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Manchester Uniteds Problem mit Jadon Sancho

Manchester Uniteds Problem mit Jadon Sancho

Pokalheld, Nationalspieler, Wunderknabe, einer der besten Flügelspieler der Welt. Mit großen Vorschusslorbeeren kam Jadon Sancho im Sommer 2021 zu Manchester United. Nach vier Jahren Borussia Dortmund sah sich der damals 21-jährige bereit für den nächsten Schritt. United hatte ihn bereits im vorherigen Sommer heftig umworben, da war der BVB allerdings nicht bereit ihn ziehen zu lassen. Ein Jahr später bekamen sie schließlich ihren Wunschspieler und ließen sich ihn 85 Millionen Euro kosten. (Bild: IMAGO / Offside Sports Photography)

Sancho war in seiner letzten Saison bei Borussia Dortmund einer der besten Spieler der Bundesliga. In wettbewerbsübergreifend 38 Spielen erzielte er 16 Tore und bereitete weitere 20 vor. Er hatte wesentlichen Anteil am Pokalsieg und der erneuten Champions League Qualifikation für die Schwarz-gelben. Im Sommer wurde er dann auch für die Europameisterschaft berufen. Dort kam er allerdings kaum zum Zug und wurde gemeinsam mit Marcus Rashford und Bukayo Saka zu den tragischen Figuren der Nation als er seinen Elfmeter im Finale gegen Italien verschoss.

Seit seinem Wechsel zu Manchester United hat Jadon Sancho Probleme, seine Leistungen abzurufen. In seinen ersten 17 Premier League Spielen erzielte er kein einziges Tor und gab nur zwei Vorlagen. Er wirkt wie ein Schatten seiner selbst aus dortmunder Zeiten. Ihm scheint das Selbstbewusstsein zu fehlen und seine eigentlich größte Stärke, das eins gegen eins gegen den Verteidiger, zeigt er im Dress der Red Devils nur sehr selten. Eventuell liegt es an dem vergebenem Elfmeter, nach dem auch Teamkollege Marcus Rashford in ein Formtief stürzte.

Erik ten Haag heuerte vor der Saison bei Manchester United an. Ein möglicher Neuanfang für Sancho. Allerdings entschied sich der Niederländer seinen Ex-Spieler bei Ajax Amsterdam Antony zu verpflichten. Weitere 95 Millionen für einen Spieler in Sanchos Position. Auf dem linken Flügel ist im Normalfall Marcus Rashford gesetzt, der momentan in der Form seines Lebens ist und die Last des vergebenen Elfmeters hinter sich gelassen zu haben scheint. Auf rechts hat Neuzugang Antony bisher den Vortritt bekommen. Jadon Sancho kann grundsätzlich beide Positionen problemlos spielen und auch im Zentrum hat ihn ten Haag diese Saison ausprobiert.

Sancho ist ein Spieler, der in engen Räumen mit seiner Ballkontrolle und seinem Kombinationsspiel brilliert. Er ist durchaus nicht langsam aber überragt auch nicht mit seinem Tempo, verglichen mit anderen Spielern in seiner Position. Seine Statistiken bei Dortmund verfälschen sein Spielerprofil ein wenig. Seine Hauptstärke ist das Kreieren von Chancen, mit seinen Mitspielern zu kombinieren und seine Spielintelligenz. Er ist kein Flügelspieler, der direkt ist und Torabschlüsse sucht, wie vielleicht Teamkollge Marcus Rashford. Er dribbelt, um zu kreieren, nicht um selber Tore zu erzielen.

Dennoch kann Jadon Sancho diese Saison gerade mal fünf Tore und zwei Vorlagen in wettbewerbsübergreifend 28 Spielen verbuchen. Viel zu wenig für einen Spieler seiner Qualität.

Im Oktober wurde ihm von Trainer Erik ten Haag eine Zwangspause verordnet nachdem bei ihm körperliche wie mentale Probleme festgestellt worden waren. Diese Pause schien ihm gut getan zu haben, denn er ging gestärkt daraus hervor. Seine Leistungen und auch seine Ausbeute vorm Tor haben sich verbessert und er schließt so langsam an seine alte Form wieder an. Die letzten beiden Spiele gegen Brentford und Everton durfte er jeweils von Beginn an ran und gegen letztere konnte er das 1-0 von McTominay vorbereiten.

Jadon Sancho scheint es seit seinem Wechsel zu den Red Devils an Selbstvertrauen zu fehlen. Die Trainerwechsel, insbesondere letzte Saison, kamen ihm hierbei vielleicht auch nicht zuvor. In den letzten Wochen konnte er aber wieder ein wenig Form finden und man kann nur hoffen, dass er an seine Zeit bei Borussia Dortmund anknüpft. Bundesligafans wissen was für ein enormes Potenzial der junge Engländer hat und wie er in der Lage ist die Zuschauer mit seinen Dribblings zu begeistern. Wenn er dies abruft, gehört er zu den besten Spieler der Liga.

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