit einem Sieg. Schließlich starteten die Seagulls sehr überzeugend in die neue Saison. West Ham ließ sich allerdings nicht locken und blieb konsequent höchstens 30 Meter vor ihrem eigenen Tor. Bei Ballgewinn ging es blitzschnell über einen überragenden Michail Antonio. Alle drei Tore der Hammers erfolgten über Konter. Hinten hielt Alphonse Areola die Null mit mehreren Weltklasse Paraden. James Ward-Prowse hat bereits zwei Vorlagen und ein Tor in seiner zwei Spiele jungen West Ham Karriere. Bei Brighton wussten, wie fast jede Woche, Mitoma und Groß zu überzeugen. Die Hammers stehen jetzt auf einem überzeugenden zweiten Platz und durch die Verpflichtung von Mohammed Kudus von Ajax Amsterdam, stehen sie nur noch besser da.

Darwin Nunez kommt spät zur Rettung

Im Spitzenspiel war Liverpool zu Gast im St. James Park, einer der schwersten Auswärtsspiele der Premier League. Die Magpies dominierten das Spiel anfangs. Anthony Gordon schoss das 1-0 nach einem schwerwiegenden Fehler von Alexander-Arnold. Der junge Engländer sorgte mit seinem direkten Dribbling immer wieder für Probleme. Kurz darauf flog Liverpool Kapitän Van Dijk nach einem Foul an Isak umstritten vom Platz. Die Reds hatten anschließend zu zehnt kaum Zeit zu atmen und verbrachten den Großteil des Spiels damit, ihren eigenen Sechzehner zu verteidigen. Newcastle nutzte aber die Chancen nicht und wie im Fußball üblich, gaben sie das Spiel noch aus der Hand. Darwin Nunez wurde gegen Ende eingewechselt und schoss beide Tore, um das Spiel zu drehen. Es war die Art von Leistung, die die ganze Saison nachhaltig beeinflussen kann. Das gilt sowohl für Nunez, als auch für Liverpool als Mannschaft. Momentum ist ein verrücktes Phänomen. Sobald Nunez zum Ausgleich traf, kam Newcastle gar nicht mehr gefährlich vor das Tor von Alisson. Eine sehr gute Leistung Liverpools und Newcastle wird sich ärgern, dass sie ihre Chancen nicht genutzt haben.

Spieler des Spieltags

Diese Woche geht der Titel an Darwin Nunez. Der Uruguayer spielte zwar nicht einmal 20 Minuten aber gewann das Spiel für seine Reds. Eine sehr überzeugende Leistung. Der zweite Platz geht, wie auch letzte Woche, an Raheem Sterling, der sich in einer sehr guten Verfassung befindet. Sein erstes Tor gegen Luton verdeutlicht nur nochmal seine Qualität im Dribbling in engen Räumen. Bei seinem zweiten Tor stand er zur richtigen Zeit am richtigen Ort und musste nur noch einschieben. Zwei Tore und eine überragende Leistung des Engländers verdienen ihm den zweiten Platz. Die Bronzemedaille geht an Michail Antonio. Seine Qualität im Spiel mit dem Rücken zum Tor und auch seine Physis sind wichtig für die Taktik von David Moyes. Vor seinem Treffer zum 3-0 lässt er den Verteidiger mit seiner Körpertäuschung alt aussehen. Er bereitete das 1-0 von Ward-Prowse vor und hatte erheblichen Anteil am Erfolg der Hammers.

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Daniel

Ist Brighton das neue Leicester City? - Der Premier League Spieltagsrückblick

Der zweite Spieltag der diesjährigen Premier League ist gespielt und es war ein besonders hektischer. Alleine an diesem Wochenende gab es fünf Platzverweise. Tim Ream vom FC Fulham, Alexis MacAllister von Liverpool, Matheus Nunes von den Wolves, Nayef Aguerd von West Ham United und Takehiro Tomiyasu von Arsenal wurden allesamt vom Platz verwiesen. Ansonsten bleiben drei Meisterschaftskandidaten ohne Punktverlust, während drei Abstiegskandidaten auf ihren ersten Punktgewinn warten:

Die Ergebnisse:

