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Omid Noorafkan (20) - Der persische Hybride

Omid Noorafkan (20) - Der persische Hybride

Vorläufiger Scoutbericht:

Die iranische Nationalmannschaft überraschte in der Vorrunde der diesjährigen Weltmeisterschaft in Russland so manchen Zuschauer und direkten Gegner auf dem Platz. Wenngleich es „Team Melli“ letztendlich nicht ins Achtelfinale schaffte, verdiente sich der dreifache Asienmeister eine Menge Respekt der Fußballfans und konnte sich erhobenen Hauptes aus dem internationalen Turnier verabschieden.

Für uns war dies Anlass genug ins Landesinnere des Überraschungsteams zu schauen. Was tut sich im persischen Fußball und wer könnte der nächste Protagonist in der Elf von Coach Carlos Queiros werden?

Nur wenige schafften den Sprung

Esteghlal Tehran ist neben Perspolis einer der beiden Giganten des iranischen Fußballs, jedoch besitzt keiner der beiden Vereine eine hohe Strahlkraft, um aussichtsreiche Talente für ihre Jugendakademien zu gewinnen, da es in der Vergangenheit nur die wenigsten Jungspunde in den Profikader der beiden Protagonisten der Persian Gulf Pro League schafften.

Unser heutiges Talent Omid Noorafkan stellt da eine der wenigen Ausnahmen dar, die in den letzten Jahren erfolgreich den Sprung von der Jugendakademie direkt in die erste Mannschaft Esteghlals meisterten. Vor Beginn der letzten Saison hielt er gar den Rekord des jüngsten Debütanten in der Geschichte des zweifachen AFC-Champions-League-Siegers, als er im Alter von nur 18 Jahren und 271 Tagen zum ersten Mal in Irans höchster Spielklasse auflief.

Vom Linksverteidiger zum Sechser

Es gibt viele Eigenschaften, die Noorafkan zu einem herausragenden Talent machen. Iran produziert im Allgemeinen technisch starke Mittelfeldspieler oder hart arbeitende, ballgewinnende Zweikämpfer. Noorafkan entpuppte sich in dieser Hinsicht als menschlicher Hybride, welcher beide Eigenschaften in sich vereint.

Er startete als Linksverteidiger, als er für den achtfachen persischen Meister debütierte. Seine beeindruckenden Leistungen veranlassten Mansour Pourheidari, Vorgänger vom heutigen Estheghlal-Coach Winfried Schäfer, dazu, den persischen Rookie immer weiter ins Zentrum zu ziehen und ihn sich auf der defensiven Sechs oder der etwas offensiveren Acht beweisen zu lassen .

Sicherheit ist seine oberste Devise

Der iranische Neu-Nationalspieler verfügt über eine enorme Ausdauer, taktisches Bewusstsein und Disziplin, wie es für einen jungen Mittelfeldspieler selten der Fall ist. Er ist tapfer und zieht vor keiner Herausforderung zurück, am Ball bevorzugt er in der Regel die Sicherheit, bevorzugt daher ein einfaches Passspiel.

Seine Führungsqualitäten kristallisieren sich bereits heraus, wenngleich er von einigen namhaften Führungsspielern umgeben ist, die einige Jahre älter sind als er. Der 1,82 Meter große Mittelfeldakteur hat auf verschiedenen Ebenen den Iran international vertreten und war 2017 Kapitän der Nationalmannschaft bei der U20-Weltmeisterschaft in Südkorea.

Aufgrund seines schnellen Aufstiegs und seiner konstanten Leistungen wurde er von Irans portugiesischem Volkshelden und Nationaltrainer Carlos Queiroz in die A-Nationalmannschaft eingeladen, in welcher er am 17. März diesen Jahres zum ersten Mal beim 4:0 Erfolg über Sierra Leone direkt 90 Minuten für „Team Melli“ auflief.

Irans Sechser der Zukunft?

Durch sein taktisches Verständnis und seine Vielseitigkeit hebt das Kraftpaket sich von vielen Talenten seiner Altersgruppe ab. Wenn man bedenkt, dass er einen sehr reifen Charakter für einen 20 Jahre alten Jungen besitzt, wird er hart auf und neben dem Platz arbeiten, um weiterhin seine Ziele zu realisieren.

Noorafkan hat sein Potenzial mehrmals angedeutet, sodass er in nicht allzu ferner Zukunft eine tragende Säule für die iranische Nationalmannschaft werden könnte. Mit dem 21-jährigen Saeid Ezatolahi vom russischen Erstligisten Amkar Perm hätte Nationaltrainer Queiroz ein kongeniales Duo im defensiven Mittelfeld für die nächsten Jahre sicher.

Noorafkans Wechsel diesen Sommer in die Jupiter Pro League zum Tabellendritten RSC Charleroi ist ein kluger Schritt, um im europäischen Profi-Fußball Fuß zu fassen, da Belgiens höchste Spielklasse erfahrungsgemäß ein optimales Sprungbrett für junge aufstrebende Talente darstellt. Und wer weiß, vielleicht sieht man den jungen Perser bald auch schon in der Bundesliga …

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