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Florian

Maghnes Akliouche (23) | Kreativität zum Höchstpreis?

Die Bundesliga hat sich in den letzten Jahren zu einem Sprungbrett für kreative Offensivspieler entwickelt. Spieler wie Florian Wirtz, Jamal Musiala oder Dani Olmo verkörpern einen neuen Spielertypus – technisch fein, kombinationsstark, variabel. In diese Kategorie fällt auch Maghnes Akliouche. Der französische U21-Nationalspieler steht aktuell bei der AS Monaco unter Vertrag, doch Bayer 04 Leverkusen soll intensiv um seine Dienste buhlen. (Bild: IMAGO / PsnewZ)

Doch passt Akliouche wirklich in die Bundesliga – und vor allem in das Leverkusener Spielsystem nach dem Wirtz-Abgang? Und ist ein Transfer in dieser Preiskategorie von rund 45 Millionen Euro wirklich gerechtfertigt?

Bevor wir Antworten auf diese Fragen suchen, werfen wir zunächst einen genaueren Blick auf den Spieler selbst.

Wo alles begann: Aus der Pariser Vorstadt zur Bühne Europas

Maghnes Akliouche wurde am 25. Februar 2002 in Tremblay-en-France geboren, einem Vorort im Nordosten von Paris. Seine ersten fußballerischen Schritte machte er bei US Torcy – jenem Jugendverein, der auch Paul Pogba hervorbrachte. Mit 15 Jahren wechselte er zur Akademie der AS Monaco, wo er unter anderem von Niko Kovac gefördert wurde.

Sein Profidebüt feierte Akliouche im Oktober 2021 gegen Olympique Lyon, doch erst ab der Saison 2023/24 wurde er zu einer festen Größe. In der abgelaufenen Saison spielte er sich endgültig in den Fokus: 43 Pflichtspiele, 7 Tore, 12 Assists – darunter zehn Auftritte in der Champions League.

International ist Akliouche sowohl für Frankreich als auch für Algerien spielberechtigt. Aktuell läuft er für die französische U21 auf und gewann 2024 sogar die Silbermedaille bei den Olympischen Spielen in Paris. Das nächste Ziel? Der Sprung in die A-Nationalmannschaft – und vielleicht in eine europäische Topliga.

Wenn der Ball klebt: Der Magier zwischen den Linien

Maghnes Akliouche ist ein Spieler, den man nicht über reine Statistik fassen kann – auch wenn seine Werte alles andere als enttäuschend sind. Er ist kein Lautsprecher auf dem Platz, sondern eher ein Taktgeber, der über Timing, Technik und Eleganz kommt. Ein Instinktspieler, der das Spiel riecht, bevor andere es sehen.

Akliouche ist ein Linksfuß, der bevorzugt von der rechten Seite kommt – als inverser Außen oder als freier Spielmacher im Halbraum. Bei Monaco wurde er in der vergangenen Saison fast ausschließlich als rechter Mittelfeldspieler im 4-2-3-1 oder 4-4-2-System eingesetzt. Doch in Wahrheit ist er ein Hybrid aus Zehner, Spielmacher und kreativer Außenbahn.

Sein Spiel erinnert phasenweise an Riyad Mahrez: feinfüßig, kontrolliert, mit einem Hang zum Überraschungsmoment. Doch er besitzt auch eine zentrale Komponente – ähnlich wie Florian Wirtz, nur mit mehr Zug über den Flügel.

Mit Hirn und Haken: Wie Akliouche Räume erschafft

Was macht Akliouche so besonders? Es sind nicht die Highlight-Clips – obwohl es auch davon einige gibt. Sondern es ist seine Fähigkeit, Situationen zu lesen und mit wenigen Ballkontakten zu lösen. Er ist kein Schnellspieler im klassischen Sinn, aber ein schneller Denker.

Sein Dribbling ist geschmeidig, sein erster Kontakt beinahe lautlos. Er kann mit einem kurzen Haken gleich mehrere Gegenspieler aus dem Spiel nehmen. Doch statt blind ins Eins-gegen-eins zu gehen, sucht er meist das Zusammenspiel. Kleine Doppelpässe, kluge Steckpässe, schnelle Drehungen – Akliouche ist kein Ego-Dribbler, sondern ein Raumöffner.