Nottingham Forest 2-1 Sheffield United

Fulham 0-3 Brentford

Liverpool 3-1 Bournemouth

Wolves 1-4 Brighton

Tottenham 2-0 Manchester United

Manchester City 1-0 Newcastle

Aston Villa 4-0 Everton

West Ham 3-1 Chelsea

Crystal Palace 0-1 Arsenal

Liverpool siegt gegen ein starkes Bournemouth

Die Reds konnten, nach anfänglichen Problemen, ihre ersten drei Punkte einfahren. In der ersten Minute wurde bereits der Treffer von Jaidon Anthony nach einem brillanten langen Ball von Innenverteidiger Marcos Senesi aberkannt. Nur zwei Minuten später schoss Antoine Semenyo die Cherries, diesmal regulär, zur Führung. Bournemouth sorgte mit ihrem hohen Pressing immer wieder für Probleme. Andoni Iraola rückt seine Mannschaft immer weiter in die richtige Richtung. Liverpool fand aber wieder ins Spiel, vor allem durch den überragenden Dominik Szoboszlai, der auch den Elfmeter provozierte. Auch Neuzugang Endo konnte überzeugen. Die rote Karte von MacAllister war sehr umstritten aber Klopp kann dennoch zufrieden mit der Leistung seiner Mannschaft sein.

Manchester United wieder mit Problemen

Die Red Devils konnten auch in ihrem zweiten Spiel nicht überzeugen. Das Mittelfeld um Casemiro, Mount und Fernandes funktioniert schon wieder nicht. Einerseits muss man ihnen Zeit geben, aber die Premier League ist ein schnelllebiges Geschäft und ein Verein wie Manchester United muss punkten und oben stehen. Das Mittelfeld der Spurs dominierte sie durchweg. Pape Sarr war wahrscheinlich der beste Mann auf dem Platz und auch seine Mittelfeldkollegen Bissouma und Maddison überzeugten. Postecoglu hat es innerhalb kürzester Zeit geschafft seine Handschrift aufzudrücken und die Atmosphäre rund um den Verein deutlich zu verbessern. Manchester United hingegen steht vor großen Problemen. Die Flügelspieler Garnacho und Antony waren wieder schwach und Marcus Rashford gehört nicht in den Sturm. Neuzugang Rasmus Hojlund kann nicht schnell genug fit werden.

Neue Saison, altes Chelsea

Die Stimmung an der Stamford Bridge ist unter dem neuen Trainer Mauricio Pochettino deutlich besser, dennoch kommen sie noch nicht in Fahrt. Nach einer guten Leistung letzte Woche gegen Liverpool, zeigten sie auch auswärts gegen West Ham viel positives und hätten in der ersten Halbzeit führen müssen. Enzo verschoss seinen Elfmeter und man ging mit einem 1-1 in die Pause. Michail Antonio brachte die Hammers nach der Pause wieder in Führung und auch nach der roten Karte von Nayef Aguerd, gaben sie das Spiel nicht mehr aus der Hand. Die Gastgeber drehten anschließend sogar noch mehr auf und zeigten eine Moyes-typische defensive Meisterleistung. Soucek und Paqueta dominierten das Spiel im Mittelfeld und warfen sich in jeden Zweikampf. Auch Neuzugang James Ward-Prowse überzeugt mit zwei Vorlagen bei seinem Debut. Der beste Mann auf dem Platz war aber Raheem Sterling. Der Engländer sorgte durchgehend für Probleme und war nicht zu stoppen. Er war aktiv, direkt und kreiert viele Chancen für seine Mitspieler. Ein Lichtblick in einer sehr grauen Aufführung der Blues.

Ist Brighton ein Meisterschaftskandidat?

Leicester City hat es 2016 vorgemacht, als Underdog die Premier League zu gewinnen. Mit Brighton sollte man noch nicht so weit gehen, schließlich gehören Luton zuhause und Wolves auswärts zu den einfachsten Spielen, die man in der Premier League erwarten kann. Dennoch überzeugten sie gegen beide. Manchester City und Arsenal sind die einzigen beiden Mannschaften, die bisher auch beide Spiele gewinnen konnten. Die Seagulls ließen den Wolves kaum eine Chance. Der Angriff um Enciso, March und allen voran Mitoma drehte komplett auf und spielte die Defensive der Gastgeber schwindelig. Die Wolves hatten ein paar Chancen aber konnten sie, wie auch am ersten Spieltag gegen Manchester United, nicht nutzen. Der ehemalige Leipziger und Herthaner Matheus Cunha war deren bester Spieler. Brighton muss am Wochenende gegen West Ham ran, was nochmal eine größere Herausforderung wird. Danach lässt sich besser einordnen wie gut die Seagulls wirklich sein können.

