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Ist Sheffield United diesmal gut genug für die Premier League?

Ist Sheffield United diesmal gut genug für die Premier League?

Sheffield United ist nach zwei Jahren Abstinenz wieder im englischen Oberhaus. Bei ihrem letzten Besuch in der Premier League konnte ihr damaliger Trainer und Vereinslegende Chris Wilder die Blades in ihrer ersten Saison auf den neunten Platz führen. Da hätte diese Saison auch niemand im roten Teil Sheffields etwas dagegen. Ist es ihnen diese Saison wieder möglich oder müssen sie sich mit weniger zufrieden geben? (Bild: IMAGO / Sportimage)

Wie lief die letzte Saison?

2. Platz, 73:39 Tordifferenz, 91 Punkte

Aufgrund der brillanten Saison Burnleys und die spezielle Geschichte um Luton Town ist Sheffield United der Aufsteiger, der die wenigste Aufmerksamkeit bekommt. Dabei spielten sie eine sehr gute Saison. Unter Trainer Paul Heckingbottom verbrachte man nur neun von den 46 Spieltagen außerhalb der direkten Aufstiegsplätze. Im Oktober mussten sie aber ein kleines Formtief verkraften. Sie holten nur sechs von möglichen 21 Punkten, allerdings konnten sie das Ruder wieder herumreißen. Heckingbottom blieb seiner Linie mit seinem System treu und es zahlte sich aus. Denn nach dieser kleinen Krise blieben sie 15 Spiele ungeschlagen und festigten sich in den beiden direkten Aufstiegsplätzen. Ein Highlight war sicherlich der 5-2 Erfolg gegen Meister Burnley.

Was ist ihre Spielphilosophie?

Paul Heckingbottom setzt meist auf ein 352 oder leichte Variationen. Die Dreikette war während der Saison eine Konstante, lediglich die Aufteilung zwischen Mittelfeld und Sturm unterscheidete sich je nach Gegner. Im Tor stand Wes Foderingham, der ein guter Zweitligakeeper ist. Ob er wirklich in der Premier League mithalten kann, ist fraglich. Die Dreikette bestand aus ihrem Kapitän John Egan, dem wahrscheinlich besten Verteidiger der letztjährigen Saison in Anel Ahmedhodzic und meistens Jack Robinson oder Chris Basham, die sich dort die Minuten teilten. Auf der linken Außenbahn ersetzte Max Lowe in der zweiten Saisonhälfte den verletzten Enda Stevens. Auf der rechten Seiten war George Baldock gesetzt. Im zentralen Mittelfeld spielte meist das Trio bestehen aus Sander Berge, der noch zu Premier League Zeiten für viel Geld von KRC Genk kam, Oliver Norwood und James McAtee, der von Manchester City per Leihe zu den Blades wechselte. Im Sturm war ihr Kronjuwel Iliman Ndiaye gesetzt und spielte meist neben Oliver McBurnie oder Billy Sharp.

Sheffield Utd (352): Foderingham; Ahmedhodzic, Egan, Robinson; Baldock, McAtee, Berge, Norwood, Lowe; Ndiaye, McBurnie

Sheffield United zeichnete sich in der letzten Saison durch ihre Solidarität aus. Sie wussten beide Sechzehner zu dominieren und spielten somit zu ihren Stärken. Anders als der FC Burnley wollten sie nicht unbedingt den Ball haben. Sie liefen sehr hoch an und wollten den Gegner gar nicht erst aus ihrer Hälfte kommen lassen. Bei Ballgewinn geht es dann blitzschnell mit der einzigen Devise so schnell wie möglich in den gegnerischen Sechzehner vorzudringen und zum Abschluss zu kommen. Auch Standardsituationen nutzten sie für sich. So schossen sie die zweitmeisten Tore nach ruhenden Bällen. Das Spiel der Blades zeichnete sich durch ehrliche harte Arbeit mit und ohne Ball aus. Sie liefen viel und ließen dem Gegner kaum Luft zum Atmen.

Sheffield United überragt mit einem guten Mannschaftsgefüge, allerdings gibt es drei Spieler, die besonders hervorstechen und schon in der letzten Saison eindeutige Premier League Qualität hatten. Abwehrchef Anel Ahmedhodzic, Mittelfeldmotor Sander Berge und das Sturmtalent Iliman Ndiaye. Allerdings wusste auch Leihspieler James McAtee zu überzeugen und Stürmer Oliver McBurnie steuerte immerhin 13 Tore und zwei Vorlagen dazu.

Wie bewegen sie sich auf dem Transfermarkt?

Die beiden von Manchester City ausgeliehene James McAtee und Tommy Doyle kehren zu ihrem Stammverein zurück. Außerdem wechselt auch Linksverteidiger Enda Stevens, der letzte Saison vor seiner Verletzung gesetzt war, zu Stoke City und bleibt somit in der Championship. Vereinslegende Billy Sharp hat auch den Verein verlassen. Ihn ersetzen wird Bénie Traoré, der für knapp unter fünf Millionen vom BK Häcken aus Schweden kommt. Anis Slimane wechselt für knapp drei Millionen Bröndby IF und Yasser Larouci kommt per Leihe von Troyes aus der zweiten französischen Liga. Das sind alles junge Spieler, die sicherlich viel Potenzial haben, allerdings muss man anzweifeln, ob sie die entsprechende Qualität für die Premier League haben. Dazu kommt noch, dass ihr bester Spieler Iliman Ndiaye zu Olympique Marseille wechselt. Ein herber Schlag für die Blades.

Spieler im Blickpunkt: Auf wen muss man diese Saison achten?

Anel Ahmedhodzic wird einige überraschen. Der großgewachsene Innenverteidiger gilt als einer der besten Verteidiger, die je in der Championship gespielt haben und ist dazu gerade einmal 24 Jahre alt. Er hat laut Transfermarkt bereits einen Marktwert von 20 Millionen, aber dieser wird sich mindestens verdoppeln, wenn er seine Form aus der letzten Saison auch mit in die Premier League nehmen kann.

Prognose:

Sheffield United wird es sehr schwer haben. Sie verloren einen ihrer drei Starspieler in Iliman Ndiaye. Berge und Ahmedhodzic verbleiben derzeit noch bei den Blades. Die bisherigen Neuzugängen kann man auch nicht als Statements an die Liga verstehen. Dazu kommt, dass ein Großteil ihres Kaders eher Championship Niveau haben. Sie müssen noch ordentlich am Transfermarkt nachlegen, um eine reelle Chance auf den Klassenerhalt zu wahren.

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