Vorläufiger Scoutbericht:
Anfang Juli rückte ein 17-jähriger Angreifer von Molde FK stark in den Fokus sämtlicher Topklubs, denn bei der Partie zwischen dem damaligen Tabellenführer Brann Bergen und Molde FK blieb Erling Braut Haland unter den Augen eines Scouts von Manchester United ganz cool und erzielte mal eben beim 4:0-Sieg alle vier Treffer und das in gerade einmal 17 Minuten. Dementsprechend ist es wohl nicht unwahrscheinlich, dass der Red Devils-Scout mehr als beeindruckt gewesen sein musste.
Haland erzielte in 14 Partien acht Treffer und bereitete ein weiteres Tor vor. Mittlerweile ist der Mittelstürmer 18 Jahre jung geworden und zählt nicht umsonst als größtes norwegisches Talent. Doch mit dem Begriff eines „größten“ Talents eines Landes ist es nicht leicht umzugehen.
Gegenüber Manchester United und Juventus Turin hat sich RB Salzburg mit der Verpflichtung Halands nun durchgesetzt. Sie haben wohl 10 Millionen Euro geboten und auch Trainer Rose bestätigte längst, dass man den jungen Norweger gerne in seinen Reihen hätte.
Talent in die Wiege gelegt?
Halands Vater Alf-Inge war übrigens auch Profi, den es damals direkt nach England verschlagen hat. Nach Stationen bei Nottingham Forest und Leeds United spielte er dann bei Manchester City im zentralen Mittelfeld. Wer weiß, vielleicht führt der Weg des Juniors irgendwann ebenso in die Premier League. Sein Trainer Ole Gunnar Solskjaer hält große Stücke auf sein Juwel und sagte über ihn: „Er kann sicherlich ein Top-Stürmer werden. (…) Er erinnert mich an Romelu Lukaku.“
Dies können wir unterschreiben, denn Haland hat ähnlich wie Lukaku eine gesunde Durchsetzungskraft und ist zudem sehr schnell im Antritt. Er besitzt den nötigen Biss, um sich gegen die Verteidiger durchzusetzen. So auch im Spiel gegen Brann Bergen, denn man sagt, dass dies die gemeinste Abwehr der norwegischen Liga ist. Zwar profitierte er von den Fehlern dieser, aber er nutzte sie konsequent aus und erzielte dann per Elfmeter den Schlusspunkt.
Norwegens nächster Stürmerstar?
Der Linksfuß ist mit seinen 18 Jahren bereits sehr abgezockt und weiß, wo das Eckige steht. Doch es gibt noch viele Dinge, die er verbessern und an denen er arbeiten muss. Dazu zählen unter anderem sein Stellungsspiel und sein Passspiel, aber auch seine Schusskraft, damit er auch effektiver aus der Distanz werden kann.
RB Salzburg als Zwischenschritt
Wir halten den Transfer zu RB Salzburg als optimalen Zwischenschritt, denn die Bullen wissen, wie man junge Spieler aufbaut und sie zu Topspielern formt. Dort kann er in zwei bis drei Jahren reichlich Erfahrung sammeln und an seinen Schwächen arbeiten. Zudem spielt er nahezu regelmäßig international und sammelt bereits die ersten Erfahrungen im Ausland. Jedenfalls sollte man seine Entwicklung weiterhin beobachten und ihn auf dem Schirm behalten.