Spieler des Spieltags

Dieser Titel geht relativ eindeutig an Phil Foden. Der junge Engländer riss, in Abwesenheit von Kevin De Bruyne, das Spiel an sich und baute es nach seinen Belieben auf. Immer wieder bot er sich in den Halbräumen an und entkam dem gegnerischen Druck oft mit nur einem Kontakt, bevor er den entscheidenden Pass zu Erling Haaland suchte. Er bereitete das Tor von Julian Alvarez vor und war mit Abstand der besten Mann Manchester Citys. Der zweite Platz geht an Raheem Sterling, der definitiv keine Schuld an der Niederlage seiner Blues hat. Sein Tempo, sein Dribbling, seine Kreativität ließen die Abwehr West Hams alt aussehen. Chelsea muss seine kreierten Chancen nur noch nutzen. Die Bronzemedaille gehört Pape Sarr von den Spurs. Der junge Senegalese schoss das 1-0 und dominierte das Mittelfeld der Red Devils. Er war immer anspielbar und seine Ballbehandlung unter Gegnerdruck ist beeindruckend. Ein sehr großes Talent.

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Daniel

Weder Chelsea noch Liverpool überzeugen - Der Premier League Spieltagsrückblick

Der erste Spieltag der diesjährigen Premier League Saison ist vorbei und somit auch die Titelhoffnungen aller Mannschaften, die nicht Manchester City heißen. Die 'Big Six' taten sich sehr schwer, während die Aufsteiger unter die Räder kamen. Das sind die Erkenntnisse des ersten Spieltags:

Die Ergebnisse:

Burnley 0-3 Manchester City

Arsenal 2-1 Nottingham Forest

Bournemouth 1-1 West Ham

Brighton 4-1 Luton

Everton 0-1 Fulham

Sheffield United 0-1 Crystal Palace

Newcastle 5-1 Aston Villa

Brentford 2-2 Tottenham

Chelsea 1-1 Liverpool

Manchester United 1-0 Wolves

Manchester City wirkt unschlagbar

Die Citizens zeigten eindrucksvoll, dass auch dieses Jahr kaum ein Weg an ihnen vorbeiführen wird. Der Aufsteiger Burnley machte es über weite Strecken sehr gut, hatte aber wenig Chance gegen die Effizienz Manchester Citys. Erling Haaland schoss seine ersten zwei Tore der Saison und Phil Foden spielte auch überragend. Es war aber Rodri, der der beste Mann auf dem Platz war. Eine weltklasse Leistung vom Spanier, der das Spiel an sich riss und nach seinen Belieben aufbaute. Burnley behauptete sich gut und wirkte teilweise sehr gefährlich. Die beiden Innenverteidiger Jordan Beyer und Dara O'Shea konnten überzeugen, ebenso Vitinho, der als Linksverteidiger aushalf. Burnley wirkt auf jeden Fall bereit für ihr erstes Jahr zurück in der Premier League.

Arsenal mit Startschwierigkeiten

Die Gunners starteten die Saison mit einem Heimspiel gegen Abstiegskandidat Nottingham Forest. Ein Spiel, das sie gewinnen mussten, nachdem Manchester City am Vorabend bereits vorlegen konnte. Allerdings lief es nicht nach Artetas Vorstellung. Nottingham Forest spielte defensiv und setzte auf Konter, so entstand auch der Anschlusstreffer durch Ex-Unioner Awoniyi. Arsenal wirkte sehr träge im Ballbesitz und Thomas Partey, der als inverser Rechtsverteidiger spielte, hatte Probleme gegen den Ball, insbesondere als Anthony Elanga eingewechselt wurde. Der junge Schwede sieht nach einer sehr guten Verstärkung aus. Saka und Martinelli konnten überzeugen, während Kai Havertz sich in seiner Mittelfeldrolle schwer tut. Die Stürmerposition, wie er sie im Community Shield gegen Manchester City ausführte, scheint ihm besser zu liegen. Jurrien Timber hat sich wohl schwerer verletzt und wird wohl für mehrere Monate ausfallen, was ein schwerer Schlag für die Gunners ist. Bei Nottingham Forest überzeugten außerdem Gibbs-White und Serge Aurier.

