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Die Folgen des Wechsels von Alexander Isak

Die Folgen des Wechsels von Alexander Isak

Nun ist es offiziell, Alexander Isak verlässt Borussia Dortmund endgültig und geht künftig für Real Sociedad San Sebastian auf Torejagd. Besonders im letzten halben Jahr während seiner Leihe bei Willem II Tilburg konnte sich der junge Schwede für höhere Aufgaben empfehlen und so das Interesse auf sich ziehen. In Dortmund legt man dem 19-Jährigen nun keine Steine in den Weg und gibt ihn an die Spanier ab, die 6,5 Millionen Euro für seine Dienste auf den Tisch legen. Dank Bonuszahlungen kann sich diese Summe sogar noch auf 7 Millionen Euro erhöhen und laut spanischen Medien sicherte sich der BVB zudem noch eine Rückkaufoption, was die verhältnismäßig geringe Ablösesumme erklären dürfte.

Dortmunds Sportlicher Leiter Michael Zorc kündigte vielsagend an, dass man seine Leistungen genau beobachten wird. Angesichts einer solchen Option absolut nachvollziehbar, denn man hat alles in der eigenen Hand und kann die Entwicklung des Nationalspielers in aller Ruhe verfolgen. Sollte Isak in Spanien ähnlich auftreten wie zuletzt in der Eredivisie, so ist eine Rückkehr in die 1.Bundesliga alles andere als unwahrscheinlich.

Löst Isak eine Transferlawine aus?

Der Transfer von Alexander Isak in die spanische LaLiga könnte aus Dortmunder Sicht allerdings nur der Anfang sein und sogar eine regelrechte Transferlawine auslösen. So sollen wohl alle zuletzt verliehenen Akteure fest abgegeben werden. Dies würde bedeuten, dass sich Felix Passlack (21), Jeremy Toljan (24), Dzenis Burnic (21), Sebastian Rode (28), Andre Schürrle (28) und Shinji Kagawa (30) definitiv neue Klubs suchen müssen. Nach den zuletzt gezeigten Leistungen in Frankfurt dürfte Rode wohl trotz schwerer Verletzung bei der Eintracht bleiben, beim Rest ist aktuell noch alles offen.

Doch damit nicht genug, denn noch ein paar Spieler mehr könnten den Verein wohl verlassen. So gilt es beispielsweise zu klären, ob Ömer Toprak (29) eine weitere Saison als Ersatzspieler beim Vizemeister absolvieren will. Eine richtige Chance auf einen Stammplatz hat der Türke wahrscheinlich nicht, sein Vertrag läuft noch bis 2021. Zudem ist sowohl die Zukunft von Julian Weigl (23) als auch die von Raphael Guerreiro (25) noch nicht abschließend geklärt. Weigl soll wegen seiner Flexibilität und den zuletzt sehr guten Leistungen unbedingt bleiben sowie seinen Vertrag verlängern. Trainer Lucien Favre führte zuletzt persönlich Gespräche mit dem ehemaligen Nationalspieler, doch dieser hat sich noch nicht entschieden. Guerreiro dagegen hatte Anfang des Jahres Gespräche über eine Vertragsverlängerung angekündigt, doch daraus wurde bislang nichts und alles deutet aktuell auf einen Abschied hin. An beiden Spielern zeigte Paris Saint-Germain zuletzt Interesse.

Wo besteht Nachholbedarf?

Spätestens wenn diese Abgänge über die Bühne gegangen und endgültig offiziell sind, wird es aber aller Voraussicht nach noch zu weiteren Zugängen kommen. Gesucht werden laut neuesten Informationen noch ein erfahrener Innenverteidiger, ein spielstarker zentraler Mittelfeldspieler und ein Ersatzstürmer. Das Budget für diese letzten Transfers lag vor dem Transfer von Isak bei rund 40 Millionen Euro, erhöht sich aber mit jedem feststehenden Abgang. Somit sind angesichts dieser angestrebten Abgänge definitiv noch weitere Investitionen in den Kader möglich, Kandidaten dafür gibt es ohnehin schon.

Im Angriff setzt Lucien Favre auf spielstarke Akteure, die oft geforderte körperliche Komponente soll dabei grundsätzlich erstmal nebensächlich sein. Doch einen Stürmer, der über beides verfügt, würde man wohl auch gerne nehmen. Heißester Kandidat soll deswegen weiterhin Sébastien Haller von Eintracht Frankfurt sein, der beide Fähigkeiten und noch viele mehr mit nach Dortmund bringen würde. Ansonsten werden immer wieder Marcus Thuram und Mario Mandzukic als mögliche Neuzugänge genannt.

Kehrt ein alter Bekannter zurück?

Im zentralen Mittelfeld sucht man nach einem Spieler, der in der Offensive präsent ist und über eine gewisse Kreativität verfügt, mit der er entscheidend Akzente setzen kann. Der in den letzten Monaten öfters genannte Denis Zakaria wird definitiv nicht kommen, sondern will bei Borussia M’gladbach bleiben. Immer wieder werden ebenfalls Stanislav Lobotka und Donny van de Beek genannt, doch der Niederländer van de Beek wird höchstwahrscheinlich zu teuer sein und bei Lobotka ist man sich nicht sicher, ob er wirklich dem gesuchten Spielertypen entspricht. Auch über eine Rückholaktion von Ilkay Gündogan wurde heiß diskutiert. Angesprochen darauf wusste der Nationalspieler von nichts und er habe auch mit niemanden gesprochen, doch dies könnte auch einmal mehr dem mittlerweile gängigen Ausweichen bei aufkommenden Gerüchten entsprechen. Auch Julian Brandt hatte immer wieder davon gesprochen, mit niemandem geredet zu haben und bleiben zu wollen, am Ende unterschrieb er in Dortmund.

Anders sieht es dagegen in der Innenverteidigung aus, denn hier sind bislang nur wenige Spieler mit dem BVB in Verbindung gebracht worden. Die Anforderungen sind aber klar, denn mitbringen soll er vor allem Erfahrung, um der jungen Defensivabteilung in schwierigen Situationen Stabilität bringen zu können. Darüber hinaus soll er deutschsprachig sein, was die Auswahl auf jeden Fall einschränkt. Einzig Jérôme Boateng wurde der Borussia von so manchem Experten empfohlen, doch solch ein Deal scheint sehr unwahrscheinlich zu sein. Zum einen machte Boateng in der abgelaufenen Saison nicht allzu oft durch gute Leistungen auf sich aufmerksam, zum anderen müsste der aktuelle Profi des FC Bayern München in Sachen Gehalt so einige Abstriche machen.

Insgesamt könnten also noch drei weitere Spieler den Weg nach Dortmund finden und den Kader in der Breite noch weiter verstärken. Dafür müssen aber erstmal aktuelle Kaderteilnehmer das Feld räumen und den Verein verlassen. Man darf also durchaus gespannt sein, was dieser Sommer noch alles bereithält.

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