In der Ligue 1 kam er letzte Saison auf 49 Torschussvorlagen, 85 Prozent Passgenauigkeit und über 1.700 Ballkontakte – bei lediglich rund 2.400 Spielminuten. Zahlen, die seine zentrale Rolle im Offensivspiel von Monaco belegen. Besonders stark: seine Pässe in den Strafraum und sein Spiel in engen Zonen.

Zehn, Flügel, Freigeist – Akliouches taktische Wandelbarkeit

Akliouche ist ein Spieler, der sich nicht in ein Positionskorsett pressen lässt. Er kann rechts außen spielen, als Zehn agieren oder auch im Halbraum auftauchen. Diese Positionsflexibilität macht ihn für Trainer so spannend – und für gegnerische Mannschaften schwer zu greifen.

Bei Monaco rotierte er häufig zwischen rechter Außenbahn und zentralem offensiven Mittelfeld. Besonders gut funktionierte er in einem fluiden 4-4-2, in dem er von den Bewegungen des zweiten Stürmers profitierte. Dabei zeigte er ein ausgeprägtes Raumgefühl, sowohl beim Einrücken zwischen die Linien als auch beim Stehenlassen seines Gegenspielers im Eins-gegen-eins.

Sein Spielstil erfordert jedoch Mitspieler, die seine Ideen antizipieren – denn er spielt Pässe, die andere nicht erwarten. In einem System, das auf Positionsspiel und hohe Kombinationsdichte ausgelegt ist, blüht er auf.

Zwischen Genie und Leerlauf: Wo er noch zulegen muss

So elegant Akliouche mit dem Ball ist – gegen den Ball wirkt er oft wie ein Fremdkörper. Sein Pressingverhalten ist ausbaufähig, seine Intensität im Rückwärtsgang eher durchschnittlich. Er ist kein Spieler, der im Gegenpressing glänzt oder sich in jeden Zweikampf wirft.

Auch seine Physis bleibt ein Thema. Mit 1,83 Metern bei 72 Kilo bringt er eine eher schlanke Statur mit. Im Duell mit robusten Sechsern oder schnellen Außenverteidigern verliert er häufiger den Ball. Gerade im Vergleich mit Spielern wie Musiala oder Wirtz fehlt ihm noch die Durchsetzungskraft in engen Duellen.

Hinzu kommt eine gewisse Inkonstanz: Es gibt Spiele, in denen Akliouche das Spiel dominiert – aber auch Partien, in denen er kaum auffällt. Besonders gegen tiefer stehende Gegner tut er sich gelegentlich noch etwas schwer, Tempo aufzunehmen oder Dynamik zu erzeugen.

Doch diese Schwächen sind keine Seltenheit bei einem jungen Offensivspieler. Und sie sind trainierbar – besonders in einem Umfeld wie Leverkusen.

Die Wirtz-Frage: Ist Akliouche das neue Herz des Spiels?

Nach dem Abgang von Florian Wirtz steht Bayer 04 Leverkusen vor einer Neuausrichtung im offensiven Mittelfeld. Unter dem neuen Trainer Erik ten Hag soll das Spiel strukturierter, aber nicht weniger kreativ werden. Der Niederländer bevorzugt ein klares 4-2-3-1 oder ein ballbesitzorientiertes 4-3-3-System, in denen Akliouche prinzipiell gut aufgehoben wäre.

Als inverser rechter Flügelspieler könnte er Druck über die Außenbahn machen – allerdings nicht über Tempo und Tiefe, sondern über Spielkontrolle und Kombinationsspiel. In einer Zehnerrolle würde er wiederum mit Malik Tillman konkurrieren, der jüngst aus Eindhoven verpflichtet wurde.

Tillman bringt Körper und Präsenz mit, Akliouche dagegen Kreativität und Raffinesse. Beide zusammen könnten eine hybride Lösung bilden: der eine als Raumöffner, der andere als Raumdeuter.

Der Raumflüsterer: Was Akliouche bei Bayer möglich machen kann

Das Entscheidende bei Akliouche ist seine Fähigkeit, Räume zu sehen, bevor sie entstehen. Im Leverkusener Spielstil – geprägt von diagonalen Läufen, intelligentem Positionsspiel und rotierenden Offensivrollen – könnte er genau diese Qualität einbringen.

