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Die besten deutschen Stürmer spielen jetzt in England

Die besten deutschen Stürmer spielen jetzt in England

Früher spielte man als Deutschlands Nummer 9 für Bayern, Dortmund, Stuttgart oder Bremen. Heute sind Arsenal, West Ham oder Tottenham viel interessanter. Die Premier League ist mittlerweile attraktiver geworden und mit Niclas Füllkrug jagt nun ein weiterer deutscher Stürmer lieber den Golden Boot statt die Torjägerkanone. (Bild: IMAGO / Moritz Müller)

West Ham United komplettierte etwas überraschend den Transfer von Niclas Füllkrug für knapp unter 30 Millionen Euro. Laut Sportdirektor Sebastian Kehl hatte man nicht geplant den Publikumsliebling abzugeben, allerdings hätte ihn das Angebot aus der Premier League gereizt, sodass man sich letztendlich darauf einigte den Spieler freizustellen.

Füllkrugs Zeit beim BVB

Seine Statistiken lesen sich in Ordnung. 15 Tore und zehn Vorlagen in 43 Spielen sind eine gute Quote, darunter auch wichtige Tore in der Champions League wie gegen Atletico Madrid. Er hat sich, wie schon in seinen vorherigen Stationen, sehr stark mit dem Verein identifiziert und war sowohl bei den Fans als auch innerhalb der Mannschaft sehr beliebt. Allerdings hatte man dennoch das Gefühl, dass man sich in der Sturmspitze noch verbessern könnte, weshalb man mit Serhou Guirassy den Senkrechtstarter der letzten Saison verpflichtete.

Alles in allem kann man seine Zeit beim BVB als erfolgreich einschätzen. Er hatte großen Anteil an dem Champions League Lauf bis ins Finale und hat sich auch in der Liga ordentlich geschlagen.

Deutsche Stürmer auf der Insel

Füllkrug ist nicht der erste deutsche Stürmer, der sich für einen Wechsel in die Premier League entscheidet. Tatsächlich stehen die drei für die Europameisterschaft nominierten Stürmer alle (noch) bei einem englischen Verein unter Vertrag. Kai Havertz bei Arsenal, Füllkrug mittlerweile bei West Ham und Deniz Undav bei Brighton, auch wenn er kurz vor einem Wechsel zu Stuttgart steht. Außerdem geht auch Timo Werner, nach einer eher enttäuschenden Rückkehr zu RB Leipzig, mittlerweile für Tottenham auf Torejagd.

Überzeugen kann von ihnen aber nur Kai Havertz. Nach einer schwierigen Zeit bei Chelsea, insbesondere nach der Entlassung von Thomas Tuchel, entschied er sich im letzten Sommer für einen Wechsel vom Westen in den Norden Londons. Nach anfänglichen Schwierigkeiten bei den Gunners entwickelte er sich zu einer festen Größe, auch dank des Vertrauens von Mikel Arteta. Mit neun Toren in den letzten 14 Ligaspielen war er mitverantwortlich für die brillante Form Arsenals in der zweiten Saisonhälfte, in der man nur ein einziges Spiel verlor. Zur Meisterschaft hat es dennoch nicht gereicht, dafür war Manchester City unter Pep Guardiola zu stark. Allerdings macht dies Mut für die kommende Saison.

Deniz Undav hatte bei Brighton keine allzu leichte Zeit. Nach zwei überzeugenden Jahren bei Union Saint-Gilloise konnte er in England nicht Fuß fassen. In der Liga durfte er lediglich sechs Mal von Beginn an ran und sammelte meistens nur Minuten in den Pokalwettbewerben. Dank eines guten Saisonendspurts beendete er sein Jahr an der Südküste Englands mit acht Toren in 30 Partien, ehe er auf Leihbasis zu Stuttgart wechselte. Er überzeugte die Klubbosse so sehr, dass sie jetzt rund 30 Millionen Euro für seine Dienste auf den Tisch legen.

Auch Timo Werner wurde in England noch nicht glücklich. Beim FC Chelsea wurde immer wieder seine Chancenverwertung kritisiert und verspottet, weshalb er nach nur zwei Jahren wieder zurück zum RB Leipzig flüchtete. Im Winter dieses Jahres entschloss sich Ange Postecoglu, Trainer von Chelsea-Rivale Tottenham, dem 57-fachen Nationalspieler noch eine Chance zu geben. Meist auf dem linken Flügel eingesetzt, weiß Werner aber nur bedingt zu überzeugen. Nach 14 Spielen hat er bisher nur zwei Tore vorzuweisen. Nichtsdestotrotz entschieden sich die Spurs, ihn fest zu verpflichten.

Passt Füllkrug zu West Ham?

West Ham United hat sich nach 4,5 Jahren in diesem Sommer von Cheftrainer David Moyes getrennt. Unter Julen Lopetegui will man einen neuen, ansehnlicheren Fußball spielen und nimmt auch entsprechend Geld in die Hand, um den Kader darauf vorzubereiten. Füllkrug ist nämlich nach Wes Foderingham, Luis Guilherme, Max Kilman, Crysencio Summerville und Guido Rodriguez bereits der sechste Neuzugang. Bei den Hammers soll er endlich das Loch im Sturm füllen. Eine Aufgabe, an der bereits Sebastien Haller oder Gianluca Scamacca scheiterten.

In seinem ersten Interview betonte er bereits, dass er sich darauf freue, mit Bowen, Kudus, Paqueta und Summerville zusammenzuspielen, und schwärmte von der Qualität der Hammers-Offensive. Lopetegui präferiert grundsätzlich Stürmer, die in der Lage sind, den Ball festzumachen und ihre Mitspieler ins Spiel einzubringen. Mit seiner Physis passt Füllkrug somit gut in diese Spielidee und hat mit Kudus und Bowen außerdem zwei Flügelspieler um sich herum, die gerne den Weg hinter die Abwehr suchen und von ihm als Zielspieler profitieren. Gleichzeitig sollte er von Lucas Paqueta oder Neuzugang Summerville genügend Vorlagen bekommen, um sein eigenes Tore-Konto aufzufüllen.

Ein guter Transfer für alle Seiten?

Der Wechsel von Niclas Füllkrug zu West Ham United sollte alle Seiten zufrieden stimmen. Borussia Dortmund erhält knapp 30 Millionen Euro für einen Spieler, der 31 Jahre alt ist und wahrscheinlich hinter Neuzugang Guirassy nur Backup wäre. West Ham zahlt zwar viel Geld, hat aber endlich einen Stürmer, der sich bereits auf dem höchsten Niveau bewiesen hat und endlich die Sturmprobleme lösen könnte. Füllkrug hingegen hat nochmal die Möglichkeit, sich im Herbst seiner Karriere einer neuen Herausforderung in einer neuen Liga zu stellen. Auch hinsichtlich der Nationalmannschaft und seines Tickets für die Weltmeisterschaft 2026 profitiert er eher davon, regelmäßig in der Premier League zu spielen, als in Dortmund eventuell nur auf der Bank zu sitzen.

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