In letzter Zeit wurde es um Bad-Boy Jack Grealish von Aston Villa etwas ruhiger. Das liegt aber nicht daran, dass der englische U21-Nationalspieler außer Form ist, sondern viel mehr daran, dass er den Fokus nun mehr auf den Aufstieg mit den „Villans“ gerichtet hat. Bei seinem Jugendklub, bei dem der 22-Jährige seit 2007 unter Vertrag steht, absolvierte er 27 Spiele mit neun direkten Torbeteiligungen und trug maßgeblich dazu bei, dass der Tabellenvierte der Championship im Finale um den Aufstieg gegen den FC Fulham steht.
Der neue Gascoigne?
Der englische Youngster polarisiert wie einst der ehemalige englische Nationalspieler Paul Gascoigne in den 90ern, da er in derselben britischen Manier wie die damalige Skandalnudel Vollgas an der Theke gibt. So kursierten auch schon Bilder im Netz, auf denen er mit einer 1600 Euro-Wodkaflasche posiert und weibliche Begleitung seinen Arm ziert. Ebenfalls sah man ihn beim Inhalieren des sogenannten Hippie-Cracks, was vor einigen Jahren im Trend war, wofür er damals abgemahnt wurde. Nun scheint es aber durchaus ruhiger um ihn geworden zu sein, weshalb wir euch nun mehr über seine fußballerischen Qualitäten erzählen wollen.
Wie einst Del Piero
Der offensive Mittelfeldspieler besitzt mit seinem Rechten einen brillanten Schuss. Seine Paradedisziplin erinnert an den früheren Juve-Star Alessandro Del Piero, da er wie der Italiener oftmals den Ball aus halblinker Position ins lange Eck zwirbelt. Ebenso ist besonders auffällig, dass der Offensivakteur sich gekonnt beim Gegenspieler einfädelt, um Standards für das eigene Team zu schinden. Darüber hinaus zählen seine Ballkontrolle sowie Übersicht gleichermaßen zu seinen Stärken, denn er bewies nachhaltig das Auge für den kreuzenden oder hinterlaufenden Mitspieler.
Teamkameraden von ihm dürfen sich immer wieder auf tödliche Pässe gefasst machen, und das gar auf engstem Raum. Der Edeltechniker leitet pro Spiel mindestens zwei Großchancen ein und konnte sechs Mal auch als direkter Assistgeber in der Championship glänzen. Seine direkten Ballabgaben finden regelmäßig ihr Ziel und sind prädestiniert für ein schnelles Kombinationsspiel, um den Gegner aus der defensiven Grundordnung zu locken.
Bald im Trikot der "Foxes"?
Unabhängig davon, ob Aston Villa sich gegen den FC Fulham durchsetzt oder nicht, wird Jack Grealish nächste Saison gewiss in der Premier League auflaufen. Denn sollten die „Whites“ den Aufstieg schaffen, wäre Villa dazu gezwungen, die Kosten zu senken. Dazu zählt auch der Verkauf des Eigengewächses.
Hierfür stehe laut übereinstimmenden Medienberichten Leicester City bereit, die den 22-Jährigen für eine Ablösesumme von 23 Mio. Euro verpflichten wollen. Fest steht auf jeden Fall, dass sich die Fans der „Foxes“ auf einen authentischen Typen freuen könnten, der einen Hauch von Gascoigne und Del Piero versprüht.