Stellt man sich eine offensive Dreierreihe mit Adli links, Akliouche rechts und Tillman zentral vor, wird schnell klar, dass Bayer auf Technik, Dynamik und Spielwitz setzt. Schick und Boniface könnten als Zielspieler davon profitieren, indem sie Bälle in den Fuß wie auch in die Tiefe erhalten.

Gegen tief stehende Gegner könnte Akliouche ein Unterschiedsspieler werden, der Lösungen gegen kompakte Blöcke anbieten kann. Gegen pressingstarke Teams wiederum braucht es eine Absicherung hinter ihm – denn defensiv ist er bislang kein Faktor.

Goldjunge mit Preisschild: Ein Deal an der Schmerzgrenze?

Dass Bayer 04 Leverkusen sich intensiv mit Maghnes Akliouche beschäftigt, ist mittlerweile mehrfach bestätigt worden. Demnach gilt er intern als möglicher „Unterschiedsspieler“, der nach dem Abgang von Florian Wirtz die kreative Lücke schließen könnte. Das Problem? Der Preis.

Die AS Monaco forderte bis zuletzt rund 60 bis 70 Millionen Euro – eine Summe, die Leverkusen bislang nur einmal (bei Wirtz selbst) eingenommen, aber nie ausgegeben hat. Selbst wenn man die Transfers von Jeremie Frimpong (ca. 40 Millionen Euro) und Odilon Kossounou (ca. 30 Millionen Euro) einrechnet, wäre Akliouche ein finanzieller Kraftakt.

Zwar hat der Klub durch Spielerverkäufe in diesem Sommer über 180 Millionen Euro eingenommen – doch mit den Verpflichtungen von Jarell Quansah (Liverpool) und Malik Tillman (PSV) sind alleine für diesen beiden Spieler bereits rund 70 Millionen Euro reinvestiert worden. Ein Transfer von Akliouche würde den Rest des Kaders massiv beeinflussen – nicht nur sportlich, sondern auch wirtschaftlich. Auch wenn die AS Monaco die Forderung mittlerweile auf unter 50 Millionen Euro Ablösesumme gesenkt haben soll.

Premier-League-Millionen oder Bundesliga-Masterplan?

Und als wäre der Preis nicht genug Hindernis, drängt auch die Konkurrenz. Gleich mehrere Klubs aus der Premier League – darunter Tottenham, Manchester United und sogar Manchester City – sollen ein Auge auf Akliouche geworfen haben. Auch Paris Saint-Germain hat Interesse angemeldet.

Die Premier League-Klubs könnten mit höheren Gehältern, größerer medialer Strahlkraft und langfristigen Perspektiven locken. Leverkusen müsste also nicht nur sportlich, sondern auch strategisch überzeugen. Ein Projekt mit Spielzeitgarantie, Champions-League-Fußball und klarer Entwicklungsrolle.

Ob das reicht, um sich gegen Tottenham oder PSG durchzusetzen, ist zumindest fraglich.

Wenn der Coup gelingt: Was Akliouche sofort verändern würde

Sollte Bayer das finanzielle Risiko eingehen – oder Monaco im Preis noch weiter entgegenkommen –, könnte Akliouche in Leverkusen eine zentrale Rolle einnehmen. Besonders im Übergangsspiel würde er durch seine Ballkontrolle und seine Spielintelligenz helfen, das Tempo zu variieren. Er wäre kein Wirtz 2.0, aber ein neuer Spielertyp mit ähnlicher Wirkung: keiner, der das Spiel an sich reißt, sondern einer, der es fließen lässt.

Doch auch innerhalb des Kaders gäbe es Reibungspunkte: Mit Tillman, Maza, Adli, Terrier, Tella, Alfa-Ruprecht und Hofmann sind bereits mehrere Offensivkräfte vorhanden, die Minuten beanspruchen. Akliouche müsste sich – trotz hoher Ablöse – erst seinen Platz erarbeiten. Kein Selbstläufer also.

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Timo Werner (29) | Borussia M'gladbach als nächster Neustart?

Timo Werner – ein Name, der in deutschen Fußballkreisen stets Emotionen auslöst. Begeisterung über seine unwiderstehlichen Tiefenläufe, Frustration über vergebene Großchancen, und zuletzt auch ein bisschen Wehmut: Was ist bloß aus dem einstigen Leipzig-Helden geworden, der in der Bundesliga jahrelang Verteidiger reihenweise alt aussehen ließ?

