18+ | Spiele mit Verantwortung | Es gelten die AGB | Glücksspiel kann süchtig machen | Wir erhalten Provisionen von den aufgeführten Wettanbietern

  • Start
  • Florian
  • Mikey Moore | Englands nächste Flügelhoffnung auf dem Sprung zum BVB?
Mikey Moore | Englands nächste Flügelhoffnung auf dem Sprung zum BVB?

Mikey Moore | Englands nächste Flügelhoffnung auf dem Sprung zum BVB?

Der Name Mikey Moore dürfte in den nächsten Jahren häufiger auf den Zetteln großer europäischer Klubs auftauchen – sofern er nicht ohnehin schon dort steht. Aktuell deutet vieles darauf hin, dass Borussia Dortmund seine Fühler nach dem jungen Flügelspieler ausstreckt. Moore gilt als eines der größten Talente im englischen Nachwuchsfußball, und mit gerade einmal 17 Jahren hat er bereits Debüts in Premier League und Europa League gefeiert. (Bild: IMAGO / Gonzales Photo)

Grund genug also, sich den Offensivmann genauer anzuschauen: Wer ist Mikey Moore, was macht ihn besonders – und wäre der BVB wirklich die richtige Adresse?

So früh, so reif: Moores bisheriger Weg

Mikey Moore wurde am 11. August 2007 in Southwark, einem Stadtteil von London, geboren. Im Alter von nur sieben Jahren trat er der Akademie von Tottenham Hotspur bei – und wurde dort zu einem Spieler geformt, der in jeder Jugendmannschaft früh als Unterschiedsspieler galt. Seine Entwicklung verlief nahezu bilderbuchhaft: Bereits mit 16 Jahren gab er sein Debüt in der Premier League – als jüngster Spieler in der Vereinsgeschichte der Spurs.

Seit Sommer 2024 besitzt er einen Profivertrag bis 2027, die maximale Laufzeit, die für Minderjährige laut FIFA-Regularien zulässig ist. Dass Tottenham ihn langfristig binden will, überrascht nicht – schließlich hat Moore in seiner Altersklasse regelmäßig Maßstäbe gesetzt. Besonders auffällig: sein Debüt in der Europa League, bei dem er nicht nur Spielzeit sammelte, sondern auch zum jüngsten englischen Europapokal-Torschützen avancierte. Ein früher Ritterschlag.

Zwischen Elfsborg und Elitärem: Erste Duftmarken im Profibereich

Ein Spiel blieb besonders hängen: In der Europa League gegen IF Elfsborg gewann Moore den Ball fast 35 Meter vor dem gegnerischen Tor, zog an zwei Verteidigern vorbei und schob eiskalt ein – ein Tor wie aus dem Lehrbuch für moderne Flügelspieler. Tempo, Technik, Entscheidungsfreude. Und all das mit 17 Jahren.

In der Premier League wurde er zwar noch behutsam eingesetzt (366 Minuten, 1 Assist), aber in den Jugendmannschaften glänzte er: In der U18 Premier League erzielte Moore bereits vorletzte Saison 14 Tore und bereitete 8 weitere vor – bei gerade einmal 22 Einsätzen. Und auch letzte Saison wusste er im U21-Team der Spurs mit 2 Toren und 2 Vorlagen in 3 Partien zu glänzen. Ein Output, der sich nicht verstecken muss.

Technik trifft Mut: Was macht Mikey Moore besonders?

Moore ist ein Spieler, der mit Ball am Fuß sofort auffällt. Seine Art zu dribbeln erinnert an einen jungen Eden Hazard: tiefer Körperschwerpunkt, blitzschnelle Richtungswechsel, dabei aber nie ohne Plan. Auf engem Raum wirkt er schwer zu greifen – als würde er über das Feld schweben, ohne an Tempo zu verlieren.

Auf mich wirkt er wie ein Spieler, der genau weiß, was er kann – und sich davon nicht abbringen lässt. Ob Außenlinie oder Halbraum, er nimmt Gegner auf, sucht Eins-gegen-eins-Situationen, ohne sie zu erzwingen. Dabei kombiniert er Leichtigkeit mit Zielstrebigkeit. Kein Spieler für sinnloses Spektakel – sondern für den präzisen Nadelstich.