Sind Luton Town und Sheffield United Premier League reif?

Die beiden Aufsteiger hatten ein schweres erstes Wochenende in der höchsten englischen Spielklasse. Luton kam auswärts gegen Brighton mächtig unter die Räder. Die Hatters waren teils zu naiv und ließen sich sehr leicht überspielen. Das Mittelfeld um Chong, Mpanzu und Nakamba war teilweise nonexistent und insbesondere Nakamba wirkte überfordert in seiner Aufgabe als defensivster Mittelfeldspieler den Raum vor der Abwehr zu verteidigen. Torschütze Carlton Morris war der einzige Lichtblick an einem sehr grauen Nachmittag. Bei Brighton stachen vor allem die jungen Evan Ferguson und Simon Adingra hervor. Auch Neuzugang Joao Pedro und Kaoru Mitoma überzeugten.

Sheffield United verlor nur mit 1-0 gegen Crystal Palace, aber es hätte deutlich höher ausgehen können. Zwei aberkannte Tore und zahlreiche Großchancen für die Eagles sind kein gutes Bild für den Aufsteiger. Die Abwehr wirkte strukturlos, lediglich der junge Stürmer William Osula wirkte halbwegs gefährlich bei den Blades. Bei Crystal Palace überzeugten Eze und Lerma am meisten. Eze war an jeder Offensivaktion der Eagles beteiligt und sorgte mit seiner Dynamik und seiner Kreativität für Probleme. Jefferson Lerma, Neuzugang von Bournemouth, dominierte das Mittelfeld, insbesondere gegen den Ball, und hielt es simpel und einfach mit dem Ball.

Ansehnliches Spiel an der Stamford Bridge

Das Topspiel des ersten Spieltags zwischen Chelsea und Liverpool endete 1-1 aber enttäuschte keinen Fußballfan. Es war ein klassisches Premier League Spiel. Viel Tempo, viel Offensive, direkter Fußball. Bei den Reds fehlt noch der eindeutige Sechser, nachdem Moises Caicedo sich für Chelsea entschieden hat. Mac Allister führte diese Rolle solide aus aber seine Stärken liegen woanders. Ein paar fragwürdige taktische Entscheidungen Klopps verwehrten Liverpool die drei Punkte. Cody Gakpo als zentralen Mittelfeldspieler zu spielen und dafür Jota den Vorzug im Sturmzentrum geben war keine gute Wahl. Enzo Fernandez dominierte den Niederländer im Mittelfeldduell. Chelsea hatte auch reichlich Chancen das Spiel für sich zu entscheiden, allein Nicolas Jackson hatte drei Stück. Enzo, Gallagher und vor allem Sterling überzeugten bei den Blues. Bei Liverpool stand die Abwehr um Alexander-Arnold und Konaté sehr stabil.

Hat Manchester United falsch eingekauft?

Die Red Devils zitterten sich am Montagabend zu einem 1-0 Heimsieg gegen die Wolves. Dabei überzeugten sie kaum. Das Mittelfeld um Casemiro, Mount und Fernandes hatte deutliche Probleme. Die beiden Brasilianer Matheus Cunha und Joao Gomes brillierten im direkten Duell. Manchester United gewann erst wieder Kontrolle als Eriksen für Mount eingewechselt wurde. Es ist noch sehr früh in der Saison aber Mason Mount wirkt nicht wie die Art von Mittelfeldspieler, die Erik ten Hag für sein Spielsystem gebraucht hat. Außerdem machte das Spiel nochmals deutlich, dass Rashfords beste Position nicht das Sturmzentrum ist. Auch da hätte man sich nach einem Stürmer umsehen müssen, der sofort verfügbar ist, anders als bei Rasmus Hojlund. Die Wolves spielten aber sehr gut und hätten in den letzten Minuten noch einen Elfmeter kriegen müssen. Craig Dawson und Pedro Neto verdienen es hier auch noch genannt zu werden. Ein sehr gutes Spiel von den beiden. Neuzugang André Onana hielt seine Mannschaft mehrmals mit guten Paraden im Spiel und auch der neue Kapitän Bruno Fernandes stach hervor. Der junge Garnacho hingegen machte ein sehr schwaches Spiel und wurde zurecht ausgewechselt.


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