Nun könnte für Werner ein neuer Abschnitt beginnen. Wie verschiedene Quellen berichten beschäftigt sich Borussia Mönchengladbach mit dem einstigen Nationalstürmer. Und obwohl ein Transfer aktuell noch an Werners üppigem Gehalt scheitert, scheint die Idee durchaus ernst gemeint. Doch was würde das bedeuten – für Werner, für Gladbach und für die Bundesliga? (Bild: HMB-Media)

Der tiefe Fall eines Hochbegabten

Geboren am 6. März 1996 in Stuttgart, debütierte Werner als Teenager für den VfB – früh, frech, furchtlos. Mit gerade einmal 17 Jahren erzielte er seine ersten Bundesliga-Tore, bevor er 2016 zu RB Leipzig wechselte. Dort wurde er zur Tor-Maschine: 36 Scorerpunkte in der Saison 2019/20 machten ihn zum gefragtesten deutschen Stürmer. Die Konsequenz: der Wechsel zu Chelsea. 53 Millionen Euro Ablösesumme. Premier League. Champions League. Große Bühne.

Doch aus dem großen Schritt wurde ein Stolpern. Trotz viel Spielzeit und Arbeitseifer blieb er in England oft unter seinen Möglichkeiten. Die Kritik: zu ineffizient, zu fahrig, nicht „kaltschnäuzig“ genug für die Insel. 2022 kehrte er nach Leipzig zurück – doch selbst in vertrauter Umgebung wurde er nie wieder der Alte. Zuletzt scheiterte auch eine Leihe zu Tottenham an mangelnder Konstanz. Lediglich drei Vorlagen in 18 Premier-League-Spielen sind weit entfernt von dem, was man sich in Nordlondon in der letzten Saison von ihm erhofft hat.

Nun steht er mit 29 Jahren an einem Scheideweg. Und Gladbach? Könnte zur letzten Chance auf eine echte Renaissance werden.

Ein Spieler zwischen Turbo, Trauma und Talent

Timo Werner ist – allen Kritikpunkten zum Trotz – ein außergewöhnlicher Spielertyp. Mit dem Ball am Fuß und freier Wiese vor sich ist er brandgefährlich. Kaum ein deutscher Spieler hat solch einen Antritt, solch eine Dynamik in die Tiefe. Wenn Werner startet, gibt es kaum einen Verteidiger, der mithalten kann.

Seine besten Spiele macht er, wenn er in der Tiefe angespielt wird, mit dem Gesicht zum Tor. Da wird er zum Phantom: taucht auf, schließt ab, jubelt. Doch genau darin liegt das Problem – denn allzu oft bleibt der Jubel aus. Denn Werner vergibt. Und vergibt. Und vergibt. Ein unzuverlässiger Vollstrecker, der seine starke Bewegung häufig selbst entwertet.

Psychologisch scheint das bei ihm Spuren hinterlassen zu haben. In den letzten Jahren wirkte er unsicher, fast gehemmt im Abschluss. Szenen, in denen er einst eiskalt vollendete, verpufften zunehmend. Ob Nerven, Technik oder Kopf – irgendetwas fehlt.

Dazu kommt ein limitiertes Kombinationsspiel. Werner ist kein Wandspieler, keiner für den engen Raum. Seine Ballverarbeitung unter Druck ist ausbaufähig, seine Entscheidungsfindung ebenfalls. Dennoch: seine Bewegungen ohne Ball sind weiterhin Weltklasse. Und das bleibt ein Kapital, das man nicht unterschätzen darf.

Warum ausgerechnet Borussia Mönchengladbach?

Gladbach befindet sich im Umbau – das wissen die Fohlenfans nur zu gut. Nach Jahren des Stillstands, Umbruchs und Mittelmaß hat man sich unter Sportdirektor Roland Virkus und Trainer Gerardo Seoane auf eine neue Linie verständigt: jünger, hungriger, dynamischer.

Und genau hier wird es spannend. Denn obwohl Werner als 29-Jähriger nicht mehr ins klassische „Entwicklungsschema“ passt, bringt er dennoch etwas mit, das Gladbach fehlt: Tempo. Tiefe. Erfahrung. Im Gladbacher Offensivensemble könnte er als Antreiber wirken – oder zumindest als Ergänzung mit besonderem Profil.