Raumdeuter im Dribbling, aber mit Luft nach oben

So viel Moore auch am Ball glänzt – sein Spiel ist noch nicht vollständig ausgereift. Vor allem in puncto Entscheidungsfindung gibt es Entwicklungspotenzial. In einigen Szenen wirkt es, als hielte er den Ball einen Moment zu lange, als wolle er das Dribbling um jeden Preis durchziehen. Gerade im Erwachsenenfußball kann das gefährlich werden.

Auch beim Passspiel zeigt er gelegentlich noch Schwankungen. Seine flachen Verlagerungen und Schnittstellenbälle sind technisch hochwertig, keine Frage – doch manchmal fehlt es an Timing. Noch. Denn mit seiner Spielintelligenz wird er diese Aspekte wohl schnell dazulernen, vorausgesetzt, er erhält das richtige Coaching.

Robust, aber elegant: Was Moore körperlich mitbringt

Moore ist körperlich weiter als viele Gleichaltrige. Mit rund 1,80 m bringt er eine solide Grundstatur mit, ohne an Beweglichkeit einzubüßen. Seine Körpersprache auf dem Platz wirkt ruhig, aber entschlossen – man hat nicht das Gefühl, einen Jugendspieler zu sehen, sondern eher einen jungen Profi, der bereits verstanden hat, wie das Spiel auf hohem Niveau funktioniert.

Spannend ist auch sein Hintergrund: Moore trainierte neben dem Fußball in der Vergangenheit regelmäßig im Boxen – was man seinem Spiel durchaus ansieht. Er geht in Zweikämpfe mit einer gewissen Körperbeherrschung, weiß, wann er den Kontakt sucht, und ist selten aus dem Gleichgewicht zu bringen. Nicht wuchtig wie ein Bellingham, aber balanciert wie ein Top-Winger à la Martinelli.

In die Tiefe gedacht: Moores Rolle auf dem Feld

Sein bevorzugtes Terrain ist der linke Flügel. Dort fühlt er sich frei, dort kann er mit dem Ball nach innen ziehen und mit rechts abschließen oder Räume für überlappende Außenverteidiger öffnen. Seine Läufe ohne Ball sind dabei ebenso auffällig wie seine Aktionen mit Ball: gut getimt, selten zufällig, stets mit dem Ziel, Tiefe zu erzeugen.

Doch Moore ist kein reiner Außenbahnspieler. Er fühlt sich auch im Halbraum wohl, kann als inverser Zehner agieren oder in eine Dreierreihe hinter dem Stürmer rücken. Besonders in einem 4‑2‑3‑1 oder 4‑3‑3-System ist das Gold wert. Seine Anlagen erlauben es Trainern, ihn flexibel einzusetzen – sowohl in Umschaltmomenten als auch in Ballbesitzphasen.

Schwächen: Wo Mikey Moore noch zulegen muss

So vielversprechend Moore ist, gibt es Punkte, an denen er noch arbeiten muss. Neben der bereits angesprochenen Entscheidungsfindung im letzten Drittel fällt auf, dass sein linker Fuß ausbaufähig ist. Gerade in 1‑gegen‑1-Duellen, bei denen er nach außen ziehen müsste, fehlt manchmal der Punch.

Auch seine Flanken aus dem Lauf sind nicht immer punktgenau. Er tendiert dazu, eher auf die technisch anspruchsvolle Variante zu setzen – halbhoch, mit Schnitt –, was gut aussieht, aber nicht immer effektiv ist.

Sein Defensivverhalten ist solide, aber nicht spektakulär. Er arbeitet mit nach hinten, aber ohne die Intensität eines pressinglastigen Außenspielers. Gegen den Ball kann er noch lernen, sich besser zu positionieren und Zweikämpfe früher zu antizipieren.

Was würde Moore beim BVB erwarten?

Dass der BVB jetzt ein Auge auf Moore geworfen haben soll, kommt nicht überraschend. Mit dem Abgang von Jamie Gittens und der Verletzung von Julien Duranville fehlt es auf den Flügeln an Tempo, Kreativität und jugendlichem Esprit. Moore würde in ein offensives Vakuum stoßen, das geradezu nach einem dynamischen Flügelspezialisten schreit.