Seoane lässt gerne mit einem flexiblen 4-2-3-1 spielen, in dem die Außenspieler viel Raum für Läufe in die Tiefe haben. Werner könnte hier auf dem linken Flügel agieren – in einer Rolle, die zumindest ein wenig an seine Leipziger Glanzzeit erinnert. Alternativ wäre er auch als zweite Spitze in einem 4-4-2 denkbar. Besonders interessant: Die Kombination mit einem physisch starken Stürmer wie Haris Tabaković, der Räume bindet, von denen Werner profitieren könnte.

Aber: All das setzt voraus, dass Werner sich auf das Gladbacher Projekt einlässt. Und das bedeutet vor allem eins: Gehaltsverzicht. Laut Medienberichten verdient der Stürmer aktuell rund zehn Millionen Euro pro Jahr – eine Summe, die bei Borussia komplett illusorisch ist. Selbst mit Boni und Handgeld würde ein realistisches Gladbach-Angebot wohl bei maximal drei Millionen Euro brutto liegen. Es bräuchte also eine klare Einsicht des Spielers: Ich will spielen. Nicht kassieren.

Risiko mit Turbo – Was Gladbach gewinnen (oder verlieren) kann

Ein fitter, fokussierter Timo Werner kann so manchen Bundesliga-Teams noch immer wehtun. Seine Laufwege, seine Tiefenstaffelung, seine Automatismen – all das ist auf Bundesliga-Niveau weiterhin wertvoll. Für eine Mannschaft, die auf Umschaltmomente setzt, ist er fast ideal. Vorausgesetzt, man schafft es, ihn richtig einzusetzen.

Gleichzeitig darf man keine Wunderdinge erwarten. Werner ist kein Spielmacher, kein Dribbler, kein Techniker. Er lebt vom Raum. Vom Timing. Von der Präzision seiner Mitspieler. Wenn das Zusammenspiel nicht funktioniert, läuft er ins Leere. Dann wird er zum Schattenläufer – viel unterwegs, aber ohne Output.

Mental ist er schwer einzuschätzen. Die letzten Jahre haben Spuren hinterlassen. Ein Neuanfang könnte helfen – oder ihn weiter verunsichern. Entscheidend wird sein, wie stark er sich dem neuen Umfeld anpassen kann. Ob er wirklich bereit ist, aus der Komfortzone zu treten. Und ob er den internen Konkurrenzkampf mit jüngeren, hungrigeren Spielern wie Shuto Machino oder Robin Hack nicht nur annimmt, sondern gewinnt.

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Samuel Mbangula im Anflug | Werder Bremen vor einem Transfercoup?

Werder Bremen schlägt zu – und greift diesmal tief in die Tasche. Mit dem mutigen Transfer von Samuel Mbangula aus Turin setzen die Grün-Weißen auf ein junges Talent, das längst nicht jeder auf dem Schirm hat, aber das Potenzial mitbringt, die Bundesliga zu elektrisieren. Doch wer ist dieser 21-jährige Flügelflitzer aus Belgien, dessen Geschichte ebenso unkonventionell wie spannend ist? (Bild: IMAGO / NurPhoto)

Vom Brüsseler Talent zur Juve-Entdeckung: Wer ist Samuel Mbangula?

Manchmal entstehen die größten Talente dort, wo man sie am wenigsten erwartet. Samuel Mbangula begann seine fußballerische Reise in den Straßen von Brüssel, einer Stadt, die für ihre kulturelle Vielfalt und ihren fußballerischen Ehrgeiz bekannt ist. Bei Club Brugge und Anderlecht erhielt er seine Grundausbildung, doch der Durchbruch kam erst mit dem Wechsel nach Italien. Juventus Turin, ein Klub mit Tradition und traditionell hoher Erwartungshaltung, verpflichtete ihn 2020 – und setzte damit auf einen jungen Spieler, der unter anderem mit schnellen Füßen und einem unbändigen Drang zum Tor glänzt.

In der Serie C bei Juventus Next Gen hinterließ Mbangula seine erste Fußabdrücke. Doch erst in der Saison 2024/25 gelang ihm der Sprung in die Serie A. Sein Debüt bei Juventus war mehr als nur ein Strohfeuer: In seinem ersten Spiel netzte er direkt und gab eine Vorlage – ein Auftakt, der die Fans aufhorchen ließ. Insgesamt 23 Einsätze, drei Tore – das sind Zahlen, die von einem Spieler sprechen, der zwar Talent besitzt, aber noch auf seinen endgültigen Durchbruch wartet.

Spielmacher auf dem Flügel: So tickt Mbangula auf dem Platz

Sein Spielstil ist eine Ode an die Geschwindigkeit und Kreativität. Samuel Mbangula ist kein klassischer Außenstürmer, der sich nur auf Flanken konzentriert – er versteht es, seine Gegenspieler im Eins-gegen-Eins mit einer explosiven Kombination aus Tempo, Dribbling und Zielstrebigkeit zu überwinden. Seine Bewegungen am Flügel erinnern an eine Mischung aus Sadio Mané und Riyad Mahrez: mal kraftvoll und direkt, mal verspielt und trickreich.

Mbangulas athletische Statur (1,79 Meter) verleiht ihm die nötige Robustheit, um sich auch in der Bundesliga behaupten zu können. Seine Flankenqualität und das Gespür für den richtigen Moment machen ihn zu einem echten Waffe für jeden Strafraum. Doch was ihn besonders auszeichnet, ist sein Instinkt, sich selbst Chancen zu erarbeiten, anstatt nur auf Vorlagen zu warten. Ebenso ist er gemessen an den Toren und Vorlagen pro 90 Minuten in der vergangenen Saison einer der effektivsten Spieler in ganz Europa auf seiner Position gewesen.

Wo liegt noch Luft nach oben? Mbangulas Baustellen und Entwicklungschancen

Wie bei vielen jungen Talenten bleibt auch bei Mbangula die Frage nach der Konstanz und der taktischen Reife. Bei Juventus hatte er mit der Umstellung auf Igor Tudors 3-4-2-1-System Schwierigkeiten, da seine Stärken eher im klassischen Flügelspiel liegen. Seine Defensivarbeit lässt teilweise zu wünschen übrig, gerade in der Umschaltbewegung auf den Rückwärtsgang, was in der Bundesliga schnell bestraft werden kann.

Die größte Herausforderung für Mbangula liegt darin, diese Schwächen zu minimieren und sein Spiel auf ein höheres Niveau zu heben – vor allem taktisch. Die Bundesliga fordert von Flügelspielern nicht nur offensive Qualitäten, sondern auch die Bereitschaft, als erste Verteidigungslinie zu agieren. Hier kann Werder Bremen ihm mit klaren taktischen Vorgaben und einem geduldigen Coaching den nötigen Feinschliff geben.

Der Deal des Sommers? Warum Bremen für Mbangula tief in die Tasche greift

Mit einer Ablösesumme von rund rund 10 Millionen Euro – eine für Werder nicht alltägliche Investition – setzt der Verein ein deutliches Zeichen: Der Blick geht nach vorne, weg von vorsichtigen Verpflichtungen, hin zu mutigen Transfers mit Perspektive. Mbangula ist mit seiner jungen Karriere längst noch kein fertiger Star, sondern ein Spieler, der die grün-weiße Offensive neu beleben und langfristig prägen kann.

Die Verpflichtung fällt zeitlich genau in eine Phase, in der Werder seine Verletzungsprobleme auch in der Offensive in nächster Zeit noch spüren wird. Der Klub setzt mit seiner Verpflichtung nun auf Schnelligkeit, Kreativität und frischen Wind. Mit einem Vertrag bis 2030 bindet Bremen Mbangula langfristig, was zeigt, dass man in ihn nicht nur als kurzfristige Lösung, sondern als zentrale Säule des Neuaufbaus sieht.

Durch Horst Steffen wird man voraussichtlich von der Dreierkette mit Schienenspielern zu einer Viererkette zurückkehren und mit mehr Offensivkräften agieren, Mbangula könnte in dieser Hinsicht der Königstransfer für die Außen werden. Mit Njinmah, Grüll, Opitz und dem belgischen Neuzugang wären die Bremer dann qualitativ und quantitativ gut auf den Flügeln aufgestellt.

Werders Neuausrichtung unter Steffen: Junge Talente als Schlüssel

Mit Horst Steffen hat Werder Bremen einen Trainer verpflichtet, der für sein klares Bekenntnis zu einer entwicklungsorientierten Spielweise bekannt ist. Nach der zuletzt turbulenten Phase unter Ole Werner steht Steffen für eine nachhaltige, zukunftsgerichtete Strategie, die junge Talente fördert und ihnen gleichzeitig in einem systematisch geprägten Umfeld eine Bühne bietet. Werder setzt unter ihm nicht mehr nur auf kurzfristige Erfolge, sondern auf den langfristigen Aufbau einer wettbewerbsfähigen Mannschaft.