Zudem passt der Transfer ins klassische Dortmunder Beuteschema: Ein Spieler, der jung und entwicklungsfähig ist sowie Star-Potenzial besitzt – vergleichbar mit früheren Deals wie bei Jadon Sancho, Ousmane Dembélé oder Jude Bellingham.

Die Systemfrage: Wo genau würde Moore spielen?

Wenn Dortmund in einem 3-4-3 mit breiten Flügeln agiert, wäre Moore der prädestinierte linke Angreifer – invers, mit Zielrichtung Strafraum. In einem 3-4-2-1 könnte er allerdings auch zentral hinter dem Stürmer agieren und gelegentlich auf die Flügel ausweichen, um so Breite ins Spiel zu bringen.

Auf mich wirkt Moore in dieser Konstellation wie eine Kreuzung aus Jamie Gittens und Karim Adeyemi – technisch stärker als der eine, noch ruhiger im Abschluss als der andere, mit mehr Übersicht im letzten Drittel. Natürlich ist das noch ein weiter Weg, aber die Anlage ist da. Und gerade das macht ihn für Dortmund so spannend.

Wie realistisch ist ein Wechsel?

Ein fester Transfer erscheint aktuell schwer vorstellbar. Tottenham hat Moore noch bis 2027 an sich gebunden und dürfte kaum gewillt sein, eines seiner wertvollsten Eigengewächse ziehen zu lassen – zumindest nicht ohne Rückkaufoption. Die aktuell diskutierte Leihe mit Kaufoption mitsamt Rückkaufoption wäre also das realistischere Szenario. Doch selbst hier gilt es abzuwarten, ob Thomas Frank sein Top-Talent ziehen lassen würde. Der neue Spurs-Coach will zunächst allen Spielern eine Chance geben, sich zu zeigen.

Für Moore wäre Dortmund dennoch ein logischer nächster Schritt. Ein Klub, der in der Zukunft wieder mehr auf junge Spieler setzen will, in der Bundesliga verlässliche Minuten bietet und gleichzeitig europäisch konkurrenzfähig ist. Für Tottenham hätte das Modell den Charme, ihren Youngster im gehobenen Wettbewerbsumfeld reifen zu lassen und gegebenenfalls zurückholen zu können.

Fazit: Mikey Moore – ein Talent am Scheideweg

Mikey Moore ist eines dieser Talente, bei dem man sich wünscht, die Entwicklung auf Zeitraffer zu stellen. Alles wirkt vorbereitet: das technische Niveau, die körperliche Reife, die taktische Grundintelligenz. Gleichzeitig zeigt sein Spiel aber auch, dass er noch Zeit braucht. Zeit, um Konstanz zu entwickeln. Um Timing und Entscheidungsfindung zu verfeinern. Und um seinen Spielstil auf höherem Niveau zu stabilisieren.

Auf mich wirkt Moore wie ein junger Künstler, der seine Farbpalette bereits kennt – aber noch lernt, wann und wie er sie einsetzt. Der sich nicht zu schade ist, das Spiel mit Geduld zu lesen, aber manchmal noch zu viel will. Und genau das macht ihn so spannend.

Würde Moore zum BVB passen?
Florian

Florian

Kurz gesagt: Ja.

Ein Spieler wie Moore ist für Dortmund fast schon ein Muss. Jung, technisch versiert, entwicklungsfähig, aber mit genügend Skills, um auch in der Bundesliga direkt Impulse zu setzen. Im Spielsystem von Niko Kovač könnte Moore definitiv funktionieren, entweder auf Linksaußen im 3-4-3 oder als zweiter Zehner mit inverser Rolle im 3-4-2-1. Mit seiner Dynamik und Unbekümmertheit könnte er sogar bereits mittelfristig Spiele entscheiden, wenn man ihm die Chance gibt.

Natürlich bräuchte er aber zunächst Zeit, vielleicht auch Rotationen, Rückschläge, Geduld. Aber Dortmund ist einer der wenigen Klubs in Europa, der normalerweise bereit ist, genau das zu bieten. Und Mikey Moore ist einer dieser Spieler, bei denen sich das absolut lohnen dürfte.

Teile den Post