Steffens Spielphilosophie ist geprägt von einem balancierten Ballbesitzspiel, gepaart mit schnellem Umschaltverhalten – ein Stil, der perfekt zu Mbangulas Spielweise passt. Die Integration von jungen, dynamischen Flügelspielern wie Mbangula entspricht genau dem Konzept, offensive Impulse über die Außenbahnen zu erzeugen und dabei gleichzeitig strukturelle Defizite in der Defensive zu minimieren. Steffen versteht es, Talente gezielt zu fördern, individuelle Stärken taktisch einzubinden und so eine homogene Einheit zu formen.

Der Transfer von Mbangula fügt sich somit nahtlos in Steffens Gesamtstrategie ein: Ein junger, entwicklungsfähiger Spieler, der mit seiner Schnelligkeit und Technik Werder nicht nur sofort verstärkt, sondern auch langfristig prägen kann. Dies signalisiert eine klare Handschrift des neuen Trainers – den Mut, Verantwortung an die nächste Generation zu geben und den Klub mit frischen, vielversprechenden Spielern in die Zukunft zu führen.

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Florian

Mikey Moore | Englands nächste Flügelhoffnung auf dem Sprung zum BVB?

Der Name Mikey Moore dürfte in den nächsten Jahren häufiger auf den Zetteln großer europäischer Klubs auftauchen – sofern er nicht ohnehin schon dort steht. Aktuell deutet vieles darauf hin, dass Borussia Dortmund seine Fühler nach dem jungen Flügelspieler ausstreckt. Moore gilt als eines der größten Talente im englischen Nachwuchsfußball, und mit gerade einmal 17 Jahren hat er bereits Debüts in Premier League und Europa League gefeiert. (Bild: IMAGO / Gonzales Photo)

Grund genug also, sich den Offensivmann genauer anzuschauen: Wer ist Mikey Moore, was macht ihn besonders – und wäre der BVB wirklich die richtige Adresse?

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Borussia Dortmund unter Druck – Zukunftsweisender Sommer für Sebastian Kehl?

Borussia Dortmund galt viele Jahre als das Aushängeschild des deutschen Fußballs nach dem FC Bayern München. International misst man sich sportlich immer noch mit den größten Klubs der Welt, doch national ist der Glanz vergangener Zeiten eher Geschichte. Statt Meisterschaftskampf heißt es nun vermehrt Kampf um die Champions-League-Qualifikation. Die Gründe dafür sind vielschichtig, einer davon ist allerdings ganz sicher die Transferstrategie der letzen Jahre und damit die Arbeit von Zorc-Nachfolger Sebastian Kehl. Schon jetzt steht der BVB-Sportdirektor unter massivem Druck. (Bild: IMAGO / DeFodi Images)

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Florian

Giannis Konstantelias (21) – Kreativkopf für den VfB Stuttgart?

Giannis Konstantelias ist in Griechenland längst kein Geheimtipp mehr. Der offensive Mittelfeldspieler von PAOK Thessaloniki wird in seiner Heimat gerne als „griechischer Messi“ bezeichnet – ein Label, das der Öffentlichkeit schmeichelt, dem Spieler aber kaum gerecht wird. Denn was Konstantelias wirklich auszeichnet, ist nicht sein Dribbling allein, sondern die Verbindung aus Spielfreude, Spielintelligenz und Raumgefühl. Genau deshalb steht er nun im Fokus eines deutschen Bundesligisten, der aktuell vieles richtig macht: dem VfB Stuttgart. (Bild: IMAGO / ZUMA Press Wire)

In den vergangenen Wochen wurde das Interesse des VfB konkret. Mehrere deutsche Medien berichten übereinstimmend, dass Stuttgart ein erstes Angebot über rund 14 Millionen Euro abgegeben hat. PAOK fordert jedoch eine Summe jenseits der 20-Millionen-Marke – kein Pappenstiel für den VfB, aber womöglich eine Investition mit Weitblick. Der Deal ist noch nicht durch, aber die Richtung ist klar: Stuttgart will Konstantelias. Und der Spieler? Der soll laut übereinstimmenden Berichten Lust auf einen Wechsel in die Bundesliga